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s/dynamik/Dynamit/gi

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Sprengen (ANFO)-DE-2000

Sprengen mit ANFO-Sprengstoff; als komerzieller Sprengstoff zum Einsatz in Tagebauminen wird sehr häufig ein Gemisch aus Ammoniumnitrat (AN ca. 91 bis 94 Gew.-%), Aluminium (0-5 Gew.-%) und Mineralöl (Fuel Oil - FO 4 bis 6 Gew.-%) genutzt. Das Amoniumnitrat- Fuel Oil (ANFO) kann vor Ort in mobilen Einheiten zubereitet werden und gilt als besonders sicher und billig. ANFO wird in die Sprenglöcher gefüllt und mit Zündern (z.B. Dynamit) gezündet. Die Formulierung von ANFO wurde aus Beispielen in #1 abgeleitet. ANFO soll aus 93 % Ammoniumnitrat, 5 % Dieselöl und 2 % Aluminium bestehen. Bei der Explosion werden folgende Emissionen nach freigesetzt: Schadstoff Einheit Quelle CO2 kg /t 119 stöchiometrisch CO kg /t 25 Öko-Inventare 1994 NOx kg /t 10 Öko-Inventare 1994 SO2 kg /t 0,16 stöchiometrisch Die Emissionen an CO2 und SO2 wurden stöchiometrisch berechnet. Dabei wurde der CO2 -Emission um den CO-Anteil korregiert. Für NOx und CO sind nur sehr ungenaue Werte des US-EPA, zitiert nach #2, angegeben. Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Grundstoffe-Chemie gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 20a Leistung: 1t/h Nutzungsgrad: 108% Produkt: Stoffe-Sonstige

Anhörung der Öffentlichkeit zu den Umweltauswirkungen des Vorhabens nach § 19 Abs. 1 UVPG: Wasserrechtliches Bewilligungsverfahren gem. §§ 8 ff. WHG für die Entnahme von Grundwasser durch die RheinEnergie AG, Parkgürtel 24, 50823 Köln zur Trinkwasserversorgung

Die RheinEnergie AG (Antragstellerin) hat gemäß den §§ 8 ff. des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) die Erteilung einer wasserrechtlichen Bewilligung zur Förderung von Grundwasser beantragt, um es für die Trinkwasserversorgung der Städte Köln und Bergisch Gladbach sowie in Notfällen der Dynamit Nobel GmbH Explosivstoff- und Systemtechnik (Axplora Unternehmensgruppe) am Standort Leverkusen zu verwenden. Die Förderung des Grundwassers erfolgt über 11 Brunnen folgenden Grundstücken: - Gemarkung Oberzündorf, Flur 1 Flurstück 149 (ZD BR 1.1 – 12.3) - Gemarkung Lülsdorf, Flur 9, Flurstück 55 (ZD BR 2.1 – 2.4) - Gemarkung Zündorf, Flur 8, Flurstück 163 (ZD 3.1 – 3.4) Beantragt wird die Entnahme von Grundwasser in einer Menge von maximal 6.400 m³/h, 153.600 m³/d und 25.000.000 m³/a.

BfS-Magazin: „Einblicke Ausgabe 06/2009 | Informationen über ein Endlager“ (PDF, nicht barrierefrei)

