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FM-Munition.doc

Gefahrstoffbelastung durch bleihaltige Zünder beim Training mit Farbmarkierungsmunition Die Polizei in Baden-Württemberg plant die landesweite Einführung des Schießtrainings mit Farbmarkierungsmunition (FM-Munition). Damit wird der realitätsnahe Schusswaffengebrauch u.a. in geschlossenen Räumen ohne technische Lüftung ermöglicht. Die derzeit zur Verfügung stehende FM-Munition enthält - nach den Angaben des Sicherheitsdatenblattes - neben unbedenklichen Lebensmittelfarben und einem geringen Anteil einer Nitrocellulose-Treibladung einen bleihaltigen Zündsatz. Da davon auszugehen ist, dass beim Verschießen der verwendeten FM-Munition dieser Bleianteil teilweise freigesetzt und in der Raumluft fein verteilt wird, wurden realistische Übungsszenarien messtechnisch begleitet. Hierbei konnte nachgewiesen werden, dass pro Schuss FM-Munition bis zu 1 mg fein verteilter Bleistaub in die Raumluft abgegeben wird. Da bioverfügbares Blei beim Menschen bekanntermaßen „die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt“ (RE 1) bzw. als „fruchtschädi- gend“ (R F 3) eingestuft ist [Lit. 1], sind insbesondere für unbelüftete Übungsräume nach der Gefahrstoffverordnung entsprechende Schutz- maßnahmen zu treffen. Die angewendeteten Vorsorge-Grundsätze der baden-württembergischen Polizei in Verbindung mit der messtechnischen Begleitung des FM- Trainings haben inzwischen dazu geführt, dass der Hersteller von FM- Munition zukünftig ausschließlich bleifreie Anzündsätze verwenden wird. 1 Einleitung Der Schusswaffengebrauch kann mit Farbmarkierungsmunition (FM-Munition) in geschlossenen Räumen (Wohn- und Arbeitsräume ohne technische Lüftung) wirklichkeitstreu auch gegen Personen angewendet werden, da die Zielwirkung dieser FM-Munition - aufgrund seines Kunststoffprojektils und geringer Treibladung – nur unwesentlich ist. Der Gebrauch der Schusswaffe darf hierbei nur unter Berücksichtigung der „Verhältnismäßigkeit der Mittel“ auch bei Überraschungseffekten angewendet werden, so dass der Lerneffekt bei der realitätsnahen Schießausbildung als besonders wirkungsvoll eingeschätzt wird. In der Regel wird dabei nur gelegentlich eine FM-Patrone in einem Trainingsraum ohne zusätzliche Belüftung verschossen. Die landesweite Einführung des Farbmarkierungstrainings soll u.a. in geschlossenen Wohn- oder Arbeitsräumen mit üblichem Mobiliar ohne technische Lüftung durchgeführt werden, weshalb die FM-Munition auch dahingehend überprüft werden muss, ob und ggf. in welchem Umfang eine Freisetzung gesundheitsgefährdender Stoffe stattfindet. Da sich insbesondere - 1 - die Ausbilder über einen längeren Zeitraum in diesen Trainingsräumen aufhalten, sollten im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung nach Gefahrstoffverordnung [Lit. 2] Maßnahmen für das Training mit FM-Munition bei der Polizei festgelegt werden. 2 Durchführung der Messungen Gefahrstoffdaten: Die Erfassung der relevanten Gefahrstoffe (s. Tabelle 1) beruht auf den Ergebnissen früherer Messungen in Schießständen [Lit. 3] und Informationen aus dem Sicherheitsdatenblatt der eingesetzten Munition. Tabelle 1: Stoffdaten relevanter Gefahrstoffe Arbeitsplatzgrenz Gefahrstoff wert nach TRGS 900 Schichtmittelwert [Lit.4] Staub: Allgemeiner Einatembare Fraktion Staubgrenzwert (E, Gesamtstaub) 10 mg/m³ Spitzen- Begrenzung Überschreitungs -faktor* Einstufung 2 Blei0,1 mg/m³ (E)4 Antimom(verbindungen) Aluminium Barium(verbindungen) Kupfer(verbindungen) Zink CO0,5 mg/m³ (E) - 0,5 mg/m³ (E) 1 mg/m³ (E) - 30 ppm- - 4 4 - 1 RE 1, RF 3 (TRGS 900) - Kursiv gedruckte Grenzwerte wurden mit Inkrafttreten der neuen Gefahrstoffverordnung gestrichen, können aber noch zur Orientierung dienen. *: max. das 2 bzw.4-fache des Grenzwertes über 15 Minuten (Dauer nicht über 1 h pro Schicht) R E: fruchtschädigend ; R F : beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit Trainingsraum: Der Trainingsraum hat ein Volumen von ca. 100 m³ und enthält verschiedene Einrichtungsgegenstände (Bild 1 und 2). Eine technische Lüftung ist nicht vorhanden. Fenster und Tür waren während der Messungen geschlossen. Als „worst-case-Szenario“ wurden aus messtechnischen Gründen 6 Einzelschüsse im Abstand von 2 Minuten abgegeben. Danach mit jeweils einigen Minuten Abstand weitere 6 Schuss, anschließend noch zweimal 10 Schuss. Über einen Zeitraum von 40 Minuten wurden somit im Raum insgesamt 32 Schuss abgegeben. - 2 - Bild 1 und 2: Realitätsnaher FM-Übungsraum Modellschießstand: Eine eigens zur Verfügung gestellte 1 m 3 -Box aus beschichteten Spanplatten (LxBxH : 2x0,5x1 m) diente als „Modellschieß- stand“. Zur Plausibilitätsprüfung wurden 20 Einzelschüsse im Abstand von ca. einer Minute in dieses Raumvolumen von 1 m 3 abgeben (Bild 3) – messtechnisch wurden Kohlenmonoxid, einatembarer Staub (E-Staub) und Schwermetalle erfasst. Bild 3: Modellschießstand Munition und Waffen Im Rahmen der Messungen wurde eine Farbmarkierungswaffe vom Typ Heckler & Koch P2000 V5 FX eingesetzt. Als Munition wurden Patronen vom Typ 9 mm FX Marking Training Amunition der Firma SNC Technologies Inc, Le Gardeur, Quebec (Kanada) verwendet. Aus dem Sicherheitsdatenblatt des Herstellers geht hervor, dass die FM-Munition einen bleihaltigen Anzündsatz besitzt. Der Bleianteil des Anzündsatzes wird mit max. 0,18 % der Patronenmasse, d.h. max. 8 mg pro FM-Patrone angegeben. Im Sicherheitsdatenblatt weist der Hersteller darauf hin, die Munition nur in gut gelüfteten Bereichen einzusetzen und in unbelüfteten Räumen gegebenfalls Staubschutzmaßnahmen zu treffen. Gleichzeitig empfiehlt er auch, im Einzelfall Informationen über die Regelungen zum Arbeitsschutz im jeweiligen Land einzuholen. - 3 -

