Die Gesundheit unserer Böden ist ein wichtiges politisches Ziel, das für viele Politikbereiche hochrelevant ist. Es ist wichtig, über den Bodenzustand und die Erreichung bodenbezogener politischer Ziele berichten zu können, um Handlungsbedarf klar benennen und erfolgreiche Strategien erkennen zu können. Dieser Bericht liefert eine Übersicht über die Indikatoren, mit denen aktuell bundesweit, in den einzelnen Bundesländern oder auch international zum Bodenzustand und seinen Veränderungen berichtet wird, und dokumentiert in Konzeption befindliche Indikatoren und Indikatorideen. Er analysiert aber auch, zu welchen bodenbezogenen politischen Zielen bisher noch nicht berichtet werden kann und in welchen Themenbereichen weiterer Informationsbedarf besteht. Veröffentlicht in Texte | 23/2024.
Die Gesundheit unserer Böden ist ein wichtiges politisches Ziel, das für viele Politikbereiche hochrelevant ist. Es ist wichtig, über den Bodenzustand und die Erreichung bodenbezogener politischer Ziele berichten zu können, um Handlungsbedarf klar benennen und erfolgreiche Strategien erkennen zu können. Dieser Bericht liefert eine Übersicht über die Indikatoren, mit denen aktuell bundesweit, in den einzelnen Bundesländern oder auch international zum Bodenzustand und seinen Veränderungen berichtet wird, und dokumentiert in Konzeption befindliche Indikatoren und Indikatorideen. Er analysiert aber auch, zu welchen bodenbezogenen politischen Zielen bisher noch nicht berichtet werden kann und in welchen Themenbereichen weiterer Informationsbedarf besteht.
Der Waldzustandsbericht beinhaltet die Ergebnisse der jährlichen landesweiten Waldzustandserhebung. Der Bericht umfasst Aussagen zum Gesundheitszustand der Baumarten, zum Bodenzustand, zur Entwicklung relevanter abiotischer (z. B. Witterung) und biotischer (z. B. Insekten) Einflussfaktoren im Jahresverlauf sowie zur methodischen Grundlage der Waldzustandserhebung. Jährlich werden an ca. 280 Probepunkten in Sachsen insgesamt ca. 6.800 Bäume begutachtet. Die Ergebnisse dienen der Beurteilung der Stressbelastung der sächsischen Wälder in Kombination mit Untersuchungen des europäischen forstlichen Umweltmonitorings zu atmosphärischen Stoffeinträgen, laufenden Wetterbeobachtungen und Informationen zum aktuellen Insekten- und Pilzbefall. Die Gesamtkoordination der Waldzustandserhebung liegt in Sachsen beim Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft des Staatsbetriebes Sachsenforst. Durch regelmäßige Stichprobenerhebungen des Kronenzustandes können Veränderungen erkannt und Risiken bewertet werden. Die Informationen sind eine wichtige Grundlage für forst- und umweltpolitische Entscheidungen zum Schutz und zur Weiterentwicklung der Wälder. Fehlende, vergilbte und vertrocknete Nadeln und Blätter sind sichtbare Reaktionen auf verschiedene Stresssituationen, denen Bäume ausgesetzt sind. Neben ungünstigen Witterungsbedingungen, wie Frost- oder Hitzeperioden, rufen vor allem hohe Konzentrationen bestimmter Stoffe im Boden und in der Atmosphäre derartige Belastungen hervor. Des Weiteren haben der Blattfraß von Schmetterlingsraupen oder der Befall von Borkenkäfern einen wesentlichen Einfluss auf den Anteil gesunder Nadeln oder Blätter.
Wie steht es um den Boden in Deutschland? Zum Abschluss des Internationalen Jahr des Bodens hat das Umweltbundesamt aus vielen eigenen Projekten Daten und Informationen zusammengeführt, um Aussagen über den Bodenzustand in Deutschland zu treffen. Damit gibt es erstmalig eine komprimierte, länderübergreifende Übersicht über den Status der Böden in Deutschland. Neben der Darstellung, welche Böden es in Deutschland gibt und wie die Informationen über den Bodenzustand ermittelt werden, zeigt der Bericht die Problematik des immer noch zu hohen Flächenverbrauchs, der Bodenbelastungen durch Stoffeinträge, das Ausmaß nichtstofflicher Einwirkungen wie Erosionsrisiken und Strukturveränderungen der Böden auf. Böden werden durch den Klimawandel beeinflusst und haben bei bestimmten Landnutzungspraktiken, wie intensive Nutzung von Mooren oder Grünlandumbruch auch Rückwirkungen auf das Klima . Auch daraus ergibt sich die Notwendigkeit, unsere Böden besser zu schützen. Auch eine Darstellung zum aktuellen Stand der Altlastenbearbeitung findet sich im Bericht. Die Zusammenstellung haben wir mit Informationen von unseren Kolleginnen und Kollegen, mit denen wir im Bereich Bodenschutz im „Netzwerk Boden-Bund“ aus anderen Bundesbehörden zusammenarbeiten, angereichert. Der Bodenzustandsbericht kann detaillierte Auswertungen der Länder für ihre eigenen Zwecke nicht ersetzen, aber ergänzen. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) rundet mit ihrer eigenen Veröffentlichung, dem Bodenatlas, diese Zusammenstellung ab.
