Das Projekt "Hydraulische Messungen während des Elbe-Hochwassers im Sommer 2013" wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Wasserbau.Erste Auswertungen der Messkampagnen von Bundes- und Landesbehörden bestätigen bisherige Modellrechnungen und verbessern das Verständnis von Hochwasserabläufen. Im Mai und Juni des Jahres 2013 traten in den deutschen Flussgebieten außerordentliche Hochwasser auf. Die Elbe wies in einigen Abschnitten neue Höchstwasserstände auf. Insbesondere aus der Saale strömten große Wassermassen in den Fluss ein, sodass das Hochwasser unterhalb der Saalemündung deutlich höher auflief als beim Sommerhochwasser 2002; bei Magdeburg-Buckau lag der Scheitel 75 cm über dem bisherigen Höchststand. Um die Elbe zu entlasten, aktivierte man den Elbe-Umflutkanal bei Magdeburg, sperrte Nebenflüsse ab und setzte die Havelniederung kontrolliert unter Wasser. Auch durch einige Deichbrüche wurden teilweise erhebliche Volumina aus der Elbe abgeführt. Das führte zu einem Absunk der Wasserspiegel im Bereich mehrerer Dezimeter. Trotzdem wurde in Magdeburg nach Angaben der Bundesanstalt für Gewässerkunde mit ca. 5.100 m3?s ein Hochwasser mit einem Wiederkehrintervall von 200 bis 500 Jahren erreicht. Mehrere Institutionen der Elbe-Anrainerländer und des Bundes führten Messungen während des Hochwassers durch. Die BAW benötigt insbesondere Messwerte von Oberflächen- und Grundwasser, um mit ihnen Modelle zu überprüfen. Hauptziel einer Messkampagne vom 7. bis 13. Juni 2013 war deshalb, zwischen Riesa bei Elbe (El)-km 106 und dem Wehr Geesthacht (El-km 586 ) nah am Hochwasserscheitel den Wasserspiegel etwa in der Flussachse zu messen. Begleitend wurden Durchflussmessungen durchgeführt, die dazu dienten, sowohl den Abfluss als auch Durchflussanteile und Fließgeschwindigkeiten zu ermitteln. Am 14. Juni 2013 wurden im Bereich der Deichrückverlegung Lenzen (bei El-km 480) zusätzlich Fließgeschwindigkeiten in den Deichschlitzen gemessen. Diese wurden durch punktuelle Grund- und Oberflächenwasser-Messungen ergänzt. Die Auswertung der Messungen wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Schon jetzt ist aber klar, dass die Ergebnisse von großem Nutzen sein werden, um die Prozesse in der Natur besser verstehen und beschreiben zu können. Auch tragen sie dazu bei, die Strömungsmodelle der (acronym = 'Bundesanstalt für Wasserbau') BAW zu validieren. Zwei erste Auswertungen machen dies deutlich.
Das Projekt "Computergestützte Gewässermodellierung - Analyse der hydraulischen Auswirkungen einer Deichrückverlegung" wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Wasserbau.Bei Lenzen an der Elbe zeigt sich, dass numerische Modelluntersuchungen vor Baubeginn präzise die später in der Natur eintretenden Ereignisse vorhersagen können. Seit den 1990er Jahren wurde an der Elbe bei Lenzen durch das Land Brandenburg eine Deichrückverlegung geplant und realisiert. Die Bundesanstalt für Wasserbau hat mit hydraulisch-morphologischen Modelluntersuchungen des Oberflächenabflusses die Umsetzung des Projektes unterstützt. Bei dieser Deichrückverlegung in der Lenzen-Wustrower Elbeniederung westlich von Wittenberge sollten nicht nur der Verlauf des erhöhten Hochwasserdeiches der Elbe verändert und die Flutrinnen im Vorland verkleinert, sondern auch die Lage und Struktur der Auwaldpflanzungen im Rückdeichungsgebiet modifiziert werden. Weiterhin sah die Planung vor, in den an das Deichrückverlegungsgebiet angrenzenden Lütkenwischer und Mödlicher Werder zusätzliche Vorlandanpflanzungen vorzusehen. Vor Projektbeginn wurde die BAW vom Projektträger, dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), im November 2006 um Amtshilfe bei der Untersuchung der hydraulischen Auswirkungen dieser Maßnahme gebeten. Die BAW-Wissenschaftler nutzten für ihre Untersuchungen das hydronumerische Verfahren UnTRIM und erstellten ein zweidimensionales Modell des Untersuchungsgebietes. Nach Fertigstellung der Deichrückverlegung Ende 2009 konnten dann die in den Modellrechnungen prognostizierten Werte für die Veränderung der Wasserspiegel und der in das Deichrückverlegungsgebiet ein- und ausströmenden Wassermengen anhand von vergleichenden Messungen - Wasserspiegelfixierungen, Durchflussmessungen - während der Elbe-Hochwässer im März 2010, Oktober 2010 und Januar 2011 validiert werden: 'Es zeigte sich, dass wir mit dem Computermodell sehr genau die tatsächlich in der Natur eintretenden hydraulischen Verhältnisse im Vorhinein beschreiben konnten', berichtet Dipl.-Ing. Matthias Alexy, Mitarbeiter in der Abteilung Wasserbau im Binnenbereich der BAW.
