Das Unternehmen wird in Dresden-Niedersedlitz ein mit Altholz befeuertes Biomasse-Heizkraftwerk errichten. Stündlich werden dort etwa 6 Tonnen Altholz aus dem städtischen Altholzaufkommen, den Altholzfraktionen des Sperrmüllaufkommens und dem örtlichen Bauabbruchholzes eingesetzt werden. Die Anlage ist so konzipiert, dass sie auf den Altholzanfall der Stadt Dresden zugeschnitten ist. Unnötige Transporte über größere Strecken unterbleiben. Die Energieerzeugung erfolgt in Kraft-Wärme-Kopplung. Der erzeugte Strom soll auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetz ins Stromnetz des örtlichen Netzbetreibers eingespeist werden. Fernwärme wird für ein Industrie- und Gewerbegebiet und für das Stadtgebiet von Heidenau ausgekoppelt. Der Modellcharakter der Anlage besteht darin, dass die Errichtung des Biomasseheizkraftwerks und die Sanierung des bestehenden (Alt-)Wärmenetzes ein energetisches Gesamtkonzept darstellen. Dadurch soll der spezifische Energiebedarf für die Wärmebereitstellung um 35 Prozent gesenkt werden. Kraft-Wärme-Kopplung spielt bisher bei Altholzanlagen vergleichbarer Größenordnung außerhalb der Holzwerkstoffindustrie i.d.R. eine untergeordnete oder gar keine Rolle. Mit dem Vorhaben soll erstmals in Deutschland in einem Altholzheizkraftwerk eine Rostfeuerung mit einem Horizontalkessel errichtet werden. Die vorgesehene Bauart verspricht deutlich höhere Verfügbarkeit als bei herkömmlichen Anlagen mit vertikal aufgesetztem Kessel und höhere Nutzungsgrade. Eine ebenfalls erstmals für Holzfeuerung eingesetzte spezielle Bauart der Rostfeuerungstechnik ermöglicht es, Holzstücke mit einer Kantenlänge von bis zu 500 mm zu verwenden. Dies reduziert den energetischen Aufwand für die Zerkleinerung des eingesetzten Holzes sowie die Staub- und Lärmbelastung. Mittels aufwendiger Simulationsrechnungen konnten Feuerraumgeometrie sowie Luftdüsenanordnung optimiert und dadurch die Entstehung von Stickoxiden und Kohlenmonoxid reduziert werden. Durch die Nutzung von jährlich 47.000 Tonnen Altholz können 32.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. Daher trägt das Vorhaben insbesondere zur Erreichung des im nationalen Klimaschutzprogramm der Bundesregierung formulierten CO2-Minderungsziels und des dort festgeschriebenen Verdopplungsziels für den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung und am Energiemix bis 2010 bei. Darüber hinaus kann ein ansonsten anfallender Frischwasserbedarf von etwa 250.000 m3 und ein Abwasseranfall von etwa 150.000 m3 durch ein Luftkühlerkonzept eingespart werden. Der erforderliche Strombedarf wird durch die eingesetzte Technik minimal gehalten.
Als aktive Oxidation wird eine Korrosionserscheinung bezeichnet, die einen durch Chlorverbindungen ausgeloesten Materialabtrag mit der Bildung poroeser Deckschichten beschreibt. Diese Erscheinung ist im Bereich von Betriebstemperaturen um 5000 C bekannt und beschrieben. Jedoch tritt aktive Oxidation auch bei niedrigerem Temperaturniveau bei Biomasseheizkraftwerken auf. Den Ablauf des Korrosionsgeschehens bei niedrigen Temperaturen zu klaeren, ist Ziel der Aktivitaeten.