Fachinformationssystem Boden, Bodenbericht - Cardo-Anwendung Inhalt: Bodendaten zu Profilen der Aufschlussdatenbank verwendete Standards: PDF Formen: Auskunftssystem
Abschlussveranstaltungen zum Internationalen Jahr des Bodens 2015 Mit einer Abschlussveranstaltung, zu der das Bundesumweltministerium und das Bundesentwicklungsministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit nach Berlin eingeladen hatten, wurde das Internationale Jahr des Bodens 2015 feierlich beendet. Unter dem Titel „Lebensgrundlage Boden“ diskutierten Experten und Politiker über alte und neue Aufgaben und Herausforderungen beim Bodenschutz. Das Jahr 2015 ist das Internationale Jahr des Bodens. Im September 2015 haben die Staats- und Regierungschefs auf der UN -Vollversammlung die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) beschlossen. In drei der Ziele wird der Boden explizit als Schutzziel genannt. Das wichtigste Ziel ist, bis 2030 eine ausgeglichene Bilanz zwischen Bodendegradation und Wiederherstellung zu erreichen. Die Fruchtbarkeit unserer Böden nimmt weiter ab und auch hierzulande werden immer noch mehr als 70 Hektar Fläche pro Tag in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt. Hier muss Deutschland verstärkt gegensteuern. In drei Eingangsvorträgen verdeutlichten und diskutierten die Keynotespeaker William Rees, Andrea Vettori und Alois Heißenhuber die weltweite, europäische und die nationale Situation des Bodens und machten auf die Bodengefährdungen und Herausforderungen für Politik und Gesellschaft aufmerksam. Die Präsentationen finden Sie rechts unter den Links. Derzeit gehen jährlich etwa 10 Millionen Hektar Ackerfläche weltweit verloren. Ein Viertel der globalen Bodenfläche enthält heute schon deutlich weniger Humus und Nährstoffe als vor 25 Jahren oder lässt sich gar nicht mehr als Ackerland nutzen. Wesentliche Ursachen sind die Landgewinnung durch Abholzung, Brandrodung und Umbruch und eine intensive, nicht standortangepasste Landwirtschaft. Das Globale Nachhaltigkeitsziel, Bodendegradation weltweit einzudämmen, ist die logische Konsequenz, auf die Gefahr der abnehmenden Bodenfruchtbarkeit zu reagieren. Fruchtbare und gesunde Böden sind die Voraussetzung für unsere Nahrungsmittelversorgung. Bodendegradation ist somit auch eine Ursache für Hunger und Unterernährung – und damit auch für Konflikte und Migration. „Ein besserer Bodenschutz, Verhinderung von Erosion und Verwüstung, ein gerechter Zugang zu Landrechten und zu Märkten, eine bessere Entwicklung des ländlichen Raumes insbesondere in Entwicklungsländern sind Beiträge für die Beseitigung von Fluchtursachen der Menschen aus diesen Teilen der Welt“, unterstrich Stefan Schmitz, Sonderbeauftragter der Sonderinitiative „EINE WELT ohne Hunger“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ( BMZ ). Die Initiative leistet einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der globalen Ernährungssituation – u.a. mit dem wichtigen Handlungsfeld Schutz und Rehabilitierung von landwirtschaftlich genutzten Böden für Ernährungssicherheit. Dass nicht nur weltweit, sondern auch bei uns noch einiges getan werden muss, darüber waren sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft einig. Wenn Deutschland bei der Umsetzung der bodenbezogenen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) wie angekündigt eine Vorreiterrolle einnehmen möchte, muss die Politik hier klare Zeichen setzen und dem Bodenschutz stärkeres Gewicht verleihen. „Ein wichtiger Schritt ist dabei die Überarbeitung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie“ so Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Deutschland als Importeur von Futtermitteln (z.B. Soja) und Rohstoffen für erneuerbare Energien (z.B. Palmöl) nutzt Böden in anderen Teilen der Welt. Damit ist auch unser Handeln im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit und Handelspolitik gefragt – denn auch für die nachhaltige Nutzung der Böden in anderen Ländern, aus denen wir Konsumgüter exportieren, stehen wir in der Verantwortung. Zu weiteren konkreten Zielen, Maßnahmen und Herausforderungen wurden im zweiten Teil der Veranstaltung die Politiker der Fraktionen des Bundestags befragt: Welchen globalen Fußabdruck hinterlassen wir mit unserer Wirtschaftsweise? Wie können wir unsere Bodennutzung so gestalten, dass sie den Nachhaltigkeitszielen entspricht, welche Voraussetzungen sind dafür zu schaffen und wie gedenken die Parteien diese Anforderungen umzusetzen? Schließlich waren sich die Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik einig: „Damit der Bodenverlust gestoppt werden kann und der Zugang zu Land fair bleibt, muss die Politik klare Zeichen setzen. Dazu gehört auch, die Nachhaltigkeitsziele mit messbaren Indikatoren und Methoden zu versehen.“ Notwendig dazu sind die Darstellung des Zustands der Böden und des Trends seiner Veränderungen. Der vom UBA vorgelegte Bodenzustandsbericht ist dafür eine geeignete Zusammenstellung für Deutschland. Danach kommt es aber auf die Maßnahmen an, die zur Zielerreichung führen sollen. Unsere eigene Bodennutzung muss sich an den Globalen Nachhaltigkeitszielen messen lassen. Die Veranstaltung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Berlin war ausgebucht. Die Resonanz zeigte: Der Boden geht uns alle an. Das internationale Jahr des Bodens ist zwar zu Ende, die Arbeiten am Bodenschutz jedoch müssen weitergehen.