Für die Bestandsaufnahme und Planung wurden insbesondere folgende fachliche Grundlagen herangezogen: selektive Biotopkartierung, flächendeckende Color-Infrarot-Luftbildauswertung, Schutzgebietsunterlagen (z.B. Pflege- und Entwicklungspläne, Managementpläne, Standarddatenbögen), Arten- und Biotopschutzprogramme, Unterlagen und Kenntnisse über Lebensräume / Standorte gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, Landschaftsplanungen (Landschaftsprogramm, Landschaftsrahmenpläne, Landschaftspläne), Landschaftsgliederung, naturräumliche Gliederungen, Darstellungen zur Potenziell natürliche Vegetation, Unterlagen zur repräsentativen Entwicklung eines Totalreservatssystems und zu den naturnahen Waldkomplexen, zusätzliche Informationen zu wertvollen Waldflächen (z.B. Waldbiotopkartierungen der Forstämter), Unterlagen zu Überschwemmungsgebieten und Planungen von Deichrückverlegungen, Ergebnisse des Fließgewässerprogramms des Landes, Unterlagen, einschließlich Kartenwerke zu den Standortverhältnissen (Geologie, Boden, hydrologische Verhältnisse, Topographie, Klima, …), Unterlagen zur Entwicklung von Bergbaufolgelandschaften, historische Karten (z.B. Preußische Urmesstischblätter), Umweltverträglichkeitsstudien, Unterlagen aus der Anwendung der Eingriffsregelung, Fachpläne /-unterlagen anderer Ressorts (z.B. Agrarstrukturelle Vor- bzw. Entwicklungsplanungen, Ergebnisse von Flurbereinigungsverfahren, Forstliche Rahmenpläne). Die Bestandsaufnahme ist in den Bestandskarten im Maßstab 1:50.000 dokumentiert. Auf der Grundlage der Bestandskarte und unter Berücksichtigung weiterer Planungsgrundlagen wurden aus den besonders wertvollen Lebensräumen die für den überörtlichen Biotopverbund relevanten Flächen ermittelt und in der Planungskarte als Kernflächen dargestellt. Da in der Planungskarte keine Differenzierung nach Biotoptypen erfolgt, können diese Informationen für die Kernflächen aus der Bestandskarte entnommen werden. Sind die vorhandenen Kernflächen zu klein, isoliert, unzureichend ausgeprägt, durch Randeinflüsse beeinträchtigt oder in einer Landschaftseinheit unterrepräsentiert, wurden weitere Flächen vorgeschlagen, die geeignet sind, künftig zu Kernflächen entwickelt zu werden. Andere Flächen sollen zu Verbindungs- und Pufferflächen für bestehende oder künftige Kernflächen entwickelt werden. Diese Entwicklungsflächen sind in der Planungskarte schraffiert dargestellt. Die Kern- und Entwicklungsflächen bilden die Biotopverbundflächen. Neben den Flächen wurden auch überörtlich bedeutsame lineare Biotopverbundstrukturen in das Verbundsystem einbezogen. Die Biotopverbundflächen als Bausteine des überörtlichen Biotopverbundes wurden nach funktionellen Kriterien abgegrenzt und nummeriert. Sie können aus Kern- und Entwicklungsflächen bestehen. Eine Ausnahme bilden hierbei NSG, Geschützte Landschaftsbestandteile und Flächennaturdenkmale, die in der bestehenden Umgrenzung als Biotopverbundflächen aufgenommen wurden. Für jede der Biotopverbundflächen wurde eine Kurzbeschreibung angefertigt, die unter anderem den Namen, die Flächengröße und die Lage sowie Angaben zur ökologischen Bedeutung und zum Entwicklungsziel enthält. Darüber hinaus werden, soweit möglich, erste Maßnahmen für die Behandlung der Biotopverbundflächen vorgeschlagen. Beispiel für die Beschreibung einer Biotopverbundfläche (29 KB, nicht barrierefrei) Zur Darstellung des Biotopverbundes auf überregionaler Ebene (Landesebene) dient das System der Biotopverbundeinheiten im Maßstab 1:300.000. Es stellt die räumliche Ordnung und die Funktionen des Biotopverbundes auf Landesebene dar. Die Biotopverbundeinheiten wurden unter Anwendung des Gegenstromprinzip s (284 KB, nicht barrierefrei) in enger Verbindung mit den Biotopverbundflächen geplant. Dazu wurden die Biotopverbundflächen entsprechend ihrer Bedeutung und räumlichen Lage in landkreisübergreifender Betrachtungsweise nach hierarchischem Prinzip einer der drei Ebenen der Biotopverbundeinheiten (überregional, regional und örtlich bedeutsam) zugeordnet. Wesentliche Kriterien für die Abgrenzung und Wichtung der Biotopverbundeinheiten sind insbesondere Ausstattung, Seltenheit, Repräsentativität, Schutz- und Entwicklungsbedürftigkeit der Biotoptypen und Arten im europäischen und landesweiten Rahmen sowie die Zielstellungen des europäischen ökologischen Netzes Natura 2000 und des Landschaftsprogramms. Die einzelnen Biotopverbundeinheiten sind in den entsprechenden Erläuterungsberichten zu den einzelnen Biotopverbundplanungen beschrieben. Beispiel für die Beschreibung einer Biotopverbundeinheit (Hägebachniederung, OK 2.2.8) Charakteristische Biotope Intensivgrünland, Feuchtgrünland, Erlenreihen, Erlenbruch-wald, Randbereiche angrenzender Eichenwälder, Bachauen-wald, Schwarzdornhecken, Gräben, Stillgewässer und Sandtrockenrasen auf Dünen im Randbereich der Bachauen Bedeutung Die regionale Biotopverbundeinheit verbindet die Wälder am Ostrand der Altmarkheiden mit der überregional bedeut-samen Verbundeinheit der Ohreniederung. Lebensraum für Arten, die an die genannten Biotope gebunden sind (Nachweis von Lurchen und Kriechtieren, Vorkommen zahlreicher charakteristischer und gefährdeter Pflanzenarten, z.B. Sumpf-Haarstrang, Kümmel-Silge, Wassernabel, Fieberklee, Wiesenknöterich) Schutzgebiete Flächennaturdenkmale (FND 42, 43, 44) Beeinträchtigungen • Oberlauf des Hägebachs verschmutzt • Verrohrungen im Ortsbereich • Bebauung bis dicht an den Gewässerrand Wesentliche Maßnahmen • Sicherung des Wasserhaushaltes • Einstellung der Abwassereinleitungen • Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit (Aufhebung der Verrohrung, ...) • Extensivierung der Grünlandbewirtschaftung • Gestaltung des Gewässerschonstreifens und extensive Nutzung Informationen zu Karten auf dieser Seite. Letzte Aktualisierung: 11.07.2019
