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Klarschiff-MV - Portal zur Bürgerbeteiligung

Klarschiff-MV ist eine Online-Plattform zur Bürgerbeteiligung. Über dieses Portal können alle Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern Probleme und Ideen bezüglich der öffentlichen Infrastruktur einfach und unkompliziert melden. Durch die Auswahl einer Kategorie wird die Meldung automatisch dem zuständigen Fachdienst zur Bearbeitung übermittelt. Die Suche nach Ansprechpartnern entfällt. Der Melder wird vom System automatisch über den Bearbeitungsstand informiert. Auch Ideen zur Verbesserung von Ampelschaltungen, Verkehrsabläufen und zur Barrierefreiheit können somit an die Verwaltung herangetragen werden. Bürgerinnen und Bürger können auch prüfen, ob der Verwaltung der Mangel bereits gemeldet wurde. Es ist auch möglich sogenannte Beobachtungsflächen einzurichten, um über aktuelle Fälle einer Kategorie oder innerhalb einer bestimmten Fläche (Ortsteile) informiert zu werden.

Waldschutz

Die Aufgabenbereiche des Waldschutzes umfassen die Kontrolle der Waldschutzsituation, die Schadfaktorenprognose sowie die Umsetzung der damit im Zusammenhang stehenden Pflanzenschutzrechtlichen Regelungen. Darin sind folgende Teilaufgaben integriert: - Führung, Auswertung und Weiterentwicklung des Forstschutzkontrollbuches (FSKB) für die Überwachungstätigkeit bzgl. aktueller abiotischer Schadeinflüsse, Forstschädlinge, Baumkrankheiten und anderer biotischer (auch anthropogen bedingter) Schäden Wald sowie von forstlich relevanten Quarantäneschaderregern. - Organisation und Weiterentwicklung des vorbeugenden Waldbrandschutzes auf Landesebene - Anlage von Beobachtungsflächen zur Bewertung abiotischer Schadfaktoren sowie zur Prognose und Regulation der Populationsdynamik biotischer Schaderreger (Säugetiere) - Bearbeitung und Diagnose von Einsendungen bzw. Befallsmeldungen im Rahmen der forstlichen Phytopathologie - Durchführung und Auswertung von Maßnahmen zur Schädlingsüberwachung/-bekämpfung - Erarbeitung und Aktualisierung von Anwendungsempfehlungen PSM; PSM-Statistik Diese Aufgaben werden durch die unteren Forstbehörden in den Landkreise und Kreisfreien Städten wahrgenommen. Der SBS realisiert den Waldschutz für den Landeswald. Dafür wird ein betriebliches Waldschutzmonitoring durchgeführt. Als obere Forstbehörde setzt der SBS Verfahrensstandards. Informationen zum Thema Waldschutz, Waldbrandgefährdung sowie zur aktuellen Entwicklung der Borkenkäfer finden Sie uter https://www.wald.sachsen.de/waldschutz-4070.html.

