Das Projekt "Erforschung der Moeglichkeiten der Bildspektrometrie als Methode der Umweltanalytik in der Erdbeobachtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Geographisches Institut durchgeführt. Mit einem Feldgoniometerprototyp und einem Spektroradiometer neuester Technologie werden bidirektionale Spektrometriedaten von natuerlichen und kuenstlichen Flaechen im Bereich von 400-2500 nm erfasst. Die erhobenen bidirektionalen Reflexionsdaten (BRF-Daten) erlauben es, auf die Lambertiane Annahme bei der radiometrischen Korrekturen von Atmosphaeren- und Beleuchtungseffekten zu verzichten. Durch systematische Erhebungen von diuralen und saisonalen, phaenologischen Zyklen im Felde und im Labor sollen Zusammenhaenge zwischen Bildspektrometriedaten und Objektcharakteristiken wie Bodentyp, chemisch-physikalische Zusammensetzung, Duengegrad etc. erforscht werden. Die Daten werden in einer spektralen Datenbank abgelegt und dienen als Bodenreferenz bei der Auswertung von Bildspektrometriedaten, die im Rahmen von Flugkampagnen mit den Spektrometern ROSIS und DAIS erhoben werden. Neben der Untersuchung von bidirektionalen Effekten in Bildspektrometriedaten konzentriert sich das Projekt vor allem auf die Detektion von atmosphaerischen Spurengasen. Die Konzentration von Ozon und anderen Aerosolen in der Atmosphaere ist fuer klimatologische und umweltrelevante Fragestellungen, aber auch bei der Kalibrierung atmosphaerischer Korrekturmodelle von grosser Bedeutung.
Das Projekt "Dunstbestimmung und -analyse mit digitalen Satellitendaten sowie Bildspektrometriedaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Geographisches Institut durchgeführt. Das Projekt befasst sich mit der Erkennung und Analyse von Dunst bei sommerlichen Smoglagen mit Hilfe von digitalen Fernerkundungsdaten. Der Einsatz von Fernerkundungsdaten erlaubt flaechendeckende Aussagen ueber vorhandene Dunstintensitaeten ueber dem Untersuchungsgebiet (hier: Schweizer Mittelland) und gibt somit auch flaechendeckend Hinweise ueber Schadstoffbelastungen (ua Aerosole) waehrend sommerlicher, schadstoffintensiver Wetterlagen. Einerseits wird Dunst mittels Zeitreihen von NOAA-AVHRR-Daten bestimmt und analysiert; dazu wurde ein Modell zur Erfassung von Dunstintensitaeten (Unterscheidung von feuchtem und trockenem Dunst) entwickelt. Andererseits gelangen anhand einer Fallstudie neue Fernerkundungsdaten (Bildspektrometrie; AVIRI-Swiss-Kampagne) zur Anwendung, welche durch ein enorm grosses spektrales Aufloesungsvermoegen eine detaillierte Dunstanalyse ermoeglichen, wobei einzelne Bestandteile, welche zu Dunstphaenomenen beitragen, bestimmt werden koennen.