Asse E i n blick e Informationen über ein endlager 06 /2009 ReportageUmfrageInfografik Für die Asse lernen – wie Stadtallendorf entgiftet wurde»Trotz allem optimistisch« Die Stimmung vor OrtDie Kriterien für die Auswahl im Überblick Die Entscheidung naht Alle Optionen sind technisch machbar: Die Suche nach der besten Art der Stilllegung geht in die entscheidende Phase. Gute Nachrichten sind rar, wenn es um die Asse geht. Anfang Oktober allerdings machte sich in Schöppenstedt eine gewisse Erleichte- rung breit, als das Bundesamt für Strahlen- schutz (BfS) in der mit 300 Menschen gefüllten Veranstaltungshalle die Gutachten zu den drei Alternativen der Stilllegung vorstellte. Ob Rückholung der radioaktiven Abfälle, Um- lagerung in tiefere Schichten oder Verfüllung mit Spezialbeton: Alle drei Optionen sind technisch machbar und der Stilllegungs- betrieb mit den Auflagen des Strahlenschutzes zu vereinen. Zu diesem Ergebnis kamen die vom BfS beauftragten Gutachter. Damit waren auch manche Kritiker beruhigt, die bereits eine Vorfestlegung auf die Verfüllung be- fürchtet hatten. „Es hat nie eine Präferenz des BfS gegeben“, sagt Präsident Wolfram König. Vielmehr gehe es darum, „unter den sehr schwierigen Randbedingungen die sicherste Variante auszuwählen.“ Zwischen 2,8 und 14,6 Jahren würde die Rückholung der radioaktiven Abfälle laut Gut- achten dauern – wobei eine Teilrückholung ausgewählter Abfälle (aus bestimmten Ein- lagerungskammern) am schnellsten ginge, während eine vollständige Rückholung mit zusätzlicher Dekontamination des Bergwerks die meiste Zeit beanspruchen würde. Bei der Rückholoption, die vom Consulting-Unter- nehmen DMT und dem TÜV Nord untersucht wurde, kämen vor allem ferngesteuerte Geräte zum Einsatz. Müsste einmal von Hand einge- griffen werden, würden die Arbeiter belüftete Schutzanzüge tragen und sich überwiegend in vor Strahlung geschützten Bereichen aufhal- ten. Der geborgene Müll würde gegebenen- falls unter Tage gepresst und neu verpackt. Die vollständige Konditionierung der gebor- genen Abfälle erfolgt in einer Konditionie- rungsanlage außerhalb des Schachtes. Ob er abschließend zum Endlager Schacht Konrad in Salzgitter gebracht werden dürfte, muss noch geprüft werden. Im Falle einer Umlagerung müssten in etwa 1.200 Meter Tiefe neue Kammern im Salz an- gelegt werden, in die der Abfall über einen neuen Förderschacht gebracht würde. Diese vom TÜV Nord und der Erfurter Ingenieurs- gesellschaft Ercosplan untersuchte Variante würde im Falle einer Umlagerung aller Ab- Die neue Website der Asse Um noch besser über die Geschehnisse im Endlager Asse II informieren zu können, hat das BfS eine neue, übersichtliche Internetseite eingerichtet. Seit dem 19. Oktober findet sich unter www.endlager-asse.de alles Wissenswerte über die Arbeiten und Planungen für die Stilllegung der Asse II. Die Seite bietet leicht verständliche Animationen (Kurzfilme) für alle, die sich zum ersten Mal mit der Asse beschäfti- gen. „Die Asse in sechs Schritten“ ist ein virtueller Rundgang, der auch Menschen ohne Vorkenntnisse in wenigen Stationen die wichtig- sten Informationen vermittelt. Die Messwerte der Umweltradio- aktivität auf der Asse und im nahe gelegenen Kissenbrück sind über ein Zusatzmodul direkt abrufbar. Fachbesucher und alle, die tiefer in das Thema einsteigen möchten, finden darüber hinaus umfang- reiche Gutachten, Studien und Antragsunterlagen zur Asse. fälle bis zu 18 Jahre dauern, da die neuen Einlagerungsbereiche erst erkundet und auf- gefahren werden müssten. Wie im Fall der Rückholung würde der Atommüll mit fern- gesteuertem Gerät geborgen, gegebenenfalls verpresst und neu verpackt. Eine andere Vari- ante sieht vor, die radioaktiven Abfälle direkt in neu erstellte