pfl-tiere-st_Regenwuermer.pdf

Regenwürmer (Lumbricidae) Checkliste Elisabeth Neubert Einführung Die Familie der Regenwürmer (Lumbricidae) gehört zur Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta) und in- nerhalb des Stammes der Ringelwürmer (Annelida) zur Klasse der Gürtelwürmer (Clitellata). In Europa leben etwa 400 und weltweit etwa 3.000 Regenwurmarten. Für Deutschland sind derzeit ca. 46 Arten bekannt, in Sachsen-Anhalt wurden aus elf Gattungen 21 Arten nachgewiesen. Regenwürmer werden in der gemäßigten Zone hin-sichtlich ihrer Leistungen für Dekomposition und Bodenstruktur als wichtigste Tiergruppe betrachtet. Sie sind an ihre Umwelt morphologisch und physiolo- gisch hoch angepasst, wichtige Glieder des Nährstoff- kreislaufes im Boden und Indikatororganismen für die gesamte Bodenfauna. Das ökologische Verhalten der Regenwürmer ist sehr vielfältig. Es lässt sich in drei Le- bensformtypen gliedern (Tab. 16.1). Regenwürmer erfüllen wichtige Funktionen im Le- bensraum. Sie zerkleinern die tote organische Substanz und beschleunigen somit den Abbau und den Umsatz von Stoffen im Ökosystem. Durch die Einarbeitung der organischen Substanz wird die Bodenfruchtbarkeit erhöht, gleichzeitig wird das Bodengefüge aufgelockert (Wohnröhren), was die Durchwurzelbarkeit fördert. Auch die Wasserinfiltrationsrate wird durch das Röh- rensystem gesteigert, wodurch Bodenerosion vermin- dert wird. Die Bildung von organomineralischen Ver- bindungen im Darmtrakt der Regenwürmer erhöht die Stabilität von Böden. Nicht zuletzt sind Regenwürmer eine Nahrungsressource. Tab. 16.1: Lebensformtypen von Regenwürmern (nach Bouché 1977). epigäisch Streubewohner klein bis mittel ganzer Körper stark pigmentiert Streuauflage und unter Rinde anecisch Tiefengräber Größe groß Habitus vorn pigmentiert Lebensraum Oberfläche bis mehr als 1m Tiefe Grabtätigkeit Gänge oberflächlich oder fehlend vertikale, permanente Gänge Nahrung Streu auf Bodenoberfläche Streu (wird in Gänge gezo- gen) Übliche Zuord- Lumbricus rubellus Lumbricus terrestris nung von Arten Lumbricus castaneus Aporrectodea longa Dendrobaena spp. Lumbricus terrestris ist als Tauwurm bekannt, ein anecischer Tiefengräber. Amsdorf, 2012, Foto: E. Neubert. 558 endogäisch Horizontale Gräber mittel ohne Pigmentierung Mineralboden (in 10–15 cm Tiefe), besonders in Wurzelnähe horizontale, nicht dauerhafte Gänge Mineralboden, bevorzugt Material mit reicher organischer Substanz Aporrectodea rosea Aporrectodea caliginosa Allolobophora chlorotica Octolasion spp. Für Regenwürmer ist das Nahrungsangebot auf allen Standorten limitierender Faktor neben der engen Wech- selbeziehung mit den im Lebensraum herrschenden Umweltverhältnissen, insbesondere dem Humus- und Feuchtigkeitsgehalt, der Art, Struktur und Temperatur des Bodens sowie der Bodenreaktion (pH-Wert). Auf- grund der Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse konzentrieren sich die Aktivitätsphasen der Regenwür- mer auf die Frühlings- und Herbstmonate. Ungüns- tigen Witterungsbedingungen weichen sie zunächst dadurch aus, dass sie sich in tiefere Bodenschichten zurückziehen. Wenn die Bedingungen (Trockenheit, Kälte) zu extrem werden, fallen Regenwürmer in einen Starrezustand (Diapause), bei dem die Lebensfunktio- nen stark reduziert werden. Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Zu den natürlichen Feinden der Regenwürmer gehö- ren Maulwürfe, Spitzmäuse, Vögel, Amphibien, Reptili- en und verschiedene Insekten. Da die Regenwürmer eine lange Lebensdauer (ab- hängig von ihrer Lebensweise ein bis ca. acht Jahre) haben, können sie vorhandene Umweltbelastungen über mehrere Jahre akkumulieren und gelten somit als gute Bioindikatoren (Tischer 2009, 2010). In Sachsen-Anhalt wurde seit 1994 ein Boden-Dau- erbeobachtungssystem mit 70 Untersuchungsflächen (BDF; Größe ca. 50 m × 50 m) aufgebaut. Diese BDF repräsentieren für das Bundesland typische Kombinatio- nen von bodenkundlich-geologischen Standortverhält- nissen, typischen klimatischen Verhältnissen, Bodennut- zungen und Bodenbelastungen. Sie werden physikalisch, chemisch und biologisch unter ihrer jeweils aktuellen Nutzung untersucht. Die bodenzoologischen Untersuchungen haben das Ziel, anhand der Regenwürmer Aussagen über die Ent- wicklung bodengebundener Zoozönosen (Abundanz, Artenspektrum, Dominanzstruktur) zu gewinnen und Rückschlüsse auf veränderte Umwelt- und Bewirtschaf- tungseinflüsse (Immissionen, Pflanzenschutzmittel, Bo- denbearbeitung) auf