Teilvorhaben: Bau und Betrieb einer Miniplant zur selektiven Ad- und Desorption von Kationen

Das Projekt "Teilvorhaben: Bau und Betrieb einer Miniplant zur selektiven Ad- und Desorption von Kationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG durchgeführt. Gelöste Schwermetalle in Geothermalwässern wie z.B. Blei, Kupfer oder Barium neigen dazu, bei betriebsbedingten Veränderungen des chemischen Gleichgewichtes zu übersättigen und als schwerlösliche Verbindungen auszufallen. Die damit einher gehenden Probleme reichen von Verstopfung und Beschädigung von Installationen bis zu nachlassender Produktivität und Injektivität des Reservoirs und führen zu erhöhtem Wartungsaufwand oder gar Ausfall des Standortes. Um Partikelanreicherungen (Clogging) und Ausfällungen (Scaling) zu verringern wurden im Projekt PERFORM unterschiedliche Filtrationsmethoden entwickelt, die auf der Entfernung von scale-bildenden Schwermetallionen aus den Geothermalwässern basieren. Dabei wurden vielversprechende Ergebnisse mit Zeolith und Chitosanfasern als Filtrationsmittel im Labormaßstab erzielt. Hauptziel der geplanten Arbeiten in PERFORM II ist nun die Translation dieser Filter-Technologien in die industrielle Anwendung und deren Evaluierung unter geothermischen Bedingungen. Durch das IEG soll in diesem Zusammenhang eine Miniplant gebaut, in Betrieb genommen, und an verschiedenen Geothermiestandorten eingesetzt. Die Minianlage soll an den Standorten mit realen geothermalen Fluiden sowohl die Adsorptionsphase, als auch die Desorptionsphase durchlaufen. Hierbei sollen Kationen selektiv dem Eduktstrom entnommen und aus dem Filter abgeschieden werden. Die Anlage soll somit einen TRL von 6 bis 7 erreichen.

