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Entwicklung definiert abbaubarer Geotextilien zur Anwendung als temporäre Filter in technisch-biologischen Ufersicherungen an Binnenwasserstraßen

Für naturnahe Ufersicherungen mit Pflanzen werden temporäre Filter benötigt, bis die Wurzeln die Filterfunktion übernehmen können. In dem Kooperationsprojekt mit dem Fraunhofer Institut UMSICHT, BNP Brinkmann GmbH, FKUR Kunststoff GmbH und Trivera GmbH sollen Geotextilien entwickelt werden, die die technischen Eigenschaften für drei Jahre gewährleisten und sich danach biologisch abbauen. Aufgabenstellung und Ziel Mit Einführung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sind an Binnenwasserstraßen neben den technischen Anforderungen verstärkt ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Aus diesem Grund sollen zukünftig naturnähere Ufersicherungen unter Verwendung von Pflanzen angewendet werden, wenn die hydraulischen Einwirkungen dies erlauben. Die Anwendbarkeit an Binnenwasserstraßen sowie die Belastbarkeit und ökologische Wirksamkeit dieser alternativen Ufersicherungen werden gegenwärtig in einem gemeinsamen Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) untersucht (Auftragsnummer B3952.04.04.10151, Projekt-Website). Aus diesem Projekt ergab sich die Fragestellung für das vorliegende Forschungsvorhaben. Auch bei Ufersicherungen unter Verwendung von Pflanzen werden in der Regel zur Gewährleistung der Filterstabilität Filter benötigt. Kornfilter sind hier nicht immer anwendbar. Im Gegensatz zu den in technischen Deckwerken üblichen Geotextil-Kunststofffiltern sollen biologisch abbaubare Materialien zur Anwendung kommen, da die Filter nur temporär für die kritische Anfangsphase benötigt werden. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die gegenwärtig auf dem Markt angebotenen Geotextilien aus natürlichen Materialien, z. B. aus Schafwolle oder Kokosfasern, unter Wasserstraßenbedingungen nicht ausreichend stabil sind und sich zu schnell biologisch abbauen. Benötigt werden temporäre Filtervliese, bis die Pflanzenwurzeln ausreichend gewachsen sind und die Filterfunktion übernehmen können. Im Forschungsprojekt sollen entsprechende Geotextilien entwickelt und getestet werden, die die erforderlichen technischen Eigenschaften für drei Jahre gewährleisten und sich danach vollständig biologisch abbauen. Das Vorhaben ist ein von der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördertes Kooperationsprojekt mit dem Fraunhofer-Institut UMSICHT Oberhausen und den Firmen BNP Brinkmann GmbH & Co. KG, FKuR Kunststoff GmbH und Trevira GmbH & Co. KG, FKuR Kunststoff GmbH und Trevira GmbH. Die BAW beteiligt sich als assoziierter Partner. Bedeutung für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) Mit den definiert abbaubaren Geotextilfiltern werden die Möglichkeiten erweitert, naturnahe Ufersicherungen unter Verwendung von Pflanzen anzuwenden, die den Uferschutz gewährleisten und den ökologischen Zustand an Binnenwasserstraßen verbessern können. Das ist u. a. für die Uferumgestaltungen von Bedeutung, die in den nächsten Jahren im Rahmen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ vorgesehen sind. Untersuchungsmethoden Nach Definition des Anforderungsprofils der zu entwickelnden Geotextilfilter (BAW) sind Labor-, Modell- und Naturversuche zum Nachweis der Eignung der neuen Materialien als Filter in technisch-biologischen Ufersicherungen an Binnenwasserstraßen durchzuführen. Die Laborversuche dienen der Auswahl geeigneter Fasern (Fraunhofer-Institut UMSICHT, FKuR Kunststoff GmbH, Trevira GmbH) und der Beurteilung des biologischen Abbaus (Fraunhofer-Institut UMSICHT), der technischen Eigenschaften (BAW) und der Durchwurzelbarkeit (BAW). Ergänzend wird ein Naturversuch am Rhein durchgeführt, um die Geotextilfilter als Teil naturnaher Ufersicherungen unter Wasserstraßenbedingungen zu testen (BAW, WSA Oberrhein).