Böden zu ziehen. Bearbeitungsstand, Datengrundlagen Die Bestimmung der Regenwürmer bis auf das Artni- veau erfolgt mit Hilfe der einschlägigen Bestimmungsli- teratur (Graff 1953, Zicsi 1965, Csuzdi & Zicsi 2003, Sims & Gerard 1999). Die Nomenklatur richtet sich vorrangig nach der Checkliste der Regenwürmer Un- garns (Csuzdi & Zicsi 2003) wobei auch Sims & Gerard (1999) herangezogen wurde. Von Tischer (1994–2005) und Neubert (2004–2013) wurden im Rahmen dieser Arbeiten 21 Regenwurmarten für Sachsen-Anhalt nach- gewiesen. Am häufigsten kommen die Arten Aporrectodea ca- liginosa, A. rosea, Allolobophora chlorotica und Lumbri- cus terrestris vor. Es sind die Arten mit der größten An- passungsfähigkeit an die Standortbedingungen, wobei das häufige Vorkommen von A. chlorotica auf die kur- ze Entwicklungsdauer und Vermehrungsquote und das damit teilweise massenhafte Auftreten dieser Art zurückzuführen ist. Die meisten Regenwurmarten be- vorzugen neutrale bis schwach alkalische Böden. Auf sauren Waldstandorten finden sich die als acidotolerant geltenden Arten Dendrobaena octaedra und Lumbricus rubellus. Octolasion tyrtaeum ein endogäisch lebender Regenwurm, der in nahezu allen Bodenarten vorkommt. Ziegelroda, 2011, Foto: E. Neubert. 559 Allolobophora chlorotica ist häufig in Ackerböden mit guter Was- serversorgung anzutreffen. Brücken, 2008, Foto: E. Neubert. Für Aussagen zur Bestandsentwicklung ist der bis- herige Untersuchungszeitraum zu kurz. Eine Rote Liste für die Regenwürmer Deutschlands wurde im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz erarbeitet. Keine der Regenwurmarten ist besonders gesetzlich geschützt. Literatur Bouché, M. B. (1977): Strategies lombriciennes. – In: Lohm, U. & Persson, T. (Eds.): Soil organisms as com- ponents of ecosystems. – Ecol. bull. (Stockholm) 25: 122–132. Csuzdi, C. & Zicsi, A. (2003): Earthworms of Hungary (Annelida: Oligochaeta, Lumbricidae). – Pedozoo- logica Hungarica 1, Hungarian Natural History Mu- seum & Systematic Zoology Research Group of the Hungarian Academy of Science, Budapest, 271 S. Graff, O. (1953): Die Regenwürmer Deutschlands. Ein Bilderatlas für Bauern, Gärtner, Forstwirte und Bo- denkundler. – Schaper, Hannover, 81 S. Neubert, E. (2004–2013) Ergebnisberichte: Lumbrici- denuntersuchungen auf ausgewählten Boden-Dauer- beobachtungsflächen (BDF) in Sachsen-Anhalt. – Lan- desamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle. Sims, R. W. & Gerard, B. M. (1999): Earthworms. – Sy- nopsis of the British Fauna (New Series) 31 (revised). Published for The Linnean Society of London and The Estuarine and Coastal Sciences Association by Field Studies Council, Shrewsbury, 169 S. Tischer, S. (1994–2005): Ergebnisberichte: Huminstoff- und Lumbricidenuntersuchungen an ausgewählten Bodendauerbeobachtungsflächen im Land Sachsen- Anhalt. – Martin-Luther-Universität Halle-Witten- berg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaf- ten, Halle. Tischer, S. (2009): Lumbriciden als Akkumulations- Bioindikatoren für Schwermetallbelastungen in Bö- den. – Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft (Berlin, Heidelberg u.a.) 69 (10): 401–406. Tischer, S. (2010): Lumbriciden als Bioindikatoren für Standorteigenschaften. – Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft (Berlin, Heidelberg u.a.) 70 (4): 124–128. Zicsi, A. (1965): Die Lumbriciden Oberösterreichs und Österreichs unter Zugrundelegung der Sammlung von Karl Wesselys mit besonderer Berücksichtigung des Linzer Raumes. – Naturkundl. Station Stadt Linz/ Austria. Anschrift der Verfasserin Elisabeth Neubert Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Reilstraße 72 06114 Halle (Saale) E-Mail: Elisabeth.Neubert@lau.mlu.sachsen-anhalt.de Tab. 16.2: Checkliste der Regenwürmer in Sachsen-Anhalt Zusätzliche Abkürzung: Nachweis N & T von Neubert und Tischer im Rahmen der Untersuchungen auf Boden-Dauerbeobachtungsflächen ge- funden und bestimmt Art Allolobophora chlorotica Savigny, 1826 Allolobophoridella eiseni (Levinsen, 1884) Aporrectodea caliginosa (Savigny, 1826) incl. Aporrectodea nocturna (Evans 1946) Aporrectodea limicola (Michaelsen, 1890) Aporrectodea longa (Ude, 1885) Aporrectodea rosea (Savigny, 1826) Dendrobaena octaedra (Savigny, 1826) Dendrobaena pygmaea (Savigny, 1826) Dendrodrilus rubidus (Savigny, 1826) 560 Nachweis Synonym N&T det. Neubert Lumbricus eiseni Levinsen, 1884; Allolobophora eiseni (Levinsen, 1884) N&T det. Tischer N&T N&T N&T det. Tischer N&T

