Der Bericht dokumentiert wichtige Aspekte der in Vorbereitung des vorliegenden Koalitionsvertrages 2021-2025 erfolgten Forschungsarbeiten zu Fragen des Bodenschutzes. Im Projekt wurden unter anderem verschiedene umweltpolitische Konzepte und Strategien der Bundesregierung auf Defizite im Bodenschutz analysiert. Die Erkenntnisse und die daraus für die weitere Arbeit abgeleiteten Handlungsfelder sind in Steckbriefen beschrieben. Darüber hinaus wurden sie in einem Online-Workshop im März 2021 diskutiert. Weiterhin diente das Projekt der Unterstützung des UBA und der Kommission Bodenschutz beim UBA (KBU) bei der inhaltlichen Konzeption von zwei KBU-Fachtagungen. Im Ergebnis entstanden die beiden UBA-Positions- bzw. Ergebnispapiere „Boden und Biodiversität – Forderungen an die Politik“ sowie "Kunststoffe in der Umwelt – Ein Problem für unsere Böden oder nur falscher Alarm? Veröffentlicht in Texte | 140/2022.
Das Projekt zielte auf die Erarbeitung einer Liste von Prioritäten für Ziele des Bodenschutzes in der 20. Legislaturperiode sowie von Strategien für deren Umsetzung unter Beachtung aktueller rechtlicher Rahmenbedingungen. Auf Basis zahlreicher Dokumente an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik wurden der aktuelle Stand ermittelt, notwendige Reformen beschrieben und deren Umsetzungchancen eingeschätzt. Die wesentlichen Ergebnisse sind in zehn Steckbriefen zu Themenfeldern des Bodenschutzes dokumentiert. Wesentliche Schlussfolgerungen aus der Projektarbeit wurden mit prominenten Fachleuten des Bodenschutzes und angrenzender Fachrichtungen im Rahmen eines Workshops "Strategische Fragen des Bodenschutzes" diskutiert und dort im Wesentlichen bestätigt. Im Rahmen des Projektr wurden zwei Fachtagungen der Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) Böden geplant und das Umweltbundesamt bei der Durchführung unterstützt: 2019 zu den Synergien zwischen Naturschutz und Bodenschutz sowie 2020 zu Kunststoffen in Böden. Aus den Auswertungen der Fachtagungen der Jahre 2018, 2019 und 2020 entstanden die KBU-Positionen "Bodenmarkt und Kapital. Korrektur gravierender Fehlentwicklungen notwendig" bzw. "Boden und Biodiversität - Forderungen an die Politik" bzw. "Plastik und andere persistente "neue" Stoffe im Boden - Weitere Heurausforderungen im Bodenschutz." Quelle: Forschungsbericht
Ausgehend von der europäischen Boden-, Naturschutz- und Bodenschutzpolitik sind im Bereich Bodenkultur folgende generelle Arbeitsschwerpunkte integriert: 1) Bodenbearbeitung, Landschaftswasserhaushalt und physikalischer Bodenschutz (grarproduktionsbezogener Erosions- und Gefügeschutz sowie Bodenbearbeitungs- und Bodenschutzverfahren, Agrarfauna, Bodenwasserhaushalt), 2) Umweltschonende Landbewirtschaftung, Schutz von Lebensräumen und Arten in Agrarlandschaften durch naturnahe Landwirtschaft), 3) Monitoring und Dokumentation von Entscheidungen sowie 4) Öffentlichkeitsarbeit, Information und Transfer zum Bodenschutz. Weiterhin wird neben der Evaluierung von Förderprogrammen im Bereich Acker- und Pflanzenbau Schwerpunkt auf die Modellentwicklung (Auswertestandards) zur Prüfung und Etablierung von Parametern und Modellen zum nachhaltigen Boden- und Ressourcenschutz gelegt sowie auf die Entwicklung und Implementierung von GIS-Anwendung in der Landwirtschaft.
Bodenschutz in den Alpen auf dem Prüfstand Um den Bodenschutz in den Alpen zu stärken, braucht es ein grenzüberschreitendes Gremium. Das ist ein Ergebnis des Workshops „Das Bodenschutzprotokoll der Alpenkonvention - zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ des Umweltbundesamtes (UBA). Bodenexperten aus verschiedenen Verwaltungen und Ländern aus dem Geltungsbereich der Alpenkonvention sowie Vertreter der EU-Kommission und des deutschen Umweltbundesamtes fordern einen kontinuierlichen und organisierten Austausch zum Thema Bodenschutz. In welcher Form das möglich ist, sollte vom Ständigen Sekretariat der Alpenkovention und der derzeitigen deutschen Präsidentschaft, geführt durch das Bundesumweltministerium, geprüft werden. Der Workshop, der am 23. und 24 Juni 2016 in Bad Reichenhall stattfand, beschäftigte sich grundsätzlich mit der Frage: Wie hat sich die Bodenschutzpolitik in den Alpen durch das Bodenschutzprotokoll der Alpenkonvention verändert? Das Ergebnis: „Grundsätzlich hat sich das Bodenschutzprotokoll der Alpenkonvention bewährt“, so die Meinung vieler Teilnehmer des Workshops.
