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Gutachten 'Umfassende Vorarbeiten und Maßnahmenvorschläge zur Risikominderungsstrategie für EDTA' (Vollzug EU-AltstoffV)

Validierung eines endobenthischen Sedimenttests durch internationalen Ringtest

Problemstellung: Da viele Umweltchemikalien die Tendenz haben, an Sedimentpartikel zu adsorbieren und damit einen Risikofaktor für Sedimentorganismen darstellen, wurde auf internationaler Ebene die Notwendigkeit erkannt, für den Sedimentbereich eine weitere standardisierte Testmethode zur Verfügung zu haben. Für die Risikoabschätzung von Stoffen im Rahmen des Vollzugs von Stoffgesetzen (u.a. EG-AltstoffV, Biozidgesetz) ist die Bewertung des Kompartimentes Sediment von großer Wichtigkeit. Zur Zeit gibt es nur einen OECD-Test zu einem Sedimentorganismus (OECD 218, draft). Im Rahmen der Revision des Technical Guidance Documents zur Bewertung von Neuen und Alten Stoffen sowie von Bioziden ist ein neues Konzept für die Bewertung des Sediments erarbeitet worden. Es wird als Teststrategie die Durchführung eines Sedimenttests mit mindestens einem weiteren endobenthischen (im Sediment lebend) Sedimentorganismus gefordert. Deshalb wurde ein Test mit Lumbriculus entwickelt und es ist nun dringend erforderlich, diesen Test im Rahmen eines Ringtests zu validieren. Handlungsbedarf: Sedimentbewohner stellen ein wichtiges Glied im aquatischen Ökosystem dar und spielen eine entscheidende Rolle beim Stoffkreislauf. Deshalb haben Wirkungen auf Sedimentorganismen einen Einfluß auf das gesamte aquatische Ökosystem. Viele Stoffe binden oder adsorbieren an das Sediment und können dadurch für die Sedimentbewohner bioverfügbar sein. Zur adäquaten Abbildung des Risikos für Sedimentorganismen ist es deshalb erforderlich, Organismen mit unterschiedlichen Ernährungs- und Lebensweisen zu testen. Die bisher vorliegenden Testrichtlinien sind für eine Bewertung des Risikos nicht ausreichend. Ziel: Ziel des Vorhabens ist es, eine Prüfvorschrift im OECD-Test-Guideline-Format zu entwickeln, die dem Nationalen Koordinator des OECD-Prüfrichtlinenprogramms zur Verfügung gestellt wird. Der Ringtest soll mit 8-12 Labors aus unterschiedlichen OECD-Ländern durchgerührt werden. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens (FuE-Vorhaben 29967411) und einem Gutachten (FKZ 36012001) wurden bereits Vorarbeiten geleistet.

Erarbeitung einer Prüfrichtlinie 'Hypoaspis-Reproduktion Test' insbesondere zur Bewertung von Pflanzenschutzmitteln