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 4/2012: Erfolgreiche Feuchtgrünlandentwicklung durch Naturschutzmaßnahmen

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 4/2012 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Volker Blüml, Heinrich Belting, Martin Diekmann & Dietmar Zacharias Erfolgreiche Feuchtgrünland- entwicklung durch Naturschutzmaßnahmen Langfristige Veränderung von Flora, Vegetation und Avifauna am Beispiel des Ochsenmoores in der Dümmerniederung Weitere Themen: Kurzmitteilungen Ŷ Neue Veröffentlichungen Beiträge BLÜML, V., H. BELTING, M. DIEKMANN & D. ZACHARIAS: Erfolgreiche Feuchtgrünlandentwicklung durch Natur- schutzmaßnahmen – Langfristige Veränderung von Flora, Vegetation und Avifauna am Beispiel des Ochsenmoores in der Dümmerniederung – S. 171 Kurzmitteilungen S. 236 „ Neue Schwerpunkte der Landschaftsrahmenplanung in Niedersachsen – Ein Erfahrungsaustausch „ Halbzeit beim Projekt „LIFE AMPHIKULT“ „ LIFE+ Projekt „Wiesenvogelschutz in Niedersachsen“ „ LIFE+ Projekt „Hannoversche Moorgeest“ „ Fünf Jahre Wallheckenprogramm Neue Veröffentlichungen S. 242 „ Informationsmaterial zum Thema „Hochmoore“ „ Die Vögel Niedersachsens und des Landes Bremen – Beiträge zur Geschichte der Ornithologie in Nieder- sachsen und Bremen „ Die Pflanzengesellschaften Niedersachsens – Einfüh- rung / Heide-, Moor- und Quellgesellschaften 170 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 4/2012 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 32. Jg. Nr. 4 171-235 Hannover 2012 Erfolgreiche Feuchtgrünlandentwicklung durch Naturschutzmaßnahmen – Langfristige Veränderung von Flora, Vegetation und Avifauna am Beispiel des Ochsenmoores in der Dümmerniederung – von Volker Blüml, Heinrich Belting, Martin Diekmann und Dietmar Zacharias Inhalt 1 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.5.1 2.5.2 3 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4 3.1.5 3.1.6 3.1.7 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.3 3.4 4 4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 5 5.1 5.2 5.3 5.4 Einleitung 172 Das Untersuchungsgebiet 173 Geographische Lage 173 Geologie, Böden und Hydrologie 174 Klima und Witterung 174 Naturschutzaktivitäten sowie historische vegetationskundliche Untersuchungen 174 Entwicklung der Brut- und Gastvogelbestände 175 Brutvögel 175 Gastvögel 177 Material und Methoden 179 Kartierungen der Flora und Vegetation 179 Pflanzensoziologische Kartierungen 179 Dauerbeobachtungsflächen 179 Flächendeckende Erfassung von Rote-Liste- und Zeigerarten 179 Bestandszählungen der Sumpfdotterblume (Caltha palustris) 181 Flächendeckende Erfassung von „Problemarten“ 181 Zeigerwertberechnungen 181 Nomenklatur der Pflanzenarten, bestim- mungskritische Sippen 182 Bodenkundliche und hydrologische Untersu- chungen 182 Bodenkundliche Kartierung 182 Bodenchemische Untersuchungen 183 Hydrologische Erhebungen 183 Flächennutzung 183 Statistische Testverfahren 184 Die Böden des Untersuchungsgebietes 184 Moorstratigraphie, Moormächtigkeiten und sekundäre pedogene Prozesse 184 Bodenchemische Kennwerte 185 LUFA-Proben an den DBF 1999-2008 und eigene Untersuchungen 2008 185 Aktuelle Standortbedingungen 2008 in Rela- tion zur Vegetationszonierung 1947/48 186 Hydrologie 187 Vernässungszonen 187 Grundwasserganglinien 187 Grabenwasserstände 188 Zusammenfassende Diskussion 189 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 4/2012 6 6.1 6.2 6.3 7 Nutzung Ackernutzung seit 1980 Entwicklung der Grünlandnutzung Zusammenfassende Diskussion Pflanzengesellschaften: Flächenbilanzen und Veränderungen über 60 Jahre 7.1 Räumliche Verteilung und Flächenbilanz der Pflanzengesellschaften 1947/48-2008 7.2 Konstanz und Dynamik der Pflanzengesell- schaften 1987-2008 7.2.1 Gesamtbilanz 7.2.2 Entwicklungen ausgewählter Pflanzen- gesellschaften 7.3 Charakterisierung der Vegetation und Quan- tifizierung von Veränderungen anhand von mittleren Zeigerwerten 2000 und 2008 7.4 Zusammenfassende Diskussion 8 Vegetationsentwicklung in Dauer- beobachtungsflächen 8.1 Auswertung nach Zeigerwerten, Artenzahlen 8.2 Veränderungen einzelner Arten 9 Aktueller Artenreichtum: Einflüsse von Um- weltfaktoren und Nutzungshistorie 9.1 Ermittlung von Einflussgrößen 9.2 Diskussion 10 Verbreitung und Bestandsveränderungen von Rote-Liste- und Zeigerarten 1987-2008 10.1 Überblick über die Vorkommen im Grünland 10.2 Vorkommen von Rote-Liste-Arten außerhalb des Grünlandes 10.3 Entwicklung ausgewählter Arten 10.4 Generelle Entwicklung des Artenkollektivs Rote-Liste- und Zeigerarten 10.5 „Problemarten“ für die Grünlandbewirt- schaftung 11 Fazit und Ausblick 12 Zusammenfassung 13 Summary 14 Danksagung 15 Literatur 190 190 190 194 195 195 200 200 201 202 202 204 204 205 206 206 207 210 210 211 211 221 222 223 227 228 229 229 171

