Das Projekt "Wieder-Etablierung von Extensivgrünland zur Förderung von Biodiversität und wesentlichen Ökosystemleistungen (Mitarbeit am FWF-Projekt REGRASS)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich. Es wird/wurde ausgeführt durch: Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA).Ziele des FWF Projektes: - kurzfristige Steigerung von Artenreichtum und -häufigkeit von Insekten (v.a. Bestäubern und Raubinekten) auf neu etabliertem Extensivgrünland - neu etabliertes Extensivgrünland dient als Nahrungshabitat und Ausbreitungskorridor für Spezialisten vom Extensivgrünland-Habitaten in die Agrarlandschaft - Einfluss artspezifischer Eigenschaften (in Abhängigkeit von nicht-Acker-Habitaten, Verbreitungskapazität und Nahrungsangebot) auf die Besiedlungsgeschwindigkeit und räumliche Verbreitung - kurzfristig Steigerung der Effektivität von Ökosystemleistungen in Hinblick auf biologische Schädlingsbekämpfung und Bestäubung auf neu etabliertem Extensivgrünland - Verhältnis von biologische Schädlingsbekämpfung und Bestäubung in Relation zu Artenreichtum und der Häufigkeit von Bestäubern und Raubinsekten.
Seit 2013 soll in der EU eine neue Bienen-Leitlinie für die Bewertung möglicher Umweltgefahren von Pflanzenschutzmitteln verabschiedet werden, die erstmalig die Risiken für Hummeln und Wildbienen berücksichtigt. Ein UBA-Projekt trägt die Lebensraumansprüche dieser Insekten und ihrer Empfindlichkeit gegenüber Pestiziden zusammen und gibt Empfehlungen für die Überarbeitung der EU-Leitlinie. Für das Forschungsvorhaben „Protection of wild pollinators in the pesticide risk assessment and management“ im Auftrag des Umweltbundesamtes wurde die wissenschaftliche Literatur über blütenbesuchenden Insekten bezogen auf ihre Ökologie, toxikologische Empfindlichkeit und Exposition gegenüber Pflanzenschutzmitteln untersucht. Unter allen Blütenbesuchern wurden relevante Insektengruppen identifiziert und ihre Ansprüche an den Lebensraum beschrieben. Darauf aufbauend wurden Expositionsszenarien für ihren Lebensraum entwickelt, expositionsrelevante Merkmale herausgearbeitet und der wissenschaftliche Kenntnisstand zu Pestizidrückständen in blütenbesuchenden Insekten und in ihren Habitaten zusammengefasst. Außerdem wurde die Empfindlichkeit von blütenbesuchenden Insektenarten gegenüber Pestiziden miteinander verglichen und es wurde eine Auswahl von möglichen Stellvertreterarten diskutiert, die an Stelle der Honigbiene, die bisher der einzige im Prüfverfahren betrachtete Blütenbesucher ist, für die Risikobewertung geeignet wären. Die Empfehlungen Anhand dieser Informationen wurden Empfehlungen für ein Risikobewertungsschema für blütenbesuchende Insekten abgeleitet. Zudem wurden mögliche Risikominderungsmaßnahmen zur Reduzierung der Exposition gegenüber Pestiziden und zur Förderung von der Insekten-Populationen in der Agrarlandschaft beschrieben und es wurden ihre Effektivität, ihre Durchführbarkeit und die Akzeptanz der Maßnahmen durch Landwirte beurteilt. Basierend auf dieser Analyse wurden Empfehlungen für die Weiterentwicklung von Risikomanagementmaßnahmen entwickelt. Zusätzlich wurde ein Überblick über Fördermöglichkeiten von Risikominderungsmaßnahmen zum einem auf EU-Ebene (z.B. im Rahmen des Greening-Programms) und zum anderen auf nationaler Ebene am Beispiel ausgewählter Agrar-Umwelt-Programme erstellt. Weiterer Forschungsbedarf In allen Kapiteln wurden bestehende Wissenslücken identifiziert und es wurden Vorschläge für weitere Forschung skizziert, die einen Beitrag zur Vertiefung unseres Verständnis der Effekte von Pestiziden auf blütenbesuchende Insekten und zur Verbesserung existierender regulatorischer Risikobewertungsverfahren leisten soll.
Das Projekt "Ressourceneffiziente landwirtschaftliche Produktionssysteme, Blühstreifen zur Bestäuberförderung" wird/wurde ausgeführt durch: Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften.Honig- und Wildbienen finden im Sommer zu wenig Nahrung. Mit Blühmischungen soll diese 'Trachtlücke' geschlossen resp. vermindert werden. Dadurch soll die Fitness der Bestäuber resp. der Volksaufbau bei den Honigbienen verbessert werden. Bestehende Mischungen werden aufgrund der Erkenntnisse der ersten 4 Versuchsjahre in agronomischer Hinsicht und für die Bestäuber optimiert, neue entwickelt. Um verschiedene Saatmischungen unter kontrollierten Bedingungen agronomisch und hinsichtlich ihrer Wirkung auf Bienen und andere Bestäuber vergleichen zu können, werden wiederholte Landschafts-Feldversuche und Parzellenversuche auf unterschiedlichen Bodentypen durchgeführt. Konzept für die Umsetzung in die Praxis. Projektziel:Otimierung bestehender Mischungen und Entwicklung neuer Mischungen (Herbstmischungen, mehrjährige). Überprüfung auf agronomische Eigenschaften (Auflauf, Unkrautunterdrückung, Blühverhalten) und auf Attraktivität für Bestäuber. Kernkompetenzen: Entwicklung von Pflanzengemeinschaften erfassen, agronomisch und entomologisch hinsichtlich Attraktivität und Wichtigkeit für die Entwicklung der Bestäuber quantifizieren. Zusammenarbeit von Forschung, Beratung, Vollzug und Praxis.
Das Projekt "Auswirkungen des Klimas auf Ökosysteme und klimatische Anpassungsstrategien (FORKAST), Teilprojekt: Gefährdungen von Pflanzen-Bestäuber-Netzwerken durch klimatischen Wandel und Extremereignisse" wird/wurde gefördert durch: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Würzburg Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften Ökologische Station.Interaktionen zwischen Blütenpflanzen und Bestäubern sind sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus ökologischer Sicht bedeutsam. Die durch diese Interaktionen gebildeten Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke (PBN) sind vermutlich durch den Klimawandel besonders stark gefährdet, da hier eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Taxa besteht, die sehr verschieden auf die prognostizierten klimatischen Veränderungen reagieren. Insbesondere besteht die Gefahr einer Desynchronisation der Blüh- bzw. Aktivitätsphasen von Pflanzen und Bestäubern. Es ist deshalb vorrangiges Ziel des Teilprojektes, über ein grundlegendes Verständnis der Interaktionen in PBN geeignete Strategien zur Abwendung von Artenverlust bzw. zur Aufrechterhaltung der essentiellen Ökosystemfunktionen dieser Netzwerke abzuleiten. Dazu werden Ergebnisse aus eigenen Datenaufnahmen an einem alpinen Höhengradienten mit der statistischen Analyse bereits bestehender und aus anderen Teilprojekten einfließender Datensätze kombiniert. Diese Daten werden zur Parametrisierung prognostischer Modelle verwendet, mit deren Hilfe die Auswirkungen von langfristigen klimatischen Trends und Extremereignissen auf die Stabilität von PBN abgeschätzt und besonders gefährdete Arten identifiziert werden.