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s/distel/Mistel/gi

Natur in NRW Nr. 3/2012

Seit Jahren weisen die Eichen im Waldzustandbericht NRW die höchsten Schadstufen auf. Doch warum ist das so? Welche Schadbilder und Ursachen gibt es? Antworten darauf versuchen Auswertungen von Beobachtungen auf den Eichendauerbeobachtungsflächen in NRW zu geben, die im Titelbeitrag dieser Ausgabe von Natur in NRW vorgestellt werden. Auch für Nichtfachleute ist seit geraumer Zeit eine starke Ausweitung der Maisanbauflächen zu beobachten. In einem Beitrag des vorliegenden Heftes werden die Ursachen aufgezeigt und es wird der Frage nachgegangen, welche Alternativen es zum Maisanbau zur Energieerzeugung gibt. Dem Spannungsfeld Landwirtschaft und Naturschutz widmet sich ein Beitrag zu produktionsintegrierten Naturschutzmaßnahmen. Vorgestellt wird eine von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft entwickelte Datenbank, die einen schnellen Überblick über geförderte Maßnahmen und Arten erlaubt, die von solchen Maßnahmen profitieren. Ein Neunachweis einer Art in unseren Regionen ist eher selten. Hatte Natur in NRW bereits in der letzen Ausgabe mit einer Kurzmitteilung auf Neufunde der westlichen Beißschrecke im Ruhrgebiet hingewiesen, ist im vorliegenden Heft nun ein ausführlicher Bericht über den Fund nachzulesen, der mithilfe des Zufalls beim Einsatz eines so genannten Bat-Detektors zustande kam. Ein weiter Beitrag dieser Ausgabe von Natur in NRW geht der Frage nach, ob es lohnenswert ist, so genannte Allerweltsamphibienarten wie Grasfrosch, Erdkröte und Teichmolch in das Monitoringprogramm der Ökologischen Flächenstichprobe (ÖFS) aufzunehmen. Denn diese Pionierarten reagieren schnell auf neue Lebensbedingungen und könnten so zeitig Hinweise auf Umweltveränderungen geben. Vor zehn Jahren hat der Naturpark Eifel e.V. in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Eifel und mehreren Partnern das Projekt »Eifel barrierefrei - Natur für Alle« ins Leben gerufen. Inzwischen haben sich viele örtliche Anbieter angeschlossen und die Eifel so zu einem Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit und Naturerlebnis gemacht. Die bisherige Bilanz zu einem Jahrzehnt eines barrierefreien Naturerlebens ist in diesem Heft nachzulesen. Kurzbeiträge dieser Ausgabe von Natur in NRW berichten über eine Tagung zum Artenschutz bei Gebäudebrütern sowie zur Schulung der Luchsberater und zu synökologischen Beobachtungen zur Verbreitung der Mistel. Den Abschluss des Heftes bildet ein Beitrag über die Kartierung der lokalen Flora durch eine schulische Arbeitsgruppe in Lippstadt. Ein Zeitgenosse Darwins hatte dort vor 150 Jahren akribisch die örtliche Pflanzenwelt kartiert. Nun will die Arbeitsgruppe mögliche Veränderungen feststellen und dokumentieren.

Innenstaatssekretär Paul Uwe Söker anlässlich der vierten Verkehrssicherheitskonferenz des Landes Sachsen-Anhalt am 12. November 2003 in Magdeburg