Kavernen zu kippen – ohne sie zu komprimieren oder zu verpacken. Die Verfüllung des Bergwerks mit Spezial- beton wurde von der Schweizer Firma AF-Colenco, der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit in Braunschweig und dem Institut für Gebirgsmechanik in Leipzig untersucht. In diesem Fall bliebe der radio- aktive Abfall am derzeitigen Ort, Barrieren im Bereich der Einlagerungskammern würden den Austritt der Schadstoffe begrenzen. Der untere Teil des Bergwerks würde mit einer Magnesiumchloridlösung geflutet, die das leicht lösliche Salz nicht angreift und Grund- wasser fernhalten soll. Die zugänglichen Bereiche der Asse würden mit Spezialbeton verfüllt werden, die Schächte am Ende ver- schlossen. Acht Jahre würden die Arbeiten laut Gutachten in Anspruch nehmen. Auch in diesem Fall käme noch die Zeit für ein Genehmigungsverfahren hinzu. Das Bundesamt für Strahlenschutz wird sich nun anhand der Kriterien, die die tech- nische Umsetzung und Umweltauswirkungen betreffen (siehe Infografik), bis Ende des Jahres für eine Option entscheiden und diese vorschlagen. 2 ASSE Einblicke r e p o r ta g e Boden gutmachen Vom Umgang mit alten Schadstoffen: In Stadtallendorf wurde im Dritten Reich Munition hergestellt, später baute man Häuser auf dem vergifteten Boden. Die Sanierung geriet zu einem erfolgreichen Großreinemachen inmitten eines Wohngebiets – auch, weil man die Bürger daran teilnehmen ließ. Text: Stefan Krücken Am Morgen eines Herbsttages, an dem schwe- rer Nebel über den Wäldern von Mittelhessen hängt, stehen Männer in weißen Schutzanzü- gen neben einem Loch und sehen hinab auf eine ätzende Entdeckung. Das Loch haben sie ausgehoben, um verseuchtes Erdreich abzu- tragen, doch diesen Tank, gefüllt mit einer schwarzen Säure, mit dem haben sie nicht gerechnet. Es läuft wie so oft in Stadtallendorf, wie seit knapp anderthalb Jahrzehnten, seit man mit der Sanierung der größten europäi- schen Rüstungsaltlast begann: „An manchen Stellen packten wir eine Art Überraschungsei aus“, sagt Christian Weingran, 59, Leiter des Projekts, „wir wussten trotz intensiver Erkun- dungen und Recherchen nicht, was in der Erde drin war.“ In einem Vorgarten, unter einem Blumen- beet entdeckten Bauarbeiter in einem Kanal 300 Kilo Trinitrotoluol, kurz: TNT, also reinen Sprengstoff. Über einem anderen Einfamilien- haus musste man eine gewaltige Zeltkonst- ruktion errichten, damit keine giftigen Gase ungefiltert austreten konnten. Insgesamt be- förderte man drei Tonnen sprengfähiges TNT aus dem Boden, dazu 125 Tonnen andere krebserregende Schadstoffe, man erkundete und reinigte mehr als 70 Kilometer unterirdi- sche Kanäle. Mitten in einem Wohngebiet, in dem Jägerzäune stehen, Mittelklassewagen auf sauberen Garagenauffahrten parken, wo Gartenzwerge vor Eingangstüren wachen und Kinder zur Schule gehen. Wo Arbeiter im Betonwerk schuften, Teile für die Auto- industrie gestanzt werden oder eine riesige Draußen vor der Tür: Damit während der Sanierung keine giftigen Dämpfe entweichen konnten, wurde über ein Einfamilienhaus eine Halle errichtet. Mitten im Wohngebiet stieß man auf alte Fundamente, in denen sich krebserregende Stoffe gesammelt hatten. Foto: HIM GmbH Fabrik rund um die Uhr Milchschnitten, Prali- nen mit Kirschschnaps und Schokolade pro- duziert, und nebenbei bemerkt: auch Über- raschungseier. Direkt nebenan pumpt, kaum zu glauben, ein Werk das Trinkwasser für die Region aus dem Boden. Was in Stadtallendorf geschah, einer Klein- stadt von 21.000 Einwohnern, umgeben von dicht bewaldeten Hügeln nicht weit entfernt von Marburg, dürfte als das sonderbarste Großreinemachen in der Geschichte Deutsch- lands gelten. Das „Wunder von Stadtallendorf“ nannten es manche Zeitungen, und eine umfangreiche Dokumentation namens „Bo- den gut gemacht“ lässt nur erahnen, vor wel- chen Schwierigkeiten die Experten standen. „In vielen Fällen mussten wir während der laufenden Sanierung neue Lösungen finden“, sagt Projektleiter Weingran, ein gebürtiger Rheinländer mit Schnauzbart. „Die wahren Dimensionen haben wir erst schrittweise er- kannt.