"Ab dem 31. Mai 2013 entwickelte sich in Mitteleuropa ein großräumiges Hochwasserereignis von dem vor allem Deutschland, aber auch die Nachbarländer Österreich, Schweiz, Tschechien und Polen, sowie die Slowakei, Ungarn, Kroatien und Serbien betroffen sind. Die meteorologische Ursache, die das Hochwasser letztlich auslöste, war eine stabile Großwetterlage über Mitteleuropa. Ein sich langsam ostwärts verlagerndes abgeschlossenes Höhentief über dem europäischen Kontinent führte auf seiner Ostseite beständig feuchtlabile Luft subtropischen Ursprungs in weitem Bogen über Nordosteuropa bis nach Mitteleuropa, die über den Zeitraum einer Woche als intensiver, langdauernder Starkregen, besonders in Staulagen der Alpen und Mittelgebirge abregnete. Das Ausmaß des Hochwassers wurde durch die extreme und weiträumige Sättigung des Bodens in den dann betroffenen Einzugsgebieten, verursacht durch den insgesamt sehr feuchten Mai, maßgeblich verstärkt. Der Ereignisschwerpunkt lag an Donau und Elbe und ihren großen Nebenflüssen.(...) Das Ereignis übertraf in Ausdehnung und Gesamtstärke das Augusthochwasser 2002 und das bisherige Rekord-Sommerhochwasser vom Juli 1954.(...) Im Donau-Einzugsgebiet waren Donau, Lech, Regen und die Inn-Salzach-Region besonders betroffen. Am Zusammenfluss von Donau und Inn wurde in Passau mit 12,75 m ein historischer Höchstwasserstand verzeichnet (3. Juni). Neben Passau ist vor allem der Landkreis Deggendorf betroffen, wo ab dem 5. Juni Deiche den hohen Wasserständen und der Dauerbelastung nicht standgehalten haben. "
Auf Straßen und Wegen stellt Laub bei Regen und Nässe eine Unfallgefahr dar. Bei der Beseitigung von Laub greifen viele Städte und Gemeinden häufig zu motorgetriebenen Laubbläsern oder Laubsaugern. Auch in privaten Gärten werden diese Geräte gerne als Hilfe zum Laub sammeln und entsorgen genutzt. Laubbläser mit Verbrennungsmotoren erzeugen am Ohr der betreibenden Person einen Schalldruckpegel zwischen 83 und 90 Dezibel (dB(A)). Das ist in etwa so laut wie ein Presslufthammer. Dabei gilt nach Meinung von Fachleuten eine Dauerbelastung ab 80 dB(A) als schädigend für das menschliche Ohr. Deshalb wundert es nicht, dass der Lärm von Laubbläsern und Laubsaugern mit klassischen Benzin- Verbrennungsmotoren häufig als besonders belästigend empfunden wird. Lärm und Emissionen sind heutzutage in vielen Einsatzbereichen vermeidbar, denn wesentlich leisere und emissionsärmere Laubbläser und Laubsauger mit elektrischen Antrieben haben sich am Markt bewährt. Je nach Einsatzbedingungen und Leistung halten die Akkus nach Herstellerangaben bis zu elf Stunden – damit ist auch ein professioneller Einsatz gewährleistet. Bei vergleichbarer Leistung liegt der Schallleistungspegel eines modernen Akku-Laubbläsers heute bis zu 10 dB(A) unter dem Schallleistungspegel eines Laubbläsers mit Benzinmotor. Sollen nur kleine Flächen vom Laub befreit werden, können Akku-Laubsauger verwendet werden, deren Schallleistungspegel nochmals geringer ist. Diese deutliche Lärmminderung schont nicht nur die Nerven in der Nachbarschaft, auch Nasen und Lungen profitieren von den Akkulösungen und Elektroantrieben, da keine Verbrennungsabgase mehr entstehen. In der Lärmschutzverordnung für Geräte und Maschinen ist die Kennzeichnungspflicht für Laubbläser und Laubsauger geregelt. Alle Geräte dieser Art, die neu auf den Markt kommen, müssen mit einer Kennzeichnung versehen werden, auf der die Hersteller den Schallleistungspegel angeben, der garantiert nicht überschritten werden darf. Die Verordnung regelt aber auch, welche Geräte zu welcher Zeit und an welchem Ort eingesetzt werden dürfen. Demnach dürfen besonders laute Geräte in Wohngebieten grundsätzlich nur werktags von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr genutzt werden. Das gilt sowohl für die private als auch für die professionelle Nutzung. Örtliche Bestimmungen können die Betriebszeiten weiter einschränken. Weitere Informationen zum Thema „Lärm im Alltag sind zu finden beim Aktionsbündnis „NRW wird leiser“: www.nrw-wird-leiser.nrw.de Vor allem für private und kleinere Flächen sollte geprüft werden, ob ein Laubbläser oder Laubsauger wirklich benötigt wird, oder ob das Laub nicht ebenso schnell und einfach mit einem Laubrechen beseitigt werden kann. Damit werden nicht nur Umwelt und Gesundheit geschont, sondern auch kleine Lebewesen. Denn vor allem durch Laubsauger werden viele wertvolle Kleintiere wie Regenwürmer oder Käfer mit eingesaugt und vernichtet, die für die Bodenverbesserung wichtig sind. Zudem hilft es, Energie zu sparen, wenn auf den Einsatz einen Laubbläsers oder Laubsaugers verzichtet wird. zurück
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Adelburggruppe betreibt für die Wasserversor-gung des Versorgungsgebietes die Brunnen B1-B4 mit einer mit Bescheid vom 09.08.2017 wasserrechtlich zugelassenen Jahreshöchstentnahmemenge von 2.800.000 m³. Durch die ständig steigende chemische Belastung der Brunnen B1-B3 musste zur Mischung der Wässer aus dem lediglich gering nitratbelastete Brunnen B4 (5 mg/l) mehr Wasser gefördert werden. Durch die Dauerbelastung muss der Brunnen dringend saniert und vorübergehend außer Be-trieb genommen werden. Zudem muss langfristig eine Entlastung des Brunnens B4 mittels ei-nes redundanten Betriebs durch den neu erstellten Brunnen B5 erfolgen.
Hybridtürme bestehen aus zwei unterschiedlichen Baukonstruktionsbereichen und kommen u. a. bei Windenergieanlagen zum Einsatz. Mit ihnen sind größere Anlagenhöhen möglich verglichen mit konventionellen Turmkonstruktionen. Die Nachfrage nach hohen Hybridtürmen wird in den nächsten Jahren deutlich ansteigen, um Windenergieanlagen in bisher ungenutzten Flächengebieten wirtschaftlichen betreiben zu können. Forscher der Technischen Hochschule Mittelhessen entwickeln zusammen mit einem Spannbetonwerk ein innovatives Hybridfachwerk zum Einsatz in hohe Hybridtürme. Bereits in der Vergangenheit wurde ein Turm entwickelt, dessen Eckelemente aus Stahlbetonfertigteilen bestehen und durch ein Stahlfachwerk verbunden sind. Durch diese Vorgehensweise wurde eine deutliche Materialeinsparung erzielt. In einem aktuellen Projekt werden zwei weitere ressourcenschonende Fachwerkstrukturen getestet, um weitere Verbesserungen zu erreichen. Bei der ersten Variante werden vorgespannten Betonstäben unterschiedlicher Festigkeitsgrade eingesetzt. In der zweiten Variante werden Stahlwalzprofile mit Aussparungen von verschiedener geometrischer Form verwendet. Ziel ist es die jeweiligen Stabilität unter Dauerbelastung zu untersuchen, da bei Windenergieanlagen deutlich mehr Lastwechsel auftreten als bei gewöhnlichen Bauwerken.
