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s/enka/ENA/gi

Stralauer Glashütte

Das Grundstück der ehemaligen Stralauer Glashütte (Fläche 36.000 m²) befindet sich im westlichen Bereich der Halbinsel Stralau im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Der nördliche Teil des Grundstücks grenzt unmittelbar an die westliche Rummelsburger Bucht. Von 1889 bis 1996 wurde am Standort ein Glaswerk zur Hohlglasherstellung betrieben. Das Grundstück liegt in einem Wohngebiet und ist durch öffentliche Straßen erschlossen. Im Zuge der über einhundertjährigen industriellen Nutzung des Grundstücks wurden in erheblichem Umfang Schadstoffe in den Untergrund eingetragen. Hauptkontaminanten sind Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW) sowie Alkyl- und Chlorphenole. Die Bodenverunreinigungen konzentrieren sich auf lokale Belastungsschwerpunkte. Begünstigt durch einen geringen Flurabstand sind zusätzlich erhebliche Grundwasserverunreinigungen zu verzeichnen. Die Schadstofffahne erstreckt sich über die Grundstücksgrenze hinaus. In der Tabelle sind die im Rahmen der Erkundungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen festgestellten Maximalkonzentrationen (Boden und Grundwasser) zusammengestellt. Bodenluft (mg/kg TM) Grundwasser (µg/l) MKW 170.000 MKW 4.500 PAK 7.000 PAK 500 AKW 25 AKW 2.400 Alkylphenole 5.000 Alkylphenole 400.000 Chlorphenole 180 Chlorphenole 1.400 Seit der Übernahme des Grundstücks durch die Wasserstadt GmbH (als treuhändischer Entwicklungsträger des Landes Berlin) im Jahr 1996 wurden auf dem Gelände umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im Anschluss an die Erkundung der Boden- und Grundwasserverunreinigungen fand ein Monitoring des Grundwassers statt. Das Messstellennetz umfasste 25 Grundwassermessstellen auf dem Grundstück und im Abstrom. Neben der Tiefenenttrümmerung im Bereich ehemaliger Bauwerke wurden insgesamt ca. 5.400 t Boden als gefährlicher Abfall im Bereich des ehemaligen Hafenbeckens ausgehoben und ordnungsgemäß entsorgt. Im Herbst 2004 erfolgte ein Bodenaushub mittels überschnittener Großlochbohrungen im zentralen Grundstücksbereich einschließlich der Entsorgung von rund 2.600 t gefährlichem Abfall. Nach Abschluss der Bodenaustauschmaßnahmen fanden im Jahr 2006 Grundwasseruntersuchungen sowie Labor- und Feldversuche zur Vorbereitung einer Grundwassersanierung statt. In den Jahren 2007 bis 2009 erfolgten mehrere Stufen einer kombinierten „chemisch-biologischen in-situ-Sanierung“. Die Entwicklung der Grundwasserqualität wurde parallel mindestens zwei Mal jährlich an bis zu 30 Grundwassermessstellen im Rahmen eines Grundwassermonitorings überwacht. Die nochmalige Erweiterung des Grundwassermessstellennetzes im Jahr 2009 soll qualitativ hochwertige Aussagen zur künftigen Schadstoffentwicklung im Grundwasser sicherstellen. Der ehemalige Sanierungsbereich mit den dort befindlichen Grundwassermessstellen war aufgrund umfangreicher Erschließungs- und Instandsetzungsarbeiten rund um den früheren sogenannten Flaschenturm seit dem Frühjahr 2010 nur eingeschränkt zugänglich. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme wird das Grundwassermonitoring ab Herbst 2012 wieder regulär, jedoch nur noch einmal jährlich, fortgesetzt. Weiterhin wurde im Jahr 2012 der Boden im Bereich nördlich des ehemaligen Jugend-Freizeit-Schiffes mittels Großlochbohrverfahren ausgehoben und ca. 4.000 t Boden als gefährlicher Abfall entsorgt. Zur Bauvorbereitung wurden im Bereich des ehemaligen Hafenbeckens erneut zwei kleinflächige Schwerpunktbereiche mittels Bodenaushub in einer offenen Baugrube sowie im Schutze eines Verbau-Systems in 2016 saniert. Dabei wurden insgesamt weitere 1.000 t Boden als gefährlicher Abfall entsorgt. In Folge der baulichen Entwicklung des Gesamtstandortes durch die Errichtung von Neubauten mussten einige Grundwassermessstellen an anderer Stelle neu errichtet werden. Das Messstellennetz umfasste 40 Grundwassermessstellen auf dem Grundstück und im Abstrom, von denen aktuell 32 Messstellen noch genutzt werden. Das Grundwassermonitoring wurde bis 2021 einmal jährlich fortgesetzt. Im Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zum Umgang mit dem im Zentralbereich noch vorhandenen Belastungen im Untergrund werden seit Anfang 2021 Erkundungen zur Prüfung von MNA/ENA-Maßnahmen (Monitored Natural Attenuation/ Enhanced Natural Attenuation) im Bereich des Abstroms vorbereitet und durchgeführt. Hierzu werden diverse Feld- und Laboruntersuchungen (u.A. in-situ Grundwasserprobenahme) in mehreren Erkundungsstufen durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auch temporär die Anzahl der Monitoringkampagnen ab 2022 auf 2 Kampagnen jährlich verdichtet. Die Kosten für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen belaufen sich bislang auf ca. 4,3 Mio. €. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme wurde der Standort und sein Umfeld erschlossen und gestaltet. (Straßenbau inkl. Versorgungsleitungen; öffentliche Grünanlagen und Spielplätze, Durchwegungen und Endausbau des Uferwanderwegs). Von Frühjahr 2011 bis Anfang 2012 wurden Teile der Uferbefestigung erneuert. Die neuen Town-Houses in Ufernähe und die Sanierung bzw. Umgestaltung des ehemaligen Flaschenturms zum Wohngebäude wurden bis Mitte 2015 fertiggestellt. Weiterhin wurden im Zeitraum 2013 bis 2015 Wohnhäuser entlang der Glasbläserallee sowie Am Fischzug und der Krachtstraße errichtet. Im nördlichen Teil der Glasbläserallee sind bis Ende 2020 weitere Wohngebäude entstanden. Im südlichen Teil der Glasbläserallee, unterhalb der ehemaligen Maschinenschlosserei, erfolgt seit 2021 die Errichtung von weiteren Wohngebäuden. Daneben erfolgt die Entwicklung von Gewerbeflächen entlang der Kynaststraße.