Aüsgabe vom 07. 02. 2019 Landesamt für Umweltschütz Sachsen-Anhalt Newsletter Sonderaüsgabe 20 Jahre Gentechniklabor S2-Labor: Arbeiten mit Tollwut-Viren in der Sicherheitswerkbank (Foto: D. Horn) Die Gentechnik ist mit 45 Jahren eine sehr junge Technologie. Als es 1973 Stanley INHALT Cohen in Kalifornien erstmals gelang, im Reagenzglas zusammengebastelte – soge- SÖNDERAUSGABE nannte rekombinante – DNA in ein E. coli Bakterium zu schleusen und danach die zusätzlich entstandene Antibiotika-Resistenz nachzuweisen, war die Gentechnik ge- boren. Damals arbeiteten Wissenschaftler im Labor noch kaum im Kittel oder mit Handschuhen. Bereits 1975 aber hielten mehr als 140 Wissenschaftler die Asilomar-Konferenz zu Editorial…..…………………...................1 Leitgedanken……………………………..…2 Zur Geschichte des Labors….……….3 rekombinanter DNA ab, um mögliche Gefahren der neuen Technologie zu diskutie- ren. Sie erlegten sich freiwillig Regeln auf, nach denen sie künftig arbeiten wollten.Sicherer Betrieb gentechnischer Oberstes Gebot ist dabei das Containment – das Arbeiten im geschlossenen System.Anlagen…………………………….………….4 Die Asilomar-Richtlinien führten zu entsprechenden gesetzlichen Regelungen welt- weit. In Deutschland wurden 1990 das Gesetz zur Regelung der Gentechnik (GenTG)Qualitätsgesicherte Analytik…………4 und die Gentechnik-Sicherheitsverordnung (GenTSV) erlassen.Aufgabenschwerpunkte des Labors……………………………….………….5 Entsprechend ihrer Gefährlichkeit sind alle Organismen in vier Risikogruppen (RG) eingeteilt, von RG1 für Pflanzen, Tiere und viele unschädliche Mikroorganismen über RG2 (z.B. Schnupfenviren), RG3 (z.B. Pestbakterien) bis hin zu RG4 (z.B. Ebola-Virus). Wer einen Organismus gentechnisch verändern will, muss zunächst einschätzen, ob dadurch dessen Risikogruppe erhöht wird. Entsprechend dieser Einschätzung muss er Aus der Arbeit des Gentechnischen Labors…………………………….…….…..6/7 Bereit für die Herausforderungen der Zukunft…………………………………………8 im Labor - der gentechnischen Anlage - geeignete Sicherheitsmaßnahmen einhalten und seine Arbeiten dokumentieren. Mitarbeiterinnen……….……..………….8 Gentechnische Anlagen werden in Deutschland (adäquat zu den RG) in die Sicher- heitsstufen S1 bis S4 eingeteilt. Eine S1-Anlage muss bei der zuständigen Überwa- chungs- und Genehmigungsbehörde (in Sachsen-Anhalt das Landesverwaltungsamt) nur angezeigt werden. Wird mit gentechnisch veränderten Organismen der RG2-4 gearbeitet, muss die Behörde Anlagen und Arbeiten erst genehmigen. Das Gentechniklabor des LAU in der Reilstraße (selbst eine S2-Anlage) unterstützt das LVwA bei der Überwachung durch Entnahme und Analytik von Proben. Von Anke Belter Redaktionsschlüss: 31. 01. 2019 Redaktion: PÖ -LAU Manfred Unglaübe, Ines Wahl Tel.: (0345) 5704-160 www.lau.sachsen-anhalt.de EDITÖRIAL Leitgedanken Kerstin KochDie Biotechnologie ist in Sachsen-Anhalt seit Fachbereichsleiterinlangem ein wichtiger Innovationsmotor. Mit einer Biotechnologie-Offensive wurde ins- „Medienübergreifender Umweltschutz“ besondere die Weiterentwicklung der Hoch- schullandschaft als wichtiger Schwerpunkt gese- hen, aber auch die Unterstützung bei der Grün- dung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Umsetzungsstrategie legte dabei konkrete Aktivitäten in den Themenbereichen Pharma- und Neurotech- nologie sowie Pflanzenbiotechnologie fest. Heute stellt die Biotechnologie mit dem Teilgebiet Gentechnik eine medienübergreifende Aufgabe dar und zählt zu den Schlüsseltechnologien. In dem Bewusstsein des Risikopotentials dieser Technologie wurden in Sachsen- Anhalt handlungsfähige behördliche Strukturen zur Überwachung von gentechnischen Anlagen und Arbeiten, von Freisetzun- gen und zur Überwachung des Inverkehrbringens von GVO geschaffen. Im Interesse eines effizienten Vollzugs auf dem Gebiet der Gentechniksicherheit arbeitet das gentechnische Labor im LAU deshalb eng mit dem Landesverwaltungsamt als zuständiger Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde zusammen. Es über- nimmt dabei die experimentelle Überwachung. Mit ihrem herausragenden Fachwissen unterstützen die Mitarbeiterinnen des Labors das Landesverwaltungsamt bei Sicherheitseinstufungen gentechnischer Arbeiten sowie bei der Bewertung von Sicherheitsmaßnahmen. Diese fachliche Unterstützung und personelle Beteiligung bei Aufsichtsmaßnahmen hat sich be- währt. Mit der stetigen Fortentwicklung gentechnischer Anlagen in Sachsen-Anhalt, vorwiegend in der medizinischen Forschung, hat sich auch das gentechnische Labor weiter entwickelt, um die gestiegenen Anforderungen bei der Durchführung von mo- lekularbiologischen Analysen zu erfüllen. Die überaus anspruchsvollen Aufgaben werden mit großem Engagement erledigt, wofür ich mich herzlich bedanke. 2 Zür Geschichte des Labors „Eine wirksame Umweltpolitik setzt die Kenntnis des Zustandes der natürlichen Um- welt sowie dessen ständige Kontrolle voraus. Dazu müssen den Fachbehörden für Um- weltschutz leistungsfähige Laboratorien zur Verfügung stehen, die die entsprechenden Kontrollen in den Medien Wasser, Boden und Luft nach physikalischen, chemischen, biologischen und radiologischen Kriterien sowohl planmäßig als auch operativ durch- ZUR GESCHICHTE DES LABÖRS Bericht: Dr. Christian Schütz Fotos: LAU führen können.“ Präambel zur Laborkonzeption vom 28. Dezember 1994 Am 26.06.1991 erteilte das Umweltministerium den Auftrag zur Erarbeitung einer ersten „Konzeption zur Koordinierung der Laborkapazitäten des LAU und der drei STAU“. Bereits damals wurde ein Labor für die experimentelle gentechnische Überwachung der Sicherheitsstufe 3 als Bestandteil eines Laborneubaus konzipiert. Ursprünglich war sogar eine gemeinsa- me Nutzung mit benachbarten Bundesländern angedacht. Im Jahre 1996 sollte das LAU Alternativvorschläge machen, da die Errichtung des gentechnischen Überwachungslabors als integrierter Bestandteil des zentralen LAU-Laborneubaus nicht absehbar war. Als Alternative und Übergangslösung wurde sogar die Anmietung von Laborräumen in der künftigen Bio- Zentrum GmbH in Halle am Weinbergweg vorgeschlagen. Die Realisierung scheiterte vordergründig am Personalstellenbe- darf. Am 23.06.1997 erteilte dann die Oberfinanzdirektion Mag- deburg den Planungsauftrag zur „Einrichtung eines gen- technischen Labors im Raum 6 des Kellergeschosses” mit dem Ziel des Baubeginns noch im IV. Quartal 1997. Nach über einjähriger Bauzeit erfolgte am 11.12.1998 die Überga- be des mikrobiologischen und gentechnischen Bereiches. Mit Bescheid vom 11.03.1999 genehmigte die zuständige Behörde die Errichtung und den Betrieb einer gentechni- schen Anlage der Sicherheitsstufe 2 im LAU. Durch Erlass vom 22.05.2001 wurde das LAU mit der Untersuchung von Saatgut auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) beauftragt. Ein weiterer wichtiger Schritt war die erfolgreiche Akkredi- tierung am 25.08.2005 für die Analyse von gentechnisch veränderten Anteilen in konventionellem Saat- und Ernte- gut. Seit 2009 ist der gesamte Bereich der experimentellen Gentechniküberwachung im LAU akkreditiert. Mit der Um- setzung des neuen Raumkonzepts im FG 13 (Neubau Dio- xinlabor und Verlagerung Abfall/Bodenanalytik) erfolgte auch eine Modernisierung des gentechnischen Labors im letzten Jahr. Damit wurden die labortechnischen Vorausset- zungen geschaffen, den gestiegenen Anforderungen an die Qualitätssicherung molekularbiologischer Analysen weiter- hin gerecht zu werden. 3
Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem (ST-BIS) nach § 11 BodSchAG LSA KategorieMetadaten zu ST-BIS-Nr.: 101 TitelThemenkarten und Daten des LAGB zum Bodenschutz LAGB-Daten mit Bodenschutzrelevanz LAGB (Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt) Kurztitel § 11.1 Behörde: Datenhalter/Auskunft Art der Behörde erhebende und verarbeitende (erhebende/verarbeitende) Anrede Vorname (Titel) Name Straße/Hausnummer PLZ ORT PLZ (Postfach) Postfach Telefon/Fax/E-Mail § 11.2 Art und Umfang der Herr Klaus-Jörg Dr. Hartmann (Dr. Henrik Helbig, Dr. Stefan Wansa, Lars Schimpf) Köthener Straße 38 06118 Halle (Saale) 06035 156 0345 5212-0 / 0345 5229-910 /poststelle@lagb.mw.sachsen-anhalt.de Geo-Information/Karte Daten: Datensammlung/Datenbank Dienst/Anwendung/Inf.