Subproject 6: Soil Properties and Soil Erosion

Das Projekt "Subproject 6: Soil Properties and Soil Erosion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eberhard Karls Universität Tübingen, Fachbereich Geowissenschaften, Abteilung Bodenkunde und Geomorphologie durchgeführt. The objective of the recently established Chinese-European joint research project 'BEF China' (DFG Research Unit 891) is to analyze the influence of tree and shrub species diversity on ecosystem functioning and services in one of the most prominent diversity hotspots in the northern hemisphere. Using a pool of 96 native tree and shrub species the project will plant a total of 345.600 trees and 277.824 shrubs to establish experimental forest stands, varying in both tree and shrub species richness, on a total area of about 100 ha. A range of biodiversity and ecosystem variables will be measured to assess community dynamics and its relation to primary productivity, carbon and nitrogen storage, nutrient cycling, and prevention of soil erosion, a so-far disregarded ecosystem service in other projects but with prominent importance for this region. Cooperation partners in Europe are the University of Halle, the University of Lüneburg, the University of Tübingen and the ETH Zürich. In China, the Chinese Academy of Sciences (CAS) in Beijing (Botany, Ecology) and Nanjing (Soil Science) contribute to the project. Subproject 6: Soil Properties and Soil Erosion: At the Geographical Institute in Tübingen, Subproject 6 (Soil properties and soil erosion) is situated. Two process systems will be analyzed in this subproject: (a) modification of kinetic energy of precipitation by its pass through the tree canopy and the shrub layer, and (b) connection between surface runoff, sediment transport and changing intrinsic soil properties as a function of biodiversity gradients. In the framework of the Research Unit, Subproject 6 also covers spatial and pedological aspects of soil genesis, substrate characteristics, landscape development, and land use history.

