Aufgrund häufiger auftretender und anhaltender Kalamitäten in der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft sind sowohl die Transport- als auch die Lager- und Abnahmekapazitäten, durch ein vermehrtes Holzaufkommen, verteilt über das Wirtschaftsjahr im Einklang mit saisonalen Ereignissen und Schwerpunkten, verständlicherweise limitiert und führen somit zu Engpässen beim Abtransport aus dem Wald. Zusätzlich erreichen auch die Holzernteunternehmer ihre Kapazitätsgrenzen und somit können nicht sämtliche Schadholzmengen zeitnah und den Erfordernissen entsprechend aufgearbeitet und aus dem Wald abtransportiert werden. Ein einhergehender Preisverfall und mögliche sekundäre Einbußen bei der Waldbewirtschaftung in den Folgejahren verstärken somit die Suche nach möglichen Lösungen, um dieser angespannten Situation entgegenzuwirken. Eine Alternative bei der Aufarbeitung von Schadholzmengen in Folge von Kalamitäten könnte hier aber die Entrindung bei der vollmechanisierten Holzernte durch extra umgerüstete bzw. adaptierte Harvesteraggregate darstellen. Die Entrindung erfolgt hier mittels speziell konstruierter und vorkonzipierter Aggregate mit Zusatzausrüstung bereits im Zuge der Ernte im Bestand auf der Rückegasse. Zusätzlich kann hier auch noch über die Konfiguration der Entastungsmesser und den Anpressdruck der Durchzugswalzen Einfluss auf die Entrindungsqualität ausgeübt werden. Es handelt sich hierbei um einen zusätzlichen Prozess, welcher aber auch mit Zeit und Kosten verbunden ist. Die Technik der Entrindung im Bestand im Zuge der Ausformung hat ihren Ursprung in der Versorgung von Papier- und Zellstoffwerken aus Eukalyptusplantagen, wobei hier die Entrindung im Bestand aus logistischen Gründen erfolgt. Ein Einsatz der erwähnten Technik in Europa für die Bekämpfung und Eindämmung von Borkenkäferkalamitäten ist bis dato noch nicht lückenlos dokumentiert. Einzig die technische Anwendbarkeit hinsichtlich Entrindungsqualität konnte in Deutschland im Zuge eines nationalen Projektes in Zusammenarbeit des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) GmbH mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihen-stephan-Triesdorf eingehend dokumentiert werden, wobei hier in einem ersten Schritt nur die technischen Möglichkeiten bei ausgewählten Aggregaten untersucht wurde. Von der Entrindung durch Harvester im Bestand verspricht sich der Waldbesitzer seitens der Logistik die Möglichkeit innerhalb der Bereitstellungskette als Zwischenpuffer aufzutreten, jedoch ohne jegliche Gefahr durch das waldnahe Rundholzlager eine Brutstätte für Borkenkäfer anzubieten. Gleichzeitig verspricht man sich auch, die Gefahr einen möglichen Verlust durch Borkenkäfer als Vektoren für Bläuepilze im gelagerten Rundholz zu minimieren. Zusätzlich könnte man im noch stehenden aber bereits befallenen Holz den Borkenkäfer bekämpfen und dessen Ausbreitung und Kalamitätspotenzial einschränken. (Text gekürzt)
Forstministerium sorgt für Hilfen für den Wald durch Walderklärung, Handlungsempfehlung, Windräder, Holzbau, Fördergelder, „Waldklimaprämien“-Initiative und externe Unterstützung durch Bundeswehr. „Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald sind dramatisch: Je länger die Dürre andauert, desto größer werden die Schäden. Die klimawandelbedingte Waldkrise verursachte seit 2018 7,4 Millionen Festmeter Schadholz – allein dieses Jahr waren es bisher schon 2,3 Millionen notgeerntete Bäume, davon 0,77 Millionen im Privatwald, 0,37 Millionen im Staatswald und 1,16 Millionen im Kommunalwald“, sagte Forst- und Umweltministerin Ulrike Höfken angesichts der verheerenden Situation in den rheinland-pfälzischen Wäldern. Seit dem Dürresommer 2018 entstanden dadurch landesweit 15.000 Hektar, die wiederbewaldet werden müssen. Das kostet allein rund 