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Trends und Tendenzen der Siedlungsentwicklung und deren Auswirkungen auf das Erreichen der flächenpolitischen Ziele des Bundes

Das Projekt "Trends und Tendenzen der Siedlungsentwicklung und deren Auswirkungen auf das Erreichen der flächenpolitischen Ziele des Bundes" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: ILS Research gGmbH.Auf der Basis von Analysen in Modellregionen untersucht das Projekt, inwieweit aktuelle Tendenzen der Siedlungsentwicklung dem Primat der Innenentwicklung entgegenstehen und die Erreichbarkeit der flächenpolitischen Ziele des Bundes gefährden. Die Kauf- und Pachtpreise für Grundstücke sind z. B. wesentliche Elemente bei der Realisierung kompakter und flächensparender Siedlungsstrukturen in den Städten. Die Dynamik der Bodenmärkte mit immer höheren Preisen insbesondere in Innenstadtlagen lassen - um bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können - bereits deutliche Ausweichtendenzen hin zu dispersen Siedlungsstrukturen im günstigeren Außenbereich erkennen. In dem Vorhaben werden ökonomische und kommunalpolitische Wechselwirkungen dazu analysiert und es soll aufgezeigt werden, wie dem begegnet werden kann. Weiter untersucht das Vorhaben Nachfrage und Bedarf für Einfamilienhäuser in Regionen mit nicht angespannten Wohnungsmärkten. Auch in Schrumpfungsregionen ist Nachfrage nach Bauland für Einfamilienhäuser auf der 'Grünen Wiese' vorhanden. Die Kommunen reagieren in der Regel mit der Ausweisung von neuem Bauland. Die Folge sind innerörtliche Wohnungsleerstände bei gleichzeitigem Flächenneuverbrauch. Das Vorhaben soll diesen offensichtlichen Konflikt im Dialog mit den relevanten Akteuren genauer untersuchen und Handlungsvorschläge für die kommunale Flächen- und Wohnungspolitik erarbeiten. Des weiteren untersucht das Vorhaben Möglichkeiten und Grenzen bei der Realisierung von interkommunalen Kooperationen. Es erstellt dazu eine Bestandsaufnahme gescheiterter und durchgeführter interkommunaler Planungen für Wohn- und Gewerbegebiete und legt den Fokus liegt auf kommunale Kooperationen, die außerhalb geförderter Modellprojekte initiiert wurden. Die vom Vorhaben ermittelten Erfolgsfaktoren bzw. Gründe für das Scheitern der interkommunalen Planung sollen in eine Handlungshilfe für Kommunen einfließen.

Geplante Novellierung des Baurechts

Am 9. Juni 2020 wurde der Referentenentwurf eines Gesetzes zur Mobilisierung von Bauland (Baulandmobilisierungsgesetz) vorgelegt. Die Novellierung des Baurechts soll erfolgen, um Kommunen bei der Aktivierung von Bauland und zur Sicherung bezahlbaren Wohnens zu unterstützen. Einfließen sollen die Ergebnisse der Beratungen in der Kommission für „Nachhaltige Baulandmobilisierung und Bodenpolitik“ (Baulandkommission), die seit Sommer 2019 vorliegen. Vorgesehen ist eine Reihe von bauplanungsrechtlichen Änderungen, die vorrangig auf das Bauen im Innenbereich zielen. Hier geht es um die effizientere Nutzung verfügbaren Baulands, die Realisierung bezahlbaren Wohnens in § 34-Gebieten und die Stärkung kommunaler Vorkaufsrechte. Weiterhin soll die Anwendung des Baugebots erleichtert werden. Neu geregelt werden sollen Ersatzzahlungen für den naturschutzrechtlichen Ausgleich, um insbesondere in Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten den Wohnungsneubau zu vereinfachen. Auf eine vereinfachte Ausweisung von Bauland im Außenbereich zielt eine Verlängerung der Befristung von § 13 b (Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren) und eine Öffnung des § 35 (Bauen im Außenbereich) in Bezug auf den Bau von fünf anstatt bislang drei zulässigen Wohnungen auf alten Hofstellen. Weiterhin ist die Einführung einer neuen Kategorie „dörfliches Wohngebiet“ in der BauNVO vorgesehen. Diese und weitere im Entwurf enthaltene Regelungen wurden inzwischen von verschiedenen Verbänden teils kritisch kommentiert. Das betrifft u.a. die Anwendung und die Wirkungen des § 13 b in Bezug im Hinblick auf die Schaffung bezahlbaren Wohnraums und die Inanspruchnahme neuer Flächen sowie den praktischen Mehrwert einer weiteren Baunutzungskategorie.

Experten fordern mehr Anstrengungen gegen Flächenverbrauch

Quelle: Deutscher Bundestag/hau online vom 06.05.2020 // <![CDATA[ \n // ]]> // <![CDATA[ // ]]> Deutscher Bundestag - Experten fordern mehr Anstrengungen gegen Flächenverbrauch Es braucht verstärkte Anstrengungen, um das ursprünglich für das Jahr 2020 vorgesehene und inzwischen auf 2030 verschobene Ziel zu erreichen, das Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsflächen auf 30 Hektar pro Tag zu begrenzen. Das machten die zu einem öffentlichen Fachgespräch des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung zum Thema „Flächeninanspruchnahme – Flächen nachhaltig nutzen“ geladenen Experten unter Leitung von Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU ) am Mittwoch, 6. Mai 2020, deutlich. Notwendig sei ein stärkerer Fokus auf kompaktere Siedlungsformen beziehungsweise auf den Vorrang der Innen- vor der Außenentwicklung, sagte Prof. Dr. Dirk Löhr von der Hochschule Trier . Thomas Preuss vom Deutschen Institut für Urbanistik forderte, ökonomische Fehlanreize abzubauen. Stefan Petzold vom Nabu-Bundesverband betonte, Ziel müsse sein, so schnell wie möglich zu einem Netto-Null-Flächenverbrauch zu gelangen. Petzold: Flächen besser vor Bebauung schützen Der Flächenverlust liege derzeit bei 60 Hektar pro Tag, was der Fläche von Frankfurt am Main entspreche, sagte Petzold und forderte, Flächen besser vor Bebauung zu schützen. Er verwies auf die Bodenschutzklausel in Paragraf 1a des Baugesetzbuches, „die gelebt werden muss“. Darin heißt es: „Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen.“ Der Boden, so der Nabu-Vertreter habe mehrere Funktionen. Es sei beispielsweise nach den Ozeanen der zweitgrößte Kohlenstoffspeicher. „Effektiver Bodenschutz ist also auch Klimaschutz“, sagte Petzold. Der Flächenverbrauch habe aber auch ökonomische Auswirkungen, wie etwa hohe Infrastrukturkosten für Neubauprojekte. Zudem erschwere er die Verkehrswende. Statt immer mehr in die Fläche zu bauen, müsse es gelingen, durch Umnutzung und Aufstockung von Büro-, Industrie-, Bestandswohngebäuden und Infrastruktur Wohn- und anderen Nutzraum zu schaffen, verlangte Petzold. Preuss: Ökonomische Fehlanreize abbauen Die Hauptursache des anhaltend hohen Flächenverbrauchs findet sich laut Thomas Preuss nicht im Baurecht an sich, „auch wenn Ansatzpunkte für erforderliche Ergänzungen und Weiterentwicklungen bestehen und stärker auf eine an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtete Anwendung des Baurechts hingewirkt werden sollte“. Vor allem das Instrumentarium für die Innenentwicklung, insbesondere für die Mobilisierung von Flächen, müsse geschärft werden, forderte er. Auch wirken einige fiskalische Rahmenbedingungen zum Teil kontraproduktiv auf die flächenpolitischen Ziele. Verschiedene Aspekte seien also ursächlich für ein Scheitern flächenpolitischer Ansätze. „Daher ist eine isolierte Debatte um einzelne Instrumente nicht zielführend“, betonte der Teamleiter Ressourcen und Immissionsschutz beim Deutschen Institut für Urbanistik. Bund und Ländern, so seine Forderung, müssten ökonomische Fehlanreize abbauen. Es gelte, alle relevanten Förderprogramme systematisch auf ihre Vereinbarkeit mit flächenpolitischen Zielstellungen zu überprüfen. Noch immer würden mit Mitteln aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ neue Industrie- und Gewerbegebiete auf der „grünen Wiese“ subventioniert. Hier sei – gerade in den strukturschwachen Gebieten – ein grundsätzliches Umdenken erforderlich, machte er deutlich. Löhr plädiert für Flächenverbrauchsziele Prof. Dirk Löhr sagte, es könne nur gesteuert werden, „was auch gemessen wird“. Daher seien verbindliche, auf die verschiedenen staatlichen Ebenen heruntergebrochene Flächenverbrauchsziele erforderlich. Gute Steuerungsmöglichkeiten bestünden vor allem auf der Angebotsseite für Bauland. Vor Vornahme von Baulandausweisungen sollten verpflichtende Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen vorgenommen werden, die auch die Folgekosten berücksichtigen, regte er an. In den letzten Jahren, so Löhr, sei das Thema Flächensparen hinter die Diskussion der Rolle des Bodens als Engpassfaktor für bezahlbaren Wohnraum zurückgetreten. Da die Baulandneuausweisungen aber in der Regel dort stattfänden, wo sie am wenigsten benötigt würden, „handelt es sich dabei nur bedingt um einen Zielkonflikt“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler. (hau/06.05.2020) Liste der Sachverständigen Prof. Dr. Dirk Löhr , Hochschule Trier, Fachbereich Umweltwirtschaft/Umweltrecht Dipl.-Ing. Stefan Petzold , NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. Dipl.-Ing. agr. Thomas Preuß , Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu) Quelle: Deutscher Bundestag/hau online vom 06.05.2020

Flächenzertifikatehandel – Flächenverbauchsziele sind erreichbar

Durch einen kommunalen Handel mit Flächenzertifikaten könnte das Nachhaltigkeitsziel der Bundesregierung erreicht und der Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag gesenkt werden. Das sind die Ergebnisse eines realitätsnahen Modellversuches zum Flächenzertifikatehandel, in dem 87 Kommunen aus ganz Deutschland das Instrument erfolgreich ausprobierten. Ein Handel mit Flächenzertifikaten soll die Flächenneuinanspruchnahme (Flächenverbrauch) quantitativ steuern. Die Kommunen benötigen dabei für die Baulandausweisung im ⁠ Außenbereich ⁠ von Städten und Gemeinden – d. h. auf der grünen Wiese - grundsätzlich Zertifikate. Die Anzahl der verfügbaren Zertifikate entspricht einem festgelegten Flächensparziel, z. B. dem 30 Hektar Ziel der Bundesregierung. Innerhalb bestehender und im Zusammenhang bebauter Ortsteile – d. h. auf Brachflächen oder anderen Baulücken im sogenannten Innenbereich - sind dagegen keine Zertifikate erforderlich. Die Regelungen zur qualitativen Steuerung der Flächenneuinanspruchnahme bleiben unverändert. D. h., das Raumordnungs- und Naturschutzrecht (sowie weitere raum- bzw. umweltrelevante Gesetze) würden auch weiterhin Standorte, Dichte und Qualität der Flächennutzung qualitativ steuern – der Zertifikatehandel wäre lediglich eine quantitative Ergänzung. Wenn eine Kommune bisher ungenutzte Flächen im Außenbereich zu Bauland machen will, muss sie die entsprechende Menge an Zertifikaten dafür aufbringen. Ist der Flächenbedarf größer als die verfügbaren Zertifikate, können zusätzliche Zertifikate von anderen Kommunen erworben werden. Wenn Kommunen die ihnen zugewiesenen Zertifikate nicht selber benötigen (weil sie beispielweise ihren Flächenbedarf im Innenbereich auf Brachflächen realisieren) können sie diese an andere Kommunen verkaufen. Das waren die Randbedingungen für den bundesweiten Modellversuch zum Flächenzertifikatehandel, der im Zeitraum 2013 bis 2017 durchgeführt wurde. Ziel dieses Feldversuches war es, realitätsnah zu prüfen, ob handelbare Flächenzertifikate ein praktikables Instrument sind, mit dem einerseits das 30 Hektar Ziel der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie eingehalten werden kann und andererseits Städte und Gemeinden dabei unterstützt, die Innenentwicklung zu stärken. 87 Kommunen aus ganz Deutschland haben sich beteiligt und ihre tatsächlichen Planungen für die nächsten 15 Jahre in das Experiment eingebracht. Die Menge der Zertifikate, die nach einem Einwohnerschlüssel auf die Kommunen verteilt wurden, waren begrenzt und wurden bis zum Jahr 2028 schrittweise auf 20 ha pro Tag abgesenkt. Zusammenfassend kann als Ergebnis des Modellversuchs festgestellt werden, dass ein Flächenhandelssystem nachweislich Anreize schafft, um eine flächensparende Siedlungsentwicklung zu fördern und zu optimieren. Festgelegte Flächensparziele werden erreicht, der Handel mit Zertifikaten stellt die Kommunen in ihrem Planungsalltag vor keine unüberwindbaren Probleme. Gemeinden werden für ihre Flächensparpolitiken und den möglichen Verkauf von Zertifikaten letztendlich sogar finanziell belohnt. Zudem wird aus den Ergebnissen des Modellversuches auch, dass Entwicklungen an Standorten mit Nachfrage auch in einem Flächenhandelssystem nicht verhindert werden, aber die Nachfrage insgesamt deutlich effektiver (ökologisch und ökonomisch) befriedigt werden kann. In der Bilanz kam der Modellversuch zu dem Ergebnis, dass die Kommunen durch den Handel in einem funktionierenden und effizienten Markt an Flexibilität gewonnen haben und Handelsgewinne erzielten. Sie stellten sich somit mehrheitlich besser als wenn sie ohne Handel nur im Rahmen strikter planerischer Mengenvorgaben hätten agieren müssen.

Oberkessach entwickelt den Kern

Im baden-württembergischen Oberkessach wurde frühzeitig der Wert einer funktionsfähigen Ortsmitte erkannt. Leerständen und Funktionsverlusten wird durch eine konsequente Innenentwicklung entgegengewirkt. Was im Jahr 2000 mit einer Erfassung von Leerständen begann mündete bald in eine konsequente Erneuerung ortstypischer Bausubstanz und die Neubebauung von Baulücken. Erfassung des Gebäudeleerstands Im heute etwa 1.125 Einwohner zählenden Ortsteil Oberkessach der Gemeinde Schöntal (Hohenlohekreis) wurde der großen Wohnflächennachfrage, wie anderenorts auch, lange Zeit mit der Neuausweisung neuer Bauplätze an der Peripherie des Ortes entsprochen. Gleichzeitig entwickelten sich Leerstände im Ortskern. Vor diesem Hintergrund wuchs im Ortschaftsrat das Problembewusstsein für die möglichen Folgen einer derartigen Entwicklung. Daher wurden im Jahr 2000 durch den Ortschaftsrat die Leerstände im Ort erfasst. Ziel war es, die so identifizierten Potenziale der innerörtlichen Bauflächenentwicklung zu erschließen und die Bauflächennachfrage darauf zu lenken. Pilotprojekt der Innenentwicklung: von der partizipativen Planung zur baulichen Erneuerung Ausgehend von der Bestandsaufnahme innerörtlicher Flächenpotenziale im Bestand bewarb sich die Gemeinde für eine Teilnahme am Modellprojekt MELAP (Modellprojekt zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials) des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg, das Bestandteil des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) ist. Im Zeitraum 2003 bis 2008 konnten im Rahmen des Modellprojekts in Oberkessach zahlreiche Maßnahmen zur Aktivierung des innerörtlichen Baupotenzials realisiert werden. Zu Beginn des MELAP-Prozesses wurden eine Bevölkerungsbefragung und Eigentümergespräche durchgeführt, um Potenziale zu ermitteln. Vor größeren Maßnahmen werden zudem Bürgerversammlungen einberufen und der Ortschaftsrat arbeitet eng mit den Vereinsvorsitzenden zusammen. Innerhalb der 6jährigen Laufzeit des Modellprojekts konnten mit Fördermitteln aus dem MELAP-Programm insgesamt 18 private Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von über 4 Millionen Euro gefördert werden. Etwa 700.000 Euro flossen aus dem Programm als Zuschüsse in diese Investitionen. In neun Vorhaben wurde vorhandene bauliche Substanz umgenutzt bzw. umgebaut, in acht Vorhaben wurden nicht mehr erhaltungswürdige Bauten abgebrochen und an deren Stelle Ersatzneubauten errichtet. In einem weiteren Projekt entstand auf einer Baulücke ein Neubau. Entstanden sind sowohl Eigentumswohnungen als auch Mietwohnungen. Eigentümer und Bauherren wurden vor Ort zu den vielfältigen Möglichkeiten innerörtlichen Bauens beraten. Hierzu zählten auch für die Bewahrung des Ortsbilds bedeutende baukulturelle Aspekte. Die Gemeinde sorgte mit einer vorausschauenden Grundstückspolitik, die die Bereitstellung der Grundstücke mit zu Neubaugebieten konkurrenzfähigen Grundstückspreisen umfasste, dafür, dass insbesondere junge Familien im Ort gehalten werden konnten. Gleichzeitig wurde über eine parallel verlaufende Flurneuordnung der Zuschnitt von Grundstücken verbessert, um innerörtliche Bauflächen zu schaffen. Insgesamt konnten durch die im Rahmen von MELAP geförderten Bauvorhaben auf die Ausweisung von 1,85 Hektar Bauland auf der grünen Wiese verzichtet werden. Auch nach Ablauf der Förderung konnten weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Es bestehen weitere Potenziale der Ortsentwicklung im Innenbereich, jedoch konnten diese bislang u.a. aufgrund mangelnder Verkaufsbereitschaft oder zu hohen Preisvorstellungen der Gebäudeeigentümer noch nicht erschlossen werden. Seniorengerechtes Wohnen geplant Die Gemeinde beabsichtigt, in der Ortsmitte Oberkessachs gegenüber einem kleinen Edeka-Markt seniorengerechte Wohnungen zu realisieren. Hierfür soll nach dem Abriss eines Altgebäudes und einer Scheune und anschließender Zusammenlegung der Flächen ein Bauplatz bereitgestellt werden. Im Modellprojekt MELAP wurden im Zeitraum 2003 bis 2008 Maßnahmen in insgesamt 13 Gemeinden gefördert. Mit dem Folgeprojekt MELAP PLUS wurde von 2010 bis 2015 in 14 Modellgemeinden die Innenentwicklung mit Mitteln aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) finanziell unterstützt. Der Ort Oberkessach hat sich mit seinen Aktivitäten der Innenentwicklung im Jahr 2015 am bundesweiten Wettbewerb "Kerniges Dorf!" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft beteiligt, der von der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. Göttingen fachlich koordiniert und durchgeführt wird. Die Bewerbung Oberkessachs wurde als Favorit für eine Prämierung ausgewählt. Weitere Informationen Modellprojekt MELAP 2003-2008 Neue Qualität im Ortskern. Ergebnisse und Erfahrungen aus MELAP PLUS Bundesweiter Wettbewerb "Kerniges Dorf!": www.bmel.de und www.asg-goe.de Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Viele Kommunen stehen vor dem Problem, vorhandene Potenziale im Innenbereich nicht mobilisieren zu können. Grund ist häufig eine fehlende Entwicklungsbereitschaft der Eigentümer.

Enhancement of natural water systems and treatment methods for safe and sustainable water supply in India (SAPH PANI)

Das Projekt "Enhancement of natural water systems and treatment methods for safe and sustainable water supply in India (SAPH PANI)" wird/wurde gefördert durch: Kommission der Europäischen Gemeinschaften Brüssel. Es wird/wurde ausgeführt durch: Fachhochschule Brugg.Objective: Saph Pani addresses the improvement of natural water treatment systems such as river bank filtration (RBF), managed aquifer recharge (MAR) and wetlands in India building on a combination of local and international expertise. The project aims at enhancing water resources and water supply particularly in water stressed urban and peri-urban areas in different parts of the sub-continent. The objective is to strengthen the scientific understanding of the performance-determining processes occurring in the root, soil and aquifer zones of the relevant processes considering the removal and fate of important water quality parameters such as pathogenic microorganisms and respective indicators, organic substances and metals. Moreover the hydrologic characteristics (infiltration and storage capacity) and the eco-system function will be investigated along with the integral importance in the local or regional water resources management concept (e.g. by providing underground buffering of seasonal variations in supply and demand). The socio-economic value of the enhanced utilisation of the attenuation and storage capacity will be evaluated taking into account long-term sustainability issues and a comprehensive risk management. The project focuses on a set of case study areas in India covering various regional, climatic, and hydrogeological conditions as well as different treatment technologies. The site investigations will include hydrological and geochemical characterisation and, depending on the degree of site development, water quality monitoring or pre-feasibility studies for new treatment schemes. Besides the actual natural treatment component the investigation may encompass also appropriate pre- and post treatment steps to potabilise the water or avoid clogging of the sub-surface structures. The experimental and conceptual studies will be complemented by modelling activities which help to support the transferability of results.

MOREuroCO - Mobility and Residential Costs: Langfristige Mobilitäts- und Wohnkosten für nachhaltige Wohn- und Betriebsstandorte

Das Projekt "MOREuroCO - Mobility and Residential Costs: Langfristige Mobilitäts- und Wohnkosten für nachhaltige Wohn- und Betriebsstandorte" wird/wurde gefördert durch: Kommission der Europäischen Gemeinschaften Brüssel. Es wird/wurde ausgeführt durch: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Institut für Mobilität & Verkehr - imove.Besonders im Privatbereich werden vielfach individualverkehrsorientierte Standortentscheidungen ohne langfristige Folgenabschätzung getroffen, abseits gut erreichbarer und langfristig leistbarer infrastruktureller Versorgung. Auch Standortentscheidungen von Betrieben und Baulandfestlegungen durch Gemeinden sollten sich vermehrt an Zentren, Versorgungsinfrastruktur und ÖV-Achsen orientieren. Die Summe dieser individuellen Standortentscheidungen verursacht - Reduktion der Lebensqualität (lange Wegzeiten, hohe Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr, usw.) - hohe öffentliche Infrastrukturkosten (Neubau, Erhaltung, Auslastung) - hohe Umweltbelastungen und volkswirtschaftliche Verkehrskosten. Zielsetzung des Projektes: Standortentscheidungen von Bürgern, Bauwirtschaft, Behörden und Unternehmen sollen indirekt in Richtung nachhaltiger Mobilität und Infrastrukturstärkung hin zu Versorgungszentren und ÖV-Achsen beeinflusst werden (Bewusstseinsbildung). Aktionen und Maßnahmen: Leicht verständliche, grafische Aufbereitung der Folgekosten einer Standortwahl: Beispiele zu Wegezeitaufwand und Kostenfaktoren (Mobilität, Bodenpreise, Wohnkosten, Infrastrukturkosten) - Grundlagen für neue Informationsinstrumente zur Erhöhung der Kosten-transparenz und Findung neuer umweltfreundlicher Verkehrsformen und besserer Informationsservices z.B. MORECOServices / Tools in bestehenden Informationssystemen (Verkehrsverbund, SAGIS ) - Einbau der Ergebnisse in bestehende Beratungsangebote, z.B. Wohnberatung des Landes Salzburg - Schaffung und Durchführung von neuen Beratungs- und Schulungsangeboten für z.B. Bauwirtschaft, Behörden und Unternehmen - exemplarische Umsetzung in Planungsprozessen (z.B. REK, Regionalplanung).

Pilotprojekt zur Erfassung der Neuausweisung von Bauflächen im Außenbereich

Das Projekt "Pilotprojekt zur Erfassung der Neuausweisung von Bauflächen im Außenbereich" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Regionalverband Mittlerer Oberrhein Karlsruhe.Vor dem Hintergrund der zwischen dem Wirtschaftsministerium und den Regierungspräsidien des Landes Baden-Württemberg getroffenen Zielvereinbarung zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme sollen die Flächennutzungspläne in der Region Mittlerer Oberrhein im Zeitraum 2000 - 2010 analysiert und ausgewertet werden. Eine jährliche Übersicht der Ausweisungen gibt Auskunft über vorgenommene und genehmigte Neuausweisungen von Bauflächen in den einzelnen Planungsräumen der Region. Die Erhebung soll jährlich fortgeführt werden. Im Rahmen des Projekts sollen die für das Monitoring relevanten Flächendarstellungen präzise beschrieben, eine treffsichere Erhebungsmethode entwickelt und der erforderliche Zeitaufwand für die Analyse von Flächennutzungsplänen erhoben werden, um das Projekt auch auf andere Planungsräume übertragen zu können. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen in bestehende Datenbankstrukturen integriert werden können. Mit dem Pilotprojekt für das Gebiet der Region Mittlerer Oberrhein soll außerdem eine Grundlage geschaffen werden, um anschließend in einem Folgeprojekt die Frage der Übertragbarkeit im Hinblick auf die Erhebungsmethode in Kenntnis des Aufwands und der Ergebnisse prüfen zu können.

Regional differenzierte Szenarien zur Siedlungsflächenentwicklung

Das Projekt "Regional differenzierte Szenarien zur Siedlungsflächenentwicklung" wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V..Die Akzeptanz der Tatsache, dass die zünftigen Einwohnerzuwächsen eher verhalten ausfallen und immer mehr Kommunen zukünftig von einer noch viele Jahre anhaltenden Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung betroffen sein werden, machen sich Überabeitungen der regionalen und kommunalen Flächennutzungspläne erforderlich. Dabei müssen sowohl die sich in Wachstums- als auch in Schrumpfungsregionen vollziehenden kommunalen Prozesse analysiert und prognostiziert werden. Ziel des Projektes ist es, eine Prognosemethodik zu entwickeln, die es erlaubt, den zukünftig erforderlichen Wohnungsneubau sowie die notwendige Bereitstellung von Wohnbauland abzuschätzen. Der kommunale Ansatz wird erforderlich, da immer öfter wachsende und schrumpfende Kommunen in unmittelbarer Nachbarschaft zu einander anzutreffen sind und auch die Praxis immer wieder zeigt, dass es keinen Automatismus gibt, wonach in Kommunen mit Bevölkerungsschrumpfung keine Wohnbaulandausweisungen mehr erforderlich sind. Die Analysen und Prognosen der kleinräumigen demographischen Entwicklungen werfen dabei nicht nur die Frage auf, wie viel Wohnbauland in den schrumpfenden Städten und Gemeinden zukünftig noch nachgefragt werden wird und wie viel Bauland dafür neu ausgewiesen werden muss, vielmehr interessieren auch Fragen, wie sich die Bevölkerungsschrumpfung auf die Haushaltsentwicklung und Bildung von Wohneigentum auswirken wird. Gerade die Wohnwünsche der Haushalte nach einem Eigenheim oder einer Eigentumswohnung werden neben der Bereitstellung von Wohnbauflächen immer stärker das Siedlungsflächenwachstum für Wohnzwecke determinieren. Unter der Prämisse des sparsamen Umgangs mit Flächenneuausweisungen muss zukünftig viel genauer als bisher analysiert werden, welche kommunalen Trends der Bevölkerungs-, Haushalts- und Wohnungsnachfrageentwicklung sich abzeichnen und welche Wohnungsangebote den Nachfragern zukünftig zur Verfügung stehen werden. Dazu soll das bereits entwickelte Modell Kommunale Wohnungsnachfrageprognose (Iwanow, Eichhorn 2002) zu einem Grundmodell eines kommunalen Wohnungsmarktmodells weiterentwickelt werden, so dass die Erarbeitung modellgestützter Szenarien zur Wohnungsneubau-, Wohnungsleerstands- und Wohnbaulandentwicklung möglich wird. Bei den Abschätzungen des zukünftigen Wohnbaulandbedarfs werden dabei die Nachhaltigkeitsziele bezüglich der zukünftigen Siedlungsflächendynamik im Blickpunkt der Betrachtungen stehen.

30 ha Ziel realisiert Konsequenzen des Szenarios Flächenverbrauchsreduktion auf 30 ha im Jahr 2020 für die Siedlungsentwicklung

Das Projekt "30 ha Ziel realisiert Konsequenzen des Szenarios Flächenverbrauchsreduktion auf 30 ha im Jahr 2020 für die Siedlungsentwicklung" wird/wurde gefördert durch: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Es wird/wurde ausgeführt durch: GWS Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbH.Die Formulierung des 30-ha-Ziels in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2002 hat eine verstärkte wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung zu Fragen eines nachhaltigen Umgangs mit Flächen initiiert. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden Szenarien zur Flächeninanspruchnahme 2020 entwickelt, um zu ermitteln, welche raum- und siedlungspolitischen Konsequenzen sich aus der Realisierung des 30-ha-Ziels im Jahr 2020 ergeben könnten. Ausgangslage: Das 30-ha-Ziel der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie sieht vor, die tägliche Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke von 129 ha im Jahr 2000 auf 30 ha im Jahr 2020 zu reduzieren. Im politischen Raum löst diese Strategie sehr unterschiedliche Reaktionen aus. Befragungen zeigen außerdem, dass nur eine Minderheit von Experten die Erreichung des Ziels für realistisch erachtet. Während es auf umweltpolitischer Seite gleichwohl breite Zustimmung gibt, mangelt es andererseits nicht an kritischen Stimmen: Im Fall einer tatsächlichen Verknappung von Bauland warnen Kritiker vor Boden- und Mietpreissteigerungen sowie vor negativen wachstums- und beschäftigungspolitischen Implikationen. Das 30-ha-Ziel bedinge eine breite Verknappung von Bauland; neben der lokal empfundenen Knappheit und den räumlich unterschiedlich ausgeprägten Verzichtskosten. Befürchtet werden auch eine übermäßige Einschränkung der kommunalen Entwicklungsspielräume und eine strukturpolitische Benachteiligung des ländlichen Raumes. Aktuelle Beobachtungen belegen, dass die Bautätigkeit schon jetzt auf historisch niedrigem Niveau liegt und die Flächenneuinanspruchnahme durch Siedlungs- und Verkehrsfläche (SuV) bereits stark rückläufig ist. Im alten Bundesgebiet wurde 2008 mit 'nur' 61 ha täglich die niedrigste Neuinanspruchnahme seit fünfzig Jahren verzeichnet. Folgende Fragen standen im Zentrum des Forschungsprojektes: - Welche räumlichen Veränderungen in Folge des 30-ha Ziels werden in der aktuellen wissenschaftlichen Literatur diskutiert? - Welche Anpassungserfordernisse ergeben sich in den Regionen Deutschlands auf Grundlage verschiedener Konkretisierungen des 30 ha Ziels im Hinblick auf die zeitliche und räumliche Verteilung des Flächenausweisungsvolumens? - Wie hoch ist die zu erwartende Flächeninanspruchnahme im Jahr 2020 unter Status quo-Bedingungen? (Szenario Status quo) - Unter welchen Umständen oder Bedingungen kann das 30-ha-Ziel erreicht werden, und welche Konsequenzen hätten insbesondere Preisveränderungen (Szenario Zielerreichung)? - Welchen Einfluss nimmt die Baulandverfügbarkeit auf Preise, Bautätigkeit und Siedlungsdichte? - Welche raumordnungs- und siedlungspolitischen Konsequenzen sowie Handlungsempfehlungen lassen sich ableiten? Zielsetzung: Ziel des Forschungsprojekts war es, die möglichen Auswirkungen bei Realisierung des 30-ha-Ziels systematisch zu untersuchen.

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