API src

Found 146 results.

Related terms

Deponie Wannsee

Die Deponie Wannsee befindet sich im südlichen Bereich der Wannseehalbinsel im Südwesten von Berlin. Sie wurde im Bereich weichseleiszeitlicher Decksande in einer ehemaligen Kiesgrube angelegt. Die Basis bildet ein eiszeitlicher Geschiebemergel, der für einen Deponiestandort nach heutigen Erkenntnissen entweder von vornherein zu geringmächtig war oder möglicherweise im Zuge des Kiesabbaus unbeabsichtigt teilweise mit ausgeräumt wurde. Von der Gesamtfläche von ca. 52 ha entfallen ca. 13 ha auf den alten “Hirschberg” sowie ca. 39 ha auf den neuen Deponieteil. In der gesamten Betriebszeit von 1956 bis 1982 wurde ein Müllvolumen von insgesamt fast 12 Mio. m³ dorthin verbracht. Hiervon entfallen rd. 3,05 Mio. m³ auf den alten (Betriebszeit 1956-1967) sowie rd. 8,7 Mio. m³ auf den neuen Deponieteil (Betriebszeit 1967-1980). Zur groben Orientierung ist von einer offenen Deponierung von ca. 44 % Haus- und Gewerbeabfällen, ca. 52 % Bodenaushub und Bauschutt sowie ca. 4 % Sonderabfällen, letztere seit 1971 in ca. 40 mit Lehm und Flugasche abgedichteten Becken, auszugehen. Die oberflächliche Abdeckung der Deponie Wannsee wurde Ende der achtziger Jahre im Wesentlichen abgeschlossen. Das Deponiegas wird seitdem gefasst und energetisch auf dem nahegelegenen Helmholtz-Zentrum verwertet. Bereits Ende der achtziger Jahre belegten im Umfeld der Deponie durchgeführte Untersuchungen einen beginnenden Deponieeinfluss im oberen Grundwasserleiter. In den folgenden Jahren wurde eine Vielzahl von Messstellen im Umfeld der Deponie errichtet, die sowohl das auf dem Geschiebemergel abfließende Sickerwasser der Deponie erfassen als auch die verschiedenen Grundwasserhorizonte erschließen. Während einige der Sickerwassermessstellen sehr wohl ein für Müll typisches Emissionsspektrum bei deutlicher Überschreitung der Prüfwerte der BBodSchV aufwiesen, zeigte sich der obere Grundwasserleiter bisher erst relativ gering mit dem zu erwartenden Emissionsspektrum belastet. Lediglich zwei der halbjährlich beprobten Grundwassermessstellen waren bislang geringügig mit Arsen (max. 1,6fach) über dem Schadenswert der Berliner Liste 1996 belastet. Bei weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Mächtigkeit und Beschaffenheit der in den achtziger Jahren aufgebrachten Deponieabdeckung teilweise nicht ausreichend war und als zu geringmächtig oder zu wasserdurchlässig bewertet wurde. Auf der Grundlage eines öffentlich-rechtlichen Vertrages mit den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) zur nachträglichen Sicherung der Altablagerung wurde die ursprüngliche Deponieabdeckung auf den unzureichend abgedeckten Teilflächen (insgesamt ca. 22 ha) durch eine so genannte Wasserhaushaltschicht (WHS) ersetzt. Diese besteht aus einer 1,4 m mächtigen Wasserspeicherschicht mit einer nutzbaren Feldkapazität nFK >17 % unter einer 0,3 m mächtigen Versickerungsschicht mit 5 bis 8 % organischen Anteilen. Im Zusammenwirken mit dem darauf angepflanzten Mischwald ist sie dazu angetan, einsickerndes Niederschlagswasser vorübergehend zu speichern und mit Hilfe des Bewuchses wieder zu verdunsten. Dadurch soll der Eintrag von Niederschlagswasser in die Deponie zur Aufrechterhaltung mikrobieller Umsetzungsprozesse auf im Mittel 50 mm/Jahr begrenzt werden und die Grundwasserneubildung reduziert werden. Die Wirksamkeit der Wasserhaushaltsschicht wurde 2015 gutachterlich bestätigt. Die Kosten dieser Sanierungsmaßnahmen in Höhe von ca. 15 Mio. € einschließlich eines begleitenden Monitorings wurden vollständig von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) übernommen. In den auffälligen Schichtenwassermessstellen traten