75 Millionen Euro, davon sind bis Mitte dieses Jahres 25 Millionen Euro angefallen. Im Jahr 2018 wurden 460.000 junge Bäume gepflanzt, 2019 waren es 709.000. „Um unseren Wald als Heimat und für künftige Generationen zu erhalten, unterstützen wir alle Waldbesitzenden in Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung dieser Mammutaufgabe und lassen sie nicht allein“, so Höfken weiter. · Unserem Umweltministerium ist es gelungen, zusätzliche Gelder der Bundesregierung für unseren Wald zu erreichen: Die GAK-Förderung zur Bewältigung der Extremwetterschäden im Wald für 2020 wurde auf mehr als 16,5 Millionen Euro erhöht. Das Land übernimmt die erforderlichen Kofinanzierungmittel – rund 6,6 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2019 belief sich die Förderung auf insgesamt 4,5 Millionen Euro. Für 2020 liegt bereits ein Anzeigevolumen von rund 14,6 Millionen Euro für Fördermaßnahmen zur Bewältigung von Extremwetterschäden im Wald vor. Gleichzeitig haben wir ein Konzept für eine „Waldklimaprämie“ entwickelt und eine bundesweite Initiative gestartet. Wir setzen uns bei der Bundesregierung für diese „Waldklimaprämie“ ein, damit die wichtigen gesellschaftlichen Leistungen wie Klimaschutz, Biodiversität, Erholung oder Arbeitsplätze gerade auch in den Kommunen erhalten und verursachergerecht Mittel der CO2-Emissionsbepreisung zum Aufkommen der Schäden herangezogen werden können. · Da Klimaschutz der beste Waldschutz ist, setzt Rheinland-Pfalz auf Erneuerbare Energien bei gleichzeitiger Beachtung der Naturverträglichkeit und des Emissionsschutzes. Im Ländervergleich ist Rheinland-Pfalz führend bei der Nutzung der Windenergie im Wald , die den Wald am effektivsten vor den Schademissionen schützt. Ende 2019 waren es 452 Windturbinen (1.181 MW), die sich auf Waldflächen in Eifel, Hunsrück, Westerwald und Taunus drehten. · Um den Holzbau und damit eine klimafreundliche Alternative zu Beton oder Stahl zu stärken, setzen wir uns für eine deutliche Steigerung der Verwendung nachwachsender Rohstoffe, insbesondere von Holz, bei Bauvorhaben in Rheinland-Pfalz ein: Mit einer Quote genehmigter Gebäude, die überwiegend aus Holz gebaut werden, liegt Rheinland-Pfalz 2019 mit insgesamt 22 Prozent bereits über dem Bundesdurchschnitt von knapp 19 Prozent. · Wir haben Handlungsempfehlungen für die Waldbesitzenden auf Grundlage des Grundsatzpapiers „Maßnahmen zur Verminderung von Klimastressfolgen im Wald“, um allen Waldbesitzenden fachliche Unterstützung zur Wiederbewaldung zu geben, wie zum Beispiel die aktive Entwicklung naturnaher Mischwälder durch punktuelles Einbringen heimischer und geeigneter Arten. · Jede und jeder Waldbesitzende ist dazu gesetzlich verpflichtet, für den Verkehr gefährliche Bäume zu entfernen oder sie zu beseitigen, wenn sie auf öffentliche Straßen oder auf Wanderwege gefallen sind. Im Januar 2020 hat das Umweltministerium eine landesweite Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landesbetrieb Mobilität und dem Landesbetrieb Landesforsten abgeschlossen. Diese sieht unter anderem die Durchführung gemeinsamer Baumkontrollen für Baumbestände auf Straßengrundstücken und angrenzenden Waldgrundstücken sowie die effiziente Beseitigung von Verkehrsgefährdungen bei Gefahr im Verzug vor. Aktuell ergänzen wir zusätzlich unsere Förderrichtlinien, um auch die Beseitigung von Borkenkäfern geschädigten Bäumen im Gefahrenbereich öffentlicher Verkehrswege finanziell zu unterstützen. Mit der Förderung ist noch im Laufe des Jahres zu rechnen. · Die Schonzeit von Schalenwild kann seit diesem Jahr verkürzt bzw. angepasst werden. Hintergrund ist, dass hohe Verbissschäden durch sehr hohe Wildbestände dem Wald schaden. Wild bevorzugt die Triebe junger Bäume – diese fallen damit für die Wiederbewaldung aus. · Für rund vier Monate hat Landesforsten mit der Bundeswehr bei der Eindämmung der Borkenkäferkatastrophe zusammengearbeitet. Vor allem in den Bereichen Hunsrück, Eifel und Westerwald, in denen noch nennenswerte und erhaltenswerte Fichtenbestände zu finden sind, haben die Soldatinnen und Soldaten zielgerichtet bei der Borkenkäferbekämpfung unterstützt. Umwelt- und Forstministerin Ulrike Höfken erklärte: „Der Wald kann jede Hilfe gut gebrauchen – und wir alle brauchen den Wald. Ich danke den Soldatinnen und Soldaten für die Unterstützung in den vergangen vier Monaten.“ Das Forstministerium setzt sich täglich dafür ein, dass die Leistungen des Waldes für die Gesellschaft honoriert werden. „Der Wald speichert rund ein Viertel aller CO2-Emissionen in Rheinland-Pfalz, die Forst- und Holzbranche beschäftigt rund 51.000 Menschen – damit mehr als die Chemie-Branche. Zudem bietet der Wald Raum zur Erholung, liefert den klimaschonenden Rohstoff Holz, filtert die Luft vor Staub, schenkt Kühlung und bietet vielen Tieren, Pflanzen und Pilzen Lebensraum. Mit der Walderklärung ‚Klimaschutz für den Wald – unser Wald für den Klimaschutz‘ als Dialog aller Akteure und den zahlreichen Beschlüssen zu den Förderungen ist das gemeinsame Ziel klar: Mit zielgerichteten Maßnahmen unseren Wald retten“, erklärte die Forstministerin abschließend. Hintergrund: Unser Wald in Zahlen Naturnahe Waldwirtschaft: · Schon 1999 wurde die naturnahe Waldbewirtschaftung im Landeswaldgesetz festgeschrieben. Das bedeutet: keine Monokulturen, keine Kahlschläge, Walderneuerung vornehmlich durch natürliche Ansamung, Einbeziehung der Naturabläufe durch vernetzte holznutzungsfreie Bereiche im Wald. Trotz vieler Schadereignisse (Stürme, Hitze, Dürren, Borkenkäferbefall) wurde unser Wald seitdem vorratsreicher (mehr Zuwachs als Nutzung) und immer vielfältiger nach Mischung, Struktur und Ungleichaltrigkeit. · Seit 2015 ist der komplette Staatswald in Rheinland-Pfalz neben PEFC™ auch FSC®- (Lizenznummer FSC®-C111982) zertifiziert. Unabhängige Prüferinnen und Prüfer kontrollieren, ob die 44 Forstämter die Nachhaltigkeitsstandards einhalten. · Insbesondere das FSC®-Zertifikat unterstützt, dass holznutzungsfreie Waldbereiche nachgewiesen werden, ohne chemisch-synthetische Pestizide gearbeitet wird und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung nach hohen Naturschutz- und Sozialstandards erfolgt. Waldanteil: • Rheinland-Pfalz ist mit rund 42 Prozent Waldanteil gemeinsam mit Hessen das relativ waldreichste Bundesland (bundesweit: 31 Prozent). · Der Laubbaumanteil liegt in Rheinland-Pfalz bei rund 60 Prozent (bundesweit: 44 Prozent), der Nadelbaumanteil bei knapp 40 Prozent (bundesweit: 56 Prozent). · Die häufigste Baumart mit rund 22 Prozent ist die Buche (bundesweit: 15 Prozent), gefolgt von der Fichte und Eiche zu je rund 20 Prozent (bundesweit: 25 Prozent und 10 Prozent). · Mischwälder mit verschiedenen Baumarten kommen in Rheinland-Pfalz auf 82 Prozent der Fläche vor (bundesweit: 76 Prozent). Naturverjüngung: 87 Prozent der Jungbäume (unter vier Meter Höhe) haben sich in Rheinland-Pfalz im Staatswald natürlich angesamt (bundesweit: 85 Prozent). Das heißt, sie wurden nicht gepflanzt. Försterinnen und Förster fördern die „Naturverjüngung“, indem sie gezielt einzelne stark schattende Bäume entnehmen. So dosieren sie den Lichteinfall auf dem Waldboden und der Nachwuchs der Mutterbäume kann sich einstellen und entwickeln. Schutzzonen: In Rheinland-Pfalz sind bereits neun Prozent der Staatswaldfläche als Waldrefugien, Naturwaldreservate, holznutzungsfreie Flächen in den Rheinauen, in den Kernzonen des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen, im Großnaturschutzgebiet Bienwald und im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ausgewiesen. Damit liegt Rheinland-Pfalz mit