Das Kompetenzzentrum Ressourceneffizienz (ZRE), seit seiner Gründung im Jahr 2009 umgesetzt durch die VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE), hat zur Aufgabe, Informationen zum Thema Ressourceneffizienz in all seinen Facetten adressatengerecht aufzubereiten, verfügbar zu machen und zu verbreiten. Zielgruppen der Tätigkeiten des Kompetenzzentrums sind zum einen Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des produzierenden Gewerbes und zum anderen Multiplikatoren und Intermediäre. Das ZRE wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziert. Die Aufträge zur Umsetzung des Kompetenzzentrum werden in wettbewerblichen Vergabeverfahren vergeben. Im Zeitraum zwischen Juni 2021 bis Juni 2022 wurde die erste umfassende Evaluierung des ZRE durchgeführt. Im Rahmen dieser Evaluierung wurden die Relevanz, Umsetzung, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Kompetenzzentrums beleuchtet. Die Ergebnisse zu diesen Analyseschwerpunkten stützen sich auf verschiedene Erhebungen und Analysen, darunter Interviews mit ausgewählten Expertinnen und Experten, eine Onlinebefragung von Unternehmen sowie verschiedene Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern des BMUV und des VDI ZRE sowie weiteren Stakeholdern. Aus den Ergebnissen wurden Handlungsoptionen zur Optimierung und Weiterentwicklung des ZRE abgeleitet. Dabei wurden auch Vorschläge unterbreitet, wie das historisch gewachsene Monitoring des Kompetenzzentrums verbessert werden kann. Ergänzend wurde ein Konzept für künftige Erfolgskontrollen des Kompetenzzentrums entwickelt. Die zentralen Ergebnisse der Evaluierung in den oben genannten Analyseschwerpunkten stellen sich wie folgt dar: - Relevanz - Das ZRE bildet ein breites Spektrum ressourceneffizienzrelevanter Themen ab. Dabei setzt es sowohl auf eine branchenübergreifende Ansprache von Unternehmen und Intermediären als auch auf branchenspezifische Formate. Mit seinen Angeboten wird bislang vor allem das produzierende Gewerbe umfänglich adressiert. Ausbaupotenzial ist hingegen mit Blick auf die Baubranche und das industrienahe Handwerk festzustellen. - Umsetzung - Die Angebote des ZRE sind insgesamt qualitativ hochwertig und passfähig zu den Bedarfen seiner Zielgruppen. Bei der "interessierten Zielgruppe", das heißt bei Unternehmen und Multiplikatoren, die sich bereits zuvor mit dem Thema Ressourceneffizienz auseinandergesetzt haben, ist das Kompetenzzentrum bereits gut bekannt. Die Sensibilisierung von Unternehmen, die sich bislang noch nicht vertieft mit dem Thema beschäftigt haben, ist hingegen herausfordernd. Bei der Umsetzung seiner Aktivitäten profitiert das ZRE von einer funktionalen internen Organisation und seiner Aufstellung als behördenexterne Stelle. Die Umsetzung dieser Aktivitäten in Form eines wiederkehrend neu zu vergebenden Auftrags bringt in der aktuellen Ausgestaltung allerdings auch Herausforderungen in Form von Personalengpässen zum Ende und zu Beginn von Auftragszeiträumen mit sich. - Wirksamkeit - Die Inanspruchnahme der Angebote des ZRE durch Unternehmen und Multiplikatoren hat einen direkten und indirekten Transfer von Wissen in die Wirtschaft zur Folge. Dieser Wissenstransfer wiederum trägt zur Umsetzung von betrieblichen Ressourceneffizienzmaßnahmen und zur Steigerung der betrieblichen Ressourceneffizienz bei. - Wirtschaftlichkeitsanalyse - Sowohl die Vollzugs- als auch die Maßnahmenwirtschaftlichkeit des ZRE können bejaht werden. Quelle: Forschungsbericht