H2020-EU.3.5. - Societal Challenges - Climate action, Environment, Resource Efficiency and Raw Materials - (H2020-EU.3.5. - Gesellschaftliche Herausforderungen - Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe), Mainstreaming Ecological Restoration of freshwater-related ecosystems in a Landscape context: INnovation, upscaling and transformation

Nature can be mobilised to protect itself, with nature-based solutions (NbS) being employed to transform environmental problems into opportunities. Ecosystem restoration using NbS is important; for instance, freshwaters play a big role in the restoration of streams, rivers, peatlands and wetlands. In this context, the EU-funded MERLIN project will demonstrate best practices for freshwater restoration. Bringing together 44 partners from across Europe, including universities, research institutes and nature conservation organisations, as well as stakeholders for businesses, governments and municipalities, the project will draw on successful freshwater restoration projects across Europe transforming them into beacons of innovation. Through collaborations with local communities and key economies, MERLIN will co-develop win–win solutions spearheading systemic economic, social and environmental change. Objective: Europe's environment is in an alarming state, with climate change effects aggravating. To secure economic prosperity, human wellbeing and social peace, systemic transformative change of our society is imperative. Ecosystem restoration using nature-based solutions (NbS) is key to this change, in which freshwaters hold a pivotal role. MERLIN will demonstrate freshwater restoration best-practice; implement innovative NbS at landscape-scale; upscale systemic restoration seizing green growth and private investment opportunities; mainstream restoration by co-development with local communities and economic sectors; multiply solutions for transformative restoration to key players of systemic change. MERLIN will capitalise on successful freshwater restoration projects across Europe. Success factors of 17 flagship projects will be scrutinized, generating a blueprint for proficient NbS implementation. With investments of 10 mio Euro in hands-on upscaling measures along scalability plans, MERLIN will transform these projects into beacons of innovation for systemic change. Upscaling to the European level, MERLIN will identify landscapes with high potential for transformative restoration and will analyse cost-benefits of restoration scenarios. Economic analyses of European regions will seize green growth opportunities arising from restoration. MERLIN will delineate models for private investment into restoration alongside public funding. MERLIN's initiatives will co-design win-win solutions with economic sectors (agriculture, water supply, insurance, navigation) and local communities, spearheading systemic economic, social and environmental change. The MERLIN Academy and virtual marketplace will multiply innovations to the community of practice, investors and policy makers across Europe and beyond. MERLIN is committed to a sustainable, climate-neutral and -resilient, inclusive and transformative path, mainstreaming restoration as a cornerstone for systemic change.

