Das Projekt "Modulares Messystem zur Beurteilung des Klimas am Arbeitsplatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich 14 Sicherheitstechnik, Fachgebiet Arbeitssicherheit und Umweltmedizin durchgeführt. Das Forschungsvorhaben hat die Entwicklung und Realisierung eines Messystems zum Ziel, das die folgenden Aufgaben erfuellt: Kontinuierliche modulare Messung und Regristrierung der Klimagrundgroessen Lufttemperatur, -feuchte, -geschwindigkeit und Waermestrahlung; - Messung und Berechnung ausgewaehlter, abgeleiteter Klimagroessen (Globetemperatur, Feuchttemperatur unter natuerlicher Belueftung); - Eingabemoeglichkeit fuer jeweilige Arbeitsschwere und Bekleidungsisolation; - Berechnung von Klimasummenmassen 8WBGT, NET, erforderliche Schweissabgabe, Thermal Comfort); - Anzeige aller Messgroessen oder Summenmasse
Das Projekt "Nicht-invasive Methoden in der Diagnostik von arbeitsbedingten Atemwegs- und Lungenkrankheiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin durchgeführt. Problem/Ziel: Die Lunge ist durch die Atmung von täglich 15 bis 25 m3 Luft in höchstem Maße äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt. Mittels Lungenfunktionsdiagnostik, Blutgaseanalysen und Belastungstests können nur Teilaspekte von Erkrankungen der Lunge und der Atemwege erfasst werden. Invasive Diagnostik mit Untersuchung von Gewebeproben oder die bronchoalveoläre Lavage (BAL) sind aufwändige und für den Menschen belastende Verfahren. Forschung im Bereich der Atemwegserkrankungen erfordert die Entwicklung und den Einsatz neuer nicht-invasiver Verfahren. Im BGFA konnten folgende nicht-invasive Methoden zur Beschreibung von Lungenerkrankungen etabliert werden: a) induziertes Sputum b) Messung des Stickstoffmonoxid-Gehaltes in der ausgeatmeten Luft (fractional exhaled nitric oxide, FeNO) und c) die Erfassung von Aerosolpartikeln in der Ausatemluft (Atemkondensat, Exhaled Breath Condensate, EBC). Durch den kombinierten Einsatz dieser Methoden können arbeitsbedingte Effekte für die Entstehung pulmonaler Erkrankungen frühzeitig erfasst werden. Die Fokussierung auf nicht-invasive Methoden erhöht die Akzeptanz der diagnostischen Untersuchungen und ist Voraussetzungen für eine breite Anwendung im Kontext der Prävention und Begutachtung. Methoden: Die Gewinnung des induzierten Sputums, Bestimmung des Stickstoffmonoxid-Gehaltes in der ausgeatmeten Luft, Untersuchung des Atemkondensats (EBC) auf pH-Wert, NO2- und NO3 sowie die Erfassung des Eicosanoidprofils hier sind u.a. von Interesse die Leukotirene (LTB4, LTC4, LTD4, LTE4). Sie gehören wie die Prostaglandine und Thromboxane zu den Eicosanoiden und spielen eine wichtige Rolle in der Pathogenese des Asthma bronchiale.