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 172/03 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 172/03 Magdeburg, den 12. November 2003 Es gilt das gesprochene Wort! Innenstaatssekretär Paul Uwe Söker anlässlich der vierten Verkehrssicherheitskonferenz des Landes Sachsen-Anhalt am 12. November 2003 in Magdeburg Im Namen von Innenminister Klaus Jeziorsky, Schirmherr des Beirates für Verkehrssicherheit des Landes Sachsen-Anhalt, heiße ich Sie in Magdeburg zur 4. Verkehrssicherheitskonferenz herzlich willkommen. Das Kultus- und Innenressort haben sich vorgenommen, die schulische Verkehrs- und Mobilitätserziehung in den Fokus der Betrachtung zu stellen. Erziehen, Aufklären und Anleiten ist immer wichtiger und schonender als Erfahrungen durch schadensträchtige Ereignisse zu machen. Kultus- und Innenressort verstehen sich als Partner in gemeinsamer Verantwortung für Verkehrssicherheit. Das Thema der heutigen Veranstaltung, die "Schulische Verkehrs- und Mobilitätserziehung" ist äußerst aktuell, was schon daran zu sehen ist, dass diese Problematik am heutigen Tag nicht nur uns beschäftigt, sondern auch in Berlin auf einer parallelen Veranstaltung mit anderen Schwerpunkten thematisiert wird. Die Landesregierung weiß um die große Bedeutung der Inneren Sicherheit und sie unternimmt trotz schwieriger Haushaltslage Beträchtliches. Ein wichtiges Teilfeld ist dabei die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Es ist nur zu verständlich, dass bei Bürgerinnen und Bürgern die Angst, Opfer eines Verkehrsunfalles zu werden, zu den bedrückendsten Lebensängsten gehört. Seit der Wiedervereinigung sind allein in unserem Land 6.354 Menschen zu Tode gekommen, davon waren 602 Kinder und Jugendliche. Noch immer passiert auf unseren Straßen zu viel Leid. Dabei ist die Entwicklung der Verkehrsunfälle und der Unfallfolgen insgesamt durchaus erfreulich. Kontinuierlich konnten die Zahlen gesenkt werden. In den letzten 10 Jahren haben sich die Unfälle auf unseren Straßen im Land von 99.023 auf 90.117, also um 8,9 % reduziert. Die Zahl der Getöteten sank von 533 im Jahre 1993 auf 276 (- 48,2 %) im letzten Jahr. Eine ebenso positive Entwicklung hatten wir auch bei den Verletzten zu verzeichnen, deren Anzahl von 17.460 auf 14 .298 also um 18,11 % reduziert werden konnte. Hinweisen will ich auch insbesondere auf die Zahl der getöteten Kinder, die von 54 im Jahr 1993 auf 21 im letzten Jahr gesunken ist, also mehr als halbiert werden konnte Obwohl Sachsen-Anhalt im Hinblick auf die Unfallbelastung jahrelang zusammen mit Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ein fragwürdiger "Spitzenreiter" war, sind wir ¿ und dies ist lobend zu erwähnen ¿ fast im Mittelfeld der Bundesländer angekommen. Aber das alles reicht einfach nicht aus. Bei aller Anerkennung, was die aufgezeigte Entwicklung betrifft, darf man nicht zufrieden sein. Wir alle müssen weiterhin noch mehr und gezieltere Anstrengungen unternehmen. Immer noch steigt die Verkehrsdichte, und wir können nicht feststellen, dass sich das aggressive und rücksichtslose Verkehrsklima nachhaltig verbessert