Die Bedeutung von Wald für die langfristige Sicherheit von Deponien und Altlasten

Das Projekt "Die Bedeutung von Wald für die langfristige Sicherheit von Deponien und Altlasten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Auf rekultivierten und mit Wald bewachsenen Deponien wird durch die Vegetation ein erheblicher Teil des Niederschlags durch Evapotranspiration aufgebraucht. Eine gut ausgeführte forstliche Rekultivierung leistet so einen wichtigen Beitrag zur Minimierung des Sickerwasserumsatzes in Deponien und zur langfristig sicheren Verwahrung von Deponiegut. Im Rahmen des Vorhabens werden für ältere Rekultivierungen mit Wald Wasserhaushaltsbilanzen erstellt. Es wird untersucht, welche Modelle für eine Bilanzierung des Wasserhaushalts geeignet sind und wie die für eine Modellierung notwendigen Daten zu Standort und Bestand mit hinreichender Genauigkeit ermittelt werden können.

Abies proc. Herkunftsversuche

Das Projekt "Abies proc. Herkunftsversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen durchgeführt.

Teilprojekt 4

Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) durchgeführt. Eine teilflächenspezifische Pflanzenschutzmittelapplikation erlaubt eine deutliche Reduktion der benötigten Pflanzenschutzmittelmenge in der landwirtschaftlichen Praxis, da Pflanzenkrankheiten oftmals geclustert auftreten und somit unregelmäßig im Schlag verteilt sind. Aktuell ist es jedoch nicht möglich, das räumliche Auftreten von Pflanzenkrankheiten im Schlag zu prognostizieren, sodass eine Behandlungsempfehlung für den gesamten Schlag erstellt werden muss. Deshalb wird im Rahmen dieses Teilprojektes ein Prognosetool entwickelt, welches das Auftreten von Halmbasiskrankheiten in Wintergetreide räumlich im Schlag prognostizieren soll. Hierzu wird die Befallsverteilung dieser Krankheiten in mehreren Versuchsschlägen bonitiert und mit Lage-, Boden-, Feuchte- und Bestandsparametern korreliert, um den Einfluss dieser Faktoren auf das Krankheitsauftreten zu evaluieren. Anhand dessen soll in einem nächsten Schritt ein Algorithmus entwickelt werden, der anhand dieser Parameter bei einem schlagspezifisch prognostizierten Krankheitsbefall eine Auswahl an Teilfächen unterschiedlicher Befallsgefährung liefert, sodass für entsprechend wenig gefährdete Teilflächen von einer Pflanzenschutzmittelbehandlung abgesehen werden kann.

Artenanreicherung im Wirtschaftsgrünland - Übertragung der Erfahrungen aus dem Naturschutz auf die Landwirtschaft

Das Projekt "Artenanreicherung im Wirtschaftsgrünland - Übertragung der Erfahrungen aus dem Naturschutz auf die Landwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Agrarökologie - Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Anpassung, exemplarische Erprobung und Erstellung eines Praxis-Leitfadens für die Durchführung einer Artenanreicherung in Wirtschaftsgrünland mittels Mahdgutübertragung bzw. autochthonen Saatgutes durch den Landwirt. Es umfasst drei Teile: Durchführung der Artenanreicherung auf Praxisbetrieben, Erstellung und Evaluierung eines Praxis- Leitfadens und Wissenstransfer. Kern des Projektes ist die Einbindung der Mahdgutübertragung in den landwirtschaftlichen Betriebsablauf und die Erledigung der Arbeiten durch den Landwirt selbst mit den betriebseigenen Geräten. Per Ausschreibung werden 7 Betriebe gesucht, die eine Empfängerfläche zur Verfügung stellen. Innerhalb von max. 20km und der gleichen Herkunftsregion muss eine artenreiche Spenderfläche vorhanden sein. Vor Beginn der Mahdgutübertragung erfolgt auf den Empfänger- und Spenderflächen eine Zustandserfassung. Auf den Empfängerflächen sind als vorbereitende Maßnahmen Mahd und Bodenbearbeitung notwendig. Die Spenderflächen werden gemäht und das Mahdgut direkt zur Empfängerfläche transportiert und auf die offenen Streifen aufgebracht. Um Aufwand und Erfolg der Mahdgutübertragung mit einer Einsaat vergleichen zu können, werden auf zwei Betrieben Teilflächen mit autochthonem Saatgut eingesät. Alle Maßnahmen erfolgen mit praxisüblicher Technik. Ab dem 2. Jahr werden auf den Empfängerflächen Erfolgskontrollen durchgeführt. Im zweiten Jahr können Maßnahmen ggf. wiederholt werden. Im Hinblick auf die Erstellung des Projektleitfadens werden alle Maßnahmen dokumentiert (eingesetzte Technik, finanzieller und zeitlicher Aufwand, Schwierigkeiten). Die Analyse der Maßnahmenergebnisse, die Dokumentation und die Beurteilung der Maßnahmen durch die teilnehmenden Landwirte sind die Grundlage dieses Leitfadens. Dieser wird nach einer Evaluierung entsprechend praxisnah angepasst. Zusätzlich zu einer gedruckten Version soll der Leitfaden auch als online-Anwendung verfügbar sein.