Das Projekt "Luftqualität an Büroarbeitsplätzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HVBG, Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz (BGIA) durchgeführt. Zielsetzung: Zur Beurteilung der Luftqualität in Innenräumen werden in der Regel (in Ermangelung von ausreichenden anderen Bewertungskriterien) Referenzwerte für ausgewählte typischerweise auftretende Gefahrstoffe oder Gefahrstoffgruppen in diesen Räumen herangezogen. Sie basieren auf älteren, umfangreichen Messungen der Gefahrstoffkonzentrationen in der Luft in Innenräumen (Umwelt-Survey), insbesondere im Wohnbereich. Die Emissionssituation von Gefahrstoffen (z.B. aus Baustoffen und Materialien) hat sich zwischenzeitlich z. T. wesentlich verändert, ebenso wie die zugehörigen Messmethoden. Neuere Einzeluntersuchungen belegen dies, wobei diese wiederum meist in belasteten Wohnräumen mit häufig unterschiedlichen Messmethoden gewonnen werden. Daraus folgt, dass für Innenraum-Arbeitsplätze keine vergleichbaren Referenzwerte für die Luftqualität vorliegen und somit auch keine ausreichende Grundlage zu ihrer Beurteilung existiert. Aktivitäten/Methoden: Das Projekt hat das Ziel, für Arbeitsplätze in Innenräumen ein Büro-Innenraum-Survey in Form von Referenzwerten für ausgewählte Gefahrstoffe zu erstellen. Hierfür sind in Anlehnung an die VDI 4300 'Messen von Innenraumluftverunreinigungen: Allgemeine Aspekte der Messstrategie' und DIN ISO 16000 'Innenraumluftverunreinigungen' geeignete standardisierte Messverfahren zu entwickeln und für die Untersuchungen in den Büros, die den größten Teil aller Innenraum-Arbeitsplätze ausmachen, einzusetzen. Als standardisierte Messverfahren sollen flüchtige organische Stoffe (VOC, SVOC) auf Thermodesorptionsröhrchen (TENAX/TA) und Aldehyde bestimmt werden. Zusätzlich werden die Kohlendioxid-Konzentrationen gemessen und z. T. die Luftwechselrate als weiterer wichtiger Parameter bestimmt. Die Anzahl der Messungen wird so groß gewählt, dass eine statistische Auswertung (Perzentile) möglich ist und typische Referenzwerte für diese Innenräume abgeleitet werden können.
Das Projekt "Metallbelastungen bei Schweißverfahren und deren gesundheitliche Auswirkungen - ein interdisziplinärer Beitrag zur Aufstellung gesundheitsbasierter Grenzwerte für krebserzeugende Metalle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin durchgeführt. Anlass/Ziel: Die Gruppe der kanzerogenen Metallverbindungen gehört zu den am weitesten verbreiteten Gefahrstoffen am Arbeitsplatz. Wichtige Expositionsquellen für krebserzeugende Metalle sind das Schweißen und Trennen. Neben Krebserkrankungen können Metallexpositionen aber auch zu einer Vielzahl weiterer arbeitsbedingter Erkrankungen führen. Dazu zählen unterschiedliche akute und chronische Erkrankungen der Atemwege aber auch systemische Erkrankungen wie Störungen des Eisenstoffwechsels, genotoxische Wirkungen oder Beeinträchtigungen des Immunsystems. Ziel des Verbundprojektes ist festzustellen, welche Zusammenhänge zwischen der äußeren und inneren Exposition gegenüber Metallen bei beruflich gegenüber Schweißrauch exponierten Personen bestehen sowie welche Dosis-Wirkungsbeziehungen zwischen der Exposition (Metalle, Fein- und Ultrafeinstaub) und potenziellen gesundheitlichen Effekten bei modernen Schweißverfahren auftreten können. Im Rahmen der Studie werden bei Schweißrauch exponierten Beschäftigten geeignete Biomarker unterschiedlicher Endpunkte bestimmt, die in Zukunft vor allem Aussagen über das unterschiedliche genotoxische und immuntoxische Potenzial von Metallen bzw. Metallverbindugen beim Menschen zulassen werden. Material/Methoden: Diese Querschnittsstudie soll insgesamt mindestens 200 Schweißer einschließen. Während einer Schicht erfolgen mittels Ambient Monitoring personengebundene Messungen von Schweißrauch und die Bestimmung des Metallgehalts in der Arbeitsplatzluft. Von den Schweißern werden sowohl induziertes Sputum und Atemkondensat als auch Blut- und Urinproben gewonnnen. In den Proben wird dabei mittels Biomonitoring die innere Metallbelastung der Beschäftigten bestimmt, um nicht nur die allgemeine systemische Belastung im Blut und Urin zu erhalten, sondern auch entsprechende Daten nahe dem Wirkorgan Lunge. In den gewonnenen Medien werden zudem verschiedene Biomarker für genotoxische und irritative Wirkungen untersucht, u.a. oxidativer Stress, DNA-Reparaturkapazitäten und inflammatorische Parameter. Weiterhin werden die Lungenfunktion und der Eisenhaushalt der Beschäftigten untersucht. Mit Hilfe eines Fragebogens sollen Informationen zu früheren Tätigkeiten und potenziellen Confoundern erfasst werden. Die in diesem Projekt erhobenen komplexen Daten werden abschließend mit geeigneten statistischen Verfahren ausgewertet. Dazu besteht eine langjährige Mitarbeit im Sonderforschungsbereich 475/C7 zur statistischen Komplexitätsreduktion in der molekularen Epidemiologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft.