Die 10.000 Hektar große Nationalparkfläche ist wiederum in drei unterschiedlich stark geschützte Zonen aufgeteilt: Kernzone, Entwicklungszone und Managementzone. Diese Aufteilung geschah unter Einbindung der Bevölkerung im Zuge eines groß angelegten Beteiligungsverfahrens. 147 Anregungen von Besucher*innen, Gemeinden und in einem eigens zu diesem Zweck eingerichteten Online-Forum wurden im Vorfeld diskutiert und teilweise umgesetzt. Kernzone In den Waldgebieten der Kernzone, zu der die Bereiche Plättig, Hoher Ochsenkopf/Nägeliskopf im Norden, Wilder See/Kleemüsse in der Mitte sowie Buhlbachsee/Hechliskopf im Süden gehören, gilt das Motto: Natur Natur sein lassen. Sie werden komplett sich selbst überlassen und sind am stärksten geschützt. Nach den internationalen Richtlinien für Nationalparks müssen in 30 Jahren drei Viertel der Fläche des Nationalparks Schwarzwald zur Kernzone zählen. Natürlich dürfen Besucher*innen diese Gebiete - unter Berücksichtigung der Schutzvorschriften - auch weiterhin auf ausgewiesenen Wegen betreten. Entwicklungszone In der Entwicklungszone werden die Wälder darauf vorbereitet, später in die Kernzone überzugehen. Dazu gehören Waldbereiche, die noch Lenkung brauchen, bevor auch hier gilt: Natur Natur sein lassen. Nach 30 Jahren soll es keine Entwicklungszone mehr geben. Zu welchen unterstützenden Maßnamen gegriffen wird legt der Nationalparkplan fest. Managementzone Bis maximal ein Viertel der Fläche des Nationalparks bleibt dauerhaft Managementzone. Hier greift das Nationalparkteam pflegend und lenkend ein – unter anderem, um Biotop- und Artenschutzziele zu sichern oder die Ausbreitung des Borkenkäfers auf umliegende Wälder zu verhindern. Auch die Grindenflächen liegen in der Managementzone, sie werden dauerhaft erhalten und miteinander vernetzt.
Das Projekt "Überwachung verschiedener Schadorganismen nach § 34 Abs. 2 Nr. 1 PflSchG" wird/wurde ausgeführt durch: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg.Im Rahmen der vom Pflanzenschutzgesetz vorgegebenen Schädlingsüberwachung werden neben den Borkenkäfern (vergl. Projekt Nr. 76) die Populationen weiterer Forstschädlinge überwacht. Die Prioritäten bei der Schädlingsüberwachung werden jährlich der Aktualität angepasst. Dazu werden jährlich die Meldungen der Forstämter ausgewertet.
Die Aufgabenbereiche des Waldschutzes umfassen die Kontrolle der Waldschutzsituation, die Schadfaktorenprognose sowie die Umsetzung der damit im Zusammenhang stehenden Pflanzenschutzrechtlichen Regelungen. Darin sind folgende Teilaufgaben integriert: - Führung, Auswertung und Weiterentwicklung des Forstschutzkontrollbuches (FSKB) für die Überwachungstätigkeit bzgl. aktueller abiotischer Schadeinflüsse, Forstschädlinge, Baumkrankheiten und anderer biotischer (auch anthropogen bedingter) Schäden Wald sowie von forstlich relevanten Quarantäneschaderregern. - Organisation und Weiterentwicklung des vorbeugenden Waldbrandschutzes auf Landesebene - Anlage von Beobachtungsflächen zur Bewertung abiotischer Schadfaktoren sowie zur Prognose und Regulation der Populationsdynamik biotischer Schaderreger (Säugetiere) - Bearbeitung und Diagnose von Einsendungen bzw. Befallsmeldungen im Rahmen der forstlichen Phytopathologie - Durchführung und Auswertung von Maßnahmen zur Schädlingsüberwachung/-bekämpfung - Erarbeitung und Aktualisierung von Anwendungsempfehlungen PSM; PSM-Statistik Diese Aufgaben werden durch die unteren Forstbehörden in den Landkreise und Kreisfreien Städten wahrgenommen. Der SBS realisiert den Waldschutz für den Landeswald. Dafür wird ein betriebliches Waldschutzmonitoring durchgeführt. Als obere Forstbehörde setzt der SBS Verfahrensstandards. Informationen zum Thema Waldschutz, Waldbrandgefährdung sowie zur aktuellen Entwicklung der Borkenkäfer finden Sie uter https://www.wald.sachsen.de/waldschutz-4070.html.
Das Projekt "Ueberwachung und Bekaempfung von rinden- und holzbruetenden Borkenkaefern mit Hilfe von Aggregationslockstoffen" wird/wurde ausgeführt durch: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg.Voraussetzung fuer den Einsatz von Aggregationslockstoffen gegen Borkenkaefer in der Praxis ist die Entwicklung geeigneter Lockstoffe und wirksamer Fangsysteme. Im Rahmen dieses Projektes fuehren wir in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstitutionen und der Industrie Freilandversuche zur Pruefung von Lockstoffpraeparaten und neuen Fangsystemen durch. Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert (L. KOENIG, E., J.P. VITE und H. BOGENSCHUETZ, 1981: Ueberwachung und Bekaempfung von Ips typographus L. und Trypodendron lineatum Ol. (= Xyloterus lineatus Ol.) mit synthetischen Lockstoffen in Kunstfallen. - Mitt.dtsch. Ges.allg. ang.Ent.,2,326-332).
Das Projekt "Die Rolle der Wald-Regeneration nach biotischen und abiotischen Störungen für ein nachhaltiges Waldmanagement" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, School of Life Sciences, Department Ökologie- und Ökosystemmanagement, Professur für Land Surface-Atmosphere Interactions.Ziel von FORECO ist es, Instrumente für die Identifizierung und Operationalisierung nachhaltiger und multifunktionaler Waldnutzungs- und -bewirtschaftungsstrategien bereitzustellen, die gleichzeitig ökologische und wirtschaftliche Risiken berücksichtigen, die durch biotischen und abiotischen Stress in den kommenden Jahrzehnten entstehen (z.B. Dürre, Sturm, Borkenkäfer). Hier sollen vor allem auch die Regeneration der Wälder nach Störungen einbezogen werden. In enger Zusammenarbeit mit Akteuren auf lokaler, nationaler und EU-Ebene werden wir Anpassungsstrategien entwickeln, vor allem mit Hinblick auf die zunehmende Anfälligkeit von Wäldern und der Ungewissheit über die zukünftige Entwicklung. Das Kernstück unseres methodischen Ansatzes ist eine systematische Analyse von Fernerkundungs- und bodengestützten Monitoringdaten und die Kopplung eines prozessbasierten Ökosystemmodells mit einem risikosensitiven, multikriteriellen Optimierungsansatz. Damit werden mögliche Trends in der Funktionsweise von Waldökosystemen, der Bereitstellung von Ökosystemleistungen und optimalen Bewirtschaftungsregimen unter sich ändernden biotischen und abiotischen Bedrohungen und Holzmärkten abgeschätzt. Mit dieser einzigartigen Kombination aus Daten, ökonomischer und ökologischer Modellierung und der Einbeziehung von Expertenwissen erwarten wir neue Einblicke in die Dynamik der Reaktionen der Wälder auf biotische und abiotische Bedrohungen mit wichtigen Auswirkungen auf die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und ihren Beitrag zu den SDGs. .
Das Projekt "Überwachung der Buchdrucker-Entwicklung im Nationalpark Schwarzwald" wird/wurde ausgeführt durch: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg.Das Monitoring der Entwicklung der wichtigsten Fichtenborkenkäfer, insbesondere des Buchdruckers (Ips typo-graphus) aber auch des Kupferstechers (Pityogenes chalcographus), ist eine wesentliche Grundlage für das im Nationalpark Schwarzwald durchzuführende Borkenkäfer-Management. Es dient damit der Abwendung von Gefahren aus dem Nationalpark für die Fichtenbestände in den benachbarten Wirtschaftswäldern. Die aus diesem terrestrischen Monitoring wöchentlich gewonnenen Informationen werden insbesondere benötigt, um die terrestrische Kontrolle der Bestände auf bruttaugliche und vom Käfer befallene Fichten in den Puffer- und Entwicklungszonen effektiv und rationell zu gestalten. Hierzu werden für den Nationalpark und die umliegenden Pufferzonen charakteristische Standorte auf einem Höhengradienten ausgewählt. Dort werden Fang- und Überwachungssysteme sowie Wetterstationen installiert. Dies wird ergänzt von Kontrollen der umliegenden Fichten auf Symptome eines Stehendbefalls durch Borkenkäfer. Wöchentlich werden die daraus gewonnenen Ergebnisse aufbereitet und im Internet aussagekräftig bereitgestellt. Die darauf aufbauenden Hinweise und Warnmeldungen werden aktualisiert, wenn wesentliche Änderungen in der Entwicklung der Käfer feststellbar sind und sich daraus besondere Gefahren für stehende Fichten und die Notwendigkeit einer erhöhten Aufmerksamkeit bei der Kontrolle ergeben. Diese Informationen sollen auch für die breite Öffentlichkeit möglichst leicht verständlich und vom Erscheinungsbild möglichst ansprechend im Internet aufbereitet werden. Die erste Projektphase umfasst zwei Jahre. In diesem Zeitraum wird das Monitoring entwickelt, implementiert und evaluiert. Es wird überprüft, ob die ausgewählten Methoden und Standorte der Fangsysteme ausreichen, um die Gegebenheiten im Nationalpark genügend zu repräsentieren. Die Ergebnisse werden zudem mit einem wetterdatenabhängigen Modell für die Vorhersage der Buchdrucker-Entwicklung (Phenips) verglichen und bewertet. Danach soll dieses terrestrische Monitoring der Borkenkäfer-Entwicklung als grundlegender Bestand-teil des Borkenkäfer-Managements im Nationalpark Schwarzwald in einem Folgeprojekt dauerhaft fortgeführt und weiterentwickelt werden.
