Bei der Planung, Genehmigung und Errichtung von Windenergieanlagen (WEA) sind unterschiedliche militärische Belange (z. B. Flugsicherheit, Luftfahrt, Schutzbereiche, Richtfunk) zu beachten bzw. vorrangig zu berücksichtigen. Für Auskünfte zu diesen Belangen können schon während der Planungsphase informelle Voranfragen an eine zentrale Kontaktstelle gerichtet werden.
Zur Erfüllung der Berichtspflichten nach Artikel 17 der FFH-Richtlinie wurden die bestehenden FFH-Gebiete sowie einige Referenzflächen (ausgewählte NSG, Bundeswehrliegenschaften) im Zeitraum von 2007-2012 kartiert. Die LRT wurden kartiert und bewertet. Bei den Biotoptypen wurden lediglich die im jeweiligen Jahr vorliegenden Luftbilder erkennbaren Veränderungen erfasst und eingetragen. Ausgangsbasis hierfür waren die Kartierungen aus dem Berichtszeitraum 2001-2006. Definition von und Erläuterung zu Kontakt- und Übergangsbiotopen Unter Übergangsbiotopen werden Biotope verstanden, die auf Grund ihrer individuellen Ausprägung gemäß den fachlichen Vorgaben (u. a. Schleswig-Holstein spezifische LRT-Steckbriefe) nicht eindeutig einem Lebensraumtyp (LRT) gemäß Anhang I FFH-RL zugeordnet werden können. Übergangsbiotope werden einem - in der Regel dem räumlich direkt angrenzenden - Bezugs-LRT zugeordnet, da für den jeweiligen LRT bestimmende Arten an der Vegetation signifikant beteiligt sind oder besondere LRT-spezifische Strukturen/Funktionen gegeben sind. Bei anschließenden Kartierungen und Planungen sind die Ausprägungen der Übergangsbiotope, hinsichtlich einer eindeutigen Zuordnung zu einem LRT, zu prüfen und ggf. zu ändern. Übergangsbiotope werden in den vorbereiteten pdf-Karten farbig schraffiert dargestellt. Im Verlauf der Zeit können aufgrund bestehender oder neu auftretender Beeinträchtigungen oder bei so genannten Pflege-LRT durch veränderte Nutzung LRT-Vorkommen hinsichtlich ihrer individuellen Ausprägung in den Status Übergangsbiotop übergehen. Auch natürliche Ereignisse können bestimmte LRT in jüngere Phasen ihrer lebensraumtypischen Entwicklung versetzen. Beispielhaft seien hier Windwurfereignisse in Wäldern (--> Waldlichtungsfluren als Teil des standorttypischen Wald-LRT) oder Sturmfluten (--> vorübergehendes Verschwinden oftmals verbunden mit räumlicher Verlagerung von Primär-, Weißdünen) genannt. Die Übergangsbiotope sowie die auf Grund natürlicher Ereignisse - vorübergehend - nicht vorhandenen LRT-Vorkommen werden grundsätzlich im Umfang der ursprünglichen Gebietsmeldung bzw. der Ergebnisse des vorherigen Kartierdurchgangs in der Statistik der Standarddatenbögen (SDB) berücksichtigt. Die Basis für die fachliche Annahme als LRT-Vorkommen bilden die Flächenangaben zu den Übergangsbiotopen in der shape-Datei der LRT-Kartierung. Bis zur eindeutigen Ansprache als LRT oder Nicht-LRT im Rahmen einer anschließenden fachlichen Beurteilung oder Kartierung, erfolgt also keine Änderung der Angaben im SDB. Insofern kann es Abweichungen zwischen den Angaben im SDB und der Einstufungen in den Darstellungen der Monitoringergebnisse (LRT-Vorkommen, Übergangsbiotop/Kontaktbiotop sowie Einstufung ihres Erhaltungszustandes) der Berichte und Karten geben. Kontaktbiotope sind eindeutig keine LRT, sondern grenzen an LRT oder Übergangsbiotope an und dienen der Sicherung und Stabilisierung der lebensraumtypischen Funktionen. Kontaktbiotope sind naturnahe Biotope als Teil einer standortgemäßen natürlichen Biotopabfolge, wie z. B. ein Bruchwald als äußerer, nicht mehr zum LRT gerechneter Teil des Verlandungsbereich eines Sees oder auch halbnatürliche Biotope, die einer landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen, wie z. B. Nass-/ Feuchtgrünländereien im Umfeld von Mooren oder naturnahen Gewässern. Kontaktbiotope finden in der Flächenstatistik der LRT keine Berücksichtigung, sind jedoch bei Entwicklungsüberlegungen beispielsweise im Rahmen der Managementplanung besonders zu würdigen. Kontaktbiotope werden in den vorbereiteten pdf-Karten grau dargestellt. Sobald LRT-bestimmende Arten oder Strukturen signifikant an den Ausprägungen des Biotops beteiligt sind, handelt es sich um ein Übergangsbiotop (siehe oben).
