Das Projekt "Hochtonaudiometrie und lärmbedingter Hörschaden - ein Beitrag zur Prävention durch Früherkennung eines vulnerablen Gehörs?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin durchgeführt. Da zwischen dem Hörverlust (HV) im Standardaudiogramm und dem HV im Hochtonbereich (9 bis 16 kHz) ein enger Zusammenhang besteht, wurde aufgrund spezifischer Merkmale gefolgert, dass der HV im Hochtonbereich prognostischen Wert für lärmbedingte Gehörschäden haben könnte. In der NaRoMI-Studie wurden u.a. akustische Kenngrößen für die berufliche Lärmexposition ermittelt. Zusätzlich wurden 500 Personen otologisch untersucht und audiometriert (einschl. Hochtonaudiometrie). Die Auswertung dieses Untersuchungsabschnitts erfolgte im Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin der Universität Düsseldorf. Im Standardaudiogramm findet sich zwischen 3 und 8 kHz wie erwartet eine deutliche Progredienz des HV mit zunehmendem Alter, der in den jüngeren Altersklassen eine Senke bei 6 kHz aufweist. Im Hochtonbereich schreitet der HV in allen Altersdekaden fort mit einer weiteren Senke zwischen 11,2 und 14 kHz, - hier vor allem bei den Älteren. Ein Effekt der Lärmexposition zeigt sich nur zwischen 3 und 8 kHz, in den sehr hohen Tönen nicht mehr. Die bessere Hörfähigkeit der Frauen zwischen 3 und 9 kHz gleicht sich im Hochtonbereich aus. In der multivariaten Analyse sind wie erwartet die jeweils benachbarten Frequenzen am bedeutsamsten. Sehr aufschlussreich ist es, dass im Standardaudiogramm die Hörfähigkeit darüber hinaus von anderen Prädiktoren beeinflusst wird als im Hochfrequenzbereich. Das Risiko eines Hörschadens (größer 40 dB bei 3 kHz) wird im Standardaudiogramm von Geschlecht (OR 4,5; CI95 Prozent 1,5/14,2), Alter (OR für 10 Jahre 1,9; CI95 Prozent 1,2/3,0), Rauchen (OR 2,2; CI95 Prozent 1,2/4,1) und Schulbildung (OR 1,52; CI95 Prozent 1,0/2,1) bestimmt. Im Hochtonbereich dominiert das Alter. Die mit verschiedenen Auswertestrategien erhaltenen Ergebnisse zur Vorhersage des HV im Standard- bzw. Hochtonbereich sind durchgängig konsistent. Aufgrund des höheren Alters und der insgesamt niedrigen Lärmbelastung der Probanden sind die Beziehungen zwischen Lärm und Hörschaden schwach. Die Frage der Frühwarnfunktion der Hochtonaudiometrie im Hinblick auf lärmbedingte Hörschäden kann angesichts des Mangels an jungen Probanden nicht definitiv beantwortet werden. Nichtsdestoweniger lässt sich für diese Studie festhalten, dass im Hochtonbereich keine längerfristigen Schäden festgestellt werden konnten, die einer Lärmexposition zuzuschreiben wären.