-system Geoinformation/Karte Verweis auf Internetadresse (URL) Beschreibung www.metaver.de/ www.lagb.sachsen-anhalt.de Übersicht zu vorhanden Daten bzw. Karten beim LAGB: − Böden mit mutmaßlich mehr als 8 % Humusgehalt 1:50.000 − Thematische Bodenkarten im Maßstab 1:50.000: o Abflussregulationspotenzial ( Bodenwasserhaushaltswert) o Austauschhäufigkeit des Bodenwassers o bodenkundliche Feuchtestufe o Extremböden o Feldkapazität o gesättigte Wasserleitfähigkeit o Infiltrationspotenzial o Müncheberger Soil Quality Rating o nutzbare Feldkapazität o potenzielle Kationenaustauschkapazität o Sickerwasserrate (TUB_BGR) − Bodenkundliche Übersicht BÜK 200 1:200.000 − Bodenkundliche Übersicht BÜK 400 1:400.000 − Bodenlandschaften 1:400.000 − Bodenprognosekarte der Elbe-Überschwemmungsgebiete 1:10.000 − Bodenschätzung - Klassenzeichen im Maßstab 1:10.000: o aus Schichtbeschrieben für den Oberboden entsprechend der Kartieranleitung abgeleitete Bodenart (Grundlage Boden- schätzung) o Bodenart Standardklassenzeichen (Grundlage Bodenschätzung) o Eignung der Böden zur Klärschlammaufbringung o Entstehung (Grundlage Bodenschätzung) o Feldkapazität (Grundlage Bodenschätzung) Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt - Seite 1 (Stand: 04.12.2019) Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem (ST-BIS) nach § 11 BodSchAG LSA Kategorie Metadaten zu ST-BIS-Nr.: 101 − − − − − − − − − − − − − − − − o gesättigte Wasserleitfähigkeit (Grundlage Bodenschätzung) o Luftkapazität (Grundlage Bodenschätzung) o nutzbare Feldkapazität (Grundlage Bodenschätzung) o Nutzung zum Zeitpunkt der Bodenschätzung (Grundlage Bodenschätzung) o Potenzielle Kationenaustauschkapazität (Grundlage Bodenschätzung) Bodenübersichtskarte von Deutschland 1:200.000 Geologische Karte im Maßstab 1:25.000/1:50.000 (digital) Geologische Übersichtskarte GÜK 400, Oberflächenkarte 1:400.000 Geologische Übersichtskarte von Deutschland im Maßstab 1:200.000 Geotopkataster Hydrogeologisches Kartenwerk 1:50.000 (HK50) Kippenbodenkarte (der Braunkohlebergbaugebiete) 1:25.000 Landesbohrdatenbank Lithofazieskarten Quartär 1:50.000 (LKQ 50) Mittelmaßstäbige Landwirtschaftliche Standortkartierung 1:100.000 (MMK) Oberflächennahe Rohstoffe 1:50.000 (KOR 50) Profildatenbank SABO-P Regionalbodenkarte Halle und Umgebung im Maßstab 1:50.000 Vorläufige Bodenkarte (VBK50) im Maßstab 1:50.000 Anorganische Hintergrundwerte (As, Cd, Cr, Cu, Hg, Ni, Pb, Zn) Forstliche Standortserkundung Dienste- und Fachthemen der Bodenkunde: - Bodenübersicht (Thema des Web-Dienstes mit den Ebenen:) o Bodenregionen o Bodengroßlandschaften o Übersicht der Böden o Feldkapazität nutzbare Feldkapazität Luftkapazität o potenzielle Kationenaustauschkapazität o gesättigte Wasserleitfähigkeit des Oberbodens - mittelmaßstäbige Bodeninformation o Bodenform KA4 o Gesamtbodenart Deckschicht o Gesamtbodenart Liegendschicht o Bodenklasse KA5 - Bodenschätzung o Bodenparameter Bodenart des Oberbodens Feldkapazität potenzielle Kationenaustauschkapazität Luftkapazität nutzbare Feldkapazität gesättigte Wasserleitfähigkeit o Eignung für Klärschlammausbringung Anzahl der Ausschlussfaktoren Einordnung Klärschlammaufbringung Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt - Seite 2 (Stand: 04.12.2019) Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem (ST-BIS) nach § 11 BodSchAG LSA Kategorie Metadaten zu ST-BIS-Nr.: 101 o Klassenzeichen Bodenart Standardklassenzeichen Entstehung Nutzung zum Zeitpunkt der Bodenschätzung Raumbezug: Bundesland: Sachsen-Anhalt Administrative Einheit Zeitbezug: von bis (Stand der Geodaten) Periodizität nach Bedarf Parameter/Attribute Datenqualität unterschiedliche Maßstäbe und unterschiedliche Qualität, teils analoge Karte, teils digital, teils WMS/WFS Dateien Geoinformation/Karte: Raum- Bezugssystem/Lagestatus Erstellungsmaßstab LS 110 1:10.000 bis 1:750.000 Anwendungsmaßstab § 11.3 Voraussetzung/Bedingungen für das Erheben, Verarbeiten und Nutzen der Daten: Rechtliche Grundlagen Bestellrecht (Weitergabe an) Datenformat Version Medium § 11.4 Verfahren der Datengewinnung/– auswertung: Fachliche Bodenschutz-Ausführungsgesetz Sachsen-Anhalt - BodSchAG LSA, Bodenschutzverordnung (BodSchV), Bodenschutzgesetz (BodSchG), Lagerstättengesetz (LagerstG) LSA, Wasserhaushaltsgesetz (WHG), Bundesberggesetz (BBergG), Raumordnungsgesetz (ROG) alle WMS- bzw. WFS-Dienst, Shape bzw. MDB 9.3.1 unterschiedlich: teilweise Online-Link, Papier, E-Mail, CD, WMS- oder WFS-Dienst Bodenbericht 2006 Böden und Bodeninformationen in Sachsen-Anhalt; Bodenbericht Sachsen-Anhalt 2014 Grundlagen, Parameter und Hintergrundwerte Methode/Grundlage und Technische Methode (Geodatengrundlage) Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt - Seite 3 (Stand: 04.12.2019)
