Am 13. September 2014 wurde in Berlin-Kreuzberg der erste Supermarkt in Deutschland, der komplett auf Einwegverpackungen verzichtet, eröffnet. Original Unverpackt ist das erste Supermarkt-Konzept, das auf Einwegverpackungen verzichtet. Die Gründerinnen Milena Glimbovski und Sara Wolf konnten mit einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne mehr als 100.000 Euro für Idee sammelten. Auf etwa 90 Quadratmetern können Kunden aus einem Sortiment von rund 350 Produkten wählen.
Am 27. April wurde das erste Green Roof Lab-Projekt im Rahmen der GründachPLUS-Förderung eingeweiht. Dabei handelt es sich um ein integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt in Berlin-Kreuzberg, bei dem ein intensives Biodiversitätsgründach mit partizipativem und Inklusionsansatz (Gründachpflege durch die Hausgemeinschaft u.a. mit Menschen mit körperlicher Einschränkung) auf einer Fläche von 212 Quadratmetern entstanden ist. Senatorin Manja Schreiner: „Es freut mich, dass wir mit dem ersten Green Roof Lab zeigen können, dass die notwendige Anpassung an den Klimawandel sehr innovativ und sozial integrativ gelingen kann. Das neu entstandene Gründach ist daher in vielfältiger Hinsicht eine „Multiwin“-Situation, denn es profitieren nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die Stadtnatur, die Nachbarschaft und alle Interessierte, die davon lernen wollen – deshalb mein herzlicher Dank an die Initiatoren und Akteure für dieses Berliner Leuchtturmprojekt in Sachen Gebäudebegrünung.“ 170 Hausbewohnerinnen und -bewohner haben sich zusammengeschlossen, um heimische Pflanzen an einem Extremstandort zu etablieren und so ein Biodiversitätsdach zu schaffen. Das Projekt soll zum Vorbild und zugleich ein Lehr- und Lernort für Bewohnerinnen und Bewohner sowie interessierte Besuchende werden. An einem Dachaustritt wird eine Informationstafel angebracht, die über den Entstehungsprozess informiert und ökologisches Wissen vermittelt. Die „wilde Natur“ ist das Konzept der Hausgemeinschaft, die damit zu einem besseren Stadtklima, höherer Biodiversität und zum Regenwasser-Management im städtischen Raum beitragen möchte. Die gewählten Pflanzen sollen den Extremwetterlagen standhalten und regional bezogen werden. Die IBB Business Team GmbH führt im Auftrag der Senatsumweltverwaltung das Förderprogramm GründachPLUS durch. Tanja Lorenz, Geschäftsführerin der IBT freut sich, dass die Realisierung des ersten Green Roof Labs erfolgreich gelungen ist: „Die IBT fördert Immobilienbesitzer:innen bei energetischen und nachhaltigen Maßnahmen, unter anderem mit der GründachPLUS-Förderung. Mit einer Dach- und Fassadenbegrünung tragen Antragsteller:innen zum Klimaschutz im dicht besiedelten Berlin bei. Wir freuen uns über Projekte, die noch über eine klassische Begrünung hinausgehen, zu Lernorten mit Vorbildcharakter werden.“ Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt fördert mit dem GründachPLUS-Programm seit 2019 die Begrünung von Dächern auf Bestandsgebäuden und seit Anfang 2023 auch die Fassadenbegrünung an Bestandsgebäuden. Die IBB Business Team GmbH ist Anlaufstelle für die Antragstellerinnen und Antragsteller, die sie durch den Förderprozess begleitet und führt, wie bei der Antragstellung, den Bescheiden, den Auszahlungen der Fördermittel usw. gemäß der geltenden Förderrichtlinie für das GründachPLUS-Programm. Dabei bieten sich zwei Förderwege an: 1. die „reguläre Förderung“, die nach dem Baukastenprinzip eine Basisförderung für Dächer und Fassaden mit Boni für Substrathöhen, Biodiversitätsdächer und Grün-Solardächer gewährt, und 2. die Förderung der Green Roof Labs, also besondere Projekte, die innovativ, partizipativ oder gemeinwohlorientiert sind und die bis zu 100 % Kostenzuschuss erhalten können. Die Erstberatung erfolgt über die Berliner Regenwasseragentur, eine Initiative des Berliner Senats und der Berliner Wasserbetriebe (BWB). Die dortigen Expertinnen und Experten bieten eine kostenfreie und fundierte Beratung zum Umgang mit Regenwasser an – auch im Zusammenhang mit dem GründachPLUS-Programm zur Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung.