file:12856584 Aktenzeichen Bezeichnung 620116000022 Deichrückverlegung Sandau-Süd 620116000021 Neubau Deich Löderburg 620116000056 Neubau li. Hauptdeich Wegeleben 620116000059 Neubau re. Hauptdeich Deesdorf 620116000053 Instandsetzung re. HD Weddersleben-Quedlinburg 620116000124 Ausbau Hauptseegraben NW 620116000009 Ausbau Hauptseegraben SE 620116000050 Neubau Deich Derenburg Glaswerk 620116000049 Neubau Deich Ilse / Ellerbach 620116000039 Instandsetzung li Deich Liethe 7+100-4+441 620116000048 Neubau HWS OL Alexisbad 620116000055 Neubau HWS Silberhütte (3.2.2) 620116000082 Deichrückverlegung Wahrenberg 1. BA 620117000001 Ausbau Saaledeich li. km 0,0-3,5 620117000002 Ausbau Saaledeich li. km 3,5-8,35 620116000045 Neubau Qualmdeiche Saaledeiche li km 0,0-5,5 620116000044 Ausbau Elbdeich links Heinrichsberg km 7,8-10,6 620116000097 Neubau HWS Großörner 620116000026 Ausbau Deich Mauken-Klöden 620116000005 Ausbau Deich Klossa 3. BA 620116000099 Ausbau Deich Grabo 620116000109 Ausbau /Deichrückverlegung Deich Schweinitz, linksseitig 620116000100 Ausbau Deich Löben, rechtsseitig 620116000106 Ausbau Stadtdeich Schweinitz 620116000111 Deichrückverlegung Deich Sachau-Priesitz 620116000061 Instandsetzung PD Damerow, Vehlgast 620118000004 Neubau Schöpfwerk Seehausen 620119000011 Neubau Deich Hochwasserschutz Ortslage Ermsleben 620119000009 Neubau Deich Hochwasserschutz Ortslage Hedersleben 620119000003 Ausbau Hochwasserschutz Ortslage Nienhagen 620119000005 Neubau Hochwasserschutz Ortslage Silstedt 620119000004 Neubau Hochwasserschutz Ortslage Minsleben 620119000002 Neubau Hochwasserschutz Ortslage Mahndorf 620119000012 Instandsetzung Deich Kelbra 6201190000020 Neubau Deich Ortslage Freckleben 620119000015 Neubau linker Deich Hochwasserschutz Ortslage Hoym, Grabenstrasse 620119000016 Neubau linker Deich Hochwasserschutz Ortslage Wedderstedt 620119000008 Neubau rechter Deich Hochwasserschutz Ortslage Gatersleben 620119000021 Ausbau Deich Wartenburg-Dabrun 3. Bauabschnitt 620119000001 Ausbau Hochwasserschutz Ortslage Groß Quenstedt 620119000014 Ausbau Deich Mauken-Klöden - 2. Bauabschnitt 620119000017 Neubau rechter Deich Hochwasserschutz Ortslage Hausneindorf 620121000006 Elbedeich linkes Hochufer Aken 2 620121000012 Sanierung rechter Elbedeich km 30,58-34,25 Ferchland-Klietznick 620120000007 Deichsanierung Klietznick I und Leitdeich 620122000007 Ausbau Deich Schönhausen km 49,95-50,70 620116000127 Neubau SW Esack 620122000002 Deich Hohenweiden BA 2 620116000048 Neubau Hochwasserschutz Ortslage Alexisbad 620116000055 Neubau Hochwasserschutz Silberhütte-TV1 620116000068 Hochwasserschutz OL Bennungen 620122000006 Instandsetzung Einlauf/Auslauf SW Allerkanal I Aktenzeichen Bezeichnung 620116000027 Deichrückverlegung Polderdeich Jederitz 620116000037 Neubau HWS Krottorf/Bode 620116000051 Neubau Deich Berßel, Bäckergarten 620116000008 Neubau Deich, Veckenstedt 620116000057 Neubau li. Leitdeich Berßel, Moddergraben 620116000058 Neubau li. Leitdeich Wasserleben, Triftweg 620116000007 Ausbau HWS Rauhgerinne, Veckenstedt 620116000039 Instandsetzung li Deich Liethe 7+100-4+441 620116000040 Neubau Brücke Hochwasserschutz Güntersberge 620116000060 Instandsetzung Schöpfwerk Natewisch 620116000023 Instandsetzung rAD, 0,0 - 8,0, Seeh.-Beuster 2.-3.BA 620116000033 Neubau Schöpfwerk Lödderitz 620117000004 Instandsetzung Ausstoßrohre SW Allerkanal I 620116000044 Ausbau Elbdeich links Heinrichsberg km 7,8-10,6 620116000070 Instandsetzung Deich Roßla 620116000069 Instandsetzung Deich Thürungen 620116000068 Instandsetzung Ufer Leine Abschlagbauwerk bis Leinem 620116000103 Ausbau Deich Mauken-Klöden 3. BA 620116000005 Ausbau Deich Klossa 3. BA 620116000098 Ausbau Deich Arnsnesta 620116000017 Ausbau Elbdeich Wartenburg-Dabrun 620116000029 Neubau Deich Jeßnitz West BA 4 620116000028 Ausbau Deich Klietznick II km 38,87-39,65 620116000030 Ausbau Deich Schönhausen III; km 49,95-51,70 620116000036 Ausbau Deich Schönfeld km 69,0-69,95, 2.BA 620116000032 Ausbau Deich Neuermark-Lübars km 64,0 - 65,7 620116000024 Ausbau Deich re HHD, 4,624-8,620 620116000025 WA/AP HWS-Niveau Deich Demker, 2.BA 620116000006 Ausbau WD, km 43,5-45,0 Berge 2 620116000016 Neubau Alandüberl. und Überl.wehr (3.2.2) 620116000015 Instandsetzung Deichaufhöhung Rückstaudeich Röstbach 620116000042 Instandsetzung Deich Giersleben 620116000003 Ausbau Deich Klossa 1. BA 620116000004 Ausbau Deich Klossa 2. BA 620116000014 Ausbau Deich Mönchenhöfe 2. BA 620116000034 Ausbau Deich Premsendorf 620116000013 Ausbau Deich Mönchenhöfe 620116000031 Ausbau Deich Kremitz, 2. BA 620116000126 Ausbau Deich Wartenburg-Dabrun, km 1,85-2,7 620116000035 Deichrückverlegung Priorau Möst, 2. BA 620116000018 Ausbau Deich Wartenburg-Dabrun, 2. BA 620119000006 Hochwasser Harz Instandsetzung Derenburg 620119000013 Ausbau Hochwasserschutz Rottleberode 2.BA 620118000010 Instandsetzung Polderdeich Damerow, Vehlgast 620118000003 Ausbau Hochwasserschutz Treueldeich km 2,3 - 4,4 620118000008 Ausbau Hochwasserschutz Ortslage Schraplau 620118000009 Hochwasser Harz Schlossmühlenwehr Ilsenburg 620119000018 Instandsetzung Siele Deich Göbitz, Siel Bornitz 620120000001 Ausbau rechter Elbdeich Lübars 1.