Das Projekt "Strategien und Handlungsempfehlungen für die Bodenschutzpolitik der 20. Legislaturperiode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von N3 Nachhaltigkeitsberatung Dr. Friege & Partner Wirtschafts- und Naturwissenschaftler durchgeführt. Der Weltbodentag ist ein internationaler Aktionstag am 5. Dezember. Mit ihm wird alljährlich ein Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt. Unter Federführung der Kommission Bodenschutz beim UBA (KBU) werden die Fachveranstaltungen am Weltbodentag genutzt, aktuelle Probleme und zukünftig wichtige Bodenschutzthemen aufzugreifen und zu diskutieren. Hierzu führt die KBU die wesentlichen Akteure des Bodenschutzes aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung zusammen. Die Veranstaltungen liefern für das UBA und das BMU wichtige fachliche und umweltpolitische Impulse. Gegenstand des Vorhabens ist zum einen die Unterstützung des UBA und der KBU bei der inhaltlichen Konzeption und Umsetzung der KBU-Fachtagungen für die kommenden drei Jahre. In einem weiteren Arbeitspaket geht es um die fachliche Unterstützung und Beratung von BMU/UBA für die Bodenschutzpolitik in der 19. und 20. Legislaturperiode. Hierzu sollen der Koalitionsvertrag und die verschiedenen Strategien der Bundesregierung auf Defizite im Bodenschutz analysiert werden. Darüber hinaus geht es um die Ableitung erforderlicher Handlungsfelder und bestehender Lücken für die weitere Arbeit. Die Mitwirkung am Bodenschutzbericht der Bundesregierung ist dabei ein weiterer Baustein. Er wird laut Beschluss der Bundesregierung einmal pro Legislaturperiode veröffentlicht.
Das Projekt "Bodenschutzpolitik in der Europäischen Union" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Im November 1998 fand ein Workshop statt, mit dem Ziel verschiedene Strategien und Optionen zum Bodenschutz auf europäischer Ebene darzustellen und zu diskutieren. Ecologic war beratend und unterstützend bei der Programmgestaltung und Durchführung des Workshops tätig.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie zur Entwicklung von Anforderungen an den nachhaltigen Bodenschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Die Erhaltung bzw. die Wiederherstellung der Funktionen der Boeden und der sorgsame Umgang mit Boeden als endliche Ressource ist ein uebergreifendes Umweltziel. Fuer deren Umsetzung bedarf es der Entwicklung von Kriterien, welche stoffliche, physikalische und biologische Bodeneigenschaften beschreiben. Der Zusammenhang der Kriterien innerhalb der einzelnen Bodenfunktionen ist ebenso zu beschreiben wie die Wechselbeziehung bei Beruecksichtigung verschiedener Bodenfunktionen. Die Kriterien muessen eine Quantifizierung im Sinne von normsetzenden Werten zulassen, um die Erfuellung der Bodenfunktionen unter Beruecksichtigung der verschiedenen Bodennutzungen zu gewaehrleisten.
Das Projekt "Konzeptionelle Grundlagen und praktische Ansaetze zur Foerderung bodenschonender Landbewirtschaftung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Das beabsichtigte Forschungsvorhaben konzeptionelle Grundlagen und praktische Ansaetze zur Foerderung bodenschonender Landbewirtschaftung hat zum Ziel, der Bodenschutzpolitik gangbare Wege zur Foerderung einer boden- und umweltschonenden Landbewirtschaftung zu weisen. Dabei geht es vor allem darum, Handlungsbedarf zu identifizieren und Handlungsmoeglichkeiten aufzuzeigen, die sich aus den Erkenntnissen naturwissenschaftlicher Forschungen zum Bodenschutz fuer die politisch administrative Praxis ergeben. Das Vorhaben ist insofern als wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Bindeglied zu verstehen, mit dem versucht wird, naturwissenschaftlich fundierte Forderungen in politisch praktikable Massnahmen umzusetzen und umgekehrt allgemeine agrarstrukturelle Entwicklungstendenzen und agrarpolitische Massnahmen in ihren bodenschutzrelevanten Auswirkungen darzustellen.
Das Projekt "Verfuegbarkeit von Umweltinformationen als Grundlage fuer effektivere Steuerungsverfahren zur Schadstoff- und Abfallverringerung - ein internationaler Vergleich anhand der Bodenproblematik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Bereich Innenpolitik und Systemvergleich, Forschungsstelle für Umweltpolitik durchgeführt. Das Projekt untersucht die informationellen Voraussetzungen einer verbesserten Bodenschutzpolitik. Dabei wird davon ausgegangen, dass genaue Kenntnisse ueber das Ausmass der jetzigen Belastung und der kuenftigen Gefaehrdung Voraussetzung fuer ein sorgsames Verhalten von Mensch und Gesellschaft gegenueber der Umwelt sind. Moeglichkeiten der Verbesserung der Informationslage, speziell der Umweltberichterstattung zur Bodenqualitaet werden ueber internationale Vergleiche geprueft.
Das Projekt "Bodenforum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Ziel des Bodenforums war es, einen Austausch zu aktuellen Entwicklungen auf der EU-Ebene im Bereich Bodenschutz und Altlasten zu ermöglichen. Die inhaltlichen Schwerpunkte dieses 9. Treffens des Forums im November 2002 in Berlin lagen auf der Tochterrichtlinie Grundwasser, Haftungsfragen, Bodenpolitik, nachhaltiger Landnutzung, dem 6. Forschungsrahmenprogramm sowie zwei EU Projekten (EUGRIS, METROPOLIS). Ecologic beteiligte sich an der Organisation des Bodenforums sowie mit Vorträgen und der Zusammenfassung der Tagungsergebnisse.
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