Sie laden ein zum Flanieren und Spazieren, zum Trainieren und Entdecken: Grüne Hauptwege – ein berlinweites Netz von Wanderwegen mit einer Länge von mehr als 575 Kilometern, weitgehend geschützt vom motorisierten Individualverkehr. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt , hat heute am Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg eines von rund 5.000 neuen Schildern vorgestellt – an Weg 19, dem sogenannten Tiergartenring: „Das berlinweite Netz überregionaler Wanderwege wird sich den Berlinerinnen und Berlinern wie auch den Gästen unserer Stadt mit der informativen neuen Beschilderung besser erschließen. Die Grünen Hauptwege Berlin bieten nun die unwiderstehliche Möglichkeit, die eigene Stadt von ihrer besonders schönen, naturnahen Seite kennenzulernen. Man kann sie in die tägliche Routine auf dem Weg zur Kita, Schule oder Arbeitsstrecke integrieren. Wer gut zu Fuß ist, kann aber auch längere Strecken absolvieren und dabei Berlin von seiner grünen Seite kennenlernen. Das ist natürlich auch ein wunderbares Angebot für Touristen.“ Die Senatorin dankte dem Berliner Wanderverband und seinen lokalen Vereinen für die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. Sie haben für jeden Grünen Hauptweg Wegepaten ernannt, die regelmäßig die Begehbarkeit prüfen. Als erster Grüner Hauptweg wurde der Tiergartenring (Weg 19) als 23 Kilometer langer Rundweg realisiert, der drei Bezirke (Friedrichhain-Kreuzberg, Pankow, Mitte) und acht Ortsteile (Kreuzberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Gesundbrunnen, Wedding, Hansaviertel, Tiergarten) verbindet. Bis Ende des Jahres wird der Kaulsdorfer Weg (Weg 8), der Britz-Buckower Weg (Nr. 10), der Wannseeweg (Nr. 11), der Barnimer Dörferweg (Weg 13) und der Bullengrabenweg (Weg 20) ausgeschildert. Die übrigen Hauptwege sollen im kommenden Jahr mit ihren Schildern versehen werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf ca. 755.000 Euro.
Eine bessere Lebensumwelt für alle Berlinerinnen und Berliner zu schaffen – diesem Ziel verschreibt sich der Kongress „Umweltgerechtigkeit im Quartier – Vernetzt und partizipativ Zukunft gestalten“. Er findet am Mittwoch, dem 3. Mai, online und vor Ort in Berlin statt. Lärm und Schadstoffe aus dem städtischen Verkehr, große Hitze im Sommer und wenige grüne Erholungsmöglichkeiten in hochverdichteten und versiegelten Quartieren: Die Belastungen von Umwelt und Gesundheit in Berlin verteilen sich sehr unterschiedlich. Besonders stark sind meist Haushalte mit geringem Einkommen betroffen. Mit dem Konzept der Umweltgerechtigkeit im Schnittfeld von Umwelt-, Sozial- und Gesundheitspolitik werden diese Mehrfachbelastungen in den Quartieren zunächst erfasst und im nächsten Schritt Maßnahmen entwickelt, um die Bedingungen zu verbessern. Der eintägige hybride Umweltgerechtigkeits-Kongress richtet sich an Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Forschung und Praxis, die sich informieren, austauschen und Schnittstellen künftiger Zusammenarbeit ausloten möchten. Im Rahmen eines Keynote-Vortrags durch Prof. Dr. Henrike Knappe (TU Berlin und Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) (früher IASS Potsdam)), durch Impulsvorträge sowie in Fachforen und weiteren Austauschformaten werden übergreifende Fragen an der Schnittstelle von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit erörtert und zentrale Ergebnisse des aktualisierten Berichts zur Umweltgerechtigkeit in Berlin vorgestellt. Außerdem gibt es Raum für Austausch und Zusammenarbeit, zu den Aspekten „Gesundheitsförderung, Chancengleichheit & Umweltgerechtigkeit“, „Umweltgerechtigkeit partizipativ gestalten“, „Berliner Umweltgerechtigkeitsatlas“ sowie zum Zwischenstand eines Praxisleitfadens, den das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Umweltverband BUND Berlin derzeit mit Berliner Quartiersmanager*innen entwickelt, um Umweltgerechtigkeit vor Ort zu fördern. Der Kongress findet am 3. Mai 2023 von 9 bis 17 Uhr im bUm – Raum für die engagierte Zivilgesellschaft, Paul-Lincke-Ufer 21 in Berlin-Kreuzberg statt. Eine Teilnahme ist auch online möglich und kostenlos. Die Anmeldung ist auf Internetseite der UfU möglich. Veranstalter des Kongresses sind das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Berlin e.V. Gefördert wird der Kongress von der Senatsumweltverwaltung. Kontaktpersonen für Rückfragen: SenMVKU: Christina Koglin-Fanenbruck, Christina.Koglin-Fanenbruck@SenUMVK.berlin.de UfU: Larissa Donges, larissa.donges@ufu.de BUND Berlin: Dirk Schäuble, schaeuble@bund-berlin.de