Überblick über die Fortschritte der EU-28 bei der Erreichung der SDGs in den letzten 5 Jahren. Quelle: Eurostat (2019), S.3. Die Europäischen Union (EU) hat sich zum Ziel gesetzt, eine umweltfreundliche und integrative Wirtschaft anzustreben und die Messlatte für den Übergang zur Nachhaltigkeit hoch zu legen. Die Welt steht vor vielen immer dringender werdenden Herausforderungen. Die wichtigste Herausforderung für die Nachhaltigkeit in der EU für das kommende Jahrzehnt besteht nach eigener Auffassung darin, die wirtschaftliche Entwicklung von der Umweltzerstörung abzukoppeln und die verbleibenden sozialen Ungleichheiten zu überwinden. Aus diesem Grund sind die EU und ihre Mitgliedstaaten entschlossen, die Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung und ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in Europa und auf der ganzen Welt umzusetzen, nachdem die SDGs in den Mittelpunkt der internationalen Zusammenarbeit der EU gerückt sind. Es wird als eine gemeinsame Verantwortung verstanden, die Gesellschaften auf einen nachhaltigen Weg zu bringen. Der Reflexionsbericht beton, dass Handlungsbedarf auf allen Ebenen besteht. EU-Institutionen, Mitgliedstaaten und Regionen müssen an Bord sein. Städte, Gemeinden und ländliche Räume sollten zu Motoren des Wandels werden. Bürger*innen, Unternehmen, Sozialeinrichtungen und die Forschungs- und Wissensgemeinschaft müssen sich zusammenschließen. Überblick über die Fortschritte der EU-28 bei der Erreichung der SDGs in den letzten 5 Jahren Die SDGs sind der globale Plan zu einer besseren Welt. Sie geben die Richtung vor, bieten eine langfristige Perspektive und helfen, eine nachhaltige Welt zu erreichen, in der das Wohlergehen des Menschen und ein gesunder Planet im Mittelpunkt stehen. Wie im Reflexionspapier „Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Europa bis 2030“ dargelegt, überwacht die EU die Fortschritte auf dem Weg zu den SDGs. In den letzten fünf Jahren hat die EU offensichtliche Fortschritte in Bezug auf nahezu alle Ziele erzielt – um diese jedoch wirklich umzusetzen, muss sie ihre Anstrengungen jedoch weiter verstärken. Mit Bezug auf das Nachhaltigkeitsziel SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ werden im Status quo des Reflexionsberichts folgende Trends genannt: Die Recyclingquote der Siedlungsabfälle stieg von 2007 bis 2016 insgesamt um 11,0%. Die Wohnqualität in der EU hat sich in den letzten sechs Jahren verbessert. Der Anteil der EU-Bürger mit Grunddefiziten an der Wohnsituation verringerte sich zwischen 2007 und 2017 um 4,8% auf 13,1%. In Städten lebende Menschen hatten einen leichteren Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, wobei nur 9,7% von ihnen einen hohen oder sehr hohen Schwierigkeitsgrad aufwiesen, verglichen mit 37,4% in ländlichen Gebieten. Es bestehen nach wie vor erhebliche Luftverschmutzungsherde, obwohl die Luftverschmutzung durch Feinstaub zwischen 2010 und 2015 um fast 20% abgenommen hat. Die künstliche Landbedeckung pro Kopf ist zwischen 2009 und 2015 um 6% gestiegen. Da Europa einer der am stärksten urbanisierte Kontinente der Welt ist, müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Bodendegradation zu stoppen. Die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften, die an den Aktionsplänen des Europäischen Konvents der Bürgermeister beteiligt sind, haben eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um 23% erreicht, den Endenergieverbrauch um 18% gesenkt und darauf hingearbeitet, den Anteil der lokalen Energieerzeugung bis 2020 auf 19% des Energieverbrauchs zu steigern. Große Verbesserungschancen werden auf den Feldern gesellschaftlichen Engagements und partizipativer Politik (z. B. kooperative Stadtverwaltung, Multi-Stakeholder-Plattformen), Pläne für nachhaltige urbane Mobilität, soziale Verantwortung von Unternehmen / verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln, Crowdfunding