Das Projekt "Waste and Society" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Rachel Carson Center for Environment and Society durchgeführt. With the LMU Munich Center for Advanced Studies (CAS), the RCC launched a new research cluster in 2013: 'Waste in Environment and Society.' Most of the CAS working group was affiliated with the RCC, which includes researchers from eight different LMU faculties as well as from Technische Universität München, Universität der Bundeswehr München, and the Deutsches Museum, and aimed to develop a common research framework to explore how and where waste is generated, how it travels, how it is valued and re-valued, and the normative dimension of how societies designate, discard, and otherwise manage unwanted things. In addition to the events listed below, this research collaboration resulted in several publications: two issues of RCC Perspectives ('Out of Sight, Out of Mind' and 'A Future without Waste?' (forthcoming)) as well as Inwastement, an edited volume in German.
Das Projekt "Teilvorhaben: Universität der Bundeswehr; EPlan München" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Institut für Verkehrswesen und Raumplanung (IVR), Professur für Verkehrstechnik durchgeführt. Ziel ist es, zu erforschen wie die infrastrukturellen Voraussetzungen aussehen müssen, damit das Bundesziel von 1 Million E-Fahrzeugen im Jahr 2020 erreicht werden kann. Hierbei sind stadt- und verkehrsplanerische wie auch wirtschaftliche Randbedingungen zu berücksichtigen. Es wird ein Planungsprozess für die in einer (Groß-)Stadt erforderliche Infrastruktur entwickelt (Masterplan Ladeinfrastruktur) und dieser in 3 Pilotvorhaben mit unterschiedlichen Nutzerbedürfnissen (Anwohnerparken, Car Sharing und Patiententransporte) kleinräumlich umgesetzt, auf seine Praktikabilität geprüft und ggfs. angepasst. Der Masterplan Ladeinfrastruktur wird Bestandteil der kommunalen Stadt.-, Verkehrs- und Infrastrukturplanung und auch in anderen Städten anwendbar sein. Das Projekt umfasst eine enge Kooperation zwischen Kommune (Stadt- und Verkehrsplanung, rechtliche Umsetzung, Bürgerakzeptanz), Wirtschaft (Technikanbieter, Investoren) und Wissenschaft (Entwicklung, Evaluation). Es gliedert sich in 3 Phasen von je 1 Jahr und in 5 Arbeitspakete: 1.Jahr mit Masterplan (AP1000), 2.Jahr mit Anwendung in 3 Pilotvorhaben (APs 2000,3000,4000), 3.Jahr mit Auswertung und Integration in die kommunalen Planungsinstrumente. Hierbei ist auch die Frage örtlicher kommunalpolitischer Zielvorstellungen und einer möglichen Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen von Bedeutung. Die Professur Verkehrstechnik der UniBwM beabsichtigt die Ergebnisse durch zwei Dissertationen, Vorträge auf (inter-)nationalen Fachtagungen/Kongressen, Beiträgen in Fachzeitschriften zu veröffentlichen (z.B. TRB Conference, ITSC, EAEC, Heureka). Zudem können die Erkenntnisse im Rahmen bereits bestehender Lehrveranstaltungen bzw. bei Gremien- und Normungsaktivitäten verwendet werden.
Das Projekt "Natur und Landschaft bei der Nachnutzung ehemals militärisch genutzter Liegenschaften - Fallbeispiele - Naturschutzrechtlicher Ausgleich bei Konversionsvorhaben - Wie können Gestaltungsspielräume besser genutzt werden?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH durchgeführt. Die Umnutzung ehemaliger militärischer Anlagen für zivile Zwecke ist von anhaltender Aktualität für die Städte und Gemeinden im gesamten Bundesgebiet. In den 1990er Jahren überwiegend durch den Abzug der Alliierten freigegeben, fallen nun durch die Strukturreform der Bundeswehr und die deutliche Truppenreduzierung zahlreiche weitere Flächen in den Kommunen brach.