Der Leitfaden „Design für Industrie 4.0“ dient als praktische Unterstützung für Unternehmen, die sich mit den Möglichkeiten und Herausforderungen der Industrie 4.0 auseinandersetzen möchten. Mit dem Leitfaden erhalten Interessierte einen kompakten Einblick in die Welt der Industrie 4.0 und praxisnahe Umsetzungshilfen für die digitale Zukunft. Zudem zeigt der Leitfaden insbesondere, wie Technologien dazu beitragen können, die betriebliche Ressourceneffizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern. Anhand eines exemplarischen Beispiels wird verdeutlicht, wie Unternehmen die ersten Schritte in Richtung Industrie 4.0 gehen können. Dabei werden ausgewählte Methoden und Gute-Praxis-Beispiele präsentiert, die zeigen, wie Chancen der digitalen Transformation gezielt zu nutzen sind, um Ressourcen einzusparen und die unternehmenseigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Am 07. November 2023 fand im Auftrag des BMUV ein Fachgespräch zum Thema „Marketing und Kommunikation zur Umsetzung von Ressourceneffizienz in Unternehmen“ mit Teilnehmenden aus Bildung, Umweltinstitutionen und Politik statt. Sie diskutierten unter anderem über Herausforderungen, die sich im Rahmen von Nachhaltigkeitskommunikation ergeben und über welche Kanäle eine hohe Sichtbarkeit erreicht werden kann. Dabei beschränkte sich der Blick nicht nur auf die klassischen Medien wie Websites, Newsletter und Social-Media-Kanäle, sondern beinhaltete auch einen Ausblick auf mediale Trends. Die Ergebnisse dieses Gesprächs sind im vorliegenden Ergebnispapier dokumentiert.
Immer mehr Unternehmen setzen künstliche Intelligenz ein. Diese Studie zeigt erstmalig systematisch mögliche Anwendungsfelder der schwachen künstlichen Intelligenz zur Senkung des betrieblichen Ressourcenverbrauchs auf. Der Fokus liegt auf dem verarbeitenden Gewerbe. Wissenschaftliche Grundlagen, Anwendungsbeispiele und eine Befragung von Unternehmen zeigen, wie künstliche Intelligenz für mehr Ressourceneffizienz in der betrieblichen Praxis eingesetzt werden kann. Sie bildet daher eine gute Grundlage für Unternehmen zur Orientierung, welche mögliche Einsatzgebiete der KI im Bereich Ressourceneffizienz relevant sind. Wie KI in der Praxis natürliche Ressourcen spart Kernstück der Studie sind acht wissenschaftlich fundierte KI-Anwendungsszenarien, deren Umsetzung in der Praxis anhand von Beispielen aus dem verarbeitenden Gewerbe aufgezeigt werden. Diese sind das Ergebnis eines qualifizierten Prozesses: Mittels Literaturrecherche (ca. 1300 wissenschaftliche Artikel) wurden 54 Publikationen identifiziert, aus denen 15 Anwendungsszenarien abgeleitet wurden. Diese wurden durch den Austausch mit Fachexperten auf acht Szenarien reduziert, welche eine besondere Bedeutung für die betriebliche Ressourceneffizienz haben. Jedes Szenario wurde einer qualitativen Potenzialanalyse unterzogen und mit praktischen Beispielen aus Unternehmen in Deutschland illustriert. KI auch für mehr Ressourceneffizienz als Trend 42% der befragten Unternehmen nutzen bereits KI – sowohl KMU als auch Großunternehmen. Primäre Ziele dieser Unternehmen sind, Kosten und Zeit zu sparen, sowie Qualität zu steigern. Die Einsparung natürlicher Ressourcen ist kein Primärziel, gewinnt aber für zukünftige Anwendungen an Bedeutung. Das höchste Einsparpotenzial bei der Anwendung von KI sehen die Unternehmen beim Material (91,5 %) gefolgt von Energie (90,2 %). Bei Wasser und CO 2 wird ebenfalls ein hohes Einsparpotenzial gesehen. Laut Studie ist und bleibt KI Bestandteil der Unternehmensstrategie sowohl großer Unternehmen (60,6 %) als auch bei KMU (66,7 %). Übergreifende Zusammenarbeit Durchgeführt wurde die Studie von der Deloitte Consulting GmbH - Analytics & Cognitive sowie dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Betreut und in Auftrag gegeben wurde diese von der VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH. Diese arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). Mehr Hintergründe zur Methode, Definitionen etc. sind in den FAQ aufgeführt. Auf die wichtigsten Ergebnisse wird im Daten-Fakten-Blatt eingegangen.