in den Folgejahren bis 2015/16 auch weiterhin Belastungen durch vereinzelte Schwermetalle auf. Bedingt durch die WHS sind zahlreiche Schichtenwassermessstellen trocken gefallen. In den Grundwassermessstellen sind die örtlichen Schwermetallbelastungen rückläufig und überschreiten die BL nicht mehr. Durch erhöhte Leitfähigkeiten und vereinzelt erhöhte Ammonium- und Nitratgehalte ist eine Beeinflussung durch die Deponie jedoch weiterhin nachweisbar. Ein aktualisiertes und angepasstes Monitoring wird derzeit erarbeitet und weiterhin von den BSR durchgeführt. Ohne behördliche Veranlassung der Bodenschutz- oder Altlastenbehörde wurde bereits in den 80iger Jahren ein Absaugsystem für Deponiegas installiert und betrieben. Das entstehende Deponiegas wurde über Tiefbrunnen erfasst und zunächst in einem Blockheizkraftwerk auf dem damaligen Hahn-Meitner-Institut heute Helmholtz-Zentrum zu Strom und Wärme umgewandelt. Seit 2000 wird das Deponiegas nur noch thermisch verwertet, um zusammen mit Erdgas Wärme für das nahegelegene Helmholtz-Zentrum Berlin zu liefern. Hierzu bestand ein Nutzungsvertrag aus dem Jahr 2000 zwischen Vattenfall AG (vormals Bewag) und dem Grundstückseigentümer Berliner Forsten. Seit 2012 durchgeführte Bodenluftuntersuchungen bestätigten weiterhin hohe Methangehalte in der Bodenluft der Altablagerung. Auch konnten insbesondere im Bereich des Hirschberges und in weiteren Teilbereichen der Deponie, in denen keine Wasserhaushaltschicht aufgetragen wurde, örtliche Methangasaustritte an der Oberfläche nachgewiesen werden Zudem hat sich gezeigt, dass das bestehende Absaugregime, welches abnahmebedingt betrieben wurde, nicht die bodenschutzrechtliche Sicherung des gesamten Standortes erreichen würde. Neben der Prüfung und Instandsetzung der Gasfassungsanlagen (Brunnen, Gassammelleitungen und Verdichteranlage) wurde die Erarbeitung einer Sicherungsvariante für ein geeignetes, standortbezogenes Absaugregime 2014 gegenüber den BSR angeordnet. Darüber hinaus wurde 2017 eine Vereinbarung über die Gasfassung und Verwertung zwischen den BSR und den Berliner Forsten geschlossen, die auch weiterhin die Verwertung des Deponiegases durch die Vattenfall AG garantierte. Da aufgrund der erforderlichen stärkeren Besaugung ein deutlicher Mehranfall an Deponiegas zu erwarten war, wurde 2017 nach Durchführung eines Genehmigungsverfahrens eine neue Verdichteranlage mit Gasfackel errichtet, die einen Parallelbetrieb von Verbrennung und Verwertung ermöglicht und insbesondere in den Sommermonaten, in denen die Wärmenutzung deutlich abfällt, eine Standortsicherung ermöglicht. 2018 fanden umfangreiche Arbeiten zur Sicherung von Gasbrunnen und Gassammelschächten sowie zur Ertüchtigung von Gassammelsträngen nach Kamerabefahrungen statt. Bei Letzteren führten deponietypische Geländesetzungen und die Auflast der WHS zu senkungsbedingten, örtlichen Wassereinstaus (Kondensat) und dadurch zu resultierender Einschränkung der Besaugung oder zum kompletten Verschluss der Leitungen. Die Arbeiten zur anlagentechnischen Optimierung werden weiter fortgesetzt. Nach langjähriger Einzäunung eines Teilbereiches der Altablagerung in dem nach Auftrag der Wasserhaushaltschicht die Pflege der Anpflanzungen ebenfalls den BSR oblag und hier eine Beschädigung durch Wildfraß ausgeschlossen werden musste, konnte das Gelände nach Sicherung der Gasfassungsbauwerke Ende 2017 wieder in die Verantwortung der Berliner Forsten zur forstwirtschaftlichen Nutzung übergeben werden. Die Fläche der Altablagerung ist als Wald ausgewiesen und befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet. Sie steht der Öffentlichkeit nun wieder uneingeschränkt als Naherholungsgebiet zur Verfügung.