Gründe für das Modellprojekt In Berlin wurden in den Neunzigerjahren in vielen Wohngebieten, insbesondere in Kreuzberg und Moabit, verkehrsberuhigte Bereiche eingerichtet. In verkehrsberuhigten Bereichen gelten besondere Verkehrsregeln: Kraftfahrzeuge und Radfahrende dürfen nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Es gibt (theoretisch) keine Trennung mehr in Fahrbahn und Gehwege. Der gesamte Bereich der Straße ist für alle Verkehrsteilnehmende zur Nutzung freigegeben. Es darf nur in besonders gekennzeichneten Bereichen geparkt werden. In der Praxis funktionieren diese alten verkehrsberuhigten Bereiche jedoch nicht. So werden Tempolimits von nahezu allen Verkehrsteilnehmenden stark überschritten. Im Graefekiez liegt die vor Ort gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen bei ca. 30-40 Kilometern pro Stunde. Auch nutzen Zufußgehende nur in Ausnahmefällen den immer noch als Fahrbahn wahrgenommenen Bereich in der Mitte der Straße und werden meist von Kraftfahrzeugfahrenden aus dem Weg gehupt. Dies liegt vor allem an den nicht den aktuellen Richtlinien entsprechenden Standards der verkehrsberuhigten Bereiche. Infrastrukturell sind sie nicht von normalen Tempo 30-Zonen zu unterscheiden, was dann die Verkehrsteilnehmenden zu Geschwindigkeitsüberschreitungen verleitet. Mit dem Projekt „Zukunft Straße“ soll der heutige unbefriedigende Ist-Zustand mit einfachen Mitteln verbessert werden. Die heute noch vorhandene klare Trennung in Gehweg und Fahrbahn soll mit Pflanzbeeten, Sitzgelegenheiten und weiteren funktionalen Anpassungen zukünftig aufgehoben werden. Zugleich soll die Aufenthaltsqualität für die Anwohnenden stark erhöht werden. Kraftfahrzeugnutzende und Radfahrende sollen durch das neue ungewohnte Erscheinungsbild zum regelkonformen Langsamfahren animiert werden. Wo heute noch eine freie „Fahrbahn“ zu Tempoüberschreitungen verlockt, sollen die funktionalen Anpassungen für ein Fahren im Schritttempo sorgen. Die Straße wird dabei nicht autofrei, aber autoreduziert. Statt Platz für parkende Autos, der nur Wenigen zugutekommt, entsteht begrünter Raum für Viele. Für mehr Biodiversität, Gemeinschaft, Gesundheit und Sicherheit. Für die neue und gemeinschaftliche Nutzung werden einige Parkplätze temporär umgewandelt und teilweise entsiegelt. Die Erreichbarkeit bleibt vollständig gewährleistet. Böckhstraße im Kreuzberger Gräfekiez als neue Straße der Zukunft Kinderfreundliche Straßen legen den Grundstein für eine zukunftsfähige Stadt. Daher stehen die Bedürfnisse der Kinder bei diesem Modellprojekt klar im Vordergrund. Kinder brauchen ein gesundes Umfeld, in dem sie sich frei und sicher bewegen, sich treffen, spielen und lernen können. Für das Modellprojekt wurde aus diesem Grund die erste anerkannte Spielstraße Berlins, die westliche Böckhstraße im Kreuzberger Graefekiez zwischen Graefe- und Grimmstraße, ausgewählt. In der Straße sind mehrere Schulen und Kindergärten zu finden, die wiederum für einen sehr hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen sorgen, die die Straße nutzen. Insbesondere die Kinder sind durch die permanenten Tempoüberschreitungen stark gefährdet und sollen durch die Umbaumaßnahmen besonders geschützt werden. Um die Schülerinnen und Schüler der Lemgo-Grundschule und des Robert-Koch-Gymnasiums besser zu schützen und die Schulwegsicherheit zu erhöhen, wird die Böckhstraße zur Einbahnstraße mit erweiterten Sichtachsen. Im Schritttempo dürfen Autos und Fahrräder die Straße weiter befahren. Erstmalig in Berlin soll eine Nebenstraße kollektiv zu einem gemeinwohlorientierten Ort umgewandelt werden. Der Verkehr wird sicherer, die Straße attraktiver und nachhaltiger. Neues Stadtgrün entsteht als wichtiger Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und zur Klimaanpassung. Dabei im Fokus: Die Bedürfnisse der Kinder. Denn Straßen, die für Kinder sicher sind, sind für alle sicher. Die ansässigen Kitas, Schulen und Nachbarschaftsinitiativen wurden aktiv in die Planung einbezogen. Sie haben die neuen Nutzungsmöglichkeiten gemeinsam mit Unterstützung der beiden das Projekt begleitenden Vereine NaturFreunde Berlin e.V. und Berlin 21 e.V. entwickelt. In begleitenden Formaten und Workshops konnten die Akteurinnen und Akteure ihre Ideen umsetzen. Entstanden sind: Ein öffentliches Klassenzimmer auf der Straße, das von den Schulen in das Unterrichtskonzept miteinbezogen wird. Vor den Kitas sind Kiez-Terrassen als Aufenthaltsflächen entstanden. Eine neue Boulebahn auf einer neu entsiegelten Fläche erhöht die Aufenthaltsqualität auch für Erwachsene. Barrierefrei gestaltete Urban Gardening Bereiche verbessern das Zusammengehörigkeitsgefühl im Kiez und