Durch die kontinuierliche Zunahme der Sedimente in den Stauraeumen von Flusskraftwerken ergeben sich in zunehmendem Masse Schwierigkeiten hinsichtlich der Auflandung mit Geschiebe- und Schwebstoffmaterial. Ziel des vorliegenden Projektes ist eine exakte sedimentologische und geochemische Charakterisierung der Feinsedimente in den Stauraeumen. Dazu sollen Gesteinsbohrkerne aus den Stauraum-Ablagerungen und Schwebstoffe aus den Zubringern der Drau bzw. aus bestimmten Abschnitten der Drau selbst analysiert werden. Aus der Zusammensetzung der Ablagerungsprodukte koennen Beziehungen zum jeweiligen geologischen Einzugsgebiet sowie zu den Verwitterungsprodukten und Bodenbildung hergestellt werden. Durch tonmineralogische und geochemische Analysen bzw. rasterelektonenmikroskopische Untersuchungen des Mikrogefueges koennen Mineralum- und Neubildungen erfasst werden. Erst nach genauer Kenntnis der mineralogischen und chemischen Zusammensetzung der angelandeten Schwebstoffe koennte auch an eine eventuelle Weiterverwertung als mineralische Rohstoffe gedacht werden.
Ziel des Projekts ist die Analyse der ökologischen Sensibilität von Fließgewässertrecken (größer als 10 km2) und in weiterer Folge die differenzierte Ausweisung der Schutzwürdigkeit hinsichtlich anthropogener - insbesondere energiewirtschaftlicher - Nutzungen. Die Einstufung der Schutzwürdigkeit erfolgt basierend auf den ökologischen Kriterien des Österreichischen Wasserkatalogs (BMLFUW-UW.4.1.2/0004-I/4/2012). Die im Rahmen des Projekts 'Gewässerschutzplan 'Unser Inn' - Fachbeitrag 'Ausweisung, Bewertung und Bilanzierung der ökologischen Sensibilität von Fließgewässerstrecken'' entwickelte Methodik wird weitergeführt und an die Gegebenheiten der untersuchten Einzugsgebiete angepasst. Dabei werden nach der Ermittlung der Schutzwürdigkeit vergleichende Analysen und Bilanzierungen in Bezug auf geplante Fließgewässernutzungen (insbes. Hochwasserschutzplanungen und geplanter Ausbau der Wasserkraft) sowie in Bezug auf das energiewirtschaftliche Potential der Gewässerstrecken durchgeführt.
Biosphärenreservate (BR) sind Modellgebiete für eine nachhaltige Entwicklung bzw. für ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur, festgeschrieben im 'MaB Statutory Framework und in der Sevilla-Strategie von 1995. Das Weltnetzwerk der Biosphärenreservate (WNBR) dient dazu, hierüber weltweit Erfahrungen und Wissen auszutauschen. Innerhalb der Biosphärenreservate spielen die regionalen und lokalen Planungs- und Verwaltungsstrukturen (Local Governments) eine wichtige Rolle, als sie die Verbindung zwischen der großen globalen Idee und der konkreten landschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung herstellen und als Katalysatoren wirken können. Es sollte angenommen werden, so die Hypothese, dass die jeweils vorhandenen Planungs- und Raumnutzungstraditionen und -konventionen vom BR-Konzept beeinflusst und modifiziert werden. Dies wiederum könnte zu neuartigen Governance-Mechanismen führen, die von den Biosphärenreservaten ausstrahlen. Ziel ist, diese Wirkungen und Mechanismen am Beispiel von drei grenzüberschreitenden BR (BR Rhön/D; BR Calakmul y Maya/ Mexiko, Guatemala; BR Mur, Drau, Donau/ Österreich, Ungarn, Kroatien, Serbien, Slovenien zu untersuchen, also dort, wo verschiedenen Planungs- und Governance-Strukturen aufeinandertreffen. Die Fragenstellungen sind: Welche Strategien werden von den verschiedenen Verwaltungsebenen zur Integration der Landnutzung inner- und außerhalb der Grenzen des BR eingebracht? Führen grenzüberschreitende Ökosysteme zu einer verbesserten Zusammenarbeit, zu Partizipation und zu einem besseren Verständnis für eine nachhaltige Landnutzungsplanung? Wie werden die regionalen Landnutzungsplanungen und -bedürfnisse mit den UNESCO-Zielen der BR kompatibel gemacht? Wie gehen die lokalen Behörden mit den Zonierungen der BR um? Werden die Erfahrungen aus den BR in übergeordnete, z. B. nationale, Planungskonzepte eingebracht? Welche spezifischen Rechtsinstrumente und finanziellen Anreize kommen zum Einsatz, um das Konzept der BR zu stabilisieren? Welche Kommunikationsinstrumente werden eingesetzt, um das BR-Konzept mit seinem Zonierungsansatz breit zu verankern? Werden auf der lokalen und regionalen Ebene die globalen Verpflichtungen wahrgenommen und wenn ja, wie? Vorgehensweise: Dokumentenanalyse, Befragungen, Experteninterviews auf verschiedenen Governance-Ebenen.