_

Abfallwirtschaft Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (ALB) Kreisabfalldeponie Neuenburg Temporäre Abdeckung 1. Projekt Die Abfallwirtschaft Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (ALB) ist u.a. Betreiberin der Kreisabfalldeponie Neuenburg am Rhein. Der Neuteil (Abschnitt II-IV) der Deponie Neu- enburg wurde in den Jahren 1984 bis 1996 verfüllt. Das Deponiegas wird verstromt, das Sickerwasser gereinigt und in die kommunale Kläranlage Neuenburg geleitet. Zur besseren Deponiegaserfassung, der Unterbindung diffuser Gasaustritte und zur deut- lichen Reduzierung der Sickerwassermengen wurde in Zusammenarbeit mit dem Ingeni- eurbüro Umwelt Technik Bojahr (UTB), Ravensburg, die temporäre Abdeckung der Depo- nie geplant. Bauausführung war in den Jahren 1999/2000. Zunächst wurde der Scheitelbereich der Deponie profiliert um danach die temporäre Ab- deckung aufzubringen. Die Abdeckung besteht an den steilen Flanken der Deponie aus einer dichten LDPE-Folie und im Scheitelbereich aus einer „Lederhaut“ d.h. einem mit einer Lehm-Ton-Bitumenemulsion bespühten, teilweise wasserdurchlässigen Vlies. Sinn dieser in Baden-Württemberg zum damaligen Zeitpunkt erstmals zur Ausführung gekommenen Gestaltung einer temporären Deponieabdeckung ist es, den Regenwasser- zutritt in den Deponiekörper nicht komplett zu unterbinden, sondern den biologischen Pro- zess innerhalb der Deponie solange „am Leben zu erhalten“, bis der biologische Abbau in der Deponie und damit die Setzungen abgeklungen sind. 2. Ziel Mit der Temporären Abdeckung der Deponie Neuenburg werden folgende Ziele verfolgt: 3. -Minimierung des Eintrages von Niederschlagswasser und somit der Sickerwasser- bildung -Reduzierung des Austrags klimaschädigender Deponiegase -Optimierung der Deponiegaserfassung und energetische Verwertung des Depo- niegases -Reduzierung der Geruchsbelästigungen durch die Deponie -insgesamt Minimierung des Nachsorgeaufwandes ohne Senkung der Umweltstan- dards Kosten Die Gesamtkosten der Maßnahme betrugen 98.663,11 EUR (192.968,28 DM). Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald Stadtstraße 2 79104 Freiburg Telefon Telefax KVN 0761/2187-0 0761/2187-851 LRAFR / F1LRF010 Internet: http://www.breisgau-hochschwarzwald.de e-mail: lrafr@breisgau-hochschwarzwald.de Sparkasse Freiburg (BLZ 680 501 01) 2302 902

Cover sealing of a blast furnace dust dump - a comparative evaluation of in situ test fields

Das Projekt "Cover sealing of a blast furnace dust dump - a comparative evaluation of in situ test fields" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fachbereich VI, Lehrstuhl für Geologie durchgeführt. Objective: The purpose of this EC research project is to obtain data on the water balance and water movement in a cover sealing system and to quantify the functioning of different sealing systems under natural conditions. A comparative assessment is to be made of the effectiveness and cost-effectiveness of different in situ test fields. General Information: The requirements of a cover seal are fundamentally different from those of a base liner, as they are exposed to different risks and they are used for different purposes. There are few results available on the long-term effectiveness of different capping systems. The function and effectiveness of such systems have been studied in laboratory experiments, but their results cannot simply be extrapolated to natural conditions. The cover seal of landfills or contaminated sites has the following functions: 1. to minimize seepage of rainwater into the dump; 2. to prevent leaching of soluble contaminants into surface waters (particularly at the edges); 3. to serve as a substrate for recultivation. These functions must be maintained in the long term, i.e. the cover seal must be protected from erosion, frost, drying out, clogging, settling, penetration by roots and burrowing, etc. Normally, a combination of covering layers, drainage systems and barrier layers is used to meet these requirements. Planting of the cover layers helps to protect the deeper layers from direct atmospheric and biotic attack. The cover layer and the vegetation should store a large proportion of the precipitation and/or increase its evaporation. The drainage layer below is designed to channel the water seeping in from the cover layer to the edge. The barrier layer below this can be built up of various materials: a) plastic sheeting; b) cohesive, mineral soil (mineral seal); c) non-cohesive, mineral soil (capillary barrier); d) asphalt concrete. The Technical Instruction on Municipal Waste (regulations in force in Germany) requires a landfill site to be capped once it is full. In the case of category I landfills, a simple mineral seal is sufficient as a covering. After settling has ceased, there must be a gradient greater than or equal to 5 per cent. A drainage layer greater than or equal to 30 cm must be applied on top of the mineral seal. A 1 m thick recultivation layer must be applied on top of the drainage layer, which must consist of cultivable soil and be planted with suitable vegetation. The recultivation layer must be capable of protecting the mineral layer from root penetration and frost damage. The vegetation must provide sufficient protection against wind or water erosion. The water balance of the landfill capping system must be in equilibrium. The state of the recultivation layer and the vegetation of the closed landfill must be monitored at six-monthly intervals to detect any erosion damage, settling or deformation.