A) Problemstellung: Das UBA ist im Rahmen des Vollzuges von PflSchG, Biozidrichtlinie, ChemG, EG-AltstoffV u.a. für die Beurteilung der umweltgefährlichen Eigenschaften von Stoffen zuständig. Um die Vergleichbarkeit und die Reproduzierbarkeit der bewertungsrelevanten Ergebnisse zu gewährleisten, sind standardisierte Testmethoden für die verschiedenen Trophiestufen erforderlich. Auch gewinnen besonders längerfristige ökotoxikologische Untersuchungen bei persistenten Substanzen für die Risikobewertung immer mehr an Bedeutung. Für bodenbewohnende, räuberisch lebende Tiere gibt es derzeit keine validierte Richtlinien, obwohl der Bedarf an entsprechenden Untersuchungen insbesondere für die Bewertung von Pflanzenschutzmitteln (Guidance Document an Terrestrial Ecotoxicology under Council Directive 91/414/EEC), und für andere Stoffe (Biozide, Neu- und Altstoffe) besteht. Derzeit ist das UBA jedoch nicht in der Lage, bei entsprechenden Anfragen auf eine validierte Testrichtlinie zu verweisen. Aus Literaturveröffentlichungen über nichtstandardisierte Untersuchungen mit der Bodenraubmilbe Hypoaspis aculeifer ist erkennbar, dass diese als ein geeigneter Testorganismus für die genannten Fragestellungen empfohlen werden kann. B) Handlungsbedarf (BMU/UBA): Aufgabe des Vorhabens ist die Erarbeitung einer Prüfrichtlinie für einen Reproduktionstest mit der Raubmilbe Hypoaspis aculeifer aufbauend auf bekannten Verfahrensvorschlägen (z.B. Bakker et al. (2003), Krogh, P.H., Axelsen, J.A. (1998)). Dazu sind Versuche zur Standardisierung der erforderlichen Testbedingungen (insbesondere Dauer, Testsubstrat) und zu Empfindlichkeit und Reproduzierbarkeit der bewertungsrelevanten Parameter (Mortalität, Reproduktion) in verschiedenen Laboratorien erforderlich. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen ist ein Prüfrichtlinienentwurf zu erarbeiten. C) Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung einer neuen Prüfrichtlinie, die der Fortschreibung des Prüfprogramms auf toxische Wirkungen von Stoffen dient.

Erarbeitung DV-technisch verarbeitbarer chemischer Strukturen zu den Stoffen des Europaeischen Altstoff-Inventars (EINECS) - Teil 3, Abschluss der Arbeiten

1996 wurde Teil 1 und im Januar 1997 Teil 2 des 1994 begonnenen F+E-Vorhabens erfolgreich und termingerecht beendet. Das Ergebnis: Fuer ca. 80.000 Stoffe (von ueber 100.000 Stoffen des EINECS) sind zu den Namen des EINECS-Registers nunmehr chemische Strukturen (70.000 Stoffe) oder zumindest wertvolle Teilstrukturen (10.000 Stoffe) in der Datenbank ChemG vorhanden, was die Arbeitsablaeufe im Rahmen des Vollzugs ChemG (Alte Stoffe) verbessert und zuverlaessiger macht. Ziel dieses Vorhabens ist es, von den verbliebenen 20.000, bisher nicht bearbeiteten Stoffen, diejenigen mit Strukturdaten zu versehen, fuer die eine eindeutige Zuordnung des Namens zu Strukturdaten noch moeglich ist. Diese Zuordnung erwarten wir fuer ca. 2.000 Stoffe mit teilweise definierten Strukturen aus dem chemisch-technischen Bereich und fuer eine unbekannte Zahl von Stoffen aus Mehrkomponenten-Systemen (unbekannte Teilmenge aus 7.700 Stoffen mit 14.000 Komponenten). Damit wird die Strukturdaten-Erstellung aus dem EINECS-Register abgeschlossen (Teil 3, Abschluss der Arbeiten).

Durchfuehrung von Sedimenttests mit Lumbriculus variegatus und Chironomus sp. fuer 3,4-Dichloranilin (3,4-DCA) im Rahmen der EG-AltstoffV

Erarbeitung DV-technisch verarbeitbarer chemischer Strukturen zu den Stoffen des 'Europaeischen Altstoffinventars' (EINECS)

Die Stoffe des Europaeischen Altstoffinventars werden in die Datenbank Vollzug ChemG integriert. Ein wesentlicher Bestandteil der Stoffidentitaet in der Datenbank ist die chemische Struktur. Im F+E-Vorhaben sollen aus den systematischen Stoffnamen die datenbanktechnisch verarbeitbaren graphischen chemischen Strukturen umgesetzt werden. Die Strukturen sollen ueber eine Standardschnittstelle in die Datenbank uebernommen werden. Es soll ein fachliches Konzept zur Umsetzung Stoffname - Struktur entwickelt werden. Da die chemische Struktur Hauptbestandteil des Identkonzeptes der Datenbank sein wird, kann auf sie nicht verzichtet werden.