Auenentwicklung in der brandenburgischen Elbtalaue

Ansätze einer multikriteriellen Bewertung von Maßnahmen an Bundeswasserstraßen

Veranlassung Seit vielen Jahren bearbeitet die BfG bereits Studien, insbesondere im Rahmen von FuE-Projekten, in denen Ökosystemleistungen adressiert werden. Standardisierte Bewertungsverfahren zur Ermittlung der Auswirkungen von Maßnahmen an Bundeswasserstraßen auf Ökosystemleistungen sind allerdings nicht etabliert und trotz starkem Bedarf im Aufgabenportfolio der BfG bisher nicht verstetigt. Mit der Festschreibung der Relevanz des Themas Ökosystemleistungen in der BfG-Strategie bis 2030 und der Etablierung der Koordinierungsrunde ‘Ökosystemleistungen und umweltbezogene Bewertung sozioökonomischer Änderungen’ KR-ÖSUS in 2019 ist der Auftrag an AMBERS klar definiert, diese Defizite zu adressieren. Ziele - AMBERS analysiert den Nutzen einer disziplinübergreifenden Analyse von Ökosystemleistungen und deren Änderungen für Maßnahmen an Bundeswasserstraßen. Dazu sollen (a) exemplarische Maßnahmen ausgewählt, (b) die verfügbaren Datengrundlagen zur Bewertung von Ökosystemleistungen akquiriert und evaluiert, (c) ökosystemare Zusammenhänge und betroffene Ökosystemleistungen identifiziert, (d) bestehende Bewertungsverfahren exemplarisch angewendet, (e) Defizite hinsichtlich Datenverfügbarkeit, Aussagekraft und Übertragbarkeit analysiert und daraus (f) Handlungsempfehlungen hinsichtlich relevanter Ökosystemleistungen und deren datentechnischer Umsetzung formuliert werden. Ferner sollen Optionen aufgezeigt werden, wie Ökosystemleistungen zukünftig in die Wirtschaftlichkeitsanalysen bei Maßnahmen, z.B. im Bundesverkehrswegeplan oder dem Programm Blaues Band Deutschland, integriert werden können. Bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen an Bundeswasserstraßen stehen verkehrliche, wasserwirtschaftliche und auf Natur-, Hochwasserschutz oder weitere Ziele ausgerichtete Aspekte oft im Widerstreit. Konventionelle Bewertungsverfahren erlauben eine Beurteilung von lediglich fachspezifischen Einzelaspekten. Praxistaugliche Verfahren, die die Aus- und Wechselwirkungen unterschiedlicher Maßnahmen integriert bewerten, stehen der Planungspraxis derzeit nicht zur Verfügung. Das Konzept der Ökosystemleistungen liefert einen geeigneten Ansatz, um solche disziplinübergreifende Bewertungen multikriteriell vorzunehmen. Ökosystemleistungen bieten Lösungen für Interessensausgleich und Konfliktbewältigung, wenn es um Maßnahmen an Fließgewässern geht. AMBERS entwickelt für die BfG ein multikriterielles generisches Bewertungserfahren, um Auswirkungen von Maßnahmen an Bundeswasserstraßen auf Ökosystemleistungen praxistauglich bewerten zu können.

Renaturierung von Bundeswasserstraßen ist künftig Bundessache

<p>Renaturierung von Bundeswasserstraßen ist künftig Bundessache</p><p>Der Bund übernimmt nun auch Verantwortung bei der Renaturierung der Bundeswasserstraßen. Dafür wurde das Bundeswasserstraßengesetz geändert. Es ist eine Chance, erstmals wasserwirtschaftliche, verkehrliche und touristische Anforderungen aus einer Hand zu planen.</p><p>Die großen Flüsse in Deutschland sind die Lebensadern in der Landschaft mit wichtigen Regulations- und Pufferfunktionen. Ihre intensive Umgestaltung für Schifffahrt und Hochwasserschutz hat die Gewässerökosysteme an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. Die Flüsse müssen wieder naturnäher werden, sie müssen Entwicklungsraum zurückerhalten damit sich ihr ökologischer Zustand nachhaltig verbessert. Mit der Verbesserung ihres Potenzials Wasser in Auen zu speichern würden sie auch wieder mehr zur Klimaanpassung beitragen und widerstandsfähiger gegenüber klimabedingten Veränderungen werden. Dafür setzt sich das Umweltbundesamt u.a. im Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ ein. Zu den Bundeswasserstraßen zählen alle großen Flüsse Deutschlands und einige mehr (auch Kanäle), zum Beispiel Rhein, Mosel, Main, Neckar, Donau, Elbe, Saale, Weser, Oder und Ems.</p><p>Mit dem neuen Gesetz, das am 9. Juni 2021 in Kraft getreten ist, übernimmt der Bund nun hoheitlich auch solche Aufgaben, die der ökologischen ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/g?tag=Gewsserentwicklung#alphabar">Gewässerentwicklung</a>⁠ an Bundeswasserstraßen dienen. Damit kann die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes künftig nicht nur bei Unterhaltungsprojekten, sondern auch beim größeren Ausbau und bei Renaturierungen im Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ in ökologischer Hinsicht aktiv werden und der Jahre währenden Verschlechterung des ökologischen Zustands entgegenwirken.</p><p>Dies war bislang aus rechtlicher Sicht nicht möglich. Der Bund war in der Vergangenheit nur für gute Schifffahrtsbedingungen und für den Wasserabfluss an den Bundeswasserstraßen zuständig, nicht aber für Renaturierungsmaßnahmen, die im Verantwortungsbereich der Länder lagen. Diese wiederum sahen den Bund als Verursacher des schlechten Naturzustands der Wasserstraßen auch für die Renaturierung in der Pflicht. Daraus resultierte ein fast völliger Stillstand aller Renaturierungsbemühungen – auf Kosten des Gewässerschutzes.</p><p>Mit dem neuen Gesetz verbindet sich die Erwartung, Renaturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der gewässerstrukturellen Bedingungen nun endlich auch an den großen Flüssen in Deutschland durchzuführen. Dafür wollen Bund und Länder effizienter zusammenarbeiten. Als erster Schritt sollten die Maßnahmenprogramme zur Umsetzung der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/w?tag=Wasserrahmenrichtlinie#alphabar">Wasserrahmenrichtlinie</a>⁠ intensiv genutzt werden, um die Renaturierungspotenziale an den Bundeswasserstraßen erschließen zu können. Langfristig gibt die vom Bundesumweltministerium erarbeitete „Nationale Wasserstrategie“ einen Handlungsrahmen vor, wie Vorsorge für eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen, gesunde Gewässer, einen funktionsfähigen Wasserhaushalt und den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt getroffen werden kann.</p><p>Im „Blauen Band Deutschland“ aufeinander abgestimmte Projekte umsetzen</p><p>Das Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ ist eine gemeinsame Initiative vom Bundesumwelt- und Bundesverkehrsministerium, das 2017 mit dem Ziel gestartet ist, einen ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=Biotopverbund#alphabar">Biotopverbund</a>⁠ von nationaler Bedeutung zu schaffen und den Wasserstraßen durch Renaturierung eine neue Entwicklungsperspektive zu geben. Dafür stehen jährlich Mittel in Höhe von 50 Mio. € zur Verfügung. Damit Renaturierungen an Bundeswasserstraßen und ihren Auen langfristig zu einer Verbesserung des ökologischen Gewässerzustands führen, müssen viele Gewässernutzungen und Interessen einbezogen und Renaturierungsmaßnahmen aufeinander abgestimmt werden. Die großen Flüsse müssen dabei als überregionale, ökologische Einheit verstanden werden. Das Umweltbundesamt bringt in dieses Programm die integrative Sicht und seine Fachexpertise aus anderen Umweltbereichen ein. Es engagiert sich somit gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=BfN#alphabar">BfN</a>⁠), der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=BImA#alphabar">BImA</a>⁠) im Blauen Band.</p><p>Gewässerschutz an Bundeswasserstraßen endlich voranbringen</p><p>In den letzten beiden Jahrhunderten wurden die großen Flüsse in Deutschland für unterschiedliche Nutzungen ausgebaut, begradigt, aufgestaut oder in ihrem Lauf festgelegt. Überschwemmungsflächen wurden vom Fluss abgekoppelt. Sie können deshalb vielen Lebewesen keinen Lebensraum mehr bieten, Nähr- und Schadstoffe nicht mehr zurückhalten und vor Hochwasser schützen.&nbsp; Diese Defizite drücken sich insbesondere im schlechten ökologischen Potenzial der Bundeswasserstraßen aus. Kaum ein Flussabschnitt erreicht die Note „gut“, obwohl diese vor mehr als 20 Jahren, mit Inkrafttreten der EU-Wasserrahmenrichtlinie, zum Ziel wurde. Renaturierungsmaßnahmen, die dem Fluss eigenen Entwicklungsraum zurückgeben können, um so die natürlichen Lebensbedingungen am und im Gewässer zu verbessern, wurden an Bundeswasserstraßen bisher kaum umgesetzt. Dies liegt einerseits an den langfristig geregelten, vielfältigen Nutzungsinteressen – insbesondere für ihre Funktion als Transportweg – und andererseits an der bisherigen Aufteilung von Zuständigkeiten zwischen Ländern und dem Bund.<br>

BfN Schriften 548 - Anleitung für die Erfassung und Bewertung des Auenzustandes an Flüssen. Band 1: Grundlagen und Vorgehensweise

Seit der erstmaligen Erfassung und Bewertung des Zustandes der Flussauen in Deutschland durch BRUNOTTE et al. (2009) findet der Auenzustand in verschiedenen landes- und bundesweiten Zusammenhängen Anwendung. So ist der Auenzustand einer der Indikatoren der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (BMUB 2015) und ist künftig auch für die Berichterstattung zum Umsetzungsstand des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland" vor-gesehen (BMVI & BMUB 2017). Verschiedene Bundesländer greifen auf die Ergebnisse des Auenzustandsberichts zurück, beispielsweise für die Berichterstattung zum Hochwasserschutz.