Das Projekt "Wirkung mechanischer Schwingungen auf das Hand-Arm-System" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Arbeitsgruppe Ergonomie durchgeführt. Der Stand arbeitsmedizinischer Erkenntnisse zur Wirkung mechanischer Schwingungen auf das Hand-Arm-System wird anhand des nationalen, vor allem aber des internationalen Fachschriftentums unter Auswertung von etwa 270 Forschungsberichten und Veroeffentlichungen dargestellt. In einem kurzen Ueberblick wird die berufliche Belastung durch mechanische Schwingungen aufgezeigt. Weiter mitwirkende Belastungsfaktoren sind die erforderlichen statischen Haltekraefte, Kaelte und Laerm. Zu den akuten Wirkungen zaehlen das biomechanische Schwingungsverhalten des Hand-Arm-Systems, physiologische Veraenderungen im Bereich von Muskulatur, Gehoer, vegetativem Nervensystem und peripherer Durchblutung und die subjektive Staerke der Wahrnehmung. Diese ermoeglichen quantitative Aussagen ueber Aenderungen der Beanspruchung in Abhaengigkeit von physikalischen und arbeitstechnischen Einflussgroessen. Chronische Wirkungen mechanischer Schwingungen betreffen Knochen und Gelenke des Hand-Arm-Systems sowie die periphere Durchblutung der Finger und das periphere Nervensystem. Diese unter den Nummern 2103 und 2104 der Liste der Berufserkrankungen aufgenommenen Erkrankungen werden hinsichtlich der Krankheitsbilder, Aetiologie, diagnostischen Untersuchungsverfahren, beruflichen Voraussetzungen, Kausalzusammenhang, Differentialdiagnose, Haeufigkeit der Erkrankungen und Praeventivmassnahmen dargestellt. Mit den Schlussfolgerungen wird eine zusammenfassende Wertung zum Stand der arbeitsmedizinischen Erkenntnisse angestrebt. Der Inhalt der Literaturanalyse wurde im Rahmen eines Sachverstaendigen-Kolloquiums zur Diskussion gestellt und begutachtet.
Das Projekt "Stresswirkung von Laerm und Blendung am Arbeitsplatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Elektronik und Lichttechnik, Fachgebiet Lichttechnik durchgeführt. Die Stoerwirkung von Laerm und Blendung laesst sich nur schwer erfassen, da sie einer unmittelbaren Messung nicht zugaenglich ist. Sie muesste sich jedoch als Stress nachweisen lassen. In dem bearbeiteten Forschungsvorhaben soll die Stresswirkung durch psychophysiologische Messungen an Versuchspersonen, Befragung der Versuchspersonen und Beobachtung ihres Lernverhaltens (an einer Anlage zur Simulation komplizierter Arbeitsprozesse) nachgewiesen werden. Ausserdem soll geprueft werden, ob und in welchem Umfang das gleichzeitige Vorhandensein von zwei Stoerfaktoren, Laerm und Blendung, zur Verstaerkung des Stresses fuehrt.
Das Projekt "Der Einfluss des Kunstlichtes auf den Stoffwechsel des Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinkum Münster, Klinik für Augenheilkunde durchgeführt. In allen Lehrbuechern der Physiologie sowie der Augenheilkunde ist zu lesen, dass das Auge lediglich als eine photographische Kamera zu betrachten sei, deren einzige Aufgabe darin bestehe, Form und Farben der Umwelt exakt wiederzugeben. Unberuecksichtigt blieb lange Zeit eine 2. Funktion des Auges, diejenige naemlich, die den Organismus und das vegetative Nervensystem mit der Umwelt und den taeglichen und jahreszeitlichen Helligkeitsschwankungen verbindet. Ueber diese vom Antragsteller 1948 als 'energetischer Anteil' der Sehbahn bezeichneten Nervenfasern wird die Hirnanhangdruese als zentrale Hormonsteuerungsdruese durch Lichtreize stimuliert. In dem geplanten Vorhaben soll untersucht werden, ob das in immer hoeheren Intensitaeten und haeufig als einzigste Lichtquelle (fensterlose Arbeitsraeume) angewandte Leuchtroehrenlicht - das sich in seiner Intensitaet, spektralen Zusammensetzung und Monotonie vom natuerlichen Tageslicht unterscheidet - einen stoerenden Einfluss auf den normalen Hormon- und Stoffwechselhaushalt des Menschen hat. Zu diesem Zweck werden freiwillige Versuchspersonen unterschiedlichen Kunstlichtbedingungen ausgesetzt und die Stoffwechsel- und Hormonveraenderungen im Vergleich zum normalen Tageslicht registriert.
Das Projekt "Die Auswirkungen von Arbeitslaerm auf den Waldarbeiter und die Umgebung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Institut für Arbeitswissenschaft durchgeführt. Audiometrische Messungen an einer repraesentativen Gruppe von Laermarbeitern und einer Vergleichsgruppe ohne Arbeitslaermeinfluesse (300 bzw. 50 vpn. statistische Auswertungen.