-2. BA km 57,6-59,3 620120000001 Ausbau rechter Elbdeich Lübars 3. BA km 59,3-60,6 620120000001 Ausbau rechter Elbdeich Lübars 4. BA km 60,6-62,1 620120000002 Ausbau rechter HHD Vehlgast km 18,9-19,16 620120000005 HWSB WD Altenzaun 2 km 47,5-49,0 620120000006 HWSB Treueldeich km 0,0 - 2,3 620120000009 HWSB Deich Hohenweiden 1.BA 620121000002 HWSB Deich Profen 620121000001 HWSB rechter Alanddeich Seehausen-Zollbrücke km 0,0 - 1,2 620121000009 HWSB Schönhausen km 51,9 - 53,0 620121000003 HWSB N-L Scharlibbe 66,7 - 67,9 620121000004 HWSB Scharlibbe II km 67,9 - 69,35 620121000010 HWSB Blumenthal km 13,4 - 14,5 620122000008 HWSB Sandau-Havelberg km 81,875-82,5 620121000011 HWSB Rechter Elbedeich Schartau km 11,5-12,5 620121000007 HWSB linker Elbdeich km 10,415-11,825 620116000049 HWSB Deich Ilse/Ellerbach 620121000008 HWSB Ortslage Loitsche 620121000005 HWSB Jerichow km 40,34 - 41,20 620122000004 HWSB Schöpfwerk Klöden 620122000009 HWSB Rückstaudeich Wolmirstedt 620122000003 HWSB Hubschütz Döllnitz 620122000013 HWSB Winterdeich Beuchlitz km 0,65-1,05 620122000001 HWSB Deich Klietznick km 37,0-38,865 620120000003 HWSB Saaledeich rechts km 4,0-6,3 620122000005 HWSB Saaledeich links km 8,35-11,9 620122000010 HWSB Rechter Elbedeich Schartau km 9,0-10,18 620119000007 HWSB Ausbau Booser Deich, Teilabschnitt Booser Bogen 620122000011 HWSB Neubau Siel Mühlgraben Ostrau, Deich Göbitz HIER INVESTIEREN die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" - und das Land Sachsen-Anhalt in die ländlichen Gebiete. www.europa.sachsen-anhalt.de www.ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020/index_de.htm
Sachbereichsleiter: NN Telefon: 0391 581-0 Vertreter: Frau Schimmelpfennig Telefon: 0345 5484-339 Zum Sachbereich Sachbereichsleiter: Herr Reymann Telefon: 0391 581-1317 Vertreter: Frau Rotter Telefon: 0391 581-356 Zum Sachbereich Sachbereichsleiter: Herr Etzold Telefon: 0345 5484 -329 Vertreter: Herr Unverhau Telefon: 0345 5484 317 Zum Sachbereich
Die ehemalige Gemeinde Priesitz mit dem OT Sachau ist zwischen den beiden Elbestädten Torgau und Lutherstadt Wittenberg gelegen. Der Ort Priesitz ist heute ein Ortsteil der Stadt Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg. Das Maßnahmengebiet liegt auf der linken Seite der Elbe nahe der Bundesstraße B 182. Das Projekt Deichrückverlegung Deich Sachau-Priesitz ist Bestandteil des Landesprogrammes „Fluss, Natur, Leben“ (ehem. „Mehr Raum für unsere Flüsse“ (2020)) und einer von 34 möglichen Standorten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Sachsen-Anhalt durch die Rückverlegung von Deichen oder den Bau von Flutpoldern. Der Grundgedanke besteht darin, den Flüssen wieder mehr Überflutungsfläche zur Verfügung zu stellen. Zielsetzung ist es, durch die geplante Deichrückverlegung für die Anwohner den Wasserspiegel der Elbe abzusenken und die Hochwassersicherheit zu erhöhen. Die Deichrückverlegung Deich Sachau-Priesitz beeinflusst des Weiteren die gegenüber liegende Maßnahme Flutpolder Axien-Mauken, da der Altdeich auf einem Teilabschnitt in Funktion eines zukünftigen Leitdeichs erhalten bleibt. Das derzeit noch durch den Altdeich geschützte Gebiet wird im Wesentlichen landwirtschaftlich bzw. als Weidefläche genutzt, auch befinden sich dort Gräben sowie der Priesitzer See. Weiterhin befinden sich dort aktivierte Sammelbrunnen und ein Hochbehälter der Fernwasserversorgung. Die geplante Maßnahme umfasst den abschnittsweisen Rückbau des Altdeiches bzw. die Herstellung einer Überlaufschwelle auf einem Teilabschnitt, welcher erhalten bleiben soll. Die geplante neue Trassierung soll in jedem Fall näher an den OL Sachau und Priesitz geführt werden, um der Elbe mehr Retentionsfläche zu ermöglichen. Südlich von Sachau existiert derzeit noch kein Hochwasserschutz, dort wird im Zuge der Umsetzung der Maßnahme ein neuer Deich auf neuer Trasse errichtet. Gewässer: Elbe Kostenschätzung: 6 Millionen Euro Fläche: 141 Hektar Sachstandsbericht für 2024 Mai 2024: Protokoll zur Informationsveranstaltung Deichrückverlegung Sachau-Priesitz Sachstandsbericht für 2023 November 2023: Protokoll zur Informationsveranstaltung zur Deichrückverlegung Sachau-Priesitz Sachstandsbericht für 2022
Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) führte am 21.11.2023 von 18.00 – 21.00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum aktuellen Stand der Planung der Deichrückverlegung Sachau-Priesitz durch. Die öffentliche Veranstaltung richtete sich an direkt von der Maßnahme betroffene Personen und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Geladen wurde über das Amtsblatt sowie die Website der Stadt, Aushänge sowie die Presse. 60 Personen waren der Einladung gefolgt. Weitere elf Personen vom LHW, dem begleitenden Planungsbüro sowie der externen Moderation nahmen teil. Ziel der Veranstaltung war, einen aktuellen Überblick über die verschiedenen Varianten für eine Deichrückverlegung zu geben, Rückmeldungen der örtlichen Bevölkerung einzuholen und mit den Anwesenden in den Dialog zu treten. Daher gab es auf der Veranstaltung ausreichend Zeit für die Fragen und Hinweise der Teilnehmenden. Der LHW und das projektbegleitende Planungsbüro beantworteten die Fragen der Teilnehmenden. TOP 1 Begrüßung durch die Moderation, Bürgermeisterin Heike Dorczok sowie Christian Jöckel, LHW inklusive Vorstellung der Beteiligten TOP 2 Impuls von Christian Jöckel, LHW: Kurzvorstellung des Programms Fluss-Natur-Leben und sowie die angrenzenden Hochwasserschutzmaßnahmen – insbesondere den Flutpolder Axien-Mauken. TOP 3 Erklärvideo zur Funktion von Deichrückverlegungen und Flutpoldern TOP 4 Präsentation zur Deichrückverlegung Sachau-Priesitz durch Mario Reipa (Planungsgesellschaft