seinem eigenen Wald, dem Staatswald, in der Spitzengruppe der Bundesländer, wenn es um die Erfüllung des diesbezüglichen Zehn-Prozent-Ziels der Nationalen Biodiversitätsstrategie geht. Arbeitsplätze: Rund 51.000 Menschen arbeiten in Rheinland-Pfalz in der Forst- und Holzbranche. Dazu gehören mehr als 7.000 Unternehmen. Die Branche erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von fast 10 Mrd. Euro. Somit ist die Forst- und Holzwirtschaft am Umsatz gemessen nach der chemischen Industrie der zweitgrößte Wirtschaftszweig im produzierenden Gewerbe in Rheinland-Pfalz. Gemessen an den über 50.000 Beschäftigen steht sie im Land sogar an erster Stelle – noch vor der chemischen Industrie. Holzpreisentwicklung: Der Durchschnittspreis für Fichten-Stammholz im Staatswald des Landes Rheinland-Pfalz ist im Laufe der letzten Jahre massiv eingebrochen. Von 90 Euro je Festmeter in 2014 bis auf unter 40 Euro in 2020.
Ziel dieses Projekts ist die Klärung der Frage, inwieweit Fangtipi zur Bekämpfung und Überwachung von Borkenkäfern geeignet sind und welche naturschutz-relevanten Nebeneffekte dabei auftreten. Zur Klärung dieser Fragestellung wurden verschiedene Fangsysteme miteinander verglichen, im Wesentlichen aber die herkömmliche Pheromonfalle mit dem Fangtipi. Das Fangtipi ist eine Borkenkäferfalle, die aus ähnlich einem Tipizelt zusammengestellten Hölzern gebaut wird. Die Hölzer sind meist frische Wipfelstücke oder Stammteile von Fichten, die mit einem Insektizid begiftet und mit einem oder mehreren Pheromonen bestückt werden. Zwar ist die Pheromonfalle ein Überwachungs- und kein Bekämpfungselement bei der Borkenkäferbekämpfung, aber de facto wird sie vielfach noch in der forstlichen Praxis zur Abschöpfung der Borkenkäferpopulation eingesetzt. Zur Klärung der Projektfragestellung wurden verschiedene Fangsysteme miteinander verglichen, im Wesentlichen die Pheromonfalle mit dem Fangtipi. Prinzipiell lässt sich folgern, dass Pheromonfalle und Fangtipi etwa gleich viele Borkenkäfer fangen. Ohne Berücksichtigung wieder wegfliegender Käfer war während der gesamten Versuchsdauer beim Buchdrucker die Pheromonfalle in rund 60 Prozent der Fälle dem Fangtipi, beim Kupferstecher in mehr als 80 Prozent der Fälle überlegen. Unterstellt man aber, dass der Anteil wegfliegender Käfer (65 Prozent in Nasswald) auf allen Versuchsstandorten gleich hoch wäre, würde sich das Gesamtergebnis beim Fangtipi in Bezug auf den Buchdrucker deutlich verbessern: Das Fangtipi würde durchschnittlich mehr Borkenkäfer fangen (und abtöten), als die Pheromonfalle. Beim Kupferstecher bleibt die Pheromonfalle dem Fangtipi auch bei Berücksichtigung wegfliegenden Käfer überlegen. Allerdings konnte in den Versuchen nicht berücksichtigt werden, wie viele abgetötete Kupferstecher (der kleinere Käfer wird leichter verweht) durch Wind wieder aus den Sammelladen der Fangtipi ausgeweht wurden. Ähnlich wie bei den Fangbäumen scheint der Fangerfolg der Fangtipis in der zweiten Jahreshälfte abzunehmen, so dass ab etwa Ende Juni/Anfang Juli die Pheromonfalle meist besser fängt als das Fangtipi. Ein Grund könnte die zunehmende Austrocknung der verwendeten Holzstücke sein. Sicherlich spielt auch die Repellent- Wirkung des verwendeten Insektizids eine gewisse Rolle. Insgesamt gesehen, sind die absoluten Fangzahlen sowohl der Fangtipis als auch der Pheromonfallen eher gering. Dies erklärt auch, warum sowohl am Hochficht als auch auf der Versuchsfläche Edelschrott während der Versuchsperiode aufgetretene Borkenkäfer-Massenvermehrungen mit den verwendeten Fangtipis und Pheromonfallen nicht ausreichend beeinflusst werden konnten. In beiden Fällen kam es trotz Einsatz der Fangsysteme zu erheblichen (Edelschrott) bis verheerenden (Hochficht - Nähe NP Sumava) Schäden an den Fichtenbeständen. usw.
