Die durch die deutschen Klimaziele ausgelöste Energiewende beeinflusst das Stromsystem stark. Die Lücke zwischen Netz- und EE-Ausbau beeinträchtigt den Netzbetrieb. Netz- und Systemsicherheit werden komplexer und teurer. InnoSys 2030 untersucht Ansätze der Systemführung zur Höherauslastung des Netzes bei gleichbleibender Systemsicherheit. Zuerst erfolgen Aufbereitung, Analyse und Bewertung der von Forschung, Politik und Netzbetreibern diskutierten innovativen Maßnahmen. Neben technischen und wirtschaftlichen Kriterien werden auch IT- und Systemsicherheit berücksichtigt. Weiterhin sind neue, nicht diskutierte Maßnahmen Forschungsgegenstand. Die Praxistauglichkeit für die Systemführung ist hier entscheidendes Kriterium. Nach einer Vorauswahl folgen Konzeption und Tool-Entwicklung. Diese werden in (Echtzeit-)Simulationsumgebungen und Demonstratoren bis hin zu Feldtests erprobt. Dies wird eine Gesamtbewertung inklusive priorisierter Roadmap ergeben. Westnetz wird die Verteilnetzbetreiberperspektive einbringen und die Praxistauglichkeit der Ergebnisse aus DSO-Sicht sicherstellen. Konkret ist ein Feldtest mit Amprion vorgesehen. Hypothetisch ist dies koordinierter Redispatch. Der Arbeitsplan umfasst Arbeit in folgenden Teilprojekten(TP): TP1 Ausgangssituation und Szenarien - Zusammenführung von Verbundprojekten und weiteren Untersuchungen - Technologisches und energiewirtschaftliches Szenario TP2 Maßnahmen und Konzepte - Maßnahmen zur Leistungsflussbeeinflussung im Normalbetrieb - Weiterentwicklung von Stabilitätsbewertung, Stabilisierungsmaßnahmen und Konzeptentwicklung (inkl. dynamisch) sowie eines IKT-Sicherheitstools TP4 Bewertung und Priorisierung von Konzepten - Systemsicherheit, Nutzen, Aufwand, praktischer Umsetzbarkeit, Risiken und IKT-Sicherheit - Roadmap TP5 Demonstratoren und Feldtests - Feldtests vorbereiten und durchführen TP6 Projektkoordination und Kommunikation - Kommunikation national und europäisch.
Die Datenbank ICS (Informationssystem Chemikaliensicherheit) ist die zentrale Vollzugsdatenbank des Umweltbundesamtes. In ihr sind umfangreiche Faktendaten enthalten, die die Grundlage für die Stoffbewertung in den Vollzügen REACH, PflSchG, BiozidG, und AMG bilden. Durch die steigenden Anforderungen an die Datenbankinhalte als auch an die Datenbankinfrastruktur wurde es notwendig, ICS neu zu konzeptionieren. Im ersten Schritt wurde das hier vorliegende Fachkonzept erstellt, dass den Rahmen für die später zu erarbeitenden Feinkonzepte und die Implementierung festlegt. Das Fachkonzept ist in mehrere Teilkonzepte mit unterschiedlichen Inhalten aufgegliedert. Es beinhaltet die Geschäftsanwendungsfälle, und daraus abgeleitet, die Systemanwendungsfälle, die die Arbeit mit ICSneu aus Nutzersicht beschreiben. Aus diesen Anwendungsfällen wurden die Rollen und Rechte abgeleitet, die vollzugsübergreifend ausgeprägt sind. Entsprechend der vollzugsübergreifenden Arbeits- und Sichtweise auf das System wurde ein neues fachliches Datenmodell erstellt, das ein vollzugsunabhängiges und erweitertes Stoff-Identitätskonzept und die Modellierung der Faktendaten beinhaltet. Ein wesentlicher Punkt ist dabei die Flexibilität bei der Erweiterung der Faktendaten mit entsprechenden Strukturierungsmöglichkeiten. Die Funktionalitäten des neuen Systems werden in einem Navigations-, Recherche- und Import-/Export-Konzept beschrieben. Für die interne Kommunikation werden die Anforderungen an die Schnittstellen der zu integrierenden Funktionen/Systeme aus/für eine Vorgangsbearbeitung (VBS) und ein Dokumentenmanagement (DMS) ausgeführt. Die Systemarchitektur beschreibt die Umsetzung des Fachkonzeptes in einer zukunftsorientierten und diensteorientierten Architektur mit Browser basierendem Thin-Client. Die einzelnen Dienste werden ausführlich dargestellt. Im Migrationskonzept werden die Anforderungen und das Vorgehen beim Systemwechsel von ICS auf ICSneu beschrieben. Die IT-Sicherheit wird in einem verfahrensbezogenen IT-Sicherheitskonzept behandelt, die Aspekte des Betriebs sind in einem verfahrensbezogenen Betriebskonzept dargestellt.