ermöglichen auch Menschen im Rollstuhl die Teilhabe am öffentlichen Gärtnern in der Straße. Die Straße der Zukunft wird mit einer Mischung aus baulichen Elementen, Farben und freien Flächen zu einem Lern- und Inspirationsort. Die funktionalen und begrünten Inseln laden zum Verweilen, Lernen und Spielen ein und bilden Plattformen für ein entspanntes, nachbarschaftliches Zusammenleben, wie die Berliner Parkletförderung erfolgreich zeigt. Nun wird dieser Ansatz in der Umgestaltung eines gesamten Straßenabschnitts erprobt. Dies eröffnet die Chance, dem Kiez ein neues Gesicht zu geben. Daraus erschließt sich auch, welche künftigen Gestaltungsformen und -formate für ein großflächiges Konzept geeignet wären. Alle beteiligten Akteurinnen und Akteure können so das zukunftsweisende Straßenbild ihres Kiezes dynamisch mitgestalten. Das Vorhaben ist eingebettet in das “Projekt Graefekiez“ des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, in dem ein Freiraumkonzept für den Kiez erarbeitet wird. Inspiriert wurde das Projekt „Zukunft Straße“ durch ein vorab in Auftrag gegebenes Kurzkonzept der Architektin Katja Pfeiffer. Zeitdauer des Projektes Die Straße der Zukunft wurde am 27.09.2023 mit einem Straßenfest eröffnet. Bis Ende Oktober werden noch kleinere Restarbeiten erfolgen (z.B. in Abstimmung mit rollstuhlnutzenden Anwohnenden die Errichtung des barrierefreien Urban Gardening Bereichs). Das Projekt ist auf eine Zeitdauer von 12 Monaten angelegt. Im Anschluss wird die BVV entscheiden, ob die temporären Maßnahmen dauerhaft vor Ort bleiben. Verantwortliche Projektteilnehmer Das Projekt wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit Unterstützung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg durch die Vereine Berlin 21 e.V. und NaturFreunde Berlin e.V. umgesetzt. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier: Projekt Graefekiez – Schrittweise mehr Platz
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt lädt zur Mitwirkung ein. Unter dem neuen Namen “Berlin gärtnert!” soll die bisherige Gemeinschaftsgarten-Plattform auf der berlin.de-Website aktualisiert werden. Mit dem partizipativen Relaunch wird auf aktuelle Bedarfe reagiert und entsprechend nachgesteuert. Das Ziel: Über die Gemeinschaftsgärten hinaus der Vielfalt urbaner Gärten und gärtnerischer Projekte in Berlin gerecht zu werden. Engagierte Berlinerinnen und Berliner brachten bereits in einer ersten Werkstatt am 20. März dieses Jahres Bedarfe, Ideen und Visionen ein. Aus den Ergebnissen ist ein erster Entwurf für die Plattform 2.0 geworden, der nun vorgestellt und zur Diskussion gestellt wird. 2. Öffentliche Werkstatt „Berlin gärtnert!“ am Freitag, den 06.09.2024 von 17 bis 19 Uhr auf dem Frieda-Süd-Gelände der Bauhütte Kreuzberg e.V., Friedrichstraße 18/19 (U-Bhf. Kochstraße) Bereits aktive Gärtnernde wie auch Neuinteressierte sind eingeladen, sich an verschiedenen Stationen durch die neue Struktur der Seite zu bewegen und die wesentlichen Inhalte kennenzulernen. Das Projektteam freut sich über Anregungen und Hinweise. Ende dieses Jahres soll die neue Plattform „Berlin gärtnert!“ online gehen und noch bis Januar 2026 getestet und stetig verbessert werden. Der partizipative Umgestaltungsprozess wird durch ein interdisziplinäres Team aus den Büros gruppe F | Freiraum für alle GmbH und georg + georg im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt durchgeführt.
Die Berlin Hallesches Ufer 3 GmbH & Co. KG plant auf dem Areal des ehemaligen Postscheckamtes am Hallesches Ufer 40 - 60, 10963 Berlin Friedrichshain - Kreuzberg die Errichtung von mehreren Wohn- und Geschäftsgebäuden. Die geplante Baugrube des BV Bauf5 soll aufgrund der tiefen Einbindung in das Grundwasser im Bereich der 2 Unterschosse im Schutz eines wassersperrenden Troges errichtet. Die Herstellung des 1. Untergeschosses erfolgt im Schutz einer Grundwasserabsenkung mittels Tiefbrunnen. Der Bemessungswasserstand ist für die Bauphase mit + 31,80 m NHN (IGU 2021 c: 2) festgelegt. Der zeHGW wird bei + 32,50 m NHN erwartet. Beantragt ist für den Bauteil 1 ein Zeitraum der Grundwasserentnahme von 150 Tagen mit einer Menge von 720.000 m³, eingeschlossen in diese Frist ist die Grundwasserentnahme für Bauteil 2, sie erfolgt über 100 Tage und fördert 21.365 m³ Grundwasser aus dem im Grundwasser liegenden wassersperrenden Trog. Zusammengenommen werden damit in 150 Tagen ca. 742.000 m³ Grundwasser gehoben und abgeleitet. Das zutage geförderte Grundwasser soll nach jetzigem Kenntnisstand vorzugsweise in ein Oberflächengewässer (Landwehrkanal) resp. in den M-Kanal der BWB abgeleitet werden.