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 183/03 Magdeburg, den 18. September 2003 Koordinierungsgruppe Himmelsscheibe Große Pläne für attraktive Region Der Fundort der Himmelsscheibe von Nebra wird zum Touristen-Magnet. Großen Zuspruch finden die Führungen zu den Ausgrabungsstellen, verbunden mit interessanten Entdeckungen am Wegesrand. Sie finden jeweils Samstags und Sonntags von Kleinwangen aus statt. Auch Dr. Harald Meller, der Leiter des Landesamtes für Archäologie, bestätigt das ungebrochene Interesse am sensationellen Fund im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland: 40 Vorträge vor Hunderten von Zuhörern hat er schon gehalten. Die Einladungen werden sich häufen, denn Meller hat bald äußerst interessante Neuigkeiten über Herkunft, astronomische Deutung und Beschaffenheit des Bronzezeit-Fundes zu verkünden. Im November will er darüber die Medien informieren. Bislang kommen vorwiegend Individualtouristen zum Mittelberg bei Nebra. Veranstalter von Busreisen signalisieren zwar Interesse, aber dafür muss auch die Infrastruktur stimmen ¿ von der Anfahrt bis zur Attraktivität der Präsentation. Mitte dieses Jahres hat sich deshalb unter Leitung von Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger eine "Koordinierungsgruppe Himmelsscheibe" konstituiert. Ihr gehören neben Staatssekretär Wolfgang Böhm vom Kultusministerium Vertreter der Landkreise, des Naturparks, des Regierungspräsidiums, des Landesamtes für Archäologie, des Landesforstbetriebs, der Landesmarketinggesellschaft und des Landestourismusverbandes an. Minister Rehberger hat als Marschrichtung vorgeben: "Wir müssen so rasch wie möglich die Infrastruktur vor Ort gestalten ¿ nicht erst nächstes Jahr, sondern unverzüglich. Und wir müssen insgesamt weit mehr bieten als derzeit, damit der Touristenstrom ständig wächst. Das ist ein längerfristiges Ziel." Erste, schnell zu realisierende Ergebnisse sind sichtbar: Schilder führen Touristen zum Fundort und informieren über den Fund und seine Bedeutung als älteste Abbildung des Kosmos. Ein forstlicher Lehrpfad entsteht, Radwege werden ausgebaut. 2004 wird die Kreisstraße zwischen Nebra und Wangen instandgesetzt. In Kleinwangen soll ein Parkplatz auch für Busse entstehen. Der örtliche Tourismusverband bastelt mit der Hotellerie an Pauschalangeboten, die Touristen zum mehrtägigen Verweilen einladen. Bisher war Nebra mit seinen landschaftlichen Reizen und den einmaligen archäologischen Fundstellen im Umland eher eine Durchfahrtsstation auf dem Weg nach Leipzig. Das soll sich dauerhaft ändern. Schließlich wurde bei Goseck, ebenfalls im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland, inzwischen auch das wahrscheinlich älteste Sonnenlaboratorium Europas gefunden. Das schreit geradezu nach angemessener touristischer Erschließung und Vermarktung der gesamten Region. Erste Konzepte konnte die Koordinierungsgruppe jetzt beraten. In Kleinwangen, so die Pläne, soll ein auch architektonisch interessantes Wissenschaftszentrum errichtet werden, das den Besuchern Auskunft gibt über die bronzezeitliche Besiedlung der Region, alles Wissenswerte über die Himmelsscheibe und den Stand der Astronomie zur Bronzezeit. Harald Meller vom Landesamt für Archäologie hat dafür bereits Skizzen eines Rundbaus entworfen, der in einen Hügel eingebettet ist. Er hat auch ganz klare Vorstellungen, die dieses Museum vor Ort eingerichtet werden müsste. Natürlich muss hier auch eine originalgetreue Nachbildung des Sensationsfunds zu sehen sein. Als weiteres touristisches Angebot könnte auf dem immerhin 2,5 Kilometer langen Weg vom Parkplatz zum Fundort der Himmelsscheibe ist ein Pflanzengarten, in dem Nutzpflanzen sowie wichtige genutzte Wildpflanzen der Bronzezeit angebaut werden ¿ Einkorn, Emmer, Rispenhirse, Schlafmohn und Ackerbohne zum Beispiel. Die Gastronomie an diesem Ort könnte Backwaren und Gerichte aus diesen Pflanzen anbieten. Im Gespräch ist auch eine Aussichtsplattform mit Blick auf Memleben und die Kaiserpfalz sowie die Rekonstruktion einer bronzezeitlichen Siedlung, hier gibt es aber noch Klärungsbedarf. Insgesamt gilt für all die kleinen und großen Pläne, wie Landrat Harri Reiche vom Burgenlandkreis betont: "Es muss bezahlbar sein, und es darf nicht zur einer Dauerbelastung der Kommunen führen." Studien sollen jetzt den Finanzbedarf ermitteln. Bei der nächsten Beratung im November ist die Koordinierungsgruppe dann schon ein Stück näher dran an Entscheidungen, die der Attraktivität der Region Rechnung tragen. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-43 16 Fax: (0391) 567-44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel.: +49 391 567-4316 Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt
Tag gegen Lärm Landesweite Kartierung belegt Lärmbelastungen in zahlreichen Gemeinden Lärm beeinträchtigt das Wohlbefinden und kann auf Dauer auch Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen und Herzkrankheiten auslösen. Aus diesem Grund erstellen die Gemeinden in Sachsen-Anhalt mit Unterstützung des Landesamtes für Umweltschutz und des Umweltministeriums alle fünf Jahre so genannte Lärmkarten. Mit Hilfe dieser Karten lassen sich Lärmaktionspläne mit konkreten Maßnahmen zur Minderung von Lärm erstellen. Die Ergebnisse der 2022 durchgeführten Kartierung belegen, dass es in zahlreichen Gemeinden in Sachsen-Anhalt weiterhin teils erhebliche Lärmbelastungen gibt. „Die Ergebnisse der jüngsten Lärmkartierungen belegen, dass wir vielerorts in Sachsen-Anhalt Probleme mit verkehrsbedingten Lärmbelästigungen haben“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Mittwoch. „Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass auf Basis der Daten neue Lärmaktionspläne mit wirksamen Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastungen aufgestellt und im Interesse von Bürgerinnen und Bürgern schrittweise umgesetzt werden. Das Umweltministerium wird die Gemeinden dabei weiterhin unterstützen.“ Besonders betroffen sind in Sachsen-Anhalt unter anderem Halberstadt, die Gemeinde Hohe Börde oder die Lutherstadt Wittenberg. Hauptlärmquelle in Halberstadt sind die beiden Hauptverkehrsstraßen B79 und B81. Den Berechnungen zufolge sind etwa 2.000 Anwohnerinnen und Anwohner über einen Zeitraum von 24 Stunden einem Geräuschpegel von mehr als 65 Dezibel (A) ausgesetzt. Das entspricht in etwa einer lauten Unterhaltung. Unmittelbar an den Straßen beträgt die Belastung mehr als 75 Dezibel (A), was etwa dem Geräusch eines Staubsaugers entspricht. Ähnliche Lärm-Werte werden mancherorts in Wittenberg verzeichnet, in der Gemeinde Hohe Börde werden nachts Werte von mehr als 55 Dezibel (A) gemessen, die die Nachtruhe beeinträchtigen. Studien zufolge können Dauerbelastungen über etwa 65 Dezibel (A) am Tag zu einem erhöhten Gesundheitsrisiko führen. Mit der EU-Umgebungslärmrichtlinie gibt es einen europäischen Ansatz zur Minderung der Lärmbelastung der Bevölkerung. Alle Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, die Lärmbelastung auf Hauptverkehrsstraßen (8.200 Fahrzeuge pro Tag), Haupteisenbahnstrecken (30.000 Züge pro Jahr) und Großflughäfen (50.000 Bewegungen pro Jahr) alle fünf Jahre mittels Lärmkarten zu erfassen. In Sachsen-Anhalt waren zuletzt 106 Gemeinden sowie die Ballungsräume Magdeburg und Halle kartierungspflichtig. Nach der jüngsten Kartierungsrunde Ende 2022 müssen jetzt bis zum 18. Juli 2024 entsprechende Lärmaktionspläne aufgestellt werden. Im Haushaltsjahr 2023 wird das Umweltministerium die Gemeinden mit insgesamt 125.000 Euro bei der Verkehrslärmminderung unterstützen. Zu den gängigen Maßnahmen gegen Lärm zählen unter anderem Lärmschutzwände, Wälle, verkehrsberuhigende Maßnahmen einschließlich der Optimierung der Ampelschaltungen und der Ersatz von Pflaster durch Asphalt. Ob und welche Maßnahmen gegen Lärm getroffen werden, liegt im Ermessen der jeweiligen Gemeinde. Weiterführende Informationen zum Thema sowie die aktuelle Lärmkartierung aus dem Jahr 2022 gibt es auf den Internetseiten des Landesamtes für Umweltschutz. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und Twitter.