Gestaltung von Deponien

Das Projekt "Gestaltung von Deponien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Durch gesetzliche Neuregelungen haben sich die technischen Vorgaben fuer den Bau von Deponien grundlegend veraendert. Sogenannte Oberflaechenabdichtungssysteme, die ein Eindringen von Niederschlagswasser in eine Deponie verhindern, stellen bei Bauschutt- und Hausmuelldeponien vorerst eine Rekultivierung mit anschliessender Aufforstung in Frage. Die Erarbeitung von Loesungen zur Gestaltung von Deponien mit Oberflaechenabdichtungssystemen, die mit Baeumen bepflanzt werden koennen, stellt 1996 einen Aufgabenschwerpunkt dar. Aufbauend auf einer Studie der Universitaet Karlsruhe zu bodenmechanischen Gesichtspunkten werden Regeln zur Herstellung einer Rekultivierungsschicht erstellt. Das Arbeitsprogramm umfasst die Zusammenstellung - bodenphysikalischer und -chemischer Parameter zur Beschreibung geeigneter Rekultivierungssubstrate, - von Auswirkungen der Vegetation und Fauna auf das Deponieabdichtungssystem und - von Massnahmen der Bodenverbesserung.

Versuche zur Oberflaechenabdichtung der Deponie 'Am Stempel' nach dem Prinzip der Kapillarsperre

Das Projekt "Versuche zur Oberflaechenabdichtung der Deponie 'Am Stempel' nach dem Prinzip der Kapillarsperre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Wasserbau, Fachgebiet Konstruktiver Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Die Kapillarsperre ist eine alternative Dichtung zur Abschirmung von Altlasten und Abfalldeponien. Niederschlagseintrag wird minimiert zum einen durch stark evapotranspirierenden Bewuchs, wie z.B. Nadelwald, zum anderen durch die Wasserableitung in einer geneigten Feinsandschicht ueber einem Grobsand. Es wurden Versuche an einer neigbaren Kipprinne durchgefuehrt.

Neue Verfahren und Methoden zur Sicherung und Sanierung von Altlasten am Beispiel der Deponie Gerolsheim - (bisherige Teilvorhaben: 1440414A/2; 1440415B/6; 1440416C/0; 1440417D/3; 1440418E/7; 1440419F/0; 1440420G/3)

Das Projekt "Neue Verfahren und Methoden zur Sicherung und Sanierung von Altlasten am Beispiel der Deponie Gerolsheim - (bisherige Teilvorhaben: 1440414A/2; 1440415B/6; 1440416C/0; 1440417D/3; 1440418E/7; 1440419F/0; 1440420G/3)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen Rheinland-Pfalz durchgeführt. Mit dem Ziel, uebertragbare Erkenntnisse fuer andere Sanierungsfaelle zu erarbeiten, sollen im Rahmen des Vorhabens sieben Arbeitspakete zur Vorbereitung der Sanierung der Sondermuelldeponie Gerolsheim durchgefuehrt werden. Die Sanierungsueberlegungen in Gerolsheim gehen von dem generellen Konzept der Einkapselung des gesamten Deponiekoerpers aus. Dementsprechend haben die Forschungsakivitaeten den folgenden Aufbau: Auswahl und Optimierung geeigneter Dichtwandsysteme gegen Sickerwasser und Gase; Auswahl und Optimierung geeigneter Oberflaechenabdichtungssysteme gegen Niederschlagszutritte und Gasemissionen; Messung, Bilanzierung, Bewertung und Verminderung der Gasemissionen incl der Gasmigration; Entwicklung von Schadstoffminderungstechniken fuer Deponiegas und Abwaesser; Erfassung und Dekontamination der Sickerwaesser; Beurteilung und Langzeitverhalten der Deponie und der Sanierungsmassnahmen; Administrativ wissenschaftliche und bautechnisch fachliche Projektkoordination.