“ Für insgesamt 150 Millionen Euro 3 ASSE Einblicke 06/2009 Ein Bild von früher: Für die Rüstungsproduktion wurden um die einzelnen Fabrikgebäude herum Wälle errichtet, um den Schaden bei Explosionen möglichst gering zu halten. entgiftete man Teile einer Stadt – ohne dass das Leben in der Stadt dadurch stillstand. Während des Zweiten Weltkriegs hatte das Naziregime im heutigen Stadtallendorf die beiden größten Sprengstofffabriken Europas errichten lassen, auf Hunderten Hektar Flä- che. Mehr als 17.000 Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge aus Buchenwald befüllten Grana- ten und Bomben, bis sich ihre Haare und die Haut gelb oder lila verfärbten. Hochgiftige Rückstände gelangten ins Erdreich, wurden in Kanäle gepumpt oder auf eine Halde geschüttet, doch als amerikanische Truppen 1945 die Region befreiten, hatten die Menschen andere Sorgen, als den Boden zu entgiften. Sie nutzten viele der knapp 640 Gebäude, die nicht zerstört wurden, als Wohnraum oder als Fabrikhallen. Noch heute sieht man bei einer Fahrt durch die Straßen des Viertels seltsam verbaute Häuser, die auf dem massiven Stahlbeton der Nazi- bunker gebaut sind. Auf vielen Flachdächern wachsen Bäume und Sträucher. Damals dien- ten sie zur Tarnung vor alliierten Bombern, heute sind sie nützlich als Wärmedämmung. Jeder Städteplaner bekommt nervöse Zuckungen, wenn er über das ehemalige Gelände der Sprengstofffabrik spaziert: Ein- familienhäuser, Industrie, Schulen, Lauben von italienischen oder türkischen Niedrig- lohnkräften, all dies findet man durcheinan- der. Mehr als 4.500 Menschen wohnen und mehr als 8.000 arbeiten auf dem ehemaligen Gelände der Dynamit AG (DAG). Es ist ein wichtiger Industriestandort in einer Region, die unter hoher Arbeitslosigkeit leidet; fast jeder vierte Bewohner von Stadtallendorf kommt aus dem Ausland, und viele gehen an den Bändern der Schokoladenfabrik oder in der Eisengießerei Tätigkeiten nach, für die man kein Universitätsdiplom benötigt. Wenn die Arbeit fehlt, droht ein anderes explosives Gemisch in Stadtallendorf, der „jungen Stadt im Grünen“ (Eigenwerbung), in der die Repu- blikaner schon einmal Wahlerfolge feierten. Das Bewusstsein, dass die Hinterlassenschaf- ten gesundheitliche Spätzündungen verursa- Foto: HIM GmbH chen könnten, sickerte erst Jahrzehnte danach durch, und einigen kam es überhaupt nicht. „Was soll das? Bin doch auch so alt gewor- den“, solche Bemerkungen hörten die Mit- arbeiter der Hessischen Industriemüll GmbH (HIM) häufig. Anwohner berichteten, ihre Kinder seien auf der „Trihalde“ – einem be- grünten Hügel unmittelbar neben dem Was- serwerk, unter dem 300 Tonnen chemische Rückstände vor sich hin gammelten – früher rodeln gegangen. Und warum bitte durften sie nicht mehr Obst und Gemüse ernten, das manche in der Nähe anbauten? Andere be- richteten, es habe im Sommer manchmal beißend nach Marzipan gestunken, aber das habe sie nicht weiter gestört. Je nachdem, wie der Wind steht, riecht es in Stadtallen- dorf heute nach verbrannter Schokolade oder den Abgasen eines der Eisenwerke. Das Mar- zipanodeur stammte vermutlich von Mononi- trotoluol im Boden, einem Vorprodukt von TNT, ebenso hochgiftig und krebserregend. Gerade für die Älteren Anwohner war es ein Schock, die gewohnte Umgebung zu verlieren Auch nach Ärger roch es in der Entgiftungs- zone, als die Arbeiten begannen. Umwelt- minister und andere Behördenbosse hatten sich immer wieder ein Bild von der Lage ge- macht, in dem sie mit ihren Delegationen in Bussen durch die Straßen rollten. Zum Zorn der Anwohner, die sich fühlten wie Ausstel- lungsobjekte in einem Safaripark. Als Gegen- entwurf zu solcher Bürgerferne ersannen die Projektplaner ein Modell, das sich als ähnlich effektiv erweisen sollte wie die Schutzmaß- nahmen. „Ohne Offenheit und Dialogbereit- schaft geht das nicht“, meint Weingran, „wir haben uns gefragt: ‚Wie wäre das für mich?