für Wasserbau & Wasserwirtschaft mbH PROWA Neuruppin) Pause inkl. Erläuterungen durch die Planer am ausliegenden Kartenmaterial TOP 5 Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden TOP 6 Abschluss und Ausblick Die Vortragsfolien zu den TOP 2 und 4 stehen als Download für Sie bereit. Das Erklärvideo erläutert die Funktionsweisen von Deichrückverlegungen und Flutpoldern. Sachau sei der einzige Ort an der Elbe ohne Hochwasserschutz. Es müsse schnell etwas geändert werden! Der LHW weist darauf hin, dass Sachau nicht der einzige Ort an der Elbe ohne Hochwasserschutz sei. Auch andere Orte, wie z.B. Bittkau hätten noch keinen Hochwasserschutz. Der Bau kann nur auf der Grundlage eines Baurechtes, hier eines Planfeststellungsbeschlusses erfolgen. Deshalb kann nicht sofort mit dem Bau begonnen werden. Es sei schon sehr viel Geld für die Hochwasserschutzprojekte rechts- und linksseitig der Elbe investiert worden. Warum sei eine Deichrückverlegung auf der Seite Sachau-Priesitz notwendig, wenn bereits auf der anderen Seite ein riesiger Flutpolder entsteht? Der Landkreis Wittenberg bildet mit der Kombination aus Deichrückverlegungen und Flutpoldern an Elbe und Schwarzer Elster einen Bearbeitungsschwerpunkt. Die Maßnahmen liegen vergleichsweise noch weit im Oberlauf, sodass auf den Hochwasserscheitel der Elbe gezielt eingewirkt werden kann. Die Maßnahmen sind in das Programm „Fluss, Natur, Leben“ eingebunden. Deiche, welche nicht mit Standorten aus dem Programm in Verbindung stehen, werden für ein HQ100 mit Freibord ertüchtigt. Bei den Voruntersuchungen für den Standort Sachau-Priesitz ist als Vorzugsvariante eine Deichrückverlegung an Stelle einer Sanierung die wirtschaftlichere Lösung gewesen. Im Zusammenspiel mit dem Flutpolder Axien-Mauken kann eine große Wirkung auf den Hochwasserscheitel und damit für den Hochwasserschutz erzielt werden. Die dafür durchgeführten Analysen sind notwendig und es erfolgte daher auch keine unsachgemäße Verwendung von finanziellen Mitteln. Die beiden Projekte korrespondieren sozusagen in ihrer Funktion, beeinflussen sich wechselseitig. In Priesitz wird die Retentionsfläche bereits bei kleineren Hochwässern überschwemmt. Der Flutpolder ist für ein extremes Hochwasser vorgesehen.. In dem Programm Fluss-Natur-Leben würde der Bezug auf das lebenswerte Leben zu wenig berücksichtigt! Ginge Ackerland verloren, dann stünde die Existenz der Landwirte auf dem Spiel. Mit der Deichrückverlegung solle aus Ackerland Grünland gemacht werden. Ziel der Deichrückverlegung ist es, eine Verbesserung aus der wasserwirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Zielstellung zu finden. Es solle nicht Ackerland in Grünland umgewandelt werden und das Ziel des Programms sei nicht, die Lebensgrundlagen der Landwirte zu beeinträchtigen oder gar zu zerstören. Die landwirtschaftliche Fläche sollte erhalten bleiben. Dem LHW sei bewusst, dass die hochwertigen Flächen bei Sachau und Priesitz nicht einfach ersetzt werden können. Die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Programm „Fluss, Natur, Leben“ verbessern den Hochwasserschutz und sind somit auch Daseinsvorsorge. Das Wasser sollte lieber dort behalten werden, wo es entstünde. Die Strategie zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Elbe ist ein länderübergreifendes Thema. Alle Bundesländer entlang der Elbe sowie Tschechien sind aufgefordert, Wasser in der Fläche zurückzuhalten. Beim Hochwasser 2013 sind extrem hohe Schäden enstanden. Im Vergleich dazu ist es wirtschaftlich, zukünftig diese Schäden durch den Bau von Flutpoldern und die Umsetzung von Deichrückverlegungen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Sachsen-Anhalt sei ein Hochwasser-Transitland. Das Wasser müsse durch das Bundesland durchfließen. Kleine Rückhalte an verschiedenen Stellen im Oberlauf alleine reichten nicht aus; dieses ist wasserwirtschaftich keine Option. Es kann davon ausgegangen werden, dass es zukünftig mehr Starkregenereignisse geben werde, welche zu Hochwasser führen können. Dieser Gefahr nachhaltig zu begegnen ist die Aufgabe des Programms „Fluss, Natur, Leben“ Hinter dem Programm „Fluss, Natur, Leben“ steht auch ein solidarischer Gedanke: Wenn wir an einer Stelle bauen, schützen wir nicht nur diesen einen Ort, sondern auch andere Orte mit. Wie werden Betroffene in den Entscheidungsprozess eingebunden? Heute wurde die Vorplanung vorgestellt. Bei weiterem Bedarf zur Rücksprache kann der LHW kontaktiert werden. Auch bei besonderen Betroffenheiten kann das Gespräch gesucht werden. Der LHW informiere über die Maßnahmen jeweils dann, wenn es einen neuen Planungsstand gebe. Wie wird mit dem Stauwasser umgegangen? In den Planungen wird über ein gekoppeltes Oberflächen- und Grundwassermodell zu Hochwasserzeiten und außerhalb dieser der landseitigen Anfall von Oberflächen- und Grundwasser betrachtet. Im Ergebnis sind in beiden Varianten Schöpfwerke vorgesehen, welche im Bedarfsfall Oberflächenwasser / Stauwasser mittels Pumpen auf die Wasserseite des Deiches befördern, des Weiteren erfolgt dabei eine Unterstützung durch das Einbringen von Drainageleitungen zur Ableitung von Wasser im Untergrund. Ziel der Planungen ist es, dass außerhalb von Hochwassersituationen die Schöpfwerke nicht betrieben werden müssen. Alle mit der geplanten Hochwasserschutzanlage zu querenden Fließgewässer erhalten ein Siel mit jeweiligen Verschlüssen Fälle Hochwasser und Nicht-Hochwasser werden betrachtet indem bei Bedarf diese Siele verschlossen werden Es ist darauf hinzuweisen, dass nach Rückgang eines Hochwassers