LfU-Bericht: Nährstoffliche Belastungen in Fließgewässern Der aktuelle LfU-Bericht beschreibt und analysiert den Einfluss der nährstofflichen Belastungen auf die Fischfauna in rheinland-pfälzischen Fließgewässern. Zum LfU-Bericht: Nährstoffliche Belastungen in Fließgewässern und deren Einfluss auf die Fischfauna in Rheinland-Pfalz Die wesentlichen Ergebnisse: Nährstoffe haben für die Ökologie von Fischen und ihren Lebensgemeinschaften eine grundlegende Bedeutung. In dieser Studie wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss Nährstoffe auf das Vorkommen von Fischen und den fischökologischen Zustand in Fließgewässern in Rheinland-Pfalz haben. Hierzu werden die Daten aus dem biologi-schen und chemischen Monitoring von 2017 bis 2019 statistisch ausgewertet. Die Daten umfassen (i) die allgemein physikalisch-chemischen Parametern, (ii) die Saprobienindices des Makrozoobenthos und (iii) die fischbiologischen Erhebungen. Nährstoffliche Belastungen in Fließgewässern sind in Rheinland-Pfalz noch verbreitet. Schwerpunkte der Belastung liegen großräumig in der Oberrheinebene und betreffen andernorts einzelne Gewässer, wie Nothbach, Lauter und Wiesbach. Neben den Dauerbelastungen sind in einigen Bächen auch spitzenartige Belastungen auffällig. In Bächen erweisen sich insbesondere hohe Konzentrationen von Ammonium und Nitrit als beeinträchtigend für die Fischfauna aus. In der Unteren Forellenregion und der Äschenregion beeinflusst zudem die organische Belastung bzw. die Saprobie den fisch-ökologischen Zustand. Die regulativen Grenzwerte für die Saprobie sind deutlich zu hoch, um die Belastung in der Forellenregion abzubilden. Die Vielfalt der stofflichen Belastungen ist in der Äschenregion am höchsten. Die absoluten Mengen der stofflichen Belastungen sind in der Cyprinidenregion am höchsten, da diese überwiegend in der Oberrheinebene vorkommt. Erhöhte Konzentrationen von Gesamtphosphat und Orthophosphat sind weit verbreitet. Der Einfluss von hohen Phosphatgehalten auf die fischbiologische Zustandsbewertung ist deswegen schwierig statistisch nachweisbar. Die realisierte Eutrophierung aufgrund hoher Phosphorkonzentrationen betrifft in der Barbenregion die meisten Gewässer, sie kann jedoch bereits auch in der Forellen- und Äschenregion im Einzelfall den fischökologischen Zustand beeinflussen. Die Besiedlungsdichten von Fischarten korrelieren mit Nährstoffgehalten und der Intensität des Stoffumsatzes. Die Dichten der Bachforelle, nachfolgend von der Groppe sind von allen Fischarten am häufigsten und ausschließlich negativ mit Nährstoffgehalten korreliert. Die Dichten beider Arten korrelieren auch negativ mit der Saprobie, während die Dichten von Döbel, Gründling, Dreistachliger Stichling, Bachschmerle und Plötze positiv mit der Saprobie korrelieren. Zudem steigen die Dichten vom Döbel mit der Eutrophierung und die vom Dreistachligen Stichling mit den Konzentrationen von Ammonium und Nitrit. Die Gesamtbewertung des ökologischen Zustands der Wasserkörper korrespondiert mit der Landnutzung. Die Flächenanteile von Acker, Siedlungen und Sonderkulturen korrelieren mit den stofflichen Belastungen. Ab einem Ackeranteil von über 20 % wird in der oberen Forellenregion ein guter Zustand unwahrscheinlich. Der Einfluss der Flächennutzung auf Stoffkonzentrationen variiert je nach Fischregion bzw. Gewässergröße und Lage. Die Stoffeinträge aus Punktquellen scheinen in der Unteren Forellenregion am einflussreichsten für den fischökologischen Zustand zu sein. Die hier ermittelten Wirkungen von Stoffen auf die Fischfauna belegen die Notwendigkeit einer guten Wasserqualität für die Zielerreichung eines guten fischökologischen Zustands. Eine geringe nährstoffliche Belastung ist insbesondere für gute Bestände der Bachforelle und der Groppe wichtig bzw. der Zielerreichung in Forellen- und Äschenbächen in Rheinland-Pfalz. Fallstudie Nister: Die stoffliche Belastung an der Unteren Nister ist seit 1990 deutlich geringer geworden. Dennoch entwickeln sich im Frühjahr massenhaft fädige Algen auf der