‘ – das war ein wichtiger Aspekt für uns.“ Ein Projektbeirat, in dem Parteien, Firmen, Händ- ler, Vereine und Bürger vertreten waren, dis- kutierte die Planungen der Projektleitung. Und Mitarbeiter des Bürgerbeteiligungsbüros (BBB) nahmen die Arbeit auf, um als eine Art „Streetworker“ Vertrauen auf der Großbau- stelle zu schaffen. Einer von ihnen heißt Jochen Blecher, 49, ein Diplom-Geograf mit hoher Stirn und sanf- ter Stimme, der rund um die Uhr erreichbar war für Probleme aller Art. Ein Anwohner zum Beispiel wusste nicht, wohin mit seinen Hühnern, ein anderer sorgte sich um seine Koi-Karpfen, und auch die Frage, ob der Hund einen geeigneten Baum finden würde, um seinen Geschäften nachzugehen, wurde erör- tert. „Für manche ältere Leute war es zu- nächst ein Schock, denn sie verloren ihre ver- traute Umgebung“, erinnert sich Blecher. Wer zur Schicht musste, aber wegen des Bau- lärms nicht in den Schlaf fand, dem bot er ein Hotelzimmer an; wer die Fenster nicht schon wieder putzen konnte, bekam Hilfe. In heiklen Fällen, wenn direkt neben einer Hauswand metertief Erdreich abgetragen wurde und der Hausbesitzer um die Sicher- heit des Fundaments fürchtete, organisierte Blecher zusätzliche Treffen mit den Baustel- lenleitern. Die Referenten des „BBB“ waren niemandem unterstellt und arbeiteten unab- hängig – auch dies schuf Glaubwürdigkeit. Im Unterschied zu anderen Sanierungs- gebieten, wo Anwohner klagen, demonstrie- ren und Baggerführer bisweilen unter Polizei- schutz graben müssen, gingen die Arbeiten in Stadtallendorf zügig und so harmonisch voran, wie Arbeiten in einer Sanierungszone eben laufen können. „Wir haben uns bemüht, jeden Garten nach der Sanierung wieder so hinzukriegen, wie er vor der Sanierung war – manchmal sogar auch etwas schöner“, sagt Weingran. Zusätzlich wurde jedem, der es wünschte, ein einhundert Quadratmeter gro- ßer Nutzgarten eingerichtet, mit sauberem Humus für die Tomaten und Gurken. Erfolg der Bürgernähe: Es kam zu keiner Klage, zu keiner Verzögerung wegen eines Einspruchs, zu keinem einzigen Baustopp. Bevor man mit dem Abtragen der „Trihal- de“ begann, über der man eine Halle errich- tete, so groß wie drei Fußballfelder, lud man Anwohner zum Spaziergang, um über Ar- beitsabläufe und über Risiken zu informie- ren. Mit Rohrleitungen pumpte man den Schlamm dann aus der Erde, verfestigte ihn mit Flugasche und Zement und transportier- te das Material in gasdichten Containern nach Deutzen bei Leipzig, wo es in einem Drehrohrofen bei mehr als 500 Grad von Schadstoffen gereinigt wurde. Kein Arbeiter wurde während der Sanierungsarbeiten krank, und vom gefürchteten Gifthügel sind heute nur noch einige Entlüftungsrohre übrig, die Weingran von seinem Büroschreibtisch aus sehen kann. Wenn er heute in seinen blauen Passat steigt, auf dessen Heckklappe das Vereinswappen von „Alemannia Aachen“ klebt, und durch das sanierte Gebiet nach Hause fährt, grüßen die Anwohner freund- lich. Als das letzte Grundstück saniert war, feierten alle gemeinsam ein Straßenfest. Die Bürger brachten Grillgut mit. Weingran, Blecher und die Sanierer stifteten das Pils. Stefan Krücken war Polizeireporter der „Chicago Tribune“ und schreibt als Reporter u. a. für den „Tagesspiegel“ und den „Stern“.