1. Der Gradationsverlauf über die Jahre wird an verschiedenen Standorten mit Fallen und Messstationen im Erweiterungsgebiet und im Nationalpark-Altgebiet lückenlos dokumentiert. Die Messstationen erfassen zusätzlich zu den Fangzahlen den jährlichen Schwärmverlauf und bestimmte Witterungsfaktoren, die die Populationsdynamik beeinflussen. 2. Im Gelände werden biologische Parameter erfasst wie: - Entwicklung der Borkenkäferbrut in Abhängigkeit von der Temperatur; - Geschlechterverhältnis der Jungkäfer im Brutbild; - Reproduktionsrate (mittels Brutbildauswertung und Stammeklektoren); - Generationenzahl, Geschwisterbruten; - Überwinterungsorte (Stamm, Boden); - Überwinterungsbedingungen (Stamm, Boden); - Schwerpunktmäßige Untersuchung zum Einfluss von Antagonisten (Parasitoide, Pathogene, Räuber) auf den Gradationsverlauf. Diese Daten sollen dazu dienen, den weiteren Verlauf der Kalamität zu prognostizieren, die Populationsvitalität des Borkenkäfers im Nationalpark einzuschätzen und die Kenntnisse über den Buchdrucker in Kalamitätspopulationen zu erweitern. Wünsche und Anregungen der Nationalparkverwaltung für weitere Untersuchungen sollen im Rahmen des Projektes mit bearbeitet werden, wenn dies technisch und in einem zeitlich vertretbaren Aufwand möglich ist. Seit Beginn der 90er Jahre findet im Rachel-Lusen-Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald eine Massenvermehrung des Buchdruckers (Ips typographus L.) statt, die bisher nicht wirksam durch natürliche Feinde wie Parasitoide und andere Antagonisten eingedämmt werden konnte. Der Ausbreitung des Buchdruckers sind bereits fast alle Hochlagenbestände zum Opfer gefallen. Es hat sich zwar in den letzten Jahren gezeigt, dass die Zunahme von Parasitoiden und anderen Antagonisten in der Naturzone des Nationalparks in Verbindung mit intraspezifischer Brutraumkonkurrenz aufgrund der hohen Populationsdichte und interspezifischer Konkurrenz durch andere Borkenkäferarten (v. a. Crypturgus) zu einer Reduzierung des Bruterfolges geführt hat. Im Vergleich zur Randzone des Nationalparks, in der Borkenkäferbekämpfung durchgeführt wird, beträgt die Reproduktionsrate durchschnittlich weniger als die Hälfte. Dennoch reicht diese Vermehrungsrate für eine weitere Ausbreitung der Population aus. Wesentlich effektiver als natürliche Regelmechanismen ist die mechanische Borkenkäferbekämpfung (Brutraumentzug, Abschöpfung der Eltern- und Jungkäfergenerationen). Im Nationalpark reichte eine 500 m breite Bekämpfungszone im Randbereich aus, um Befall im angrenzenden Privatwald zu verhindern und die Populationsdichte dort um durchschnittlich 40 Prozent zu senken. usw.
