Das Projekt "Der Einfluss von Umweltfaktoren auf den Hormonhaushalt von Nadelbaeumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Botanik, Botanischer Garten durchgeführt. Der Einfluss von Umweltfaktoren auf den Hormonhaushalt von Nadelbaeumen: Bei der Reaktion von Pflanzen auf Umweltfaktoren spielt das Phytohormonsystem die entscheidende Rolle. Wir untersuchen Aenderungen im Hormonhaushalt von Nadelbaeumen unter dem Einfluss von Stressfaktoren (Wasserstress, Kaelte, Ozon, Schwefeldioxid, biotische Erreger) und wollen Zusammenhaenge zwischen diesen Aenderungen und den sich entwickelnden Symptomen nachweisen. Dabei muessen zunaechst fuer jeden Hormontyp die Grundprinzipien der Gehaltsaenderungen erarbeitet werden, die von der Jahreszeit, dem Nadelalter, dem Standort und der Exposition abhaengen. Dies ist fuer die Hormone Ethylen, Abscisinsaeure und Indol-3-Essigsaeure bereits geschehen, die Hormongruppen der Gibberelline und Cytokinine werden zur Zeit bearbeitet. Von der Walderkrankung betroffene Fichten und Tannen weisen starke Stoerungen ihres Hormonhaushaltes auf, waehrend Fichten, die am Standort in oben offenen Kammern mit Reinluft begast wurden, keine behandlungsspezifischen Hormongehaltsaenderungen zeigten. Es konnte zudem nachgewiesen werden, dass Walderkrankung und Schwefelbelastung verschiedene Dinge sind.
Das Projekt "Hormonbestimmung in Fichten: Verfeinerung der Diagnose von Umweltschaeden bei Waldbaeumen und die Untersuchung der Wirkung verschiedener Metall-Ionen auf die Hormonbalance" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Angewandte Botanik durchgeführt. Die Symptomatik der neuartigen Waldschaeden (zB Seneszens, Wachstumsstoerungen) legt die Vermutung nahe, dass die Baumerkrankungen auch in Zusammenhang mit Disharmonien der endogenen Hormonbalance stehen. Es ist das Ziel der Untersuchungen, zu pruefen, inwieweit Ergebnisse von Cytokininbestimmungen in Nadeln von Freilandfichten und von semisterilen Fichtensaemlingen in saeurehaltigen Mangelmedien mit und ohne Aluminium-Ionen zu einer verfeinerten Differential- und Fruehdiagnose bei geschaedigten Waldbaeumen beitragen koennen.
Das Projekt "Wuchsformen von Gehoelzen und Phytohormongradienten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Botanik, Botanischer Garten durchgeführt. Wuchsformen von Gehoelzen und Phytohormongradienten: Die Auspraegung der Architektur von Holzgewaechsen geht auf die positionsabhaengige Entwicklung der Seitentriebe zurueck. Diese wiederum wird durch die Sprossspitze gesteuert - ein als 'apikale Dominanz' bekanntes Phaenomen, das ueber das pflanzliche Hormonsystem vermittelt wird. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Hormone Indol-3-Essigsaeure und Abscisinsaeure sowie die Hormongruppe der Cytokinine. Zur Modellierung der Architekturentwicklung von Holzgewaechsen wurde das Simulationsprogramm MADEIRA (Kueppers and List 1997) entwickelt, das auf gemessenen Kohlenstoffdaten und Verzweigungsmustern basiert. Da vergleichende Untersuchungen zur Abhaengigkeit verschiedener Wuchsformen von basipetalen Hormongradienten noch fehlen, greifen MADEIRA und vergleichbare Modelle bei der Wachstumssimulation bisher auf einfache, empirische Dominanzzahlenmodelle zurueck. Daher wurde nun damit begonnen, den Zusammenhang zwischen Hormongradienten und Wuchsform zu untersuchen, um langfristig das Dominanzzahlenmodell von MADEIRA durch reale Zahlen ersetzen zu koennen.
Das Projekt "Zytokinine in Fichtennadeln vom Edelmannshof" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut National de la Recherche Agronomique, Station d'Amelioration des Arbres Forestieres durchgeführt.