Um im Gesundheitsbereich wirksame Adaptationsmaßnahmen an den Klimawandel und insbesondere an extreme Temperaturen planen zu können, reicht es nicht aus, die Risiken auf Bevölkerungsebene zu kennen. Vielmehr müssen Gruppen mit erhöhtem Risiko definiert und untersucht werden. Daher soll untersucht werden, ob von einer Zunahme der täglichen Sterblichkeit während Hitzewellen eher Personen in Krankenhäusern und Pflegeheimen oder in heimischer Wohnumgebung betroffen sind. Ferner soll untersucht werden, ob bereits getroffene Maßnahmen der Aufklärung und Information der Bevölkerung (Hitzewarnungen) zu einer Reduktion des Sterberisikos geführt haben.
Das Ziel dieses Projektes bestand darin, für das IPTS (Institute for Prospective Technology Studies) ein leistungsfähiges und klar strukturiertes Modellsystem zu erstellen, welches die konsequente und umfassende quantitative Bewertung der ökonomischen Auswirkungen von energie-, technologie- und klimapolitischen Maßnahmen gewährleistet. Das Projekt baute auf dem existierenden allgemeinen, multisektoralen und regionalen Gleichgewichtsmodell GEM-E3-World auf, das bereits gewinnbringend für die Analyse der Umwelt- und Energiepolitik auf EU- sowie globaler Ebene eingesetzt wurde. GEM-E3-World wurde dabei so angepasst, um den Anforderungen der IPTS hinsichtlich der umfassenden und dabei besonders auf flexible und problemadäquate räumliche, sektorale und zeitliche Auflösung bedachten Analyse klima- und energiepolitischer Fragestellungen zu entsprechen. Das Modellsystem wurde so aufgestellt, dass die flexible Disaggregation nach Sektoren und Regionen (einschließlich von Gruppen der EU-Beitrittskandidaten) sowie die Auswahl mittel- und langfristiger Modellhorizonte ermöglicht wurde.