Waldnutzung, Waldpflege, Waldnaturschutz - Optionen für die Anpassung an den Klimawandel - Modul Wald

Das Projekt "Waldnutzung, Waldpflege, Waldnaturschutz - Optionen für die Anpassung an den Klimawandel - Modul Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und daraus abzuleitende Anpassungsoptionen werden von Prof. Dr. Werner Konold, Universität Freiburg, Institut für Landespflege untersucht. Das Modul Wald befasst sich mit folgenden Themenschwerpunkten: zukünftige Ausrichtung der Baumartenwahl (incl. Herkunftsfrage); Strukturierung und Multifunktionalität der Wälder/Veränderung von Waldgesellschaften; Sensitivität von Waldökosystemen; Veränderungen von Nutzungspotentialen; Anpassungsoptionen. Das Modul hat vor allem enge Verbindungen zu den Grundlagenmodulen Boden und Wasser sowie Biodiversität. Mit Blick auf die Wald-/Offenlanddynamik bestehen aber auch unmittelbare Anknüpfungspunkte an das Modul Landwirtschaft.

Reduzierung der Cadmium/Barium-Emissionen bei der Herstellung von Cadmium/Barium-Stabilisatoren

Das Projekt "Reduzierung der Cadmium/Barium-Emissionen bei der Herstellung von Cadmium/Barium-Stabilisatoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Chemische Werke München durchgeführt. Zur Herstellung von Cadmium/Barium-Stabilisatoren werden Fettsaeuren mit Natronlauge zu loeslicher Natriumseife umgesetzt und anschliessend mit Cadmium- und Bariumloesung zur unloeslichen Verbindung ausgefaellt; bei den Wasch- und Trockenvorgaengen fallen erhebliche Mengen an Abwasser und schadstoffhaltiger Abluft mit einem Cadmiumgehalt von ca. 15 v.H. an. In einem neuen Verfahren soll die Umsetzung der Fettsaeure in einem geschlossenen Reaktor direkt mit Cadmiumhydroxid und Bariumhydroxid erfolgen. Dadurch soll der schadstoffbeladene Abgasstrom erheblich reduziert und eine Emissionsminderung um 76 v.H. erreicht werden.

Entwicklung von Verfahren zur Entgiftung cyanid/cyanathaltiger und nitrit/nitrathaltiger Haertesalze, die zusaetzlich giftige Bariumverbindungen enthalten

Das Projekt "Entwicklung von Verfahren zur Entgiftung cyanid/cyanathaltiger und nitrit/nitrathaltiger Haertesalze, die zusaetzlich giftige Bariumverbindungen enthalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Degussa GmbH durchgeführt.

Verbundprojekt Abbau und Abwehr von Schadstoffen beim Schweissen - Untersuchungen zur Barium-Emission und ihrer arbeitsmedizinisch-toxikologischen Bedeutung bei Verwendung bariumhaltiger Schweisszusatzwerkstoffe

Das Projekt "Verbundprojekt Abbau und Abwehr von Schadstoffen beim Schweissen - Untersuchungen zur Barium-Emission und ihrer arbeitsmedizinisch-toxikologischen Bedeutung bei Verwendung bariumhaltiger Schweisszusatzwerkstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Schweißtechnische Fertigungsverfahren durchgeführt. Die bei einigen Schweissprozessen emittierten Barium-Verbindungen gelten bislang als unloeslich, so dass der Frage einer moeglichen Gesundheitsgefaehrdung bis jetzt keine Bedeutung beigemessen wurde. Dieser Standpunkt erscheint zum heutigen Zeitpunkt jedoch als nicht mehr haltbar. Aus diesem Grund sollen fuer eine Reihe von Schweisszusaetzen neben einer Optimierung der Verfahren hinsichtlich der Bariumentstehung im Rauch Erkenntnisse ueber die im Schweissrauch verschiedener Verfahren und Zusatzwerkstoffe ueblicherweise vorhandene Bariummenge als Grundlage fuer medizinische Untersuchungen gewonnen werden.