Grundwasserentnahme für eine Grundwassersanierung in Troisdorf

Entnahme von Grundwasser aus zwei Grundwasseraufschlüssen auf dem Flurstück 2562 der Flur 10 in der Gemarkung Troisdorf für die hydraulische Sicherung / Sanierung einer Grundwasserverunreinigung mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) und Quecksilber (Hg) ausgehend vom Werksgelände der Dynamit Nobel GmbH, Kaiserstraße 3 in Troisdorf.

Dynamit Nobel GmbH Explosivstoff- und Systemtechnik (2007 - 2022)

Berichtsjahr: 2022 Adresse: Kalkstr. 218 51377 Leverkusen Bundesland: Nordrhein-Westfalen Flusseinzugsgebiet: Rhein Betreiber: Dynamit Nobel GmbH Explosivstoff- und Systemtechnik Haupttätigkeit: Chemieanlagen zur industriellen Herstellung von organischen Grundchemikalien

Untersuchung geraeuscharmer Verfahren zur Zerstoerung von Mauerwerk und Beton als Alternativen zum Sprengen mit Dynamit (Vorstudie)

Das Projekt "Untersuchung geraeuscharmer Verfahren zur Zerstoerung von Mauerwerk und Beton als Alternativen zum Sprengen mit Dynamit (Vorstudie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Trapp Systemtechnik durchgeführt. Die Studie soll zu Laermschwerpunkten bei Bauarbeiten orientiert neue Verfahren aufzeigen, um den Baulaerm bei der Zersoerung von Mauerwerk und Beton drastisch zu reduzieren. Dabei sollen Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit dargelegt und die Verfahren kritisch bewertet werden.

Menge, Dynamik und Qualitaet des Sickerwassers im Zittauer Becken

Das Projekt "Menge, Dynamik und Qualitaet des Sickerwassers im Zittauer Becken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationales Hochschulinstitut Zittau, Lehrstuhl für Umweltsystemwissenschaften durchgeführt. Die Sickerwasserbewegung ist für alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem Schutz des Bodens und des Grundwassers stehen, der dominierende Prozess. Für die Region des Zittauer Beckens in der Grenzregion Deutschland, Polen, Tschechien mit ihren spezifischen meteorologischen (geringe Niederschläge, hohe Verdunstung) und Immissionsbedingungen (hohe Belastung in den 70er und 80er Jahren durch Industrie, Bergbau und Energieerzeugung) soll deshalb neben dem zeitlichen und räumlichen Verlauf des Eindringens von Niederschlags- und Schmelzwasser auch die Qualität des perkolierenden Wassers untersucht werden. Die Methodik zur Lösung der Aufgabe besteht in der wechselweisen Anwendung von experimentellen Untersuchungen und mathematischen Modellen sowie GIS-gestützten Regionalisierungsverfahren. Für die dominierenden Lößböden des Untersuchungsgebietes erfolgt die Bestimmung von Menge und Quali-tät des Sickerwassers in der gesamten Komplexität beispielhaft auf der Zittauer Ökologischen Forschungsstation. Eine umfangreiche messtechnische Ausrüstung erlaubt die detaillierte experimentelle Standortuntersuchung und die Kalibrierung des zur Anwendung vorgesehenen mathematischen Modells. Expeditionsmäßige Messungen im Gebiet liefern zusätzliche Daten.

Untersuchungen zur Struktur und Dynamik von Naturwaeldern des Argentinischen Feuchtchaco

Das Projekt "Untersuchungen zur Struktur und Dynamik von Naturwaeldern des Argentinischen Feuchtchaco" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Weite Teile der Waelder des argentinischen Feuchtchaco sind durch die Entnahme von Holz fuer die Gewinnung von Gerbstoffen, Eisenbahnschwellen, Zaunpfaehlen und Holzkohle ausgepluendert. Die Beweidung durch Millionen Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe sowie das Legen von Feuer in stark genutzten Waeldern verstaerken die Degradation. Ohne Kenntnis des urspruenglichen Waldaufbaus und der natuerlichen Entwicklungsprozesse erscheint es kaum moeglich, Konzepte fuer eine naturnahe Bewirtschaftung der Restwaelder und Strauchdickichte herzuleiten. In Waeldern ohne wesentliche menschliche Eingriffe werden entsprechende Aufnahmen vorgenommen und durch Messungen auf gestoerten Flaechen ergaenzt

Untersuchung von Injektionsmaterialien und Dichtwandmassen zur Sanierung kontaminierter Standorte

Das Projekt "Untersuchung von Injektionsmaterialien und Dichtwandmassen zur Sanierung kontaminierter Standorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dynamit Nobel durchgeführt. Mit Chemikalien verunreinigte Boeden stellen eine Gefahr fuer das umgebende Grundwasser dar. Sie sollen sowohl mit vertikalen als auch horizontalen Abdichtungen eingekapselt werden. Zur vertikalen Abdichtung sind Dichtwaende auf Basis Sand, Ton und speziellen Additiven vorgesehen. Die untere horizontale Abdichtung soll durch injizierte Weichgele erfolgen. Bei den zur Anwendung geplanten Weichgelen handelt es sich um solche auf Basis Natriumsilikat und Natriumaluminat, aber auch um aehnliche umweltfreundliche neue Entwicklungen, falls sich eine verminderte Resistenz der ersteren gegenueber Schadstoffangriff herausstellen sollte. Das gleiche gilt fuer die vertikale Umschliessung. In Teil I des Vorhabens sind die Laborarbeiten zusammengefasst. In Teil II sollen die erhaltenen Ergebnisse zeitversetzt an einem Freigelaendeversuch erprobt werden.