hätte. Der Staat hat deshalb alles zu tun, besonders Kinder und Jugendliche vor Verkehrsgefahren zu schützen. Nach wie vor stellt sich die Frage, wie man Kinder und Jugendliche verkehrssicher und mobilitätskompetent machen kann. Neben den Elternhäusern ist natürlich die Schule gefragt, die alters- und entwicklungsgerecht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen eingeht. Aber alle wissen, dass es damit nicht getan ist. Unzählige Helfer in vielen Organisationen und Einrichtungen wie z.B. die Landesverkehrswacht, die Orts- u. Kreisverkehrswachten, der ADAC und andere Automobilclubs, die Kommunen und nicht zuletzt die Verkehrssicherheitsberater der Polizei leisten gerade auf diesem Feld immense Arbeit, wofür ich allen danken möchte. Verkehrssicherheit- und Mobilitätserziehung sind nicht das Hauptbetätigungsfeld der Polizei oder des Innenministeriums. Gleichwohl gehen auch vom Innenressort vielfältige Aktivitäten aus. So sind es unsere Polizeibeamtinnen und -beamten, die zu den Schulpädagogen engsten Kontakt halten und mit den dortigen Fachberatern für Verkehrserziehung die Probleme erörtern. Häufig treten Polizeibeamte selbst in den Schulklassen auf und stellen sich für Aktivitäten von Schulen und Kindereinrichtungen zur Verfügung. Das alles verlangt unserer Polizei im Rahmen ihrer Präventionsarbeit viel Manpower ab. Schließlich will ich darauf hinweisen, dass die Landesregierung die Landesverkehrswacht nicht unerheblich unterstützt. Das wiederum versetzt die Verkehrswacht und deren viele ehrenamtlichen Helfer in die Lage, die Verkehrserziehung auch im Schulbereich nachhaltig zu fördern. Bereits vor acht Jahren hat das Innenministerium die landesweite Verkehrssicherheitsaktion "Einfach besser fahren" ins Leben gerufen. Die zum Teil aufwendigen Aufklärungs- und Präventionskampagnen verfolgten zum übergroßen Teil das Ziel, die Mobilitätskompetenz junger Menschen zu steigern. Auch dort gab es enge Verknüpfungen zur schulischen Verkehrserziehung. Häufig waren die Schulen zugleich Veranstaltungsorte. Die Mitarbeiter im Innenministerium haben es als eine Ehre, aber besonders als große Herausforderung angesehen, als der Vorsitz im Beirat für Verkehrssicherheit ständig dem Innenministerium übertragen worden ist. Die von Mitgliedern des Beirates durchgeführten Projekte mit immer wieder neuen Beteiligten sind so vielschichtig, dass ich Sie hier nicht abschließend aufzählen kann. Dies alles macht deutlich, dass die Verkehrssicherheitsarbeit auf vielen Schultern ruht, und das ist gut so. Heute steht die Reduzierung der nach wie vor bedrückenden Unfallbelastung von Kindern und jungen Menschen durch die schulische Verkehrserziehung im Vordergrund. Seit der Wiedervereinigung sind allein in unserem Land bis zum heutigen Tag 602 Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren getötet und über 46.860 verletzt worden. Die polizeilichen Unfallanalysen zeigen aber immer wieder deutlich auf, dass gerade junge Menschen, vom Schüler bis zum jungen Erwachsenen im Straßenverkehr sowohl Opfer wie auch Verursacher sind. Daraus ergeben sich für die