Neue Verfahren und Methoden zur Sanierung von Altlasten am Beispiel der Deponie Georgswerder - Teilvorhaben 5: Untersuchungen zum Langzeitverhalten der in der Altdeponie Georgswerder produzierten Gaskomponenten

Das Projekt "Neue Verfahren und Methoden zur Sanierung von Altlasten am Beispiel der Deponie Georgswerder - Teilvorhaben 5: Untersuchungen zum Langzeitverhalten der in der Altdeponie Georgswerder produzierten Gaskomponenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie und Hansestadt Hamburg, Umweltbehörde durchgeführt. Im Deponiegas der Altdeponie Georgswerder sind signifikante Konzentrationen an halogenierten Kohlenwasserstoffen gemessen worden (z.B. 10 vol.ppm Vinylchlorid). Z.Zt. werden 2.000 m3 Deponiegas/h in der Deponie Georgswerder produziert, die z.T. ueber die Deponieoberflaeche emittieren. Ziel des Vorhabens soll die Messung des Verhaltens der Deponiegaskomponenten beim Durchtritt durch die Deponieoberflaeche sein. Einmal soll die Dichtigkeit des im Zuge der Sanierung aufgebrachten Oberflaechenabdecksystems bezueglich der verschiedenen Gaskomponenten (besonders leichtfluechtige CKW's) quantifiziert werden, zum anderen sollen etwaige chemisch/physikalische (z.B. Adsorption) sowie biochemische Prozesse waehrend des etwaigen Durchtritts durch die Oberflaechenabdichtung verfolgt werden. Diese Vorgaenge sollen im Labormasstab (Saeulenversuche) simuliert werden. Das Gas wird ueber Pegel und Gasboxen, die im bzw. auf dem Abdecksystem installiert werden, gewonnen.

Oberflächenabdichtung hessischer Deponien im Rahmen der Stilllegung - Stand und Empfehlungen zur Umsetzung

Das Projekt "Oberflächenabdichtung hessischer Deponien im Rahmen der Stilllegung - Stand und Empfehlungen zur Umsetzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Lehr- und Forschungsgebiet Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften, Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten durchgeführt. Nach der Deponieverordnung in Verbindung mit der Abfallablagerungsverordnung ist die Deponierung von unbehandelten Abfällen ab 01.06.2005 verboten. Dies wird erhebliche Auswirkungen auf die in Hessen in Betrieb befindlichen Siedlungsabfalldeponien haben, da die Ablagerungsmengen stark zurückgehen werden. Die Stilllegung zahlreicher hessischer Hausmülldeponien wird die Folge sein. 1. Erstellung eines Rechtsgutachtens zur Auslegung der Deponieverordnung. 2. Typisierung hessischer Deponien und Deponieteilflächen. 3. Auswahl und Eignungsprüfung in Frage kommender Alternativabdichtungssysteme. 4. Prüfung der Verfügbarkeit von Boden- und Inertmaterialien. Auf Grundlage der nach den Punkten 1 bis 4 ermittelten Erkenntnisse wird eine Entscheidungsmatrix entwickelt, die zuständige Behörden sowie Deponiebetreiber und Planer bei der Herleitung potenziell genehmigungsfähiger alternativer Deponieoberflächenabdichtungssysteme unterstützt.