Verwertung von Produktionsabfaellen aus der Herstellung von Bariumcarbonat

Das Projekt "Verwertung von Produktionsabfaellen aus der Herstellung von Bariumcarbonat" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kali-Chemie, Hannover durchgeführt. Das Vorhaben beinhaltet die Erprobung eines Verfahrens zur Rueckgewinnung von Barium aus Auslaugrueckstaenden der Bariumcarbonatherstellung in einer Versuchsanlage. Das Verfahren besteht im wesentlichen aus drei Stufen: Durch Umsetzung mit Salzsaure und Schwefelsaeure und anschliessende Filtration, erfolgen die Umwandlung der nichtsulfatischen Bariumverbindungen in Bariumsulfat und eine Teilabtrennung der Verunreinigung, danach werden die restlichen Verunreinigungen entweder durch Umsetzung mit Natronlauge und Filtration oder durch Flotation abgetrennt. Letzte Stufe ist die Neutralisation der Filtrate und die Entwaesserung des Endrueckstandes. Bei Gelingen des Vorhabens kann das gewonnene Bariumsulfat in den Produktionsprozess fuer Bariumcarbonat zurueckgefuehrt werden. Neben der Rohstoffeinsparung wird dadurch eine betraechtliche Verminderung der zu deponierenden Rueckstandsmenge erreicht.

Teilvorhaben: Dynamische und statische Effizienztests zur Bewertung ausgewählter Inhibitoren und begleitende geochemische Untersuchungen beim Feldeinsatz (SUBITO)

Das Projekt "Teilvorhaben: Dynamische und statische Effizienztests zur Bewertung ausgewählter Inhibitoren und begleitende geochemische Untersuchungen beim Feldeinsatz (SUBITO)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BWG Geochemische Beratung GmbH durchgeführt. In Geothermieanlagen des ORG wurden Sulfat- und Sulfidscales in ober- und unterirdischen Installationen nachgewiesen. Barytinhibitoren werden erfolgreich eingesetzt. Die Sulfid-Ablagerungsproblematik ist ungeklärt. Ziel ist es, mittels Laborversuche aus mehreren potentiellen Inhibitoren einen Sulfid-Inhibitor für das Geothermiekraftwerk in Insheim auszuwählen. Dabei sind wesentliche Kriterien, wie eine hohe Inhibitoreffizienz bzw. Selektivität bei geringer Einsatzkonzentration, eine hohe Thermostabilität und eine Kompatibilität mit dem Fluid und dem Baryt-Inhibitor zu erfüllen. Entsprechend der Ergebnisse der Laborexperimente werden in dem Geothermiekraftwerk Insheim Inhibitoren getestet. Begleitet wird der Inhibitoreinsatz durch ein auszuarbeitendes Monitoringprogramm. Die Bewertung erfolgt u.a. anhand der Charakterisierung von Veränderungen in der Fluidzusammensetzung und der quantitativen und qualitativen Erfassung der Partikelfracht im Thermalwasserstrom. Ziel der Arbeiten ist es, den Nachweis der Wirksamkeit des Inhibitors auf die Verhinderung von Sulfid-Ablagerungen ohne Beeinträchtigungen des normalen Anlagenbetriebes zu erbringen. Im Fokus der Arbeiten stehen Effizienztests von auf dem Markt angebotener kommerzieller Produkte und im Projekt entwickelter Inhibitoren. Zeitlich und inhaltlich gliedert sich der Arbeitsplan in: 1. Literaturstudie zur Sulfidfällungskinetik und Methodenentwicklung, 2. Ca-Toleranztests, 3. Trübungsmessungen von thermodynamisch übersättigten BaSO4-Lösungen, 4. Effektivitätstests anhand von thermodynamisch übersättigten PbS-Lösungen (statische und dynamische Tests). Vor dem Einsatz in der Praxis sind Aussagen zu Wechselwirkungsreaktionen mit Aquifergestein und der Einfluss auf Anlagenmaterialien notwendig. Der Test ausgewählter Inhibitoren unter Praxisbedingungen wird durch eine regelmäßige Fluid- und Feststoffprobenahme an der Förderbohrung und nach dem Wärmetauscher begleitet.

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