Zielsetzung der Präventionsarbeit zwei Schwerpunkte: die schulische sowie außerschulische Verkehrserziehung zum Thema "motorisierte Jugend" und die Durchführung von Projekten und Aufklärungskampagnen zu den Themen Alkohol, Drogen und Aggressivität im Straßenverkehr. über die bisherige und weitere inhaltliche Ausgestaltung beider Aufgabenfelder soll in der heutigen Konferenz gesprochen werden. Wir haben bereits vor zwei Jahren hier an gleicher Stelle bei unserer dritten Verkehrssicherheitskonferenz unter dem Themenkomplex "Junge Fahrer" ¿ Lebenswelten und Verkehrskompetenz mit zahlreichen Experten aus Politik, Wirtschaft, Verkehr, Bildung, Verwaltung und Polizei diskutiert. Heute greifen wir bewusst nochmals die nach wie vor aktuellen Themen auf und wollen dabei auch eine Zwischenbilanz über die bisherige Wirksamkeit unserer gemeinsamen Verkehrssicherheitsstrategie ziehen, Schwachstellen benennen, Handlungsbedarf beschreiben, Erkenntnisse gewinnen und allen Verantwortungsträgern Empfehlungen für eine künftige effektive Präventionsarbeit an die Hand geben. In erfreulich großem Umfang sind viele Anregungen der dritten Verkehrssicherheitskonferenz aufgegriffen und umgesetzt worden. Unsere Broschüre "motorisierte Jugend" hat die schulische Verkehrserziehungsarbeit in der Sekundarstufe II sowie den berufsbildenden Schulen bereichert und konkretisiert. Inzwischen ist ein für junge Leute äußerst attraktives und zugleich hochinteressantes Projekt realisiert worden, nämlich das schulische Fahrsicherheitstraining. Weitere Zielgruppenprogramme sind entwickelt worden. wie z.B. das "PEER"-Projekt an Fahrschulen, das sich mit dem Thema "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" auf eine völlig neue und pädagogisch interessante Weise befasst. Bei diesem Projekt des Instituts MISTEL der Fachhochschule Magdeburg/Stendal versuchen Gleichaltrige über diese interessante Problematik mit Fahrschülern ins Gespräch zu kommen. Ein Projekt, das inzwischen auch in anderen Bundesländern durchgeführt wird. Und auf keinen Fall darf ich die Ausstellung "Straßenkreuze" vergessen, deren Sinn gerade darin besteht, junge Menschen auf einer emotionalen und bewusstseinsbildenden Ebene anzusprechen. Mag man auch deren unfallverhütenden Wert im einzelnen nicht in Werten oder Zahlen ausdrücken können. Mag man zuweilen zweifeln an der Wirksamkeit, wenn wieder und wieder Schreckensmeldungen von Unfällen mit schlimmsten Folgen - auch und gerade mit Kindern und Jugendlichen - von den Medien verbreitet werden. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Unfallbekämpfung kann nur lauten: Konsequente Repression auf der einen und beharrliche Präventions- und Aufklärungsarbeit auf der anderen Seite. Das Sicherheitsbewusstsein für die Teilnahme am Straßenverkehr zu schärfen, ist eine große pädagogische Herausforderung. Ich bin sicher, dass hierzu in Sachsen-Anhalt mit den Projekten des Landes, die heute noch vorgestellt werden, ein pragmatischer und wirkungsvoller Weg in die richtige Richtung eingeschlagen wurde. Impressum: Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