Es gibt eine Vielzahl von Methoden und Arbeitsmitteln, die für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen existieren und für die Umsetzung von Ressourceneffizienz im Unternehmen angewandt werden können. Der Leitfaden Ressourceneffizienz hilft, Ressourceneffizienzmaßnahmen in Ihrem Unternehmen Schritt für Schritt anzugehen und unterstützt Sie dabei, die für den jeweiligen Schritt passende Methode oder das passende Arbeitsmittel zu finden.
Die Studie zeigt, dass zertifizierte Managementsysteme aus den Bereichen Qualität (QM), Umwelt (UM) oder Energie (EM) mehrheitlich von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes genutzt werden. Sie können bei der Umsetzung von Ressourceneffizienz im Betrieb unterstützen. Denn Unternehmen mit Managementsystemen verwenden durchschnittlich mehr Analyseinstrumente bzw. –methoden, erfassen eine größere Anzahl ressourcenbezogener Kennzahlen und setzen mehr Ressourceneffizienzmaßnahmen um als Unternehmen ohne Managementsystem.
Am 05. Juni 2024 fand im Auftrag des BMUV ein Fachgespräch zum Thema „Ressourceneffizienz in der Praxis – Potenziale und Herausforderungen von Digitalisierungsmaßnahmen“ mit Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft statt. Die Teilnehmenden tauschten sich im Rahmen der virtuellen Veranstaltung unter anderem über die Möglichkeiten zur Steigerung der betrieblichen Ressourceneffizienz mittels Digitalisierung aus, aber auch über Herausforderungen wie Datenschutz, Qualifikationsbedarf der Mitarbeitenden und Investitionskosten für die Infrastruktur, die dafür sorgen, dass insbesondere KMU beim Thema Digitalisierung nur langsam vorankommen.
EU-Projekt PRESOURCE hilft Unternehmen bei Ressourceneffizienz Kleine und mittlere Unternehmen der Industrie sollen Ressourcen effizienter einsetzen. Das ist das Ziel des länderübergreifenden Projektes PRESOURCE, bei dem das UBA federführend ist. Wie Unternehmen am besten erreicht, überzeugt und gefördert werden können, diskutieren Teilnehmer aus Ungarn, Polen, Tschechien, Österreich, Italien und Deutschland am 8. April 2014 in Berlin. Der vom UBA veranstaltete Workshop soll Institutionen, Behörden und Beratern aus den Partnerländern helfen, ihre Angebote zur Förderung der Ressourceneffizienz in Unternehmen zu verbessern. Er ist aber auch für andere Institutionen offen, die solche Instrumente anbieten. Das UBA wird den Förderschwerpunkt Materialeffizienz des Umweltinnovationsprogramms vorstellen und aus der Projektpraxis berichten.