Kenntnis der bereits feststellbaren und die orientierende Prognose der künftig zu erwartenden Auswirkungen der Borkenkäfergradation auf Quantität und Qualität des Wassers sowie auf die Waldernährung im Nationalpark Bayerischer Wald. Stoffhaushalt in den Waldökosystemen der Hochlagen und angrenzender Gebiete im Nationalpark Bayerischer Wald nach Borkenkäferbefall - Auswirkungen auf Wasserqualität und Waldernährung. Lehrbereich für Waldernährung und Wasserhaushalt, LMU: - Die Untersuchung von möglichen Veränderungen der Stoffeinträge nach Absterben der Baumschicht; - die Quantifizierung von Änderungen der Sickerwasserqualität durch Stoffausträge inkl. zeitlicher Dauer; - die Abschätzung der Veränderungen durch Stoffausträge für die Waldernährung; - den Vergleich der Nitratausträge bei Eingriffen zur Borkenkäferbekämpfung im Gegensatz zur ungehinderten Entwicklung. Der Borkenkäferbefall im Nationalpark Bayerischer Wald führte zu einem flächenhaften Absterben der Hochlagenbestände. In intakten Bergfichtenbeständen lagen die Stickstoffeinträge bei 12 bis 14 kg N ha-1 y-1. Die Nitratkonzentration war niedrig (kleiner als 5 mg 1-1) und der Stickstoffaustrag im Sickerwasser gering (5 bis 9 kg N ha-1y-1). Nach dem Absterben der Bestände verringerte sich zunächst der Stickstoffeintrag auf 3 bis 5 kg N ha-1y-1 für ca. 2 Jahre, stieg dann aber wieder auf über 10 kg N ha-1y-1 an. Unmittelbar nach dem Absterben erhöhte sich die Ammoniumkonzentration im Humusausfluss und wenig später die Nitratkonzentrationen im Sickerwasser. Nur zum Jahresende lagen die Nitratkonzentrationen vereinzelt über dem Trinkwassergrenzwert. Im Jahresdurchschnitt war die flussgewichtete Nitratkonzentration im Sickerwasser stets unter dem Trinkwassergrenzwert. Im Jahr des Absterbens blieben die Nitratausträge noch weitgehend unverändert. Deutlich erhöhten sich die Konzentrationen und Flüsse vom ersten bis zum 7. Jahr nach dem Absterben. Insgesamt wurden in den ersten 7 Jahren 543 kg Nitrat-N ha-1 ausgetragen. Mit dem Nitrataustrag kam es zu einer nahezu equimolaren Auswaschung von Aluminium. Für das Ökosystem entstanden auch relevante Verluste an Kalium und Magnesium. Langfristig wird die Nitratkonzentration auf den Totholzflächen wieder deutlich zurückgehen. Die Wasserqualität wird dann sogar besser sein als zuvor beim Fichtenaltbestand. Die Bodenvegetation konnte lediglich kleinstandörtlich eine Reduzierung der Nitratkonzentration bewirken, leistet aber einen wesentlichen Beitrag um eine noch höhere Auswaschung von Kalium zu verhindern.
In einigen fichtenreichen Bannwäldern im Schwarzwald ist nach dem Sturm 1990 eine Borkenkäfer-Dynamik in Gang gekommen, die ein schnelles Absterben großer Teile der Fichtenbestände vermuten lassen. Auf den Bannwaldflächen 'Napf' (Fbz. Kirchzarten), 'Wilder See-Hornisgrinde' (Fbz. Klosterreichenbach), 'Hoher Ochsenkopf' (Fbz. Forbach) und 'Wildseemoor' (Fbz. Enzklösterle) soll mit Hilfe von CIR-Luftbildern und terrestrischen Aufnahmen die Ausbreitung der Totholzflächen erfasst werden. Gleichzeitig soll untersucht werden, welche Faktoren die Ausbreitungsmuster bestimmen und inwiefern umliegende Wirtschaftswaldflächen gefährdet sind. Die Untersuchungen sollen einmal Erkenntnisse für die Naturwaldforschung, zum anderen für die 'integrierte Borkenkäferbekämpfung' liefern, indem im Bannwald die 'Nullvariante' (= keine Bekämpfung) abläuft.
