Das Projekt "Naturindikatoren fuer die landwirtschaftliche Praxis - Erfassungsansatz fuer die biotischen und landschaftskulturellen Leistungen der Landwirtschaft durch Landwirte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg, Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz durchgeführt. Die Bewertung von Umweltleistungen durch die Landwirtschaft gewinnt national und international an Bedeutung. Dabei geht es neben der Gewaehrleistung des abiotischen Ressourcenschutzes auch um die Erhaltung der Biodiversitaet und Artenvielfalt im laendlichen Raum und um die Bewertung der Effizienz dafuer eingesetzter Mittel. Dazu ist es notwendig, Indikatoren zu entwickeln, die eine Einschaetzung der biotischen und landschaftskulturellen Leistungen der Landwirtschaft ermoeglichen. Das Projektkonzept sieht vor, die Indikatoren so zu gestalten, dass sie zum Grossteil von den Landwirten selbst erfasst werden koennen. Die biotischen Indikatoren sollen auf drei Ebenen anwendbar sein: 1. Sie sollen Landwirten und der Beratung als Instrumente fuer die individuelle Einschaetzung des umweltbezogenen Istzustandes eines Betriebes und fuer das einzelbetriebliche Management zur Verfuegung stehen. 2. Sie sollen regional und ueberregional anwendbar sein, um sie zur Beurteilung von Agrarumweltmassnahmen und Honorierung von Umweltleistungen verwenden zu koennen. 3. Sie sollen fuer die internationale Umweltberichterstattung verwendet werden koennen; dazu muessen sie kompatibel zum bestehenden 'Pressure/Driving Force - State - Response'-Modell der OECD sein. Dazu werden zunaechst regionale Listen mit Indikatorarten erarbeitet, die den Zustand der biotischen Ressourcen eines Territoriums hinreichend beschreiben. Diese Listen werden miteinander abgestimmt, um auch ein ueber die Region hinaus vergleichbares Niveau zu sichern und eine spaetere Aggregation auf hoeheren Zielebenen zu ermoeglichen. Anschliessend wird die Praktikabilitaet des geschaffenen Systems an 40 bundesweit verteilten Praxisbetrieben erprobt. Damit sollen zum einen wissenschaftliche Ergebnisse erreicht werden; zum anderen wird die Praxiseinfuehrung vorbereitet und die Bereitschaft und Faehigkeit der Landwirte zur Selbsterfassung und eigenverantwortlichen Erfolgskontrolle getestet.
Das Projekt "Wie wirken Lawinen auf die Natur?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Obwohl Lawinenbahnen nur einen relativ kleinen Anteil an der Landschaft haben, beeinflussen sie die Vielfalt und Dynamik von Gebirgslandschaften. Weil die Zahl der Lawinenverbauungen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen hat, ist zu befürchten, dass das Unterdrücken von Lawinen die Strukturen von Gebirgslandschaften in den Europäischen Alpen stark verändern kann. In einem Projekt der Eidg. Forschungsanstalt WSL wurde über mehrere Jahre die Wirkung von Lawinen auf beziehungsweise die Bedeutung ausbleibender Lawinen für die Biodiversität, die Waldstrukturen und die Landschaftsmuster untersucht. Die Zerstörungskraft der Lawinen weist für die Natur auch positive Aspekte auf. Sie schafft Standortbedingungen, die einer ganzen Reihe von Pflanzen überhaupt erst das Überleben ermöglichen. Grosse, dominierende Bäume werden von Lawinen umgeknickt. Als Folge erreicht in Lawinenzügen viel mehr Licht den Boden als im angrenzenden Wald. Auch Wasser und Nährstoffe sind reichlicher vorhanden. Und die mechanische Belastung durch die Lawinen ist für kleine Pflanzen gering: Die Schneedecke schützt sie, oder sie sind (noch) elastisch genug, um sich den Schneemassen zu beugen. Je häufiger in einem Lawinenzug die Lawinen niedergehen, desto artenreicher und diverser ist die Vegetation. Lawinenzüge, in denen jährlich Lawinen zu Tale stürzen, beherbergen rund dreimal mehr Arten als der angrenzende Wald. Erstaunlicherweise profitieren nicht nur Pionierpflanzen. Diese sind nur dann stark vertreten, wenn in den letzten Jahren Wald zerstört wurde. In den anderen Lawinenzügen fühlen sich konkurrenzstarke, mehrjährige Pflanzen wohl. Das zeigt, dass trotz häufiger Störungen relativ stabile Verhältnisse