Das Projekt "Teilprojekt: Potenzial-Regionalmodell und Evaluation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Institut für Verkehrswesen und Raumplanung, Professur für Intelligente, Multimodale Verkehrssysteme durchgeführt. Ziel des Projektes ist die nachhaltige Verbesserung der Leistungsfähigkeit, Sicherheit, Stabilität sowie der Umwelt- und Sozialverträglichkeit der (individuellen) Mobilität in Stadt und Region München. In MoveRegioM sollen regionale Mobilitätskonzepte in wesentlichen Bausteinen im Nordsektor von Stadt und Region München verfeinert, in Einzelteilen implementiert und hinsichtlich der verkehrlichen Wirkungen und Umweltwirkungen modelliert werden. Im Teilprojekt Potenzial-Regionalmodell und Evaluation der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) soll die Wirkung der Maßnahmen von MoveRegioM auf die Menschen, den Stadtraum und die Umwelt evaluiert werden. Dabei liegt besonderes Augenmerk darauf, inwiefern die Maßnahmen die Nachhaltigkeit der städtischen Mobilität positiv beeinflussen. Die Wirkungsermittlung erfolgt sowohl in realer Umgebung durch Messungen und Befragungen als auch in virtueller Umgebung durch Simulation. Dabei werden qualitative und quantitative Größen erhoben. Das Evaluationskonzept folgt der Best-Practice ähnlicher Projekte und berücksichtigt deren Erfahrungen. Darüber hinaus sollen in einem Potenzial-Regionalmodell die realen Quelle-Ziel-Beziehungen von Verkehrsteilnehmern dargestellt werden. Hierfür werden in einem Bottom-Up Ansatz mittels moderner Methoden die realen Quell-Ziel-Beziehungen erfasst und in ein Modell überführt, welches Potenziale im Verkehrsmanagement und der Verkehrsplanung aufzeigen soll.
Das Projekt "Gefahrstoffliste Bundeswehr. Analyse der chemischen Wirkung von Versorgungsartikeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH durchgeführt. In einer netzwerkfaehigen, benutzerfreundlichen, menuegesteuerten Datenbank, die auf einem Personalcomputer (Betriebssystem MS-DOS) lauffaehig ist, werden Informationen zu Betriebsschutz (Arbeitssicherheit), Umweltschutz (einschl Abfallentsorgung) sowie Transport, Lagerung und Erste Hilfe gespeichert. Insbesondere werden Stoffeigenschaften, Sicherheitsmassnahmen fuer den Umgang und gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnungen angegeben. Diese Angaben beziehen sich zum einen auf reine Chemikalien und zum anderen auf Versorgungsartikel (Produkte, Zubereitungen) der Bundeswehr (zB Reinigungsmittel, Klebstoffe, Lacke etc ). Die Liste der Gefahrstoffe ermoeglicht es jeder Dienststelle, Betriebsanweisungen nach Paragraph 20 der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) zu erstellen. Die GefStoffLBw enthaelt derzeit Daten zu ca 900 reinen Stoffen und ca 2000 Versorgungsartikeln.
Das Projekt "Verhalten von Beton- und Stahlbetonbauteilen bei hohen Belastungsgeschwindigkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Institut für Mechanik und Statik, Labor für Ingenieurinformatik durchgeführt. Unter Berücksichtigung der Gefährdung von systemrelevanten Anlagen durch den internationalen Terrorismus bzw. durch die organisierte Kriminalität, kommt der Sicherung von Kernkraftwerken durch Stahlbetonbauteile mit ihren besonderen positiven Eigenschaften bei extrem hohen Belastungsgeschwindigkeiten eine ganz besondere Bedeutung zu. Aus den zugrunde liegenden Einwirkungen sollen Kontaktdetonationen und der Beschuss mit einer repräsentativen Waffe experimentell und numerisch untersucht werden. Die maßgebenden Einflüsse auf das dynamische Bauteilverhalten werden zuerst identifiziert und die zur Beschreibung erforderlichen Eigenschaften für die Komponenten und die Bauteile definiert. Zu deren experimenteller Bestimmung werden geeignete Versuchskonfigurationen ausgewählt und entwickelt. Die hochdynamischen Versuche werden bei Partnern (WTD52, EMI) und an der Universität der Bundeswehr durchgeführt. Als besonders herausfordernd werden die Analyse von Mehrschicht-Bauteilen bei dynamischen Beanspruchungen und die Modellierung der Verbundeigenschaften bei hohen Belastungsgeschwingkeiten