Bundesprogramm "Blaues Band Deutschland" beschlossen

Das Bundeskabinett beschloss am 1. Februar 2017 auf Vorschlag des Verkehrsministeriums und des Umweltministeriums das Bundesprogramm "Blaues Band Deutschland". Ziel ist es, verstärkt in die Renaturierung von Bundeswasserstraßen zu investieren und damit neue Akzente in Natur- und Gewässerschutz, Hochwasservorsorge sowie Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung zu setzen. Das Bundesprogramm bietet für jene Wasserstraßen eine Zukunftsperspektive, die nicht mehr für den Güterverkehr benötigt werden: sogenannten Nebenwasserstraßen mit einer Länge von circa 2800 Kilometern. Auch im verkehrlich intensiv genutzten Kernnetz der Bundeswasserstraßen werden Renaturierungsmaßnahmen für den Aufbau eines bundesweiten Biotopverbunds durchgeführt. Zur Umsetzung des Bundesprogramms werden ein Zeitraum von 30 Jahren und ein jährlicher Investitionsbedarf von 50 Millionen Euro angesetzt. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort werden regionale Entwicklungskonzepte erarbeitet.

[Blaues Band Deutschland] Modellprojekt "Uferrenaturierung Laubenheim", Vermessungsdaten 2017

Geodatensatz zur Vermessung des Uferbereichs des Projektgebietes als Grundlage für die Umsetzung der Maßnahmen. Folgende Messmethoden wurden vorgegeben: RTK-DGPS für Passpunktbestimmung am Ufer, Drohnenbefliegung des Uferbereichs, tachymetrische Vermessung der Anlagen. Datenübergabe als plausibilisierte xyz-Koordinatendate (als Punktwolke und im Raster von 1m x 1m), Pläne mit hinterlegtem Orthofoto sowie Abschlussbericht. Aufarbeitung der Datensätze in eine Geodatabase bzw. mxd-Projekt erfolgte durch Ref. U4 (Zugriff siehe Ressourcen)-

Emsgebiet: Hochwasser, Niedrigwasser, hydrometeorologischer Zustand, Wasserbeschaffenheit