Messstelle in BT, uth. Strbr. Scheffelstr. FMISTB16, Fließgewässer Mistel

Die Messstelle in BT, uth. Strbr. Scheffelstr. FMISTB16 (Messstellen-Nr: 96687) befindet sich im Gewässer Mistel. Die Messstelle dient der Überwachung des biologischen Zustands, des chemischen Zustands.

Messstelle obh. Wegebr. bei Zeckenmühle, Fließgewässer Mistel

Die Messstelle obh. Wegebr. bei Zeckenmühle (Messstellen-Nr: 14272) befindet sich im Gewässer Mistel. Die Messstelle dient der Überwachung des biologischen Zustands, des chemischen Zustands.

Die Mistel

Publikation: Die Mistel Im Altertum als Heilpflanze verehrt und geschätzt, stellt die Mistel heute eine Gefahr für Streuobstbestände dar. Unregelmäßige Pflege der Obstbäume, klimatische Veränderungen und die falsche Annahme, die Mistel stehe unter Naturschutz führen zu einer stetigen Zunahme der Bestände.

Krankheiten und Schädlinge

Bäumen im innerstädtischen Bereich, insbeondere Straßenbäumen, steht in der Regel nur ein eingeschränkter Lebensraum zur Verfügung. Vor allem der verdichtete und versiegelte Wurzelbereich wirkt sich nachhaltig auf die Vitalität der Bäume aus. Oft kommen mechanische Verletzungen hinzu, die den Eintritt für holzzerstörende Pilze begünstigen. Schäden an Bäumen werden auch durch Streusalz, Erdgas und Hundeurin verursacht. Geschwächte und bereits geschädigte Bäume sind besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Aus der Vielzahl der Schaderreger an Berliner Bäumen einige Beispiele: Fast alljährlich werden vor allem Sommer-Linden von Spinnmilben befallen. Heiße und trockene Jahre begünstigen ihre Vermehrung. Befallene Bäume zeigen bereits im Juni ein Vergilben der Blätter im unteren Kronenbereich. Bei starkem Befall kann sich das bis in die Krone hinauf fortsetzen. Es kommt dabei zum fortschreitenden Verbräunen und Vertrocknen der Blätter, was zu frühem Laubfall führt. Blattläuse sind besonders an jungen Blättern und Trieben zu finden. In trockenen und heißen Jahren werden verstärkt Linden von Blattläusen befallen. Die klebrigen Ausscheidungen der Blattläuse, der sog. Honigtau, sind wiederum Nahrungsgrundlage für Rußtaupilze, erkennbar an den geschwärzten Blättern. Verklebte und verschmutzte Flächen unter den Linden, oft auch auf Autos, sind eine weniger beliebte Folgeerscheinung. Die Blattbräune oder Blattnervenkrankheit bei Platanen ist auf einen Pilz __(Apiognomonia veneta)__ zurückzuführen, der braune Blattflecken entlang der Blattadern verursacht. Bei Befall kommt es bereits im Frühjahr zum Welken und Vertrocknen der jungen Austriebe, Starkäste werden nicht befallen. Die Kastanien-Miniermotte __(Cameraria ohridella)__, ein Insekt, das erst 1985 in Mazedonien entdeckt wurde, ist in Berlin erstmalig 1998 festgestellt worden. Befallen werden vorwiegend weißblühende Rosskastanien. Die Larven der Kastanien-Miniermotte zerstören durch ihre Fraßtätigkeit das Innere der Blätter, was äußerlich an einer hellbraunen Fleckung erkennbar ist. Bei starkem Befall kommt es zum vorzeitigen Blattfall. Jahrelanger Befall führt zur Schwächung des Baumes. Die Wollige Napfschildlaus __(Pulvinaria regalis)__, gehört zu den saugenden Schadorganismen, in Berlin wurde sie erstmals im Jahr 2000 festgestellt. Die Larven des Schädlings setzen sich auf Blättern und Zweigen fest und saugen hier den Pflanzensaft. Die Wollige Napfschildlaus bevorzugt insbesondere Linden und Rosskastanien und ist hier durch watteartige, weiße Gebilde am Stamm, die sich bei starkem Befall auch an den Ästen bilden, zu erkennen. Der zu den Schlauchpilzen zählende Schwächeparasit an Platane __(Splanchnonema platani)__ verursacht ein rasches Absterben von Ästen. Diese als Massaria bezeichnete Krankheit wurde in Deutschland erstmals 2003 nach einem heißen und besonders trockenen Sommer nachgewiesen. Auch größere Äste mit geringer Vitalität können befallen werden und rasch ganz oder teilweise abgetötet werden. Breite, leicht violett bis hellrötlich verfärbte Rindenbereiche der Astoberseite sind ein Zeichen des Befalls. Später färben dunkle Pilzsporen diese Partien fleckig-schwarz. Es folgt eine rasch voranschreitende Holzfäule im Gewebe der Astoberseite. Da die Astunterseite noch nicht befallen ist, bleibt der Ast weiterhin belaubt. Voll belaubte und dis dahin unauffällige, stärkere Äste können innerhalb einiger Wochen absterben und zu einer Gefahr werden. Die Weiße Mistel (Weißbeerige Mistel, __Viscum album__) wächst als immergrüner Halbschmarotzer auf den Ästen bestimmter Wirtsbäume und kann im Laufe der Jahre Büsche von bis zu einem Meter Durchmesser bilden. Die Samen der Mistel werden durch Vögel verbreitet, für die sie einen wichtigen Teil der Winternahrung darstellen. Das Berliner Pflanzenschutzamt hat bei Untersuchungen im Raum Steglitz-Zehlendorf seit 1987 eine Zunahme des Auftretens der Laubholz-Mistel verzeichnet. Die vielfältigen Beeinträchtigungen am Straßenstandort schwächen die Bäume und machen sie anfällig für die Besiedlung mit Misteln. Misteln – Möglichkeiten zur Vitalisierung von Wirtsbäumen Weitere Informationen Pflanzenschutzamt Berlin: Überwachung von Schadorganismen im Berliner Stadtgebiet

