Die Projektaktivitäten aller beteiligten Partner von BIO-INCROP erfüllten alle der folgenden Ziele, die im Projektantrag festgelegt wurden: - Bestimmung von bodenbürtigen Schaderregern und Pathogenen, die an der Entstehung der Nachbaukrankheit beteiligt sind. - Ermittlung der Rolle von Bakterien- und Pilzpopulationen in der Rhizosphäre für die Pflanzengesundheit. - Auswahl von natürlich verfügbaren Ressourcen, um die mikrobielle Vielfalt und Biomasse im Boden zu vergrößern. - Kompost und organische Materialien. - Beurteilung von biologisch aktiven Formulierungen.
Die folgenden drei Ziele werden aufgrund der im ersten Projektteil erhobenen Ergebnisse und der Materialien (Mikroorganismen-Stämme, ausgewählte organische Materialien, ausgewählte Bio-Formulierungen etc.) weiter verfolgt: - Grünpflanzungen und Wildpflanzen werden ausgewählt auf Basis der Interaktion zwischen Pflanze und Mikroorganismen. - Untersuchung von verfügbaren Mitteln zur Bekämpfung der Nachbaukrankheit. - Erforschung von neuen agronomischen low-input Maßnahmen.
Verbesserter Wissensstand über landwirtschaftliche Kulturführungsmaßnahmen aufbauend auf der Erforschung mikrobieller Faktoren, die an dem Phänomen der Bodenmüdigkeit beteiligt sind. - Bestimmung der beteiligten Komponenten im Wurzelfäulekomplex - Mikrobielle Indikatoren und Testverfahren zur Bestimmung des Vorliegens einer Nachbaukrankheit - Entwicklung von innovativen Kulturführungstechniken für den biologischen Obstbau - Bereicherung nationaler Richtlinien für die Bio-Produktion - Zusammenstellung verfügbarer biologischer Präparate und 'low input'-Praktiken zur Bekämpfung der Nachbaukrankheiten.
Bodenmüdigkeit ist ein auch im Südtiroler Obstbau bekanntes Phänomen (Manici et al., 2003), das bei wiederholtem Anbau auftritt und zu Wuchs- und Ertragsminderun-gen führt. Zu den Ursachen gibt es widersprüchliche Theorien, denkbar ist auch die Kombinationswirkung verschiedener Auslöser. Hier sollen Erhebungen zur mikrobiellen Gemeinschaft mittels Microarray durchgeführt werden.