Das Projekt "Räumlich aufgelöste Untersuchung des Schadstoffabbaus in Biofilmen und deren Formation mit Methoden der Mathematischen Biologie und des Wissenschaftlichen Rechnens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Biomathematik und Biometriee durchgeführt. Im Schnittfeld von Mathematik, Umweltwissenschaften und Biologie sollen Biofilme auf spezielle Anwendungsmöglichkeiten untersucht werden. Biofilme sind Schichten von Mikroben, die auf Grenzflächen aquatischer Systeme wachsen. Sie sind an der Selbstreinigung der Gewässer beteiligt und werden beim technischen Umweltschutz eingesetzt zu Abwasserreinigung und Bodensanierung. Methodologisches Ziel des Projektes ist die Einführung der qualitativen Modellierung in der Biofilmforschung. Konzentrieren soll sich die Forschung in diesem Rahmen auf Wachstum und Ablöseprozesse von Biofilmen, das Mischungsverhalten von Populationen in einem Multispeziesbiofilm und ein spezielles Biofilmsystem der Bodenreinigung. In diesem Rahmen sollen einerseits schnelle Transport- und Stoffabbauprozesse und andererseits die langsame Biofilmformation untersucht werden. Zwei Zwischenberichte liegen vor.
Das Projekt "Stoffuebergang in der Grenzschicht an Biofilmsystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Fachbereich 07 für Maschinenbau, Institut für Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Biofilmsysteme haben einen bedeutsamen Anteil am Umsatz von verschiedensten Stoffen sowohl in der Techno- als auch in der Biosphaere. Substratumsatz und Stofftransport in Biofilmsystemen lassen sich seit etwa 10 Jahren mit bestehenden Modellen relativ gut beschreiben. Fuer die Beschreibung des Stoffuebergangs an der Grenzschicht Wasser/Biofilm muss aber immer noch auf Vereinfachungen zurueckgegriffen werden. Mit Hilfe der Mikroelektrodentechnik soll in den Forschungsvorhaben der Stoffuebergang untersucht werden. Die Versuche werden in einem Rohrreaktor durchgefuehrt. Ziel ist die Formulierung eines Stoffuebergangsmodells, welches den diffusiven und konvektiven Stofftransport einschiesslich der parallel ablaufenden Reaktion beruecksichtigt.