Das Projekt "Wirkung von Gemischen aus Quarz und Asbest im Intraperitionaltest" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bergbau-Berufsgenossenschaft, Silikose-Forschungsinstitut durchgeführt. Die Frage ist zu klaeren, ob Quarz und Asbest additive Wirkungen zeigen oder ob eine Potenzierung der entsprechenden Wirkung zustande kommt. Gleichzeitig ist zu pruefen, inwieweit intraperitoneal eingebrachter Quarz durch entsprechende Aufschlussverfahren wieder zu gewinnen ist.
Das Projekt "Untersuchung ueber die Entstehung und Wirkung gefaehrdender Stoffe beim Schweissen und Schneiden unter Druckluft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialprüfung, Abteilung 6, Stoffartunabhängige Verfahren durchgeführt. Messen der Schadstoffemission beim Schweissen unter Druckluft bis 3 bar Ueberdruck (Caisson). Medizinische Untersuchungen an Probanden, die Schweissrauchen bei Ueberdruck ausgesetzt waren.
Das Projekt "Ozonwirkung auf den Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie durchgeführt. Experimentelle Ermittlung physiologischer und psychischer Wirkungen von Ozonkonzentrationen in der Groessenordnung des derzeitigen MAK-Werts; Ergebnisse von Bedeutung fuer Gewerbehygiene sowie Luftfahrtmedizin.
Das Projekt "Arbeitsplatzbelastungen bei der Verwendung von Biozidprodukten - Teil 3: EC Steering Group on Exposure to Biocides" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Die Biozidrichtlinie EU steht unmittelbar vor der Verabschiedung. Notwendiger Bestandteil der Risikobewertung, die zukuenftige Grundlage fuer die Zulassung von nicht-agrarischen Bioziden sein wird, ist ua die Abschaetzung der beruflichen Exposition gegenueber bioziden Produkten. Das Zulassungsverfahren wird in den Haenden der Mitgliedsstaaten liegen. Es ist mit inhalativen, dermalen (und oralen) Belastungen zu rechnen. Ausreichende Informationen hierueber liegen derzeit nicht vor. Die EU-Kommission hat auf Anregung hin ein Expertengremium (TNO, RIVM, HSE, BAuA, CEFIC) eingerichtet, das den Stand des Wissens erheben und Vorschlaege zur Beseitigung von Defiziten erarbeiten soll.
Das Projekt "Die Bedeutung chronisch-inhalativer Noxen am Arbeitsplatz als Ursache von chronischer Bronchitis und Emphysem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Lehrstuhl für Epidemiologie durchgeführt. Von 13000 Untersuchungspersonen verschiedener Die Auswertung der 1. Untersuchung (Praevalenz) ist abgeschlossen (DFG-Bericht Chronische Bronchitis). Die statistische Auswertung der 1. Laengsschnittuntersuchung ist z.Zt. im Gange. Von 11306 Personen des ersten Querschnitts (U1), bei denen eine zweite Untersuchung (U2) durchgefuehrt werden sollte, konnten 8960 nachuntersucht werden. Bei weiteren 357 war es moeglich, Teilinformationen zu erhalten. 577 waren in der Zwischenzeit verstorben. Die echte Ausfallquote (ausgeschieden ohne Information) betraegt somit 12 v.H.. Zwischen U1 und U2 lag ein Intervall von ca. 5 Jahren. Es wurde bei U2 derselbe Fragebogen (EGKS) wie bei U1 verwendet. Pro Untersuchungsperson lagen also ca. 250 qualitative und quantitative Merkmalsauspraegungen bei U1 und die Auspraegungen derselben 250 Merkmale bei U2 vor. Die ca. 100 Auspraegungen von Zielmerkmalen pro Person (anamnestische Angaben im Hinblick auf eine Bronchitis, Untersuchungsbefunde bei U1 und bei U2) wurden wieder mit Hilfe sogen. Entscheidungsbaeume zu einem zusammenfassenden Merkmal 'Bronchitis-Typ' verdichtet.
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Bund | 353 |
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Förderprogramm | 353 |
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offen | 353 |
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Deutsch | 353 |
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