die innerhalb der DRV eingestaute Fläche zügig zu entwässern ist, dies erfolgt u. a. durch die teilweise Ertüchtigung vorhandener bzw. Herstellung neuer Gräben bzw. Siele Wie notwendig sei die Deichrückverlegung überhaupt? Beim letzte Dammbruch war nur für 10 Stunden Hochwasser. Danach sei es wieder gleichhoch gewesen. Unter Beachtung der Varianten ist die Deichrückverlegung die sinnvollste/ verhältnismäßigste Lösung zur Herstellung eines Hochwasserschutzes Ein Flutpolder wäre an dieser Stelle nicht möglich, da das zur Verfügung stehende Volumen für eine gezielte Kappung der Hochwasserwelle zu gering ist. (Geht nur mit Sanierung Altdeich!) Warum muss der Deich links vom Wachhäuschen weggenommen werden und warum muss die Aue bei jedem Hochwasser geflutet werden? Ein geländegleicher Rückbau eines Teilabschnittes des Altdeiches ist sozusagen die Voraussetzung, um überhaupt von einer DRV sprechen zu können. Würde eine z.B. HQ20 Schwelle belassen werden, besteht nicht der eigentliche Effekt einer Deichrückverlegung. Bei dem Hochwasser 2002 ist das gesamte Stauwasser durch das vorhandene Siel (1,20m) abgelaufen. Situation in 2002 ist aufgrund des damaligen Deichbruches ist weder mit der Ist-Situation oder mit der vorliegenden Konzeption vergleichbar. Alle Varianten seien durchdacht. Über den Punkt des lebenswerten Lebens müsse aber stärker nachgedacht werden! Man müsse die Varianten kleiner denken. Die beste Variante wäre, den Bestandsdeich zu ertüchtigen. Bei der Nutzung der besprochenen Flächen als Retentionsgebiet müsse die Dorfanlage geschützt werden. Die Sanierung auf der Trasse scheidet aufgrund bautechnischer und naturschutzfachlicher Aspekte und den teilweise bis an den Alt-Deich angrenzenden Altgewässern aus. Varianten, welche unweit des Altdeiches verlaufen scheiden ebenfalls aus (DRV). Sämtliche bisherige Varianten wurden im Zuge der Planungen eingehend geprüft und bewertet. Der Schutz der Dorflagen ist integraler Bestandteil der Planungen. Es geht darum, dass die Ortschaften bei Hochwasser geschützt werden.
TOP 1 Begrüßung durch die Moderation, Bürgermeisterin Heike Dorczok sowie Christian Jöckel, LHW inklusive Vorstellung der Beteiligten TOP 2 Impuls von Christian Jöckel, LHW: Rückblick auf die Veranstaltung im November und TOP 3 Präsentation zur ausgewählten Vorzugsvariante für die Deichrückverlegung Sachau-Priesitz durch Mario Reipa (Planungsgesellschaft für Wasserbau & Wasserwirtschaft mbH PROWA Neuruppin) Pause inkl. Erläuterungen durch die Planer am ausliegenden Kartenmaterial TOP 4 Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden TOP 5 Abschluss und Ausblick Die Vortragsfolien zu den TOP 2 und 3 stehen als Download für Sie bereit. Wie soll das Wasser nach der Schlitzung des Altdeichs nach einem Hochwasser wieder in die Elbe abfließen und auf welcher Höhe ist die Schlitzung geplant? Der Bestandsdeich wird bodengleich geschlitzt. Die Darstellungen in der Präsentation zeigen die Auswirkungen der Schlitzung hinsichtlich der vernässten Flächen beim jeweils angegebenen Wasserstand. Unter dieser Darstellung ist jeweils einer Auswertung zu entnehmen, wie häufig dieser Wasserstand seit 2013 aufgetreten ist. Auch schon in der Ist-Situation mit dem Bestandsdeich vernässte Flächen hinter dem Deich durch aufsteigendes Grundwasser. Wo fahren die Baufahrzeuge während der Bauphase entlang? Mit der Vorstellung der Vorzugsvariante am 29.05.2024 wird die Vorplanung abgeschlossen. Die Planung der Baustellenlogistik erfolgt im Wesentlichen in der sich anschließenden Planungsphase zu Detaillierung der Vorzugslösung. Unter Berücksichtigung dieses Planungsstandes können folgende Aussagen zu einer möglichen Baustellenlogistik gegeben werden: Planungsrandbedingung ist es, den Baustellenverkehr möglichst wenig durch Ortschaftschaften zu führen. Grundsätzlich gilt: Deichbaumaßnahmen sind Massenbaustellen und ohne bauzeitliche Transporte über die Straße ist es nicht möglich, den Hochwasserschutz zu verbessern. Südlich von Sachau: Vor-Kopf Bauweise von der Bundestraße mit provisorischer breiterer Abfahrt. Der Deich wird Stück für Stück gebaut werden, um starken Baustellenverkehr in der Ortslage zu vermeiden und den Platzbedarf der Baustelle zu veringern. Deichbau östlich der Priesitzer Seenkette: Erschließung der Baustelle über vorhandenes Wegenetz und Baustraßen. Links vom Wendeplatz des neuen Deichs in Sachau bestehen Grundstücke mit Gärten – werden diese Grundstücke in ihrer Form erhalten bleiben? Die Grundstücke sollen in ihrer Form erhalten bleiben und es wird großer planerischer Aufwand betrieben, um dies zu erreichen. Die detaillierte Planung der Vorzugsvariante erfolgt mit der anschließenden Entwurfsplanung. Die Flächen in der Aue laufen Gefahr in der Zukunft mehr vernässt zu werden. Hierdurch wären sie nicht mehr als Ackerland nutzbar und würden nach und nach zu Grünland. Ziel einer Deichrückverlegung ist auch verlorenen Retentionsraum wieder herzustellen. Die Auswirkungen auf die Flächen durch die geplante Deichschlitzung sind in der Präsentation dargestellt. Die Pegelstände der Zukunft und damit die Häufigkeit der Vernässung können nicht vorhergesagt werden. Der LHW sagt zu, die Auswirkungen auf die Existenz des landwirtschaftlichen Betriebs zu untersuchen. Mit der laufenden Novellierung des Wassergesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (WG LSA) soll eine Grundlage für die Regelungen von Entschädigungen bei Deichrückverlegungen geschaffen werden. Der LHW hat mit der Maßnahme nicht das Ziel Flächennutzungen zu ändern. Der Deich rückt dichter