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 139/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 139/08 Magdeburg, den 7. November 2008 Ministerium stellt zusätzliches Personal und Haushaltsmittel für Borkenkäferbekämpfung im Nationalpark Harz Magdeburg. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalts hat zusätzliche Haushaltsmittel zur Borkenkäferbekämpfung im Nationalpark Harz für die Jahre 2008 und 2009 zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um insgesamt 320.000 ¿ Verstärkungsmittel für 2008 und weitere 115.000 ¿ für 2009, informiert Umweltministerin Petra Wernicke. Die Mittel fließen in Borkenkäfer-Bekämpfungsarbeiten und die Pflanzung junger Buchen, Bergahorne und Eichen im Nationalpark. Zusätzlich stellte der Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice (LPF) ¿ ergänzend zum Stammpersonal des Nationalparks ¿ im Jahre 2008 für den Zeitraum von Juni bis Ende Oktober durchschnittlich 10 Arbeitskräfte zur Verfügung, insbesondere für die Sanierung von Borkenkäferholz. Für das Jahr 2009 wird ebenso verfahren, wenn es die Lage erforderlich macht. Damit ist der Nationalpark Harz gut gewappnet, die notwendigen Arbeiten im Rahmen seines Borkenkäfer-Bekämpfungskonzeptes durchzuführen. Kürzlich trafen sich Vertreter der zuständigen Ministerien Sachsen- Anhalts und Niedersachsens sowie der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt und überzeugten sich im Nationalpark von der Umsetzung der mit allen Beteiligten abgestimmten Konzeption. Hintergrund: In den vergangenen Jahren hat sich in den Wäldern des Harzes und auch des Nationalparks Harz der Fichtenborkenkäfer z.T. stark vermehrt. Die Fichte wird auf Standorten wie im Eckertal und im Ilsetal, wo sie nicht heimisch ist, von der Natur zurückgedrängt. Hier sind die großflächigen Fichtenwälder betroffen, die dort vom Menschen einst zur Holzversorgung als Nutzwälder gepflanzt wurden. Diese Borkenkäfer-Vermehrung ist ein biologischer Vorgang, der überall in Mitteleuropa abläuft. Er wird durch den Klimawandel noch beschleunigt. In der Zukunft werden die Käferprobleme sicherlich noch zunehmen, d.h. es werden noch weitere abgestorbene Bäume das Waldbild prägen. Der Nationalpark verbindet in dieser Situation sein Hauptziel ¿Natur Natur sein lassen¿ in den Naturdynamikzonen, auch Kernzonen genannt, mit dem konsequenten Schutz der benachbarten Wirtschaftsforstämter durch Borkenkäferbekämpfung an der Außengrenze. In der Kernzone kann es in einem Nationalpark keine waldbaulichen Eingriffe in den Wald geben. Anders ist es in der Naturentwicklungszone, die noch 58 Prozent der Parkfläche einnimmt. Hier wird versucht, unter den sterbenden Fichten möglichst viele Buchen, aber auch andere Baumarten wieder zurück zu bringen, ehe die Fichtenbestände ganz absterben. Dabei wird, wo es nötig ist, aktiv gegen den Käfer vorgegangen. Dies kann übergangsweise zu Kahlflächen führen. Doch schon bald entsteht auf diesen Flächen wieder ein neuer, bunter und vielfältiger Wald ¿ Sorgen um einen ¿kahlen Harz¿ sind völlig unbegründet. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Bebauungspläne - örtliche Bauleitplanung / Rathaus / Gemeinde Breitnau - Gemeinde Breitnau Aktuelles Neues aus dem Gemeinderat Gemeindenachrichten Veranstaltungen Wahlergebnisse 50 Jahre Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald 2023-2025 Borkenkäferbekämpfung Breitbandversorgung Ehrenamtsbörse Breitnau ist bunt Photovoltaik-Kampagne in Breitnau Gemeinde A-Z Büchereien Dorfchronik Gastronomie Kindergarten & Schulen Kirchen Kunst, Kultur & Wissenschaft Kultur- und Sporthalle Links Notruf und Bereitschaftsdienste Ortsplan Partnerschaft mit Oliveri Presse Sehenswertes Vereine Zahlen & Fakten Rathaus Bürgermeister Gemeinderat Mitarbeiter was finde ich wo? Lebenslagen Satzungen Öffnungszeiten Einheitlicher Ansprechpartner Bodenrichtwerte Ausschreibungen nach VOB und VOL Bankverbindungen Bebauungspläne - örtliche Bauleitplanung Wasserversorgung Haushaltsplan Tourismus Kontakt Post Was suchen Sie? suchen Not- & Stördienste Ärzte » Apotheken » Zahnärzte » Notrufnummern » Strom, Wasser » Freiwillige Feuerwehr Breitnau Notruf: 112 Hallenbad Breitnau Tel: 07652/9109-50 Dorfstraße 3, Breitnau Abfallkalender breitnau.pdf Download aktuelles Mitteilungsblatt Download Erfassung der Zählerstände Einfache Erfassung der Zählerstände Ihrer Verbrauchszähler über das Internet Gemeinde Breitnau / Rathaus / Bebauungspläne - örtliche Bauleitplanung Bebauungspläne - örtliche Bauleitplanung Die Bebauungspläne (Rechtsplan, zeichnerischer Teil) und teilweise die dazugehörenden Satzungen (Planakten, textlicher Teil) der Gemeinde Breitnau können unter anderem beim Onlineportal BürgerGIS des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald über die interaktive Karte abgerufen werden. Die Gemeinde Breitnau ist Vertragspartner des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald für die Aufbereitung und Bereitstellung von Bebauungsplänen in der Geodateninfrastruktur Baden-Württemberg (GDI-BW). Als Grundlage gilt die organisatorische Handlungsempfehlung INSPIRE. Dieser Prozess dauert im Moment an und die vorhandenen Datensätze der Planakten werden in den kommenden Monaten ständig ergänzt. Benötigen Sie im Zusammenhang mit Ihren Planungen Einsicht und/oder Auskunft zur örtlichen Bauleitplanung der Gemeinde Breitnau wenden Sie sich an unsere Ansprechpartner im Rathaus: Herr Andreas Müller Hauptamtsleiter Tel. 07652 9109-14mueller@breitnau.de Änderung Bebauungsplan Gewerbegebiet Ödenbach Weiterlesen... © 2025 Bürgermeisteramt Breitnau,Dorfstr. 11,79874 Breitnau,Tel. 07652/9109-0,gemeinde@breitnau.de Impressum| Datenschutz
Die Familiengruppe der Empidoidea, wie die Langbein-, Tanz- und Rennraubfliegen wissenschaftlich genannt werden, umfasst in Deutschland insgesamt 1.089 etablierte Arten und Unterarten. Davon gehören 416 zur Familie der Langbeinfliegen und 673 weitere zu den vier Familien der Tanz- und Rennraubfliegen. Der Balztanz der Tanzfliegen Die Tanzfliegen haben ihren Namen von einem tanzartigen Schwarmflug, welcher der Paarung vorausgehen kann. Es finden sich Schwärme zusammen – oft nach Geschlechtern getrennt –, die in schnellen Flügen zu einer Gruppe des jeweils anderen Geschlechts vorstoßen. Dadurch entsteht der Eindruck eines Tanzes. Nützlinge der Forstwirtschaft Einige Arten der Langbeinfliegen sind für die Forstwirtschaft sehr nützlich, denn ihre Larven leben in den von Borkenkäfern geschaffenen Gängen unter den äußeren Gehölzschichten von Bäumen. Dort stellen sie den Larven von Borkenkäfern nach und leisten somit einen Beitrag zur natürlichen Bekämpfung dieser Forstschädlinge. Wie geht es den Langbein-, Tanz- und Rennraubfliegen? Über 600 und damit annähernd 60 % der Arten und Unterarten dieser vielfältigen Familiengruppe sind in Deutschland bestandsgefährdet. Weitere 12 % gelten nach aktuellem Stand bereits als ausgestorben oder verschollen. Der Anteil extrem seltener Arten ist mit nur einer Art sehr gering. Bei 27 % der Arten konnte keine Gefährdung festgestellt werden. Die restlichen Arten stehen entweder auf der Vorwarnliste (1 %) oder konnten mangels ausreichender Daten nicht eingestuft werden (4 %). Aufgrund der engen Lebensraumbindung vieler Arten dieser Gruppe ergeben sich die Hauptgefährdungsursachen aus den Veränderungen der Lebensräume. Einige Arten, wie die stark gefährdete Langbeinfliege Melanostolus nigricilius , sind beispielsweise existenziell auf die Erhaltung von Binnenland-Salzstellen angewiesen, die in Mitteleuropa zu den am stärksten bedrohten Lebensraumtypen gehören. Aktuelle Rote Liste (Stand 22. Dezember 2010) Meyer, H. & Wagner, R. (2011): Rote Liste und Gesamtartenliste der Langbein-, Tanz- und Rennraubfliegen (Diptera, Empidoidea: Dolichopodidae, Atelestidae, Empididae, Hybotidae, Microphoridae) Deutschlands. – In: Binot-Hafke, M.; Balzer, S.; Becker, N.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G.; Matzke-Hajek, G. & Strauch, M. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 87–140. Die aktuellen Rote-Liste-Daten sind auch als Download verfügbar.
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