Sohle. Die Fischfauna hat sich u.a. durch eine deutliche Zunahme der Elritze sowie durch die Abnahmen von Aal und Äsche sowie auch anderer Arten wie der Nase verändert. Das Ablussregime hat sich ab den 1990-Jahren und noch verstärkt seit 2008 dramatisch verändert, mit erheblich geringeren Abflüssen, insbesondere von April bis September. Die jahreszeitlichen Beziehungen von Orthophosphat zu Wassertemperatur und Abfluss weisen darauf hin, dass die starke Zunahme der Konzentration von Orthophosphat im Frühjahr wahrscheinlich grundlegend für die Eutrophierungsprozesse ist. Schutzmaßnahmen zur Verminderung von Nährstoffeinträgen sind äußerst wichtig. Zu diesen zählen Gewässerrandstreifen bei belastenden diffusen Einträgen. Wirksame Randstreifen erstrecken sich über längere Fließstrecken, sind zusammenhängend, dauerhaft angelegt, funktional strukturiert und hinreichend breit. Für den Stoffeintrag aus Kläranlagen an Bächen ist eine Immissionsbetrachtung erforderlich, die sich auf einen ökologisch relevanten Bemessungsabfluss bezieht. Dieser berücksichtigt die aktuellen klimatischen Veränderungen.
Bei Dauerbelastungen oberhalb von 65 dB(A) am Tag und 55 dB(A) während der Nacht besteht nach neuen medizinischen Erkenntnissen ein signifikant höheres gesundheitliches Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von Bluthochdruck und weiteren Erkrankungen unabhängig davon, ob die Geräusche von den Betroffenen bewusst als störend wahrgenommen werden oder nicht. Durch die Erfassung der Betroffenheiten für die Ballungsräume sowie in der Umgebung von Hauptverkehrswegen und Großflughäfen wird als Indikator eine Größe benutzt, die entsprechend den Anforderungen der EU-Umgebungslärmrichtlinie exakt ermittelt und fortlaufend beobachtet werden muss. Ein großer Anteil der Gesamtbevölkerung, der hohen Geräuschbelastungen ausgesetzt ist, wohnt in diesen Gebieten. Länderübergreifende einheitliche und regelmäßige Erfassungen sind auf dieser Grundlage ohne zusätzlichen Aufwand sichergestellt. Anteil Betroffener von L den > 65 dB in Prozent 2014 2018 Sachsen-Anhalt 3,5 2,2 Deutschland 4,4 3,8 Anteil Betroffener von L night > 55 dB in Prozent 2014 2018 Sachsen-Anhalt 4,7 3,3 Deutschland 6,3 5,3 Anzahl Betroffener von L den > 65 dB: 2014 2018 Sachsen-Anhalt 78400 48100 Deutschland 3596900 3127500 Anzahl Betroffener von L night > 55 dB 2014 2018 Sachsen-Anhalt 105800 74600 Deutschland 5164100 4400700 Datenquelle: www.liki.nrw.de Letzte Aktualisierung der Werte: 30.03.2021 Durch den Indikator wird der prozentuale Anteil der Bevölkerung in tendenziell geräuschbelasteten Gebieten erfasst, der dauerhaft einem definierten Geräuschpegel ausgesetzt ist. Es sollen für die Bestimmung der Betroffenheiten die Überschreitungen der Lärmindizes der EU-Umgebungslärmrichtlinie (Richtlinie 2002/49/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Juli 2002 über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm) herangezogen werden. Das wird durch zwei Teilindikatoren umgesetzt. Es wird der Anteil von kartierungspflichtigem Umgebungslärm Betroffener jeweils von Lden > 65 dB und von Lnight > 55 dB an der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes dargestellt. Die Betroffenheiten sind für alle Ballungsräume und die Umgebungen der Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken und Großflughäfen zu bestimmen, für die strategische Lärmkarten im Sinne der EU-Umgebungslärmrichtlinie aufzustellen sind. Aufgrund der Methodik sind Mehrfachzählungen von Betroffenen, z. B. durch Großflughafen und Hauptverkehrsstraße betroffen, möglich. In Übereinstimmung mit den Untersuchungszeiträumen der EU-Umgebungs-lärmrichtlinie und auf Grund der Tatsache, dass signifikante Auswirkungen auf den Geräuschpegel erst bei erheblichen Veränderungen der Technologien bzw. der Verkehrsmengen auftreten, ist die Fortschreibung des Indikators aller 5 Jahre vorzunehmen. Zu beachten ist, dass in die Untersuchung nicht das ganze Bundesland, sondern nur lärmbelastete Gebiete einfließen, die die Kriterien nach § 47c BImSchG