Die grafische Darstellung der ausgewerteten Daten über die Beheizungsstruktur der Wohn- und Arbeitsstätten in Berlin liefert Erkenntnisse sowohl über großräumig zusammenhängende Gebiete als auch über Einzelstrukturen. Karte 08.01 Versorgungsbereiche Gebäudewärme Die Abhängigkeit des Brennstoffeinsatzes von Baustruktur und Lage im Stadtgebiet wird bereits auf der Ebene der 12 Stadtbezirke deutlich. Es ergeben sich deutliche Verwendungsschwerpunkte der einzelnen Energieträger je nach Lage der Bezirke im Stadtgebiet (vgl. Abb. 3). Die Karte 08.01.1 Versorgungsbereich Fernwärme spiegelt deutlich die örtliche Nähe von Heizwerken und Heizkraftwerken zum jeweiligen Versorgungsgebiet wider. Größten Anteil an der gesamten Fernwärmeversorgung in Berlin hat Vattenfall Europe mit einem Leitungsnetz von zusammen etwa 1.300 km. Knapp 2.000 der insgesamt 6.691 mit Fernwärme versorgten Blöcke weisen eine prozentual hohe Fernwärmeversorgung aus (größer 50 %). In den Stadtrand- und Neubausiedlungen Hohenschönhausen, Marzahn, Märkisches Viertel u. a. werden zusammenhängende Wohngebiete vollständig durch Fernwärme versorgt. Insgesamt unterstreicht die Darstellung die Spitzenstellung Berlins beim Anteil der Fernwärmeversorgung im europäischen Vergleich. So ist auch im kohlebeheizten Altbaubestand am Rande fernwärmeversorgter Areale das hohe Anschlusspotenzial für Fernwärmeversorgung, welches Mitte der 90er-Jahre noch bestand, in großen Teilen umgesetzt worden. Abbildung 8 zeigt im Überblick die flächige Verteilung der fernwärmeversorgten Gebiete. Durch Vattenfall werden nach Angaben des Unternehmens jährlich rund 20.000 Haushaltsäquivalente (netto) neu an die Fernwärme angeschlossen. Das Fernwärmesystem wird im Schnitt um 20 km pro Jahr ausgebaut. Auch in Zukunft sollen durchschnittlich 20.000 Haushalte pro Jahr an die Fernwärme angeschlossen werden. Die Karte 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung zeigt die feinmaschige Verteilung des Leitungsnetzes über das gesamte Berliner Siedlungsgebiet. Im Unterschied zur Darstellung 1994 bewegen sich die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche in den jeweiligen statistischen Blöcken nicht mehr nur überwiegend zwischen 10 und 40 %. Hohe Gasversorgungsanteile weisen nun neben den bereits 1994 bestehenden Bereichen auch größere Gebiete in Mitte, Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg (vgl. Abb. 11 und Abb. 12), dem südlichen Pankow und – in kleinerem Umfang – in Köpenick und Treptow auf, daneben verteilt über das Stadtgebiet einzelne Gewerbe-, Verwaltungs- und Dienstleistungsstandorte. Zumeist gingen diese Zuwächse zu Lasten bisher kohleversorgter Blöcke, aber auch – etwa in Charlottenburg-Wilmersdorf – auf Kosten der Fernwärme. Bis zur Wiedervereinigung beider Stadthälften – aber auch noch überwiegend im Kartenbild des Erfassungsstandes 1994 – gab es im Ostteil Berlins nur wenige ölversorgte Gebäudebeheizungen und praktisch in keinem Block stellte Heizöl den überwiegenden Energieversorger dar. Der in der Karte 08.01.3 Versorgungsbereich Ölheizung dargestellte Versorgungsstand 2005 dagegen zeigt nun vor einem Erfahrungshintergrund von zwei Jahrzehnten, dass die Umrüstungsmaßnahmen zur Ablösung kohlebefeuerter Heizkessel am östlichen Stadtrand eine andere Entwicklung genommen haben als im Westteil der Stadt (vgl. Abb. 9 und Abb. 10). Während hier auch 2005 die Heizölversorgung weiterhin die randstädtischen Gebiete “beherrscht”, ist es im Ostteil der Stadt eher die Gasversorgung, die den überwiegenden Energieträger stellt. In der City-Ost sind nur wenige Blöcke mit einem hohen Anteil an Heizölversorgung zu erkennen; vorrangig ist das Gebiet an die Fernwärme angeschlossen. Im östlich angrenzenden Gebiet (z.B. Prenzlauer Berg im Bereich der Statistischen Gebiete 106 – 111) kann jedoch eine deutliche Zunahme des Heizöleinsatzes anstelle vorheriger Kohlenutzung konstatiert werden (vgl. Abb. 13). In Abbildung 12 schlägt sich dieser Zuwachs gegenüber dem Jahr 2000 in einer hohen positiven Veränderung beim Heizöl nieder. Die Versorgungsstruktur im