Misteln – Möglichkeiten zur Vitalisierung von Wirtsbäumen

Misteln ( Viscum sp. ) entwickeln sich als wärme- und lichtliebende Pflanzen bevorzugt im oberen Kronendrittel der Bäume. Dort sind die Lichtverhältnisse für die Keimung der Samen am günstigsten. Die Samen werden von Vögeln gefressen und anschließend ausgeschieden, so dass die “Schlafbäume” der Vögel häufig einen verstärkten Mistelansatz aufweisen. Ein starker Befall mit Misteln kann zu Absterbeerscheinungen und zur Vergreisung von Bäumen führen. Besonders betroffen sind Bäume, die standortbedingt bereits unter Stress (Trockenheit, starke Besonnung etc.) zu leiden haben. Das Pflanzenschutzamt Berlin verfolgt im Rahmen des Schaderregermonitorings seit über 20 Jahren das Auftreten von Misteln an Stadtbäumen. Während zu Beginn des Monitorings an dem Standort Schützallee und angrenzenden Straßen, u.a. Riemeisterstr., Herthastr. in Berlin-Zehlendorf eine langsame Zunahme an Mistelbesatz feststellbar war, war ab 2008 ein deutlicher Anstieg von mistelbesetzten Bäumen auffällig. Zudem zeichnete sich auch eine starke Zunahme an Mistelbesatz innerhalb eines Baumes ab. Bei der Frage, wie man diesen Bäumen zu einer besseren Vitalität verhelfen kann, steht die Art der Mistelentfernung im Raum. Zur dauerhaften Entfernung der Misteln wird i.d.R. der Ast mit der Mistel entfernt. Dies führt dazu, dass oftmals nur der Stamm und Aststummel verbleiben. Hierdurch ist der Habitus des Baumes meist in Gänze zerstört und auch dessen Lebenserwartung wird herabgesetzt. Im Jagdschloss Park Glienicke ergab sich 2012 die Möglichkeit, eine Pflegemaßnahme an Quercus palustris (Sumpfeichen) zu begleiten und somit Erfahrungen über einen mehrjährigen Zeitraum bis 2017 zu sammeln, in wie weit das einfache Abschneiden der Misteln für eine Entlastung der Bäume und somit zur Verbesserung der Vitalität ausreichend sein kann und wie häufig diese aufwändige Maßnahme durchgeführt werden sollte. Die Sumpfeichen standen/stehen in Gehölzbereichen und in den Rasenflächen. Sie wiesen nicht nur einen sehr starken Befall mit Misteln auf, sondern auch eine schüttere Belaubung mit verringertem Feinastanteil. Der Anteil und die Größe der Misteln war von Jahr zu Jahr zunehmend und an einigen Ästen bestand bei starken Windereignissen eine Bruchgefahr aufgrund der Größe der Misteln. Um die Veränderungen dokumentieren zu können, wurden an drei Bäumen vor der ersten Schnittmaßnahme die Anzahl der vorhandenen Misteln und in der Folge die der erneut auftretenden aufgenommen. Ebenso wurde die Vitalität der Bäume angesprochen und auch sonstige Auffälligkeiten erfasst. Im Jahr 2013 konnte festgestellt werden, dass die Bäume, die von den Misteln befreit worden waren, sich etwas erholt hatten, die Misteln jedoch wie erwartet nachgewachsen waren. Eine erneute Entfernung sollte frühestens im Herbst/Winter 2014 erfolgen. Die Maßnahme wurde durchgeführt und im jährlichen Abstand zum Oktober/November wiederholt. Im weiteren Verlauf konnte an den Eichen ein guter Zuwachs festgestellt werden und die Misteln waren erst bei sehr genauer Betrachtung erkennbar. Es trieben auch nicht alle Misteln wieder aus oder sie trockneten in der Folge ab. Insgesamt konnte der Besatz mit Misteln mittels der durchgeführten Schnittmaßnahmen im Beobachtungszeitraum deutlich reduziert werden. Da die Bäume nun ungehindert assimilieren konnten, wurde die Belaubung dichter, was sich ebenfalls negativ auf das Wachstum der Misteln auswirkte. Das Entfernen von Misteln durch Schnitt an der Astoberfläche kann zu einer Vitalisierung von Bäumen führen. Jedoch immer in Abhängigkeit des jeweiligen Standortes, der Begleit¬maßnahmen (Wasser- und Nährstoffgaben) und der Häufigkeit der Schnittmaßnahmen, wobei letztere in der Praxis der begrenzende Faktor sind. Somit eignet sich die Vorgehensweise vordergründig für erhaltenswerte und besondere Einzelbäume. Da die Bäume nun ungehindert assimilieren konnten, wurde die Belaubung dichter, was sich ebenfalls negativ auf das Wachstum der Misteln auswirkte. Das Entfernen von Misteln durch Schnitt an der Astoberfläche kann zu einer Vitalisierung von Bäumen führen. Jedoch immer in Abhängigkeit des jeweiligen Standortes, der Begleit­maßnahmen (Wasser- und Nährstoffgaben) und der Häufigkeit der Schnittmaßnahmen, wobei letztere in der Praxis der begrenzende Faktor sind. Somit eignet sich die Vorgehensweise vordergründig für erhaltenswerte und besondere Einzelbäume. Schadorganismen in Berlin – Mistel