Grundlagen zur nachhaltigen Entwicklung von Oekosystemen bei veraenderter Umwelt - Teilprojekt C4: Modellierung des Einflusses von Nutzungsaenderungen auf die Stickstoffdynamik in Boeden des oberen Eger-Einzugsgebiets im Fichtelgebirge

Das Projekt "Grundlagen zur nachhaltigen Entwicklung von Oekosystemen bei veraenderter Umwelt - Teilprojekt C4: Modellierung des Einflusses von Nutzungsaenderungen auf die Stickstoffdynamik in Boeden des oberen Eger-Einzugsgebiets im Fichtelgebirge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Abteilung für Bodenphysik durchgeführt. Der Wasserhaushalt gemischter, forst- und landwirtschaftlich genutzter Einzugsgebiete und Landschaften wird entscheidend gepraegt durch die Interaktionen zwischen den Kompartimenten Boden, Vegetation und Atmosphaere im Raum. Dem pflanzenverfuegbaren Stickstoff im Boden kommt hierbei sowohl unter produktionstechnischen Gesichtspunkten als auch im Hinblick auf potentielle Umweltbelastungen eine besondere Stellung zu. In dem Vorhaben soll zunaechst die Frage geklaert werden, welcher Grad an Komplexitaet fuer die Modellierung des Wasser- und Stickstoffhaushalts von Boeden auf Landschaftsebene erforderlich ist. Diese Analysen werden durchgefuehrt auf der Basis des, bezueglich der Stickstoffdynamik komplexen, deterministischen Gebietsmodells DYNAMIT unter Einbeziehung des auf Waldstandorte zugeschnittenen Stickstoffhaushaltsmodells SIMFONI. Hauptziel dieser Untersuchungen ist die Optimierung der Modellkomplexitaet im Hinblick auf die Anwendbarkeit in Landschaften und die Ableitung vereinfachter, effektiver Modell. Auf deren Basis sollen schliesslich Modellrechnungen zum Einfluss von Landnutzungsaenderungen auf den Wasser- und Stickstoffhaushalt von Landschaften fuer das obere Egereinzugsgebiet durchgefuehrt werden. Zwischenbericht 1999: Bei der Modellierung von Stofffluessen auf Landschaftsebene tritt das Problem ungenauer und nur punktuell vorhandener Modelleingangsparameter mehr und mehr in den Vordergrund. In den letzten Jahren kamen verschiedene Verfahren zur Beherrschung unpraeziser Eingangsdaten zur Anwendung, darunter auch die Fuzzy-Set-Teorie, die mit unscharfen Eingabeparametern arbeitet und auch die Verwendung 'weicher Daten', wie Expertenaussagen in Interviews, ermoeglicht. Fuer das 32 km2 grosse Einzugsgebiet 'Obere Eger' wird ein Stickstoffbilanzmodell mit raeumlich verteilten Parametern erstellt. Schwerpunkte hierbei sind zum einen die Berechnung der Ergebnisgenauigkeit und -verlaesslichkeit mit Hilfe der Fuzzy-Set-Theorie, zum anderen die Datengewinnung und -bereitstellung mit Hilfe von GIS (Geographische Informationssysteme). Mit den GIS-Daten wird der Einfluss von Landnutzungsaenderungen auf die Nitratbelastung des Sickerwassers berechnet. Hierbei werden nicht unrealistische Extremsituationen, wie komplettes Aufforsten, betrachtet, sondern realistische Szenarien, wie sie sich beispielsweise schon durch geringfuegige Aenderungen in den Foerdermodalitaeten des bayrischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) ergeben. Beispielrechnungen mit einem Programm des Bayrischen Landesamts fuer Wasserwirtschaft (Attenberger, 1996) zeigen die Anwendbarkeit der Fuzzy-Set-Theorie fuer empirische Stickstoffmodelle.

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