erfüllen. Die aktuell dargestellten Daten haben den Stand 30.12.2018 (Berechnung) gehen jedoch auf die Lärmkartierung zum 30. Juni 2017 zurück. Die der Kartierung zu Grunde liegenden Eingangsdaten sollen die Situation des vorangegangenen Jahres widerspiegeln und stammen im Wesentlichen aus dem Jahr 2016. Daher wird der Anteil der der betroffenen Bevölkerung mit Stand 31.12.2016 errechnet Die Betroffenenzahlen wurden durch das Umweltbundesamt auf Basis der Berichterstattung aus den Bundesländern sowie des Eisenbahn-Bundesamtes zusammengestellt. Die einbezogenen Daten beinhalten die Erfassungen zu Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken, Großflughäfen und in den Ballungsräumen (ohne Straßenbahnverkehr, da diese Betroffenen i.d.R. bereits in den Daten zum Straßenverkehr enthalten sind. Seite des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie zur Lärmminderung Letzte Aktualisierung der Textpassagen: 19.08.2020
Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt … eine gesundheitsförderliche Lebenswelt zu ermöglichen. Stickstoffoxide wirken reizend auf die Schleimhäute und Atemwege des Menschen und können Pflanzen schädigen. Auch eine Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann beobachtet werden. Stickstoffdioxid ist außerdem eine wichtige Vorläufersubstanz für die sommerliche Ozonbildung in den bodennahen Luftschichten. Die im städtischen Hintergrund gemessene Schadstoffbelastung der Luft ist für einen weiten Teil der Stadtfläche repräsentativ und entspricht damit dem Schadstoffniveau, dem die Mehrzahl der in Städten Wohnenden dauerhaft ausgesetzt ist. Davon unabhängig können Menschen kurzzeitig wesentlich höheren Schadstoffbelastungen ausgesetzt sein, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von Luftschadstoffquellen aufhalten. Hauptquelle der Stickstoffdioxid-Immissionen ist der Straßenverkehr. Dargestellt werden die Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxidkonzentration (NO 2 ) im städtischen Hintergrund in Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³). Als Vergleich werden hier auch die mittleren NO 2 -Konzentrationen an höher belasteten Straßenabschnitten und in den quellfernen, unbelasteten Höhenlagen des Schwarzwaldes dargestellt. Ziel ist die Einhaltung des Immissionsgrenzwertes für Stickstoffdioxid nach der 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) vom 40 µg/m³ im Jahresmittel. Die Stickstoffdioxidbelastung im städtischen Hintergrund ist seit Anfang der 1990er-Jahre rückläufig. Während 1990 an einigen Messstationen im städtischen Hintergrund NO 2 -Konzentrationen über 50 µg/m³ und an keiner Station NO 2 -Konzentrationen unter 20 µg/m³ gemessen wurden, liegen die Konzentrationen 2023 im städtischen Hintergrund im Mittel bei 13 µg/m³ und alle Stationen liegen bei 17 µg/m³ oder darunter. In Straßennähe sind die NO 2 -Konzentrationen in den letzten 25 Jahren noch deutlicher gesunken, liegen hier aber immer noch etwa doppelt so hoch wie im städtischen Hintergrund. Seit 2022 trat keine Überschreitung des Luftqualitätsgrenzwertes von 40 µg/m³ mehr auf. Weitere Informationen auf den Themenseiten Luft unter LUBW.Baden-Württemberg > Themen > Luft nach oben Lärm ist eine der wichtigsten umweltbedingten Gefahren für die körperliche und psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Bei Dauerbelastungen durch Lärm besteht ein signifikant höheres gesundheitliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für Bluthochdruck und weitere Erkrankungen. Durch den Indikator wird der prozentuale Anteil der Bevölkerung in durch Straßenverkehrslärm belasteten Gebieten erfasst, der dauerhaft einem definierten Geräuschpegel ausgesetzt ist. Dabei wird einmal die über 24 Stunden gemittelte Lärmbelastung L DEN (Tag/Day, Abend/Evening) mit Zuschlägen für den Abend- und Nachtzeitraum betrachtet und zum anderen die ausschließlich über die Nacht gemittelte Lärmbelastung L Night (Night/Nacht; 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr). Bis zum Jahr 2030 soll die Anzahl der Menschen, die