Versuche im Stadtgrün

Im Rahmen orientierender Versuche ist es möglich, berlinspezifische Pflanzenschutzprobleme des Stadtgrüns mittelfristig praktikabel und effizient zu lösen. Die Problemfälle ergeben sich häufig aus der Beratungstätigkeit bzw. durch das Auftreten neuer Schadorganismen in der Region. Mit unterschiedlichen Partnern können die Fragestellungen praxisorientiert bearbeitet werden und sind oft auch für andere Einrichtungen interessant. Es werden aus unterschiedlichen Themenfeldern einige Beispiele vorgestellt. Misteln – Möglichkeiten zur Vitalisierung von Wirtsbäumen – eine Beobachtung Untersuchung zur Wirksamkeit von Mykorrhiza-Impfungen bei Jungbäumen im Straßenland Stadtklimatolerante Bäume Versuchspflanzung von Straßenbäumen im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes Wurzelraumerschließung von Straßenbäumen Vitalisierung von Linden an streusalzbelasteten Standorten durch gezielte Düngung Biologische Bekämpfungsmöglichkeiten der Kastanienminiermotte Cameraria ohridella Biologische Bekämpfungsmöglichkeiten einer neuen Spinnmilbenart in der Innenraumbegrünung Pflanzenstärkungsmittel zur Regulierung tierischer Schadorganismen an Kräutern