14. November 2019 Mehr als 50 Prozent des Endenergieverbrauchs fließen hierzulande in die Wärmeerzeugung, wobei die Brennstoffe überwiegend fossiler Natur sind. Um die nachhaltige Wärmeversorgung voranzutreiben, bietet die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) aktive Unterstützung an, zum Beispiel in Form des 11. Landesnetzwerktreffens "Energie & Kommune", das am 14. November 2019 stattfand. Dieses Landesnetzwerktreffen war gleichzeitig eine Premiere, denn erstmalig wurde es gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen Sachsen-Anhalt (VKU) ausgerichtet. Über 70 Vertreterinnen und Vertreter der eingeladenen Kommunen und kommunalen Energieversorger kamen nach Magdeburg, um ihre Erfahrungen zur nachhaltigen kommunalen Wärmeversorgung auszutauschen - darunter auch die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) und die Stadtwerke Halle. Der Sprecher der Geschäftsführung der SWM und Vorsitzende des VKU Sachsen-Anhalt, Helmut Herdt, hatte als Beispiel für den Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmebereich das Biomasseheizkraftwerk in Magdeburg-Cracau vorgestellt, durch das der östliche Teil Magdeburgs mit Fernwärme versorgt werden kann. Als Brennstoff werden naturbelassene Holzhackschnitzel eingesetzt. Matthias Lux, Geschäftsführer der Stadtwerke Halle, stellte den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern als weiteres Praxisbeispiel den Energie- und Zukunftsspeicher der Stadt Halle vor. Dabei handelt es sich um einen Groß-Wärmespeicher, durch den der Wärmebedarf der Hallenser für drei Tage gedeckt werden kann. Zudem ermöglicht der Speicher auch die optimale Ausnutzung regenerativer Energien. In weiteren Vorträgen wurden die Zukunft der Kraft-Wärme-Kopplung, die rechtlichen Rahmenbedingungen der Lastflexibilisierung sowie die Fördermöglichkeiten für Wärmeinfrastruktur durch Experten beleuchtet. "Die Wärmewende ist eine Herausforderung der Zukunft, vor der alle Städtischen Werke in Sachsen-Anhalt stehen. Wir freuen uns, dass wir die Stadtwerke und Kommunen dank der Kooperation mit dem VKU zukünftig noch besser in diesem Prozess unterstützen, gemeinsam Projekte entwickeln und gegenseitig von unseren Erfahrungen profitieren können", betont LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein.
Die Karte zeigt die Summe der installierten Leistungen der Biomasseanlagen für die Planungsregionen (Plan.-Reg.) in Bayern.
Holz, einschließlich Altholz, kommt eine wichtige Rolle als erneuerbarer Energieträger zu. Die energetische Nutzung von Biomasse kann wichtige Beiträge zur nachhaltigen Energieversorgung und zum Klimaschutz liefern. In Deutschland werden zur Zeit jährlich ca. 5 Mio. t Altholz ohne weitere stoffliche oder energetische Nutzung deponiert, rund 2 Mio. t werden exportiert. Es werden daher aus heutiger Sicht zusätzliche Kapazitäten zur energetischen Nutzung von Altholz benötigt. Hinzu kommt, dass nach Auslaufen der Übergangsregeln der TA Siedlungsabfall im Jahr 2005 die Deponierung von Altholz nicht mehr gestattet sein wird. Die Bio-Energiewerk Warendorf (BEW) GmbH & Co. KG beabsichtigt, regional anfallendes Aufkommen an unzerkleinertem Industrierestholz und Strauchschnitt in einem neu zu errichtenden 13 MW-Biomasse-Heizkraftwerk energetisch zu verwerten. Das emissionsseitig und energetisch optimierte Heizkraftwerk soll in einem Energieverbund mit dem ortsansässigen Industriebetrieb Warendorfer Hartsteinwerke, einer noch zu errichtenden Klärschlamm- und Strauchschnitttrocknungsanlage und der örtlichen, kommunalen Kläranlage betrieben werden. Das Biomasse-Heizkraftwerk wird die Warendorfer Hartsteinwerke mit Prozesswärme und Strom, die Kläranlage mit Strom und die Trocknungsanlage mit Niedertemperaturwärme versorgen. Überschussstrom wird in das öffentlich Stromnetz eingespeist. Zur Vermeidung von Geruchsemissionen wird die Abluft der Trocknungsanlage im Heizkraftwerk als vorgewärmte Verbrennungsluft genutzt. Der in der Trocknungsanlage behandelte Strauchschnitt wird im Heizkraftwerk als Brennstoff eingesetzt, der getrocknete Klärschlamm wird an das örtliche Klärwerk zurückgeführt und extern verbrannt. Durch die energetische Verwertung von jährlich 27.000 t Industrierestholz und 3.000 t Strauchschnitt in der geplanten, dezentralen Anlage zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung sollen ca. 88 Mio. kWh/a fossile Energieträger substituiert und pro Jahr ca. 40.000 t CO2-, 10 t Staub-, 213 t SO2-, 85 t NOx- und 33 t CO-Emissionen vermieden werden. Das Vorhaben wird einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien leisten. Zudem trägt das Projekt zur Verminderung von Treibhausgasemissionen bei. Dabei ist insbesondere auf den vorgesehenen Energieverbund im Sinne einer kooperativen Kraft-Wärme-Wirtschaft hinzuweisen. Das Vorhaben wird durch ein umfangreiches Messprogramm begleitet und somit Erkenntnisse liefern, wie Altholz in feuerungs- und emissionsseitig optimierten, dezentralen Holzheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung im Verbund mit anderen Anlage genutzt werden kann und mit welcher Wirtschaftlichkeit dies machbar ist.