herrschen. Da die mechanische Belastung im Zentrum der Lawinenzüge größer ist, da kleinere Niedergänge nicht den ganzen Lawinenzug betreffen und da an den einen Stellen Schnee mitgerissen, an anderen abgelagert wird, herrschen auf engem Raum unterschiedlichste Umweltbedingungen. Die bio logische Vielfalt ist entsprechend groß. Viele verschiedene Arten und Gesellschaften finden passende Lebensbedingungen: die typische Lawinenpflanze gibt es nicht. Die Anzahl Pflanzenarten in verbauten und unverbauten Lawinenzügen ist zwar gleich groß, hingegen unterscheidet sich deren Artenzusammensetzung: In verbauten Lawinenzügen deuten die ökologischen Zeigerwerte der Pflanzen auf eine geringere Vielfalt von Kleinlebensräumen hin. Zudem ist die Anzahl alpiner Arten dort kleiner als in unverbauten Lawinenzügen. Die Unterdrückung von Lawinen beeinflusst zudem die Landschaftsstruktur. Ein Vergleich zwischen den Jahren 1950 und 2000 in der Landschaft Davos zeigt, dass der Wald ohne Lawinen zunimmt und die Waldstruktur homogener wird. Dies dürfte einerseits auf die veränderte Landnutzung, andererseits auch auf die veränderte Lawinenaktivität zurückzuführen sein. In Zukunft werden offene Waldhabitate in Bergregionen durch Klimaerwärmung und Nutzungswandel vermutlich weiter zurückgehen.
Das Projekt "Die Moose Baden-Württembergs (Band 3)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Abteilung Botanik durchgeführt. Umfassende Darstellung aller in Baden-Württemberg bekannten Laub-, Leber- und Hornmoose (ca. 840 Arten, dies entspricht etwa 83 Prozent aller in Deutschland bekannten Arten) in Wort und Bild. Abfassung von Texten zu jeder Art mit Morphologie; Ökologie; Verbreitung; Bestand, Gefährdung und Schutz unter Auswertung der Literatur und aller zugänglichen Unterlagen. Kritische Durchsicht aller verfügbaren Belege. Geländearbeiten für die Vervollständigung der Kartierung. Untersuchungen zur Ökologie und Soziologie, Klärung von Gefährdungsursachen. Bioindikation: Auflistung aller Epiphyten und Wassermoose abgestuft nach Empfindlichkeit. Moose als Indikatoren für Klimaveränderungen. Band 1 (2000) enthält einen allgemeinen Teil sowie die Klaffmoose und die gipfelfrüchtigen Laubmoose. Band 2 (2001) enthält die gipfelfrüchtigen Laubmoose Teil II und die seitenfrüchtigen Laubmoose. Band 3 wird voraussichtlich im Jahr 2004 erscheinen und die Torf-, Leber- und Hornmoose behandeln.
Das Projekt "Erarbeitung von Entscheidungshilfen fuer die Pruefung in Sonderfaellen (TA Luft, Nr. 2.2.1.3): Schwermetalle - siehe auch 10402447/02" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Pflanzenernährung durchgeführt. Die Aenderung der ersten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz (TA Luft) vom 23. Febr. 83 sieht in dem Abschnitt 2.2.1.3 die 'Pruefung, soweit Immissionswerte nicht festgelegt sind und Pruefung in Sonderfaellen' vor. Hierzu bedarf es einer Konkretisierung insbesondere bezueglich des Schutzes besonders empfindlicher Pflanzen. Das Vorhaben soll als Entscheidungshilfe zur Schliessung der Wissensluecke fuer das Regelwerk TA Luft dienen. Die vorhandene Literatur zur Wirkung von Schwermetallen auf Pflanzen ist wissenschaftlich aufzuarbeiten, um Schaedigungskriterien abzuleiten und Vorschlaege fuer deren Umsetzbarkeit im Genehmigungsverfahren vorzuschlagen.
Das Projekt "Erfassung der im Raum Berlin (West) vorkommenden Flechten (epiphytische und epigaeische Flechten)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Systematische Botanik und Pflanzengeographie durchgeführt. Betrifft: Epiphytische und epigaeische Flechten. Zur Zeit laeuft eine Untersuchung ueber die in Berlin (West) vorkommenden Arten. Die Studie soll eine von Poelt und Grummann im Jahre 1972 publizierte grundlegende Zusammenstellung ergaenzen und gegebenenfalls in der Zwischenzeit eingetretene Veraenderungen festhalten. - Betrifft: Rindenflechten. Geplant ist eine Kartierung des gesamten Stadtgebietes. Ziel ist - neben einer Bestandsaufnahme - die Ermittlung moeglicher Korrelationen mit der bekannten Schwefeldioxid-Belastung verschiedener Ortsteile.