Das Projekt "Stoffliche Verwertungsmöglichkeiten für stehend gelagertes Kalamitätsholz der Baumart Fichte in Abhängigkeit von Schadfortschritt und Holzqualität, Teilvorhaben 4: Untersuchung von Dürrständern, Kalamitätsholztrockenlagern sowie Risikoanalyse" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen.Der deutsche Wald ist extremen Bedingungen ausgesetzt und insbesondere die forst- und holzwirtschaftlich sehr bedeutende Baumart Fichte (Picea abies, L.) leidet unter den im Klimawandel verstärkten und existenzbedrohenden Einflussfaktoren wie Trockenheit, Sturm und Borkenkäferbefall. In den vergangenen Jahren sind bereits große Mengen Fichten-Kalamitätsholz angefallen und auch zukünftig werden große Mengen erwartet. Ein wesentlicher Teil dieses Projektvorhabens ist eine Zustandsanalyse für repräsentative geschädigte Fichtenbestände. An den fokussierten Standorten Harz (Niedersachsen) und Sauerland (NRW) werden Untersuchungen zum Schadforstschritt und zur Holzqualität von stehend gelagertem Fichten-Kalamitätsholz durchgeführt. Die Ergebnisse bilden die wesentliche Grundlage für die Ableitung der möglichen stofflichen Verwertungswege, wobei die hochwertigste Nutzungsmöglichkeit des Fichten-Kalamitätsholzes für das Bauen mit Holz angestrebt wird. Erkenntnisse zu den erfassten Holzqualitäten werden zur Erstellung eines Leitfadens bereitgestellt. Darüber hinaus wird die technische Trocknung des Fichten- Kalamitätsholzes von verschiedenen Beständen aus Harz und Sauerland sowie aus Trockenlagern erprobt. Ziel ist es die bis dato genutzten Trocknungsfahrpläne an die Eigenschaften des geschädigten Holzes anzupassen und Risiken bei der Trocknung des Kalamitätsholzes zu bewerten.
Das Projekt "Borkenkaefer-Pheromone trypodendron lineatum/Dendroctonus sp." wird/wurde gefördert durch: Boyce Thompson Institute for Plant Research / Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut.Isolierung und Identifizierung von Lock- und Ablenkstoffen forstschaedlicher Insekten durch Differentialdiagnose (Gas-Chromatographie Freiland-Bioassay); Zweck: biotechnische Regulierung von Schadpopulationen. US-Patente 3,755,365 und 3,755,563 (28. August 1973).
Das Projekt "Stoffliche Verwertungsmöglichkeiten für stehend gelagertes Kalamitätsholz der Baumart Fichte in Abhängigkeit von Schadfortschritt und Holzqualität, Teilvorhaben 2: Bestimmung biotischer Schadorganismen und mechanische Untersuchung geklebter Vollholzprodukte" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH.An durch Borkenkäferbefall geschädigten bzw. abgestorbenen Fichten soll untersucht werden, wie sich die Holzqualität ändert, wenn die Bäume zunächst nicht geerntet, sondern als 'Stehendlagerung' temporär Wald verbleiben; dabei werden Abhängigkeiten z.B.von Lagerungsdauer und Standort ermittelt. Ergänzend werden Trockenlager untersucht. In technologischen Untersuchungen wird ermittelt, inwieweit das unterschiedlich geschädigte Kalamitätsholz in Bauprodukten wie Schnittholz, Brettschicht- oder Brettsperrholz verwendbar ist. Die Stehendlagerung soll eine temporäre Reaktion auf Überangebote an Schadholz und fehlende Verarbeitungskapazitäten sein. Mit Hilfe des Leitfadens sollen Waldbesitzer, Forstbetriebe und Holzwirtschaft Verwendungsmöglichkeiten von stehend gelagertem Holz einschätzen, um mit betroffenen Beständen technisch und wirtschaftlich optimal umzugehen und Kalamitätsholz effizient stofflich zu verwerten.
Das Projekt "Monitoring der Borkenkäfer-Entwicklung im ForstBW Pufferstreifen zum Nationalpark Schwarzwald" wird/wurde ausgeführt durch: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg.Mit Einrichtung des Nationalparks Schwarzwald hat ForstBW in einem Pufferstreifen zum Nationalpark im Staatswald die Aufgaben des Borkenkäfer-Managements übernommen. In Bezug auf diese Intensivierung ist über das bisherige Maß hinaus eine örtlich verankerte und detailliertere Überwachung der Entwicklung des Borkenkäfers unerlässlich.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 221 |
Land | 54 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 183 |
Taxon | 26 |
Text | 45 |
Umweltprüfung | 1 |
unbekannt | 18 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 84 |
offen | 186 |
unbekannt | 4 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 257 |
Englisch | 74 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 1 |
Bild | 3 |
Datei | 2 |
Dokument | 41 |
Keine | 207 |
Multimedia | 1 |
Unbekannt | 1 |
Webdienst | 1 |
Webseite | 35 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 180 |
Lebewesen & Lebensräume | 274 |
Luft | 179 |
Mensch & Umwelt | 258 |
Wasser | 155 |
Weitere | 258 |