Für einen stabilen Netzbetrieb muss das Angebot an elektrischer Leistung stets dem Verbrauch entsprechen. Dazu halten die Übertragungsnetzbetreiber Regelleistung zur Primär- und Sekundärregelung sowie Minutenreserve vor. Mit der Zunahme der Leistungseinheiten mit volatiler Netzeinspeisung aus erneuerbaren Energien, wie Windkraft und Photovoltaik, erhöht sich permanent der Bedarf an Regelleistung. Gleichzeitig wird die eingespeiste Leistung aus konventionellen Großkraftwerken und damit die zur Verfügung stehende Regelleistung abnehmen. Aktuelle Studien zeigen zudem, dass in der Primärregelung künftig signifikant kürzere Reaktionszeiten und höhere Leistungsänderungsgeschwindigkeiten erforderlich sind. Die so entstehende Bedarfslücke kann künftig durch regionale zellulare Verbünde von Versorgungseinheiten abgedeckt werden. Sie sind gekennzeichnet durch eigene dezentrale Versorger-, Verbraucher- und Speicherkapazitäten , insbesondere Industriebetriebe mit eigenen Heizkraftwerken auf Basis von Gas, Biomasse oder Kohle mit Priorität der Wärmeversorgung, Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen sowie elektrische Batteriesysteme und thermische Speicher. Sie stellen nach außen einen Verbund mit positiver und negativer Regelreserve dar. Der Netzbetreiber kann die einzelnen Verbünde gestuft einsetzen und abrufen. Hierdurch entstehen zusätzliche Redundanzen, welche die Gesamtsystemstabilität erhöhen. Ziel des Vorhabens ist es zunächst, Lösungsansätze zu entwickeln, so dass regionale zellulare Verbünde von Versorgungseinheiten auch hochdynamische Netzregelaufgaben erfüllen können. Das komplexe Zusammenwirken von Energiebereitstellungs-, Nutzungs- und Speichereinheiten unterschiedlicher Energieformen stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Die Übernahme von Netzregelaufgaben muss ohne Abstriche bei Prozess- und Versorgungsstabilität, Betriebszuverlässigkeit und Anlagenlebensdauer erfolgen. Nur durch die Integration geeigneter Speicher, einer intelligenten Nutzung systeminhärenter Speicherkapazitäten sowie einer übergeordneten Steuerung und Überwachung des komplexen dezentralen Systems können die Anforderungen erfüllt werden. Als Entwicklungsplattform und Demonstrator soll das Technikum des Zentrum für Energietechnik (ZET) der TUD dienen. Es repräsentiert einen derartigen Verbund dezentraler Erzeuger- und Verbrauchereinheiten von Elektroenergie und Wärme mit Kopplung zum Strom- und Wärmenetz des lokalen Energieversorgers im Universitätscampus.
Antrag der Firma DREWSEN Spezialpapiere GmbH & Co. KG auf Erteilung einer Genehmigung zur wesentlichen Änderung einer Anlage zur Herstellung von Papier mit einer Produktionskapazität von 20 Tonnen pro Tag (t/d) am Anlagenstandort in 29331 Lachendorf, Gemarkung Lachendorf, Flur 1, Flurstücke 73/29, 73/27 und Teilstück 277 in Gestalt der Errichtung und des Betriebs eines Biomasseheizkraftwerkes
Die Avangard Malz AG beabsichtigt an ihrem Betriebsstandort in Bremen den Neubau eines Biomasseheizkraftwerks (BMHKW) und einer Brennstoffhalle
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 112 |
| Land | 67 |
| Zivilgesellschaft | 1 |
| Type | Count |
|---|---|
| Chemische Verbindung | 10 |
| Daten und Messstellen | 10 |
| Förderprogramm | 75 |
| Text | 27 |
| Umweltprüfung | 45 |
| unbekannt | 18 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 56 |
| offen | 107 |
| unbekannt | 2 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 164 |
| Englisch | 28 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Dokument | 45 |
| Keine | 56 |
| Unbekannt | 1 |
| Webdienst | 16 |
| Webseite | 69 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 117 |
| Lebewesen und Lebensräume | 111 |
| Luft | 76 |
| Mensch und Umwelt | 165 |
| Wasser | 77 |
| Weitere | 128 |