Konkurrenten: Mistel

Misteln breiten sich seit einigen Jahren auch im Stadtgebiet Berlin verstärkt aus. Als Ursachen werden bessere klimatische Bedingungen für die Mistel und die Mistelbeeren fressenden Vögel diskutiert. Starker Mistelbesatz führt bei bereits gestressten Bäumen zu einer vorzeitigen Vergreisung, die häufig in einer Fällung endet. Sollen die Bäume erhalten werden, werden meist zuerst die Misteln entfernt und somit auch stark in den Habitus des Baumes eingegriffen. Die Mistel gehört zu den Halbschmarotzern und ist für ihre Entwicklung auf Wirtsbäume angewiesen. Misteln können zwar selbständig über ihre grünen Blätter Photosynthese betreiben, sind aber bezüglich der Wasser- und Nährstoffversorgung auf ihren Wirtsbaum angewiesen, dem diese Nährstoffe in der Folge fehlen. Das führt je nach Anzahl, Größe und Alter der Misteln zu einer fortschreitenden Vergreisung der Bäume. Oftmals sind es gerade die Bäume, die bereits unter Trockenheit, starker Besonnung und anderen negativen Standortbedingungen zu leiden haben. Solche Gehölze sind in ihrer Vitalität geschwächt und somit anfällig für weitere Schadorganismen (u.a. Borkenkäfer) und können nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt zur Regulierung des Stadtklimas beitragen. Desweiteren können Misteln durch ihr Gewicht zur Belastung in alten Kronen werden und zum Bruch im Kronenbereich führen. Misteln – Möglichkeiten zur Vitalisierung von Wirtsbäumen Lebensweise / Entwicklung der Mistel Monitoring Neben den Vögeln, die nur die Früchte fressen, den Samen wieder ausscheiden und somit den Mistelsamen verbreiten, u.a. Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Wacholderdrossel und Seidenschwanz, gibt es Vögel, die den Samen fressen, u.a. Blaumeise, Kleiber, Sumpfmeise und Tannenmeise. (Nierhaus-Wunderwald, D.; Lawrenz, P., 1997: Zur Biologie der Mistel. Merkblatt für die Praxis, 28. Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt WSL. 8 p.) Im Südwesten der Stadt wurden seit den 1980er Jahren Erhebungen zum Vorkommen der Misteln durchgeführt. An ausgewählten Standorten wurden u.a. an Ahorn, Baumhasel, Birke, Eberesche, Linde, Pappel, Robinie und Rotdorn die Misteln erfasst. Im Gesamtdurchschnitt zeigt sich eine deutliche Zunahme besiedelter Bäume von ca. 4 % im Jahr 1987 bis auf ca. 39 % im Jahr 2019. Werden nur die mit Misteln besiedelten Bäume betrachtet ist deutlich sichtbar, dass der Anteil der Bäume mit mehr als 10 Misteln stark zugenommen hat.

Schadorganismen in Berlin

Großstadtpflanzen sind vielen unterschiedlichen Schadeinflüssen ausgesetzt. Durch klimatisch bedingte Veränderungen – es wird wärmer, die Jahresdurchschnittstemperatur ist höher – können somit hier auch Organismen aus deutlich wärmeren Gegenden überleben. Zusätzlich werden durch Pflanzenimporte neue Schadorganismen in unsere Region verbracht. Ein unkontrolliertes Auftreten von Schadorganismen führt in der Praxis oft zu nicht mehr ersetzbaren Pflanzenausfällen, aufwändigen Gegenmaßnahmen und finanziellen Verlusten. Nur durch die Überwachung von Schaderregern kann dem entgegen gesteuert werden. Im Bereich der tierischen Schaderreger sind im Stadtgebiet besonders Schmetterlings- und Borkenkäferarten auffällig geworden, zunehmend auch Zikaden- und Wanzenarten. Auch andere saugende Insekten zeigen deutliche Abweichungen ihrer bisherigen Dynamik. Je nach Witterungsverlauf in den Jahren treten pilzlicher Schaderreger in unterschiedlicher Intensität auf, die entsprechend dokumentiert werden. Besonderen Überwachungsmaßnahmen unterliegen Quarantänekrankheiten. Bäume und Gehölze werden häufig von Pilzfruchtkörpern besiedelt, die wichtigsten holzzerstörende Pilze werden in Steckbriefen vorgestellt. Die Schaderregersituation innerhalb der einzelnen Bezirke wird in der Problemanalyse zu den Berliner Stadtbäumen im Jahr 2020 deutlich. Auswertungen von 2010 und 2015 sind im Pflanzenschutzamt Berlin verfügbar. Neben den tierischen, pilzlichen und bakteriellen Schadorganismen werden auch pflanzliche Konkurrenten wie die Mistel erfasst. Ebenso wird die Beifussblättrige Ambrosia erfasst. Ebenso wird die

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