und andere Formen innovativer Finanzierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Neue Technologien, emissionsarme Gebäude, städtische Landwirtschaft, städtische Grünflächen gesehen. Risiken und negative Einflussfaktoren seien vor allem die Umweltzerstörung und der Klimawandel, Umweltverschmutzung, alternde Gesellschaften, Kriminalität und Sicherheitsbedrohungen, Betrug und Korruption, soziale Ungleichheiten, steigende Immobilienpreise. Bezogen auf das Nachhaltigkeitsziel SDG 15 „Leben an Land und Biodiversität“ nennt der Reflexionsberichts folgende Trends: Die Anzahl der im Rahmen des „Natura 2000“ -Netzwerks geschützten Gebiete sowie die für diese Gebiete ergriffenen Erhaltungsmaßnahmen, die inzwischen für fast 70% gemeldet wurden (2018), sind gestiegen. Im Jahr 2017 hatte die EU über 790 000 km2 terrestrische Lebensräume geschützt, die 18,2% der Landfläche der EU bedeckten. Zu den Mitgliedstaaten mit dem höchsten Anteil an Schutzgebieten zählen Slowenien (37,9%), Kroatien (36,6%) und Bulgarien (34,5%). Der EU-Naturschutzbericht über den Erhaltungszustand von Arten und Lebensräumen zeigt, dass sich 2012 nur 23% der bewerteten Arten und 16% der bewerteten Lebensräume in einem „günstigen“ Zustand und nur 52% der Vogelarten in einem „sicheren“ Zustand befanden. Der Verlust der biologischen Vielfalt und die Verschlechterung der Ökosystemleistungen in der EU setzen sich fort. Im Jahr 2015 bedeckten Wälder 41,9% der gesamten Landfläche der EU. Der Anteil der EU-Wälder an der Gesamtfläche stieg zwischen 2009 und 2015 leicht um 2,6%. Der Umweltbericht 2015 der Europäischen Umweltagentur hob den schlechten Zustand der Böden in Europa hervor. Die Bemühungen zur Eindämmung der Bodenerosion durch Wasser haben zu einigen positiven Ergebnissen geführt. Trotz der Bemühungen, die Bodenversiegelung einzuschränken, hat sich die Umwandlung von Land in künstliche Flächen in der EU im Laufe der Jahre beschleunigt, wobei das Wachstum von 2012 bis 2015 etwa 6% über dem von 2009 bis 2012 liegt. Darüber hinaus weisen 45% der EU-Landwirtschaftsfläche einen hinsichtlich des organischen Gehalts schlechten Boden auf (der sich auf die Bodenfruchtbarkeit und die biologische Vielfalt auswirkt). Sollte die Landnutzung wie gehabt fortgeführt werden, sagen die aktuellen globalen und europäischen Bewertungen anhaltende Trends zum Verlust der biologischen Vielfalt und zur Verschlechterung von Land und Ökosystem mit nachteiligen Folgen für die Ökosystemleistungen (Lebensmittel, Wasser, Ressourcen, Energie usw.), wodurch die Wirtschaftsleistung und das Wohlergehen Europas gefährdet werden. Die Umsetzungsbemühungen in Bezug auf das EU-Naturschutzrecht müssen erheblich verstärkt werden, um sicherzustellen, dass die EU bis 2030 den Erhaltungszustand für Arten und Lebensräume verbessert. Chancen und Pushfaktoren werden gesehen in Verhaltensänderungen, gesellschaftlichem Engagement und partizipativer Politik, im Druck der Gesellschaft auf nachhaltige Produktionsketten (Agrarökologie, ökologischer Landbau), soziale Verantwortung der Unternehmen / verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln, Crowdfunding und andere Formen innovativer Finanzierung, nachhaltiges Finanzieren, öffentlich-private Partnerschaften, umweltfreundliche Beschaffung usw., im Einsatz naturbasierter Lösungen, reformierte Besteuerung (z. B. Besteuerung von Ressourcennutzung und Umweltverschmutzung), Bildung, künstliche Intelligenz und neue Technologien, Forschung und Innovation, kollaborative und zirkuläre kohlenstoffarme Wirtschaft. Als Risiken werden auch für dieses Ziel die Umweltzerstörung und der Klimawandel genannt. Weitere Hemmnisfaktoren sind Umweltskepsis und damit verbundene politische Wendungen, Kurzfristigkeit im Handeln, Widerstand gegen Veränderungen im Lebensmittelproduktionssystem, geringe öffentliche und private Investitionen. Weitere Infos finden Sie im Fact Sheet hier und Reflexionspapier: „Towards a Sustainable Europe by 2030“ verlinkt hier . sowie im Eurostat (2019) Bericht: “Sustainable development in the European Union – Monitoring report on progress towards the SDGs in an EU context – 2019 Edition” hier . Aus diesem stammt auch unsere Abbildung.