Teilvorhaben 1

Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Instituts für Geographie und Geoökologie (IfGG), Bereich WWF-Auen-Institut durchgeführt. Die Forstwirtschaft in Auen sieht sich aktuell mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert. Das Baumartenspektrum für die Bewirtschaftung ist auf den nicht ganz einfachen Auenstandorten eingeschränkt. In der Vergangenheit setzte man vielerorts auf die Begründung von eschenreichen Beständen und naturfernen Monokulturen von Hybrid- und Balsampappel. Die Auwaldbaumart Esche ist derzeit aufgrund des Eschentriebsterbens in ihrer Entwicklung und Verbreitung massiv gefährdet. Dies erinnert an das Sterben der Ulme im letzten Jahrhundert und an die Schwarzerle, die in den letzten 20 Jahren insbesondere entlang von Gewässern durch neuartige Erreger (Erlen-Phytophthora) stark dezimiert wurde. Für diese Baumarten müssen 'Ersatzbaumarten' heimisch oder nicht heimisch gefunden werden, die den Anspruch an Naturschutz und Ökonomie erfüllen. Die heimische Eiche gehört dazu, aber ihre natürliche Verjüngung ist in der Aue schwierig und ihre künstliche Verjüngung kostspielig. Waldbesitzer und -bewirtschafter sehen daher in der Begründung von Pappelkulturen oftmals wieder die einzig wirtschaftlich rentable Option. Doch der Anbau von nichtheimischen Pappeln und Pappelhybriden in den Auen in Monokultur wird aus naturschutzfachlicher Sicht kritisch beurteilt, da sich dieser aufgrund der vorherrschenden Gleichaltrigkeit, Strukturarmut, der kurzen Umtriebszeit und im Falle von Balsampappeln schwer zersetzbarem Falllaub negativ auf die biologische Vielfalt auswirkt. Dabei sind die von Flächenverlusten stark betroffenen Flussauen und Auenwälder Hotspots der Biodiversität und daher für den Erhalt unzähliger Arten und zahlreicher Lebensraumtypen von herausragender Bedeutung. Dies spiegelt sich in der weitflächigen Unterschutzstellung (Natura2000-Gebiete, Naturschutzgebiete etc.) der deutschen Flussauen wider. Zu dieser grundsätzlichen Problematik kommen die Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Baumarteneig-nung für die vom Klimawandel besonders stark betroffenen Auenflächen. Gleichzeitig sind naturnahe Flussau-enökosysteme als effektive Kohlenstoffsenken besonders geeignet, CO2 Überschüsse zu speichern. Möglicher-weise lässt sich dieser Effekt durch eine naturnahe Auwaldbewirtschaftung mit regelmäßiger Holzentnahme zur Bindung von Kohlenstoff in langlebigen Holzprodukten sogar noch steigern. Auch der vorsorgende Hochwas-serschutz fordert mehr Fläche entlang der Fließgewässer zur Aufnahme von Hochwassern, dabei können Auwäl-der zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit und zum Schutz des Bodens vor Erosion beitragen. Diese Funktion der Auwälder ist von besonderer Bedeutung da in Folge des Klimawandels Starkregenereignisse mit großer Wahrscheinlichkeit zunehmen werden. Dies alles erfordert ein Umdenken in der Auwaldbewirtschaftung und neue Konzepte (Waldentwicklungstypen), die die Belange der Ökonomie auf der einen Seite und den Forderun-gen des Klima- und Naturschutzes auf der anderen Seite gleichermaßen berücksichtigen. (Text gekürzt)

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