Westteil der Stadt hat sich dagegen weit unauffälliger verändert. Hier dominiert die Ölversorgung in den ebenfalls weitgehend randstädtischen Einzelhausgebieten weiterhin eindeutig, die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche im Block liegen hier vielfach weit über 60 %. Aus der Karte 08.01.4 Versorgungsbereich Kohle ist besonders beeindruckend der Rückgang der kohlebeheizten Wohn- und Arbeitsräume um über 90 % gegenüber 1994 abzulesen (vgl. Abb. 9 bis Abb. 12). Aktuell werden nur noch rund 2 % aller Räume kohlebeheizt, in Gebieten mit Altbaubestand, insbesondere in Kreuzberg, dem nördlichen Neukölln, Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Wedding sowie vereinzelt auch noch am östlichen Stadtrand. Wurden 1991 noch etwa 1,6 Millionen t Braunkohlebrikett zur Beheizung eingesetzt, sank dieser Wert schon bis 1994 auf etwas über 600.000 t, lag 1999/2000 bei nur noch rund 90.000 t und im Jahre 2005 wurden nurmehr rund 22.000 t zu Heizzwecken eingesetzt. Aus der Darstellung nicht unmittelbar ableitbar ist der Umstand, dass im Fernwärmebereich die Verwendung insbesondere der Steinkohle, aber auch der Braunkohle (HKW Klingenberg) bei den großen Heizkraftwerken von Vattenfall weiterhin einen Schwerpunkt mit zusammen über 80 % am Energieträgereinsatz ausmacht (vgl. Karte 08.02.2). Karte 08.02 Überwiegende Heizungsarten Karte 08.02.1 Versorgungsanteile der einzelnen Energieträger In dieser Karte ist die noch immer deutlich unterschiedliche Beheizungsstruktur beider Stadthälften unter dem Gesichtspunkt des überwiegenden Energieträgers zu erkennen. Im Westteil ist Heizöl für die Gebäudebeheizung der dominierende Brennstoff aufgrund seines prägenden Charakters insbesondere in den Stadtbereichen außerhalb des Inneren S-Bahn-Ringes. Im Innenstadtbereich überwiegt insgesamt die Fernwärme, während der Erdgaseinsatz nur in Teilen von Kreuzberg, Neukölln und Wedding prägend ist, jedoch – wie bereits erwähnt (vgl. 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung) – in der Verteilung eine Verbreitung über fast das gesamte Berliner Siedlungsgebiet zeigt. Im Ostteil der Stadt ist der noch 1994 in großen Bereichen prägende Einfluss des Kohleeinsatzes vollständig verschwunden. An seine Stelle ist die Versorgung vor allem durch Erdgas und Fernwärme getreten. Die zu verzeichnende überdurchschnittlich starke Zunahme des Erdgases seit 1994 um fast 100 % ist vor allem seiner weiteren Verbreitung in den östlichen Bezirken zuzurechnen. Der Fernwärmeanteil war hier bereits vor 1989 aufgrund der Versorgungssituation sehr hoch, eine 100%-Versorgung gab es z.B. von Beginn an in den Neubaugebieten Marzahn und Hellersdorf. Mischformen der Heizungsarten, z. B. Gas/Heizöl sind als Ergebnis der Kohle-Umstellungen prägend in einigen randstädtischen Lagen, so etwa in Biesdorf, Mahlsdorf oder Rahnsdorf. Eine weitere häufiger vorkommende Mischform betrifft die Fernwärme/Heizölkombination, ebenfalls ein Ergebnis des genannten Prozesses. Im Westteil ist die Mischversorgung Gas/Öl in Gebieten mit geschlossener Blockbebauung, z. B. in Schöneberg, Tiergarten, Wedding sowie auch in Spandau und Reinickendorf, auffällig. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung im Bestand sind neben den mischversorgten Gebieten vor allem die Bereiche von Interesse, wo unterschiedliche Versorgungsstrukturen direkt benachbart sind. In beiden Fällen bestehen aufgrund der räumlichen Nähe besondere Chancen, die Energieträger Fernwärme und Gas weiterzuentwickeln. Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke Die Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke verdeutlicht die auch im Kraftwerksbereich bestehenden Unterschiede bei der Wahl der eingesetzten Energieträger. Die vorrangigen Energieträger für den Einsatz in den ausgewählten 35 genehmigungsbedürftigen Anlagen sind mit je rund 40 % die Stein- und Braunkohle sowie mit etwa 20 % das Erdgas. Dabei reicht die Einsatzbreite von den reinen Erdgas-Heizwerken Charlottenburg und Mitte bis zum HKW Klingenberg mit mehr als 90 % Braunkohleanteil. (vgl. auch Abb. 7).