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WFD) und die EU-Hochwasserrichtlinie (FD) schlagen eine Reihe von Aufgaben vor, die durchgeführt werden sollten, um die Einzugsgebiete internationaler Flüsse als Ganzes zu managen. Das Ziel des Projektes ist die Koordination und gemeinsame Umsetzung von Aufgaben der Wasserwirtschaft an den Hauptflüssen, die durch die EU-Mitgliedstaaten Österreich und Slowenien geteilt werden. Im Projekt sollen gemeinsame Standards für das Management von Hochwässern und Feststoffen geschaffen werden, die derzeit nicht vorhanden sind. Dies soll durch eine intensive Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch erreicht werden. Nach den letzten großen Katastrophenhochwässern an der Drau (1965 und 1966) gab es mit dem Kraftwerksbau an der Drau etliche Veränderungen und viele Ausuferungs- und Retentionsräume zw. Paternion und Lavamünd sind gegenüber früher nicht mehr wirksam. Durch den Kraftwerksbau an der Stauwurzel (Villach-Rosegg) wurde der Schwebstoff- und Geschiebetransport unterbrochen. Hier sind ständige Baggerungen erforderlich, da eine Nichtentfernung des Verlandungsmaterials die Sicherheit des Hochwasserschutzes massiv gefährden würde. Zur längerfristigen Bewältigung des Feststoffproblems (Verlandung) ist ein Monitoring erforderlich, auf dem aufbauend ein Feststoffmanagement entwickelt werden kann. Inhalt des Monitorings ist die kontinuierliche Messung der Schwebstoffkonzentrationen und Ermittlung der entsprechenden Schwebstofffrachten. Ein durchgängiges Messnetz entlang der Drau soll die Beobachtung eingetragene Frachten im Zulauf, Ablagerungen und Mobilisierungen sowie der Austrag aus Kärnten in Lavamünd und die Frachtbilanzierung (im Speziellen für den Stauraum Feistritz) ermöglichen. Diese Daten bilden das Input für die Schwebstoffmodellierung, die Erkenntnisse für ein verbessertes Feststoffmanagement liefern soll.
Erstellung von Hochwasserszenarienkatalogen für die untere Drau und ihre Zubringer aus den Karawanken - Ergänzung, im Rahmen des Projektes 'DRA-MUR-CI'
Die Ziele dieses Programms liegen in: Entwicklung einer Messmethode zum kontinuierlichen Erfassen des Geschiebetransportes alpiner Fließgewässer. Analyse des Materialinputs an der Drau. Messung des Geschiebetransportes an der Drau von 2002 bis 2012.
Im Rahmen des EU- LIFE II Projektes 'Obere Drau wird eine bestehende Geschiebestausperre durch eine Schlitzsperre ersetzt. Dadurch werden die derzeit ca. 15.000 m3 hinter der Sperre lagernde Geschiebemengen in Folge von Hoch- und Mittelwasserführung wieder der Drau zugeführt. Unbekannt ist allerdings die genaue Menge an Geschiebe, die vom Umlagerungsprozess betroffen sein wird. Auch die flächige Verteilung der Umlagerungen des Geschiebes kann noch nicht eingeschätzt werden. Zur Untersuchung der Geschiebeumlagerungen wird im Rahmen dieses Projektes die Vermessungstechnik des terrestrischen Laserscannens zur Anwendung kommen. Durch den Vorteil der flächigen Messung des Laserscanners können nun mit hoher Genauigkeit Geschiebemengen erfasst werden. Die Messungen betreffen das Projektgebiet des Unterlaufs des Feistritzbaches, der in einer zeitlich langen Messserie überwacht werden wird.
Das Projekt soll den Einfluss von Schwallbetrieb auf Fischbestände untersuchen. Dabei gilt es, am Beispiel der Oberen Drau, die kausalen Zusammenhänge zwischen Schwall-/Sunkereignissen und den Entwicklungsschritten juveniler Äschen so genau wie möglich zu erfassen. Erst wenn die tatsächlichen Ursache-Wirkungszusammenhänge zwischen Schwall/Sunk und der Entwicklungsbiologie der Zielfischart Äsche ausreichend bekannt sind, können zielführende Maßnahmen zur Milderung potentieller negativer Einflüsse von Schwallbetrieb entwickelt werden. Entsprechende Forschungsgrundlagen fehlen bisher bzw. sind auch international nicht verfügbar.
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