Die Ems durchfließt das Norddeutsche Tiefland zunächst in nordwestlicher Richtung - den Teutoburger Wald nach Westen entwässernd - und anschließend nach Norden, bis sie nach 371 km Lauflänge bei Emden in die Nordsee mündet. Zur internationalen Flussgebietseinheit Ems gehören das Ems-Dollart-Ästuar, das niederländische Nedereems-Gebiet sowie das deutsche Emsgebiet - insgesamt ca. 18000 km². Von der Gesamtfläche liegen etwa 84 % in Deutschland (61 % in Niedersachsen und 23 % in Nordrhein-Westfalen), 13 % in den Niederlanden und 3 % entfallen auf das internationale Bearbeitungsgebiet Ems-Dollart-Ästuar. Die wichtigsten Nebenflüsse der Ems sind die Hase und die Leda. [1] Teilstrecken der staugeregelten Mittelems sind Bestandteil des Dortmund-Ems-Kanals (DEK). Mit seiner Einmündung bei Meppen wird die bisherige Kilometrierung der Ems als Bundeswasserstraße (km 0 am Wehr Schöneflieth, Greven) von der Kilometrierung des DEK abgelöst (Ems-km 124,15 geht über in Ems-km 166,59 DEK). Die Schleuse Herbrum (Ems-km 212,6 DEK) gilt als Tidegrenze. Ab km 225,82 DEK bei Papenburg beginnt die Unterems mit der Kilometrierung 0,00, die bei km 67,76 in die Außenems (Seewasserstraße) übergeht und bei km 92,0 die Nordseeinsel Borkum erreicht. Für den Gewässer- und Hochwasserschutz an der Ems und ihren Nebenflüssen setzen sich folgende Arbeitsgemeinschaften / Kommissionen ein: FGE Ems - Internationale Flussgebietseinheit Ems - Eems (gleichzeitig Geschäftsstelle der FGG Ems) Deutsch - Niederländische Grenzgewässerkommission Überblick Emseinzugsgebiet FGE Ems: Die Ems FGE Ems (Hrsg.) (2005): Bericht ("Teil A") der internationalen Flussgebietseinheit Ems Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.) (2000 - 2003): Hydrologischer Atlas von Deutschland (HAD) Wasserbeschaffenheit / Gewässergüte [1] FGE Ems (Hrsg.) (2021): Internationaler Bewirtschaftungsplan für die Flussgebietseinheit Ems FGE Ems (Hrsg.) (2007): Bericht zu den Überwachungsprogrammen gemäß Wasserrahmenrichtlinie in der Flussgebietseinheit Ems Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: Landesdatenbank für wasserwirtschaftliche Daten | Chemische Gewässergüte Einzugsgebiet Ems (Gütekarten 1985 - 2005) Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen: Wasserinformationssystem ELWAS Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen: HYGON (Hydrologische Rohdaten Online) Umweltbundesamt (Hrsg.) (2017a): Gewässer in Deutschland: Zustand und Bewertung Umweltbundesamt (Hrsg.) (2017b): Wasserwirtschaft in Deutschland - Grundlagen, Belastungen, Maßnahmen Umweltbundesamt (Hrsg.) (2022): Die Wasserrahmenrichtlinie - Gewässer in Deutschland 2021 Umweltbundesamt (Hrsg.): Geographisches Informationssystem Umwelt European Environment Agency: Water quality monitoring stations (Karte der Messstellen der Wasserbeschaffenheit (Flüsse [und Kanäle], Seen [und Talsperren], Grundwasser, Übergangs-, Küsten- und Meeresgewässer) für die EU-Berichterstattung) European Environment Agency: Waterbase - Water Quality (Daten zur Wasserbeschaffenheit der Gewässer in Europa) Niederländisches Emsgebiet Rijkswaterstaat: Hydrologische Informationen und Daten Rijkswaterstaat: Vaarweginformatie (Wasserstraßeninformationen) aktuelle Wasserstände, Hochwasser-, Niedrigwasser- und Eismeldedienst, Schifffahrtsnachrichten Hochwasser / Niedrigwasser FGE Ems (Hrsg.) (2015): Internationale Koordinierung der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in der Flussgebietseinheit Ems FGG Ems (Hrsg.) (2021): Hochwasserrisikomanagementplan 2021-2027 für den deutschen Anteil der Flussgebietseinheit Ems gemäß § 75 WHG Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: Informationsportal Hochwasserschutz Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen: Hochwasserschutz Bundesanstalt für Gewässerkunde: Hochwassergefahren und -risikokarten (für alle Bundesländer) Forschungsprojekte / -programme Masterplan Ems 2050: Ökologie und Ökonomie - gemeinsam für die Emsregion; Koordinierung: Geschäftsstelle Masterplan Ems, Laufzeit seit 2015 Programm Ems-Dollart 2050: Mehrjähriges adaptives Maßnahmenprogramm zur ökologischen Verbesserung; Projektleitung: Niederländisches Ministerium für Wirtschaft, Rijkswaterstaat Noord-Nederland, Provinz Groningen, Umsetzung seit 2016 (Phase 1 2016 - 2020, Phase 2 2021 - 2026) Projekt EmsLand: Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen; Projektträger: Landkreis Emsland; Förderung durch Bundesumweltministerium (Blaues Band Deutschland: Förderprogramm Auen) und Land Niedersachsen; Laufzeit: 1.10.2022 bis 30.9.2028

Kulisse des Bundesprogramms "Blaues Band Deutschland"

Übersichtskarte der Bundeswasserstraßen und Auen, die Teil der Kulisse des Bundesprogramms "Blaues Band Deutschland" sind.

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