Die Feinhütte Halsbrücke GmbH ist spezialisiert auf die Produktion von Legierungen aus Zinn, Blei und Antimon, einschließlich der Herstellung einer Reihe von Sonderloten, sowie die Aufarbeitung von Recyclingprodukten der Buntmetallurgie. Die in Halsbrücke hergestellten bleihaltigen und bleifreien Lote bilden den Grundstock für die Elektronikindustrie. Die Feinhütte Halsbrücke GmbH errichtete ein neuartiges, regenerierbares Filtersystems mit dem Ziel, die Gesamtstaubmassenkonzentration auf unter 1 mg/m3 zu reduzieren und schwermetallhaltiger Feinstäube effektiv abzuscheiden. Durch ein von der ILK Dresden – Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH entwickeltes, innovatives, zweistufiges Filtermedium, das die Vorteile von Oberflächen- und Tiefenfiltern kombiniert, sollte es erstmalig möglich sein, schwermetallhaltige Feinstäube über den Stand der Technik hinaus, nahezu vollständig, abzuscheiden. Das neue Filtersystem wurde als Zusatzfilter nach der bestehenden Gewebefilteranlage errichtet. Es besteht aus einem zweistufigen Filterelement in Patronenform mit einer Agglomerations- und Vorfilterstufe. Das eigesetzte Hycoknit®-Filtermaterial kennzeichnet sich durch eine hochvoluminöse Schicht aus in Maschen gebundenen Faserbündeln an der Anströmseite und eine feinporige dünne Vliesschicht verwirbelter Feinfasern an der Abströmseite aus. Das projektinterne Messprogramm konnte nachweisen, dass mit dem neuartigen Filtersystem eine Reduktion der Staubkonzentration auf eine maximale Belastung von 1 mg/Nm3 in der Hüttenabluft erreicht wird. Dies bedeutet eine Absenkung der Konzentrationswerte auf weniger als ein Fünftel der derzeit zulässigen Gesamtstaubbelastung. Neben der Reduktion der Gesamtstaubbelastung wird zugleich auch ein außerordentlich hoher Abscheidegrad einzelner Staubinhaltsstoffe erreicht. Beispiels- weise liegen die in dieser Anlage relevanten Schwermetallparameter der Klasse II und III TA Luft bis um das 100fache unter den gesetzlichen Anforderungen. Das hochtoxische und krebserzeugende Cadmium konnte selektiv besonders gut abgeschieden werden und ist im Reingas kaum noch nachweisbar. Ein positiver Nebeneffekt des sehr hohen Abscheidegrades an Staubpartikeln ist die zusätzliche Rückgewinnung von Recyclingstoffen, die dem Stoffkreislauf wiederum zur Verfügung stehen. Dies und die Möglichkeit auch stärker belastete Einsatzmaterialien verwerten zu können, führt zu einer Verbesserung der Ressourceneffizienz des Unternehmens. Die neue Technologie stellt einen neuen technischen Stand im Bereich der schwermetallhaltigen Feinstaubreduktion dar und ist auf eine Vielzahl von Betrieben im Eisen-, Stahl-, Nichteisenmetall- und Gießereibereich übertragbar. Nach erfolgreicher Markteinführung kann aufgrund steigender gesetzlicher Anforderungen an die Vermeidung von Feinstäuben langfristig von einer guten Akzeptanz und Verbreitung der neuen Technologie in den Branchen ausgegangen werden. Branche: Metallverarbeitung Umweltbereich: Luft Fördernehmer: Feinhütte Halsbrücke GmbH Bundesland: Sachsen Laufzeit: 2010 - 2012 Status: Abgeschlossen
Finanzierungsinstrumente für Ressourceneffizienz in Unternehmen Mit welchen Finanzierunginstrumenten können kleine und mittlere Industrie-Unternehmen ressourceneffizientes Wirtschaften praktisch umsetzen? Darum geht es in einem Workshop am 3. Juni 2014 in Berlin. Er richtet sich an Geldgeber mit dem Schwerpunkt Ressourceneffizienz sowie politische Entscheidungsträger. Der Workshop wird im Rahmen des länderübergreifenden EU-Projekts PRESOURCE veranstaltet, bei dem das UBA federführend ist. Ziel des Projekts ist, dass kleine und mittlere Unternehmen der Industrie Ressourcen effizienter einsetzen. Der interaktive Workshop wird einen Überblick zu innovativen Finanzierungsinstrumenten wie Crowdfunding, Beteiligungen und Zukunftsfonds vorstellen. Außerdem geht es darum, wie Indikatoren für Ressourceneffizienz in Investitionsentscheidungen einbezogen werden können.
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