an den Priesitzer See, wodurch der Wasserstand bei Hochwasser durch den höheren Wasserdruck steigen könnte. Es gibt Bedenken wegen zukünftiger Überschwemmungen aufgrund einer befürchteten mangelnder Pumpenbemessung. Der Priesitzer See bekommt eine Bewirtschaftungslamelle, bis zu welcher der Wasserstand maximal steigen darf. Grundlage dafür sind Baugrunderkundungen, ein Grundwassermodell und hydraulische Modellierungen. Im Ergebnis kann die Wassermenge, die dem See im Hochwasserfall zuläuft ermittelt werden und die Schöpfwerke werden entsprechend dimensioniert. Hierbei handelt es sich um ein Standardvorgehen des LHW Bei einem Hochwasserereignis der Elbe im Raum Sachau-Priesitz gibt es eine Vorwarnzeit. Über die zeitliche Steuerung des Pumpbetriebs kann ein zusätzlicher Puffer geschaffen werden. Warum kann der Altdeich nicht saniert werden? Ziel der Maßnahme ist die Herstellung des Hochwasserschutzes für die Ortslagen Sachau und Priesitz Bei den Untersuchungen zur Auswahl der wirtschaftlichsten Lösung ist die Sanierung des Bestandsdeichs nicht die Vorzugsvariante. Gründe die gegen eine Sanierung sprechen sind in der Vorplanung umfassend untersucht und in der Präsentation dargestellt. Wo liegen die generellen Vorteile der Variante 1 Zur Auswahl standen ursprünglich sechs Varianten von denen die Varianten 1 und 3 übrig geblieben sind. Variante 3 wurde aus den Gründen verworfen, die auf Folie 11 der Präsentation zu sehen sind. Variante 1 wurde unter anderem gewählt, um einen nachhaltigen Hochwasserschutz im System bieten zu können. Dafür müssen funktionelle Lösungen gefunden werden, damit der nötige Platz nach den aktuellen Vorgaben der DIN 19712 vorhanden ist und die Eingriffe in Natur und Landschaft minimiert werden. Besonderheit ist der See hinter dem Deich, welcher mithilfe einer Bewirtschaftungslamelle als Ausgleichsspeicher genutzt werden kann. Wo soll die Schlitzung des Altdeichs vorgenommen werden? Die Schlitzung wird hinter Priesitz gegenüber von Pretzsch vorgenommen. Dadurch wird die Hauptströmung abgeschwächt und die Aue füllt sich von unterstrom her rücklaufend langsam mit Wasser, so dass eine Erosion des Bodens verhindert wird. Teile des Altdeichs wurden als Schadensregulierung nach dem Hochwasser 2002 instand gesetzt. Warum ist eine weitere Erneuerung nicht möglich? Der Altdeich ist nach aktueller DIN Norm zu niedrig. Das Ziel ist, den Hochwasserschutz zu erhöhen und einen kleinen Teil des verloren gegangenen Retentionsraums zurück zu gewinnen. Geringer Flächengewinn: Nach den letzten Hochwasserereignissen hat sich gezeigt, dass die Gefärdung immer weiter in den Unterlauf der Elbe verschoben wird, wenn alle Deiche nur weiter erhöht werden. Der reine Ausbau des Deiches ist kein nachhaltiger Hochwasserschutz, da so keine neuen Rückhalteflächen geschaffen werden. Zwischen Pretzsch und Mauken besteht eine hydraulische Engstelle, die durch die Maßnahme entspannt wird. Auch vor einem HQ 100 Ereignis müssen Maßnahmen geschaffen werden, die die Situation entspannen. Wird die Hydraulische Engstelle nicht durch den bestehenden und stehen bleibenden Altdeich beibehalten? Der Altdeich wird im Bereich der Überlaufschwelle auf das Niveau eines HQ 50 abgesenkt und die Rückhaltefläche entspannt die Situation. Die Deichrückverlegung schafft eine Absenkung des Wasserstands im Oberlauf. Der Flutpolder entspannt den Pegel im Unterlauf. Die beiden Maßnahmen können nur zusammen eine Entspannung des Gesamtsystems schaffen. Wenn die Überflutungsfläche überströmt wird, werden die Grundwasserbrunnen des Wasserwerkes Sachau abgebaut? Grundwasserbrunnen müssen seit einiger Zeit hochwassersicher gebaut werden. Möglicherweise bleiben nicht alle Brunnen bestehen, viele sind aber ertüchtigt. Grundwasserbrunnen dürfen grundsätzlich im Überschwemmungsgebiet gebaut werden und sind vom Betreiber auf den Betriebszustand der Überflutung auszulegen. Wann ist der geplante Baubeginn? Die Vorplanung wird mit der heutigen Vorstellung der Vorzugsvariante abgeschlossen. Ein schematischer Ablaufplan der Maßnahme mit den weiteren Planungsschritten ist in der Präsentation enthalten (unter Ausblick, Folie 40). Aufgrund der frühen Bearbeitungsphasen kann kein belastbarer Zeitraum für die Bauausführung angegeben werden. Was soll die Maßnahme kosten? Die Kostenermittlung liegt bei rund 17 Millionen Euro inklusive Pumpwerke Wie viel Material soll bewegt werden und woher soll es kommen? Die Baumassen werden in der nächsten Planungsphase ermittelt. Darauf aufbauend werden Materialkonzepte erstellt. Begrifflichkeit: Warum wird von Hochwasserschutz Sachau und Priesitz gesprochen, wenn die beiden Dörfer bisher mit dem Hochwasserschutz zufrieden sind? Der bestehende Deich entspricht hinsichtlich der Höhe und des Aufbaus nicht den aktuellen Anforderungen an den Hochwasserschutz. Bei Sachau besteht eine Deichlücke. Prokjektziel ist es, den Hochwasserschutz zu verbessern, die Deichlücke zu schließen und Retentionsraum für einen nachhaltigen Hochwasserschutz wieder zu gewinnen. Abschließend wurde der Wunsch geäußert, bei einer zukünftigen Informationsveranstaltung die Maßnahme der Deichrückverlegung Sachau-Priesitz im Kontext weiterer Deichrückverlegungen und Flutpolder und damit des Gesamtkonzeptes des Hochwasserschutzes an der Elbe darzustellen. Auf diese Weise würde es den Teilnehmenden verständlicher, dass die Maßnahme am eigenen Standort nicht die einzige ist. Derzeit haben einige das Gefühl, dass sie durch die Deichrückverlegung vor Ort Nachteile erfahren und die Maßnahme nur die unterliegenden Orte schützt.