Das Projekt "Teilprojekt 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GFN - Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH durchgeführt. In dem Teilprojekt wird die Auswirkung der auch in anderen Teilprojekten untersuchten Herbizide Metazachlor und Fluvenacet auf wurzelnde und frei schwebende Makrophyten stehender Gewässer unter kontrollierten Bedingungen im Versuch dokumentiert und in Kleingewässern überprüft. Im Rahmen des Arbeitspaketes wird der Einfluss von Herbizidanwendungen auf Makrophyten dokumentiert, indem Vegetationsaufnahmen der Makrophyten vor und nach der Pflanzenschutzmittelanwendung angefertigt werden. Der Schwerpunkt des Teilprojekts liegt in der Entwicklung eines Indikatorsystems für Pflanzenschutzmittelbelastungen in Fließ- und Kleingewässern. Hierfür findet zunächst eine Auswertung landesweit erhobener Daten zur Makrophytenbesiedlung schleswig-holsteinischer Fließgewässer statt, um potentiell durch Herbizide beeinflusste Standorte und deren Artenzusammensetzung zu identifizieren. Als Ergänzung werden behördlich registrierte Verstöße gegen die Ausbringung von Herbiziden zusammengestellt und eine anlassbezogene Kartierung der Makrophytenbestände vor und nach der Einleitungsstelle vorgenommen. Dabei werden sowohl aktuelle Meldungen als auch Verstöße der letzten 2 Jahre ausgewertet. Des weiteren werden Laborexperimente zur unterschiedlichen Wirkung von Pflanzenschutzmitteln in stehenden Gewässern durchgeführt. Hierbei kommen zwei Pflanzenschutzmittel in fünf Parallelen zum Einsatz, die an wurzelnden und frei schwebenden Wasserpflanzenarten durchgeführt werden. Versuchsbecken mit unterschiedlichen Konzentrationen werden mit einer Kontrollvariante ohne Pflanzenschutzmittel verglichen. In einem weiteren Versuch werden verschiedene Wasserpflanzenarten in Sedimente aus einem belasteten und einem unbelasteten Kleingewässer gepflanzt und deren Entwicklung in mehreren Parallelen dokumentiert.
Das Projekt "Pruefung verschiedener Keimpflanzentests im Hinblick auf ihre Eignung als Biotest zur Ermittlung der Schadstoffbelastung von Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Bayerische Hauptversuchsanstalt für Landwirtschaft durchgeführt. 1) Ermittlung der Schwermetallbelastung der von Dr. Koester und Prof. Kloke uebersandten Boeden durch Extraktion mit 0,2 n CACL2- und 0,025 n Aedta-Loesung und Anwendung des Neubauer-Tests, sowie Messung der Schadstoffkonzentrationen in den Pflanzen. 2) Durchfuehrung des Neubauer-Tests mit den bekannten 6 Boeden unter Zumischung von zusaetzlichen 6 Referenzchemikalien (DDT, p-Chloranilin, PCP, LAS, DOP, HGCL2) in 5 Steigerungsstufen, sowie Messung der Schadstoffkonzentrationen in den Pflanzen. 3) Durchfuehrung des Neubauer-Tests mit anderen Testpflanzen auf den 6 Boeden mit den 12 urspruengl. Schadstoffen: Probeweises Anpflanzen von Kopfsalat, Gartenkresse, Weissklee und Weidegras zur Erkennung schadstoffspezifischer Symptome; Ansatz mit Blindwert und zweithoechster Belastungsstufe (s. Zwischenbericht v. 14.10.1979); 14-21 Tage Wachstum zur Ermittlung der fuer den jeweiligen Schadstoff bestgeeigneten Pflanze.
Das Projekt "Analyse der Beziehung zwischen Boden und Pflanzen auf der Basis der BZE 2-Datenbank (F49)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fachgebiet Geobotanik durchgeführt. Verifizierung der bestehenden vegetationsökologischen Indikatorsysteme auf Basis vorliegender Daten, insbesondere der vegetations- und bodenkundlichen Daten der zweiten Bodenzustandserhebung (BZE 2)
Das Projekt "Die Pflanze als Indikator und Regenerator bei Luftverunreinigungen und Laerm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Umweltschutz und Agrikulturchemie Dr. Helmut Berge durchgeführt.
Das Projekt "Moosverbreitung im Raum Offenbach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Botanisches Institut durchgeführt. Es wurden alle im Raum Offenbach vorkommenden Moosarten in Kleinquadraten von 350 m Seitenlaenge kartiert und Rueckschluesse auf den Belastungsgrad des Gebietes gezogen.
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Bund | 190 |
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