gesehen. Die numerische Modellbildung ist eng verknüpft mit der Begrenzung der heute vorhandenen Rechnerkapazitäten. Deshalb ist zu prüfen, welche numerische Modellbildung hinsichtlich Belastung, zu erwartendem Schaden, Bauteilabmessungen und der notwendigen Netzfeinheit realisierbar sind. Eine bessere Kenntnis des Bauteilverhaltens unter Kontaktdetonation und Impakt wird große Auswirkungen auf die sichere und wirtschaftliche Bemessung von Stahlbetonkonstruktionen für diese extremen hochdynamischen Belastungen haben. Dies betrifft sowohl die Bewertung von Bestandsanlagen unter erhöhten Sicherheitsanforderungen als auch die Dimensionierung eventuell erforderlicher zusätzlicher Konstruktionen im Bestand zur Erhöhung des Schutzes. Darüber hinaus werden Bauteilkomponenten entwickelt, die möglicherweise in der Industrie weiter ausgearbeitet und später in größerem Umfang eingesetzt werden können
Das Projekt "Plug-In-, Range-Extender- und Elektrofahrzeuge unter realen Mobilitätsumständen: Infrastruktur, Umweltbedingungen und Marktakzeptanz; PREMIUM" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Institut für Verkehrswesen und Raumplanung (IVR), Professur für Verkehrstechnik durchgeführt. Ziel der Universität der Bundeswehr München im Rahmen dieses Projektes ist die Entwicklung von verbrauchorientierten dynamischen Verkehrsinformationen. Innerhalb dieser sollen konventionelle, auf Geschwindigkeiten basierende dynamische Verkehrslage- und Verkehrsprognosedaten ebenso verarbeitet werden, wie nichtdynamische, streckenspezifische Parameter. Das Ergebnis ist eine völlig neue Art der Verkehrsinformation für Nutzer von E-Fahrzeugen, welche präzisere Abschätzungen der Restreichweite und somit einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Reichweitenangst liefern kann. Die durch die Datenlogger gewonnenen Daten und die konventionellen (d.h. geschwindigkeitsbasierten) Verkehrsinformationen werden verwendet um die aufgezeichneten Fahrten in einen makroskopischen Verkehrskontext einzuordnen. Auf dieser Grundlage werden statische wie dynamische Quellen für erhöhten Energieverbrauch identifiziert und innerhalb von energieverbrauchsorientierten Verkehrsinformationen verarbeitet. Das entsprechende Modell wird prototypisch, ebenso wie eine Reichweitenkarte, implementiert und in einer Testumgebung integriert. Mit geeigneten Testszenarien, folgt eine umfangreiche Testphase, in der neben der besseren Energieverbrauchschätzung, auch die Auswirkungen der neuen Verkehrsinformationen auf Reichweitenkarten untersucht werden. Abschließend wird auf Basis von Befragungen die wahrgenommene Qualität der konventionellen Verkehrsdaten mit der in den Analysen festgestellten Qualität abgeglichen, ebenso wird die Akzeptanz für die neuen Verkehrsinformationen geprüft. Die Forschungserkenntnisse sollen direkt der Praxis zur Verfügung gestellt werden um die Zuverlässigkeit von Reichweitenschätzungen von E-Fahrzeugen zu verbessern und den Zusammenhang Verbrauch E-Fahrzeug und Verkehrszustand besser zu verstehen. Die Ergebnisse sollen einerseits auf nationalen wie internationalen Konferenzen veröffentlicht werden, anderseits auch innerhalb der Lehre an der UniBwM Verwendung finden.
Das Projekt "Erarbeitung eines 'Leitfadens zur Umweltvertraeglichkeitsuntersuchung (UVU) bei Infrastrukturvorhaben der Bundeswehr' und seine praktische Erprobung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH durchgeführt. Zielvorgabe bei der Erarbeitung dieses Leitfadens war es, die inhaltlichen Grundlagen fuer die Durchfuehrung einer Umweltvertraeglichkeitsuntersuchung (UVU) im Rahmen des Infrastrukturvorhabens der Bundeswehr zu formulieren. Gefordert war die Entwicklung moeglichst einfacher und pragmatischer, dennoch aber fachlich vertretbarer Arbeitsanweisungen und Arbeitshilfen, die dem Bearbeiter von Infrastrukturvorhaben auf allen Ebenen, insbesondere in den federfuehrenden Wehrbereichsverwaltungen, in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten die weitgehend eigenstaendige Durchfuehrung einer UVU ermoeglichen soll.