null LUBW-Präsidentin Eva Bell anlässlich der heutigen zweiten Lesung des Doppelhaushaltes: „Personelle Stärkung der Umweltverwaltung in Baden-Württemberg ist angesichts wachsender Aufgaben wichtig.“ „Angesichts wachsender Aufgaben und der Notwendigkeit zur vernetzten Zusammenarbeit begrüße ich die geplante personelle Stärkung der Umwelt- und Naturschutzverwaltung in Baden-Württemberg“, so Eva Bell, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg anlässlich der heutigen Debatte im Landtag zur zweiten Lesung des Doppelhaushaltes 2018/2019. Als Kompetenzzentrum für Umwelt kommt die LUBW bei ihren Aufgaben Wissenstransfer, Vollzugsunterstützung und Digitalisierung in der Umweltverwaltung zunehmend an ihre Grenzen. „Landesregierung und Landtag setzen hier einen wichtigen Schwerpunkt für die Zukunftsfähigkeit des Umwelt- und Naturschutzes“, würdigt Bell die heutige Debatte im Landtag. Sonderprogramm „Stärkung der biologischen Vielfalt“ Der Landeshaushalt 2018/19 enthält auch ein Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt, das zahlreiche Maßnahmen zur direkten Förderung der heimischen Tier- und Pflanzenarten vorsieht. Die LUBW soll im Rahmen dieses Sonderprogramms ein wissenschaftlich fundiertes Monitoring zur Entwicklung der Biodiversität im Land aufbauen. „Das Wissen über den Zustand und die Entwicklung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg ist unzureichend“, erläutert die Präsidentin. In Baden-Württemberg gelten 30 bis 40 Prozent der vorhandenen Arten als gefährdet. Das gilt für Fauna und Flora. Der Artenrückgang betrifft zunehmend auch bisher weitverbreitete Arten. Das schnell voranschreitende Insektensterben hat in kurzer Zeit in Deutschland dramatische Ausmaße angenommen. Eine zentrale Ursache für den Artenrückgang wird in dem Verschwinden artenreicher Lebensräume gesehen. „Wir benötigen mehr repräsentative Erkenntnisse über die tatsächliche Entwicklung von Natur und Landschaft im Land und ein breit angelegtes gesellschaftliches Engagement für die Artenvielfalt. Unser Ziel muss es sein, dem Verlust der biologischen Vielfalt wirksam entgegenzutreten“, mahnt Bell. Weiterer Aufgabenzuwachs in der LUBW und Schwerpunkte im Jahr 2018 Das Jahresprogramm der LUBW enthält für das kommende Jahr viele Aufgaben von allgemeinem Interesse für Baden-Württemberg. Zahlreiche Berichte zur Qualität der Luft, des Wassers, des Bodens und zum Naturschutz erheben regelmäßig den Zustand von Umwelt und Natur. Im Jahr 2018 werden auch die alle drei Jahre aktualisierten umfangreichen Umweltdaten des Landes veröffentlicht. Beim Institut für Seenforschung werden im nächsten Jahr drei Forschungsprojekte abgeschlossen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bzw. vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gefördert werden. Ein Projekt befasst sich mit der Verteilung der Grundwasserzutritte und der Flusswasserfahnen im Bodensee, um den Einfluss auf die Gewässerqualität abschätzen zu können. Mit dem Ausbau der Analytik zur Erfassung von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC), der Erprobung damit verbundener moderner Messverfahren und einer genaueren Suche nach Spurenstoffverunreinigungen mithilfe der „Non-Target-Analytik“ setzt die LUBW modernste Untersuchungsmethoden für Gewässer ein. Die LUBW wird den Energieatlas weiter ausbauen. Er enthält Daten, Informationen und Karten über den Ausbaustand erneuerbarer Energien und effiziente Energieerzeugung und –nutzung in Baden-Württemberg. Er dient als Grundlage zum Beispiel für kommunale Energiekonzepte. Zur Umsetzung der EU Umgebungslärmrichtlinie führt die LUBW die landesweite Lärmkartierung durch und stellt den Kommunen Lärmimmissionsdaten und Betroffenenzahlen zur Verfügung. Diese Daten bilden die Basis für die kommunalen Lärmaktionspläne. Als eine der Pilotbehörden für die Einführung der landesweiten E-Akte bereitet sich die LUBW auf die Anforderungen einer modernen Verwaltung vor. Außerdem schreitet die Planung eines modernen Neubaus für die LUBW weiter voran. Dieser soll die Landesanstalt nicht nur in die Lage versetzten, ihre Untersuchungen in zeitgemäßen Laboren und Büroräumen durchzuführen, sondern das Gebäude soll auch beispielgebend für energieeffizientes Bauen und modernes Arbeiten in der Landesverwaltung werden.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 15 |
Land | 10 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 7 |
Text | 9 |
unbekannt | 7 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 14 |
offen | 7 |
unbekannt | 2 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 23 |
Resource type | Count |
---|---|
Dokument | 2 |
Keine | 12 |
Unbekannt | 1 |
Webseite | 9 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 19 |
Lebewesen & Lebensräume | 18 |
Luft | 14 |
Mensch & Umwelt | 23 |
Wasser | 15 |
Weitere | 21 |