Die grafische Darstellung der ausgewerteten Daten über die Beheizungsstruktur der Wohn- und Arbeitsstätten in Berlin liefert Erkenntnisse sowohl über großräumig zusammenhängende Gebiete als auch über Einzelstrukturen. Karte 08.01 Versorgungsbereiche Gebäudewärme Die Abhängigkeit des Brennstoffeinsatzes von Baustruktur und Lage im Stadtgebiet wird bereits auf der Ebene der 12 Stadtbezirke deutlich. Es ergeben sich deutliche Verwendungsschwerpunkte der einzelnen Energieträger je nach Lage der Bezirke im Stadtgebiet (vgl. Abb. 2). Die Karte 08.01.1 Versorgungsbereich Fernwärme spiegelt deutlich die örtliche Nähe von Heizwerken und Heizkraftwerken zum jeweiligen Versorgungsgebiet wider. Größten Anteil an der gesamten Fernwärmeversorgung in Berlin hat die BEWAG mit einem Leitungsnetz von zusammen etwa 1.200 km. Der überwiegende Anteil der 7.260 mit Fernwärme versorgten Blöcke weist eine prozentual hohe Fernwärmeversorgung aus (größer 60 %). In den Stadtrand- und Neubausiedlungen Hohenschönhausen, Marzahn, Märkisches Viertel u. a. werden zusammenhängende Wohngebiete vollständig durch Fernwärme versorgt. Insgesamt unterstreicht die Darstellung die Spitzenstellung Berlins beim Anteil der Fernwärmeversorgung im europäischen Vergleich. So ist auch im kohlebeheizten Altbaubestand am Rande fernwärmeversorgter Areale das hohe Anschlusspotenzial für Fernwärmeversorgung, welches 1995 noch bestand, in großen Teilen umgesetzt worden. Die Karte 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung zeigt die feinmaschige Verteilung des Leitungsnetzes über das gesamte Berliner Siedlungsgebiet. Im Unterschied zur Darstellung 1994 bewegen sich die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche in den jeweiligen statistischen Blöcken nicht mehr nur überwiegend zwischen 10 und 40 %. Hohe Gasversorgungsanteile weisen nun neben den bereits 1994 bestehenden Bereichen auch größere Gebiete in Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain, Prenzlauer Berg (vgl. Abb. 8), dem südlichen Pankow und – in kleinerem Umfang – in Köpenick und Treptow auf, daneben verteilt über das Stadtgebiet einzelne Gewerbe-, Verwaltungs- und Dienstleistungsstandorte. Zumeist gingen diese Zuwächse – ähnlich wie bei der Fernwärme – zulasten bisher kohleversorgter Blöcke. Bis zur Wiedervereinigung beider Stadthälften – aber auch noch überwiegend im Kartenbild des Erfassungsstandes 1994 – gab es im Ostteil Berlins nur wenige ölversorgte Gebäudebeheizung und praktisch in keinem Block stellte Heizöl den überwiegenden Energieversorger dar. Der in der Karte 08.01.3 Versorgungsbereich Ölheizung dargestellte Versorgungsstand 1999/2000 dagegen zeigt insbesondere in den Gebieten des östlichen Berlins, die außerhalb der leitungsgebundenen Versorgungsnetze liegen, zahlreiche Blöcke mit Versorgungsgraden von mehr als 80 % Heizöl. Einzelne Schwerpunkte lassen sich nicht feststellen, es ist eher eine bandartige Verteilung entlang des östlichen Stadtrandes zu erkennen. Diese zu erwartenden Zuwächse gegenüber 1994 lassen sich aus den Umrüstungsmaßnahmen zur Ablösung kohlebefeuerter Heizkessel erklären (vgl. Abb. 7). In der City-Ost sind nahezu keine Blöcke mit Heizölversorgung zu erkennen. Die Versorgungsstruktur im Westteil der Stadt hat sich dagegen weit unauffälliger verändert. Hier dominiert die Ölversorgung in den ebenfalls weitgehend randstädtischen Einzelhausgebieten weiterhin eindeutig, die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche im Block liegen hier vielfach weit über 60 %. Größere Veränderungen zugunsten der leitungsgebundenen Heizungssysteme sind in einzelnen Innenstadtgebieten, zum Beispiel südlich der Bismarckstraße in Charlottenburg, zu erkennen. Aus der Karte 08.01.4 Versorgungsbereich Kohle ist besonders beeindruckend der Rückgang der kohlebeheizten Wohn- und Arbeitsräume um über 70 % gegenüber 1994 abzulesen (vgl. Abb. 7 und Abb. 8). Aktuell werden nur noch rund 5 % aller Räume kohlebeheizt, mit einem Schwerpunkt in Prenzlauer Berg und Friedrichshain und geringeren Anteilen in den Altbauquartieren von Kreuzberg. Wurden 1991 noch etwa 1,6 Millionen t Braunkohlebrikett zur Beheizung eingesetzt, sank dieser Wert schon bis 1994 auf etwas über 600.000 t und lag 1999/2000 bei nur noch rund 90.000 t. Aus der Darstellung nicht unmittelbar ableitbar ist der Umstand, dass im