Wasserhaushalt der Oberflächenabdeckung TESDA für Deponien

Das Projekt "Wasserhaushalt der Oberflächenabdeckung TESDA für Deponien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fakultät VII Architektur Umwelt Gesellschaft, Institut für Landschafts- und Umweltplanung, Fachgebiet Wasserhaushalt und Kulturtechnik durchgeführt. Die Verwendung bzw. die weitere Aufbereitung des Klärschlammes aus Kläranlagen ist zur Zeit in vielerlei Hinsicht noch umstritten, u.a. bez. der Wirkungen auf den Landschaftswasser- und Stoffhaushalt, der ökologischen Bewertung, der Vorgaben durch die bestehenden Gesetzeswerke und Verordnungen und schließlich bez. der ökonomischen Aspekte. In diesem Vorhaben wird in Lysimeteruntersuchungen die Wasser- und Stoffdynamik bei einem Verfahren untersucht, bei dem Klärschlammkompost als Komponente der Wasserhaushaltsschicht in der Abdeckung der Deponie Leuna verwendet wird. Als Ergebnis wird die Beurteilung der Wirksamkeit dieses Verfahrens erwartet sowie eine Beurteilung einer möglichen erweiterten Anwendbarkeit.

Oberflächenabdichtung hessischer Deponien im Rahmen der Stilllegung - Stand und Empfehlungen zur Umsetzung (F+E-Verbundvorhaben)

Das Projekt "Oberflächenabdichtung hessischer Deponien im Rahmen der Stilllegung - Stand und Empfehlungen zur Umsetzung (F+E-Verbundvorhaben)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachbereich 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Lebensmittel- und Umweltwissenschaften, Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten durchgeführt. Deponien müssen in gestuften Übergangsfristen bis zum 15. Juli 2009 an den deponietechnischen Standard der Deponieverordnung herangeführt oder ansonsten stillgelegt werden. Als Folge wird es in Zukunft verstärkt zu einer Schließung von Deponien kommen. Dann ist die Oberfläche der Deponien nach der Deponieverordnung mit einem spezifischen Schichten-Regelaufbau (oder einem gleichwertigem Aufbau) niederschlagsschützend abzudichten. Der Schichten-Regelaufbau (u.a. bestehend aus einer Tonschicht und einer Folienabdichtung) wird von Fachleuten kritisch beurteilt (u.a. wegen einer langfristig möglichen Austrocknung der Tonschicht und Rissbildungen in der Folienabdichtung). Zu diesem Problemaspekt wurde gemeinsam mit dem Hessischen Umweltministerium dieses FuE-Verbundvorhaben initiiert, in welchem (in Kooperation mit hessischen Deponiebetreibern) nach Lösungen für eine nachhaltig wirksame Oberflächenabdichtung hessischer Deponien gesucht werden sollte. Projektziel war es auch, die finanziell von den Deponiebetreibern getätigten Nachsorgerücklagen (mehrere 10 Mio. € je Deponie) einer aus Nachhaltigkeitsaspekten möglichst sinnvollen und effizienten Verwendung zuzuführen. In dem Projekt wurden die 19 Siedlungsabfalldeponien in Hessen von dem Wissenschaftlerteam des HFvA (s. unten) sowie in Kooperation mit den Deponiebetreibern systematisch bezüglich ihrer klimatisch und standorttypischen Verhältnisse erfasst und begangen, um die notwendigen Planungsgrundlagen zu gewinnen. Die für sinnvoll zu erachtenden Deponieoberflächenabdichtungsvarianten konnten anschließend, in einem interdisziplinären Projektteam, sowohl aus rechtlicher als auch aus technischer und naturwissenschaftlicher Sicht hergeleitet werden. Im Ergebnis liegt ein ca. 300 S. umfassendes Gutachten vor, das eine Entscheidungsmatrix und Handlungsempfehlungen für Hessen enthält, die in Kooperation zwischen verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen hessischer Universitäten (Univ. Frankfurt, Kassel, Gießen und FH Darmstadt) und der Praxis (Deponiebetreiber) entstanden sind. Zum Projektabschluss wird am 04.03.2004 ein Workshop mit den Entscheidungsträgern (Deponiebetreiber, Vertreter der Fachbehörden und des Umweltministeriums sowie den Wissenschaftlern des HFvA) stattfinden. Dieser zielt auf die Konsensfindung zur Offenlegung der für sinnvoll und rechtskonform anzusehenden Strategien der Stilllegung und Oberflächenabdichtung hessischer Deponien.

1 2 3 4 513 14 15