Erfassung und kritische Bewertung der Daten aus den Bereichen Oekotoxikologie und Umweltvorkommen zu den Stoffen der dritten Altstoffprioritaetsliste (TeilII)

Im Rahmen des Vorhabens erfolgt eine umfassende Auswertung der Literatur sowie insbesondere eine kritische Pruefung der Bonitaet von Daten zur Oekotoxikologie, biotischen und abiotischen Abbau sowie zum Vorkommen in verschiedenen Umweltmedien. Grundlage der Stoffauswahl sind die um nicht relevante Stoffe (z.B. Naturstoffe, Pflanzenschutzmittel, bereits im BUA behandelte Stoffe u.ae.) bereinigte VCI-Grossstoffliste und die vom OECD-Sekretariat erstellte Liste der Grossstoffe von Internationalem Interesse, zu der u.a. die Bundesrepublik Mitte 1989 die fuer die Bewertung der Umweltgefaehrlichkeit relevanten Daten liefern soll.

QSAR-System - Quantitative Struktur-Wirkungsbeziehungen (Applikation)

Nach dem Chemikaliengesetz (ChemG) waren neu in den Verkehr zu bringende Stoffe anzumelden und nach der EU-Altstoffverordnung sogenannte alte Stoffe auf ihre Gefährlichkeit hin zu bewerten. Das Bewertungsverfahren richtete sich nach dem "Technical Guidance Document in Support of Commission Directive 93/67/EEC on Risk Assessment for New Notified Substances and Commission Regulation (EC) 1488/94 on Risk Assessment for Existing Substances"(TGD). Das TGD schlug in Fällen der nicht ausreichenden Datenlage für die Risikobewertung die Verwendung von Struktur-Wirkungsberechnungen für erste Gefährlichkeitsabschätzungen vor. Mit Hilfe dieser Struktur-Wirkungsbeziehungen war es möglich, bestimmte Gefährlichkeitsmerkmale eines Stoffes, z.B. seine Ökotoxizität, aus der Struktur des Stoffes zu berechnen. Dazu wurden aus der Struktur des Stoffes sogenannte Deskriptoren abgeleitet. Ein Beispiel für einen häufig verwendeten Deskriptor war der Verteilungskoeffizient n-Oktanol/Wasser. Seit Ende der 1980er Jahre wurde im Zuge von F+E-Vorhaben ein computergestütztes System durch die FHG-Schmallenberg aufgebaut. Seit Mitte 1997 ist das QSAR-System in den Dauerbetrieb übernommen worden. Im Bestand des Systems sind ca. 170 quantitative Struktur-Wirkungsbeziehungen. Ein regelmäßiger Abgleich mit neuesten, in der entsprechenden Fachliteratur veröffentlichten Struktur-Wirkungsbeziehungen sicherte die Aktualität des Systems. Das System wurde von ca. 40 Anwendern genutzt. Nutzende sollten eine komfortable Möglichkeit bekommen, validierte QSAR-Berechnungen computergestützt durchführen zu können. Die Übernahme von Strukturdaten aus der Datenbank ChemG sowie die freie Eingabe dieser Daten war möglich. Basierend auf den eingegebenen Strukturen wurden vom Programm die am besten geeigneten Modelle für den jeweiligen Endpunkt vorgeschlagen. Nutzenden stand es dann frei diese vorgeschlagenen Modelle oder andere im Programmpaket enthaltene Modelle zu benutzen. Das System ermöglichte es Nutzenden über die Eingabe bzw. das Einlesen von chemischen Strukturdaten die menügesteuerte Abfrage der Berechnungen und Ausgabe der Ergebnisse in verschiedene Windows-Anwendungen.

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