Nachdem mit dem Projekt in 2017 begonnen wurde, waren umfangreiche und längerfristige Abstimmungen notwendig, da auf der gegenüber liegenden Elbeseite ebenfalls ein Hochwasserschutzprojekt, der Flutungspolder Axien-Mauken, geplant wird. Es kommt gewissermaßen zu einer Korrespondenz zwischen den beiden Projekten. Als konkrete Schritte für die Deichrückverlegung (DRV) in Sachau-Priesitz festgelegt, dass ein Abschnitt des Altdeiches als Leitdeich für den Flutungspolder erhalten bleiben soll, des Weiteren wird im verbleibenden Abschnitt oberstrom eine Überlaufschwelle ausgebildet. Diese baulichen Maßnahmen beeinflussen letztendlich bedingt das Flutungsverhalten am Flutpolder Axien-Mauken. Bisher wurden im Zuge der Grundlagenermittlung und Vorplanung auch Trassee betrachtet, welche wasserseitig des Priesitzer Sees liegen. Das würde bedeuten, dass der See im zu schützenden Bereich binnenseitig der Schutzanlage verbleibt. Aufgrund der komplexen hydraulischen Situation im Hochwasserfall wurde entschieden, ein detailliertes, gekoppeltes Grundwasser- bzw. Oberflächenwassermodell für das großräumige Projektgebiet zu erstellen. Durch die Ergebnisse dieses Modells werden fundierte Aussagen zur Hydraulik von Grund- und Oberflächenwasser erwartet, insbesondere die mit dem Priesitzer See korrespondierenden Wasserströme und Wasserstände. Daraus abgeleitet ergibt sich die Entscheidung hinsichtlich des zukünftigen Trassenverlaufs der DRV. Eine Randbedingung bei ortsnahmen Trassenverläufen bildet dabei die Bebauung am Priesitzer See durch die Gebäude der Fischerei sowie der Schifferkirche. Des Weiteren wird die binnenseitige Entwässerung sowie die vorhandene Infrastruktur in Form einer Fernwasserleitung betrachtet und bewertet. Südlich der Ortslage Sachau existiert derzeit noch kein Hochwasserschutz, der Ortsteil wäre daher von einem Hochwasser unmittelbar betroffen. Folglich ist in diesem Abschnitt eine Hochwasserschutzanlage in Form eines Erddeiches bzw. auf kurzer Länge durch eine Spundwand geplant. Ausblick 2023: Wenn die finalen Ergebnisse aus dem gekoppelten Grundwasser- bzw. Oberflächenwassermodell vorliegen, werden die Trassenvarianten abschließend bewertet und die zu planende Rückverlegungstrasse wird festgelegt. Auf dieser Grundlage kann die Entwurfs- und Genehmigungsplanung erstellt werden.
Die Ergebnisse der Informationsveranstaltungen im Nov. 2022 haben gezeigt, dass Anpassungen an die Trassierung der Deichlinien erforderlich werden. Die Hinweise wurden aufgenommen und eine optimalere Trassenführung erarbeitet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen von Ortschaftsratssitzungen vorgestellt und abgestimmt. Mit den Polderdeichlinien sind Kreuzungen vorhandener Leitungen verbunden. Diese wurden ausgewertet und mit den betroffenen Leitungsbetreibern abgestimmt. Da die Trennung der Polderfläche durch die Landstraße L128 geprägt ist, wurde der Landesstraßenbaubetrieb Sachsen-Anhalts (LSBB) in die Planung der zukünftigen Straßengestaltung einbezogen. Dazu wurden Entwurfsklassen, die Ausbaubreite und Voraussetzung für eine spätere Unterhaltung vorabgestimmt. Die geplanten Standorte am Ein- und Auslaufbauwerk, am Trennbauwerk und am Brückenbauwerk wurden technisch und fachlich weiterbearbeitet. Dabei wurden die erforderlichen Lastenhefte aufgestellt, damit die grundsätzlichen Bemessungsrandbedingungen festgeschrieben werden. Das Grundwassermonitoring wurde weitergeführt. Ende Dezember 2023 trat dann ein Hochwasser auf, dessen Scheitelabfluss von 1570 m³/s über dem eines HQ(2) von 1360 m³/s lag, jedoch deutlich unter einem HQ(5) mit 2050 m³/s. Es war das bisher höchste im Rahmen des Monitorings beobachtete Hochwasser. Da das Ereignis zum Jahreswechsel 2023/2024 auftrat, wurde der Berichtszeitraum auf den Februar 2024 ausgedehnt, um eine umfassende Auswertung des Ereignisses zu gewährleisten. Im Rahmen der Modellierung zur Be- und Entleerung des Polderbereiches kommt dem Klödener-/ Kleindröbener Riss eine besondere Bedeutung zu. Aus den Bürgergesprächen und aus Terminen mit der Biosphärenreservatsverwaltung ging hervor, dass der Wunsch nach einer Aufwertung besteht. Die fachliche Bearbeitung wurde in 2023 begonnen. Unabhängig von der Planung zur zukünftigen Gestaltung des Flutpolders hält der LHW an der Sicherung und dem Ausbau unsanierter Deichabschnitte fest. Diese Maßnahmen sollen in den nächsten Jahren bei vorhandener Mittelverfügbarkeit realisiert werden. Hierzu zählt insbesondere der Deichabschnitt Mauken-Klöden „Deichbogen (BA 1.3)“ und Deich Mauken-Klöden, 2. BA. Für die Maßnahmen wird die Entwurfs- und Genehmigungsplanung erstellt. Der Polderstandort Axien-Mauken hat auf Grund seiner Lage im Bundesland und seiner gewählten Größe das in Sachsen-Anhalt größte Potential für den Wasserrückhalt bei Extremereignissen. Darüber hinaus sind die Maßnahmen mit benachbarten Abschnitten der Deichrückverlegung Sachau-Priesitz und Deichrückverlegung Schützberger Deich abzustimmen. Ausblick 2024 Die komplexen Fragestellungen zur Deichtrassenführung, zur Bauwerksgestaltung, zur Lage- und Aufbau der Verbindungsstraße Düßnitz-Mauken, der Aufwertung des Klödener-/ Kleindröbener Risses und weitere Inhalte der Planung werden fortgeschrieben. Die nächste Informationsveranstaltung ist im November 2024 geplant.
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