Fernwärmebereich die Verwendung insbesondere der Steinkohle, aber auch der Braunkohle (HKW Klingenberg) bei den großen Heizkraftwerken der BEWAG weiterhin einen Schwerpunkt mit etwa 70 % am Energieträgereinsatz ausmacht (vgl. Karte 08.02.2). Karte 08.02 Überwiegende Heizungsarten Karte 08.02.1 Versorgungsanteile der einzelnen Energieträger In dieser Karte ist die noch immer deutlich unterschiedliche Beheizungsstruktur beider Stadthälften unter dem Gesichtspunkt des überwiegenden Energieträgers zu erkennen. Im Westteil ist Heizöl für die Gebäudebeheizung der dominierende Brennstoff aufgrund seines prägenden Charakters insbesondere in den Stadtbereichen außerhalb des Inneren S-Bahn-Ringes. Im Innenstadtbereich überwiegt insgesamt die Fernwärme, während der Erdgaseinsatz nur in Teilen von Kreuzberg und Neukölln prägend ist, jedoch – wie bereits erwähnt (vgl. 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung) – in der Verteilung eine Verbreitung über fast das gesamte Berliner Siedlungsgebiet zeigt. Im Ostteil der Stadt ist der noch 1994 in großen Bereichen prägende Einfluss des Kohleeinsatzes fast vollständig verschwunden. An seine Stelle ist die Versorgung vor allem durch Erdgas und Heizöl getreten, wobei letzterer Energieträger vorrangig in den Stadtgebieten außerhalb der Innenstadt vertreten ist. Die zu verzeichnende überdurchschnittlich starke Zunahme des Erdgases seit 1994 um fast 70 % ist vor allem seiner weiteren Verbreitung in den östlichen Bezirken zuzurechnen. Der Fernwärmeanteil war hier bereits vor 1989 aufgrund der Versorgungssituation sehr hoch, eine 100%-Versorgung gab es z.B. von Beginn an in den Neubaugebieten Marzahn und Hellersdorf. Mischformen der Heizungsarten, z. B. Gas/Heizöl sind als Ergebnis der Kohle-Umstellungen prägend in einigen randstädtischen Lagen, so etwa in Biesdorf, Mahlsdorf oder Rahnsdorf. Eine weitere häufiger vorkommende Mischform betrifft die Fernwärme/Heizölkombination, ebenfalls ein Ergebnis des genannten Prozesses. Im Westteil ist die Mischversorgung Gas/Öl in Gebieten mit geschlossener Blockbebauung, z. B. in Schöneberg, Tiergarten, Wedding sowie auch in Spandau und Reinickendorf, auffällig. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung im Bestand sind neben den mischversorgten Gebieten vor allem die Bereiche von Interesse, wo unterschiedliche Versorgungsstrukturen direkt benachbart sind. In beiden Fällen bestehen aufgrund der räumlichen Nähe besondere Chancen, die Energieträger Fernwärme und Gas weiterzuentwickeln. Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke Die Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke verdeutlicht die auch im Kraftwerksbereich bestehenden Unterschiede bei der Wahl der eingesetzten Energieträger. Die vorrangigen Energieträger für den Einsatz in den ausgewählten 35 genehmigungsbedürftigen Anlagen sind mit rund 50 % die Steinkohle sowie mit etwa gleichen Anteilen in Höhe von je ca. 25 % Braunkohle und Erdgas. Dabei reicht die Einsatzbreite vom reinen Erdgas-Heizwerk Charlottenburg bis zum HKW Klingenberg mit mehr als 90 % Braunkohleanteil. (vgl. auch Abb. 6).
Die Roßstraßenbrücke über den Spreekanal an der Fischerinsel ist nach ihrer knapp anderthalbjährigen Sanierung seit diesem Freitag wieder für den Verkehr freigegeben. Die denkmalgeschützte Bogenbrücke, eröffnet 1901 und in späteren Jahrzehnten immer wieder repariert, war seit Dezember 2019 grundhaft instandgesetzt worden. Eine lastverteilende Platte aus Stahlbeton wurde eingebaut, Schäden an den zwischenzeitlich komplett demontierten Sandsteinbrüstungen beseitigt, zudem Rissschäden im Brückenbogen behoben. Die Brücke verbindet Berlins historische Mitte am Mühlendamm über die Fischerinsel und die Neue Roßstraße mit der Heinrich-Heine-Straße und dem angrenzenden Stadtteil Kreuzberg.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 20 |
Land | 25 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 12 |
Text | 30 |
Umweltprüfung | 2 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 31 |
offen | 14 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 45 |
Englisch | 3 |
Resource type | Count |
---|---|
Datei | 1 |
Dokument | 8 |
Keine | 21 |
Webseite | 19 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 27 |
Lebewesen & Lebensräume | 41 |
Luft | 24 |
Mensch & Umwelt | 45 |
Wasser | 27 |
Weitere | 45 |