gesundheitsschädigendem Verkehrslärm ausgesetzt sind, um 20 Prozent verringert werden. Die Zahl der durch Straßenverkehrslärm Betroffenen ist zurückgegangen. Nach Ergebnissen der Lärmkartierung 2017 waren in Baden-Württemberg 2,2 Prozent der Bevölkerung nachts einer gesundheitsschädlichen Lärmbelastung durch Straßenverkehrslärm von über 55 Dezibel (A) ausgesetzt, 13,3 Prozent weniger als 2012. Um das Ziel der Landesregierung zu erreichen, sind weitere Anstrengungen nötig. Weitere Informationen auf den Themenseiten Lärm unter LUBW.Baden-Württemberg > Themen > Lärm und Erschütterungen und unter Länderinitiative Kernindikatoren LIKI nach oben
Das Projekt "Biogas production by treating sludge of a waste water treatment plant" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schwarting-Uhde GmbH Umwelt- und Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Objective: The subdivized project is concerned with the establishement and demonstration operation of a plant for gaining biogas from the sludge of a communal sewage plant and utilizing it to create electrical and thermal energy. By the process of gaining energy from the biological degradation of the organic substances of the sewage sludge, the corresponding amount of primary energy can be substitutes. At the same time, the quantity of dry matter for disposal is reduced by about 50 per cent. The sludge treated in this way can then be both deposited and used for recultivation. The aim of demonstration operation was to confirm and improve the turnover rates achieved in extensive preliminary investigations for microbial methane production from the sewage sludge of a communal sewage plant. General Information: The demonstration plant was based on the Schwarting/Udhe process. To ensure a high degradation rate even in peak load periods, this process operates in two successive stages. Moreover, it does not use fully mixed fermenters, but narrow standing containers. In these containers, there is a defined slug flow in which the necessary contact between the substrate and the biomass is created by a patented phase mixing system. In the degradation of communal sewage sludge in conventional single-stage plants, only 20-30 per cent of the dry organic matter could be converted to biomass. In extensive preliminary investigations carried out in cooperation with the Fraunhofer Institute for contact surface and bio-process technology, a modified variant of the Schwarting/Udhe process was developed which permits degradation rates of 50-60 per cent of the dry organic matter. Simultaneously, the residences time of 25-30 days in conventional singel-stage fermenters has been reduced considerably. Achievements: The installation for the 2-stage fermentation of sewage sludge, which was to be established in accordance with the project description, was constructed in 1993/94 after planning work in 1992/93, and it was taken into operation by September 1994. Demonstration operation of the plant was carried out from Oct.94 to Dec.95. For external reasons, the installation could only be operated in the difficult partial load area with extraordinary fluctuations in the intake volume and intake concentration during this period. In spite of the sometimes difficult operation under partial load, the plant shows a below average amount of wear. Up to now, only the explicit wearing parts have had to be replaced, and as a rule, even these parts had exceeded the anticipated service life. However, the components used were cheked and optimized in intensive cooperation with the operator with respect to their use; permanent operation under full load is possible without any restrictions. The device planned for holding back biomass in the second fermentation stage, which was implemented for the first time in this project, has shown its functionality. As anticipated, the degree of...
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Bund | 89 |
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Umweltprüfung | 1 |
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