Teilprojekt 1: Modellaufbau und Erprobung

Das Projekt "Teilprojekt 1: Modellaufbau und Erprobung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandt-Gerdes-Sitzmann Umweltplanung GmbH durchgeführt. Die als Altlast eingestufte Deponie Monte Scherbelino (Frankfurt a.M.) zeigt viele Facetten eines früher sorglosen Umgangs mit Abfällen. Sickerwasser kontaminierte das Grundwasser und Deponiegase entwichen in die Atmosphäre. Das Sicherungskonzept zur Minimierung der Umweltauswirkungen, das derzeit umgesetzt wird, umfasst die Abdichtung der Deponieoberfläche, eine Schlitzwandumschließung zum umgebenden Grundwasser und eine Sanierung der Schadstofffahne im Grundwasserabstrom. Die langjährige Beobachtung der Grundwasserstände seit den 60er Jahren und der Entwicklung der Schadstofffahne sowie die umfangreichen Erkundungen des Untergrundes ermöglichen eine ausserordentlich gut abgesicherte Einschätzung des hydrogeologischen und geochemischen Systems. Dieses einzigartige Datenmaterial bildet die Grundlage der Evaluierung numerischer Instrumentarien zur Prognose des Rückhalte- und Selbstreinigungsvermögens des Grundwassers. Ein derartiges Instrumentarium erlaubt: - einzelfallbezogen, d.h. unter Berücksichtigung der hydrologischen, hydraulischen und hydro-geochemischen Standortbedingungen das Selbstreinigungspotential eines Grundwasserleiters zu prognostizieren - Sanierungserfordernis und -umfang festzulegen - verschiedene Verfahren nach ökologischen, technischen und ökonomischen Kriterien vergleichend zu bewerten und zu optimieren - zuverlässige und kosteneffiziente Monitoringsysteme und -programme zu entwickeln - den Fortgang der natürlichen Reinigungsprozesse zu überwachen und ggf. das Erfordernis ergänzender Maßnahmen zu prüfen - in Sensitivitätsanalysen Ausprägung und Wechselwirkung hydraulischer und hydrogeo-chemischer Prozesse zu untersuchen. Beobachtungen an weiteren Standorten vergleichend zu bewerten (Übertragbarkeit). Phase II: Auswirkungen offener Grundwasserflächen auf den natürlichen Abbau und Rückhalt (NA) sowie Belüftung als ENA-Maßnahme bei deponiebürtigen Stofffahnen. In der Phase II des Forschungsvorhabens wird untersucht, in welchem Maße der Abbau deponiebürtiger Stofffahnen im abstromigen Grundwasser durch eine Belüftung eines Sees intensiviert werden kann (enhanced natural attenuation, ENA). Gesamtziel des beantragten Projekts ist die fundierte Bewertung der Auswirkungen des natürlichen (NA) und des durch Sauerstoffeintrag stimulierten Rückhalte- und Abbauvermögens (ENA) des Scherbelinoweihers für das Grundwasser. Die Bearbeitung dieser Fragestellung erfordert zum einen, die vorliegenden Feldbeobachtungen der Entwicklung der Schadstoffe und der Stofffrachten im See und im angeschlossenen Grundwasser modellgestützt auszuwerten (NA). Zum anderen wird untersucht, ob durch technischen Sauerstoffeintrag (z. B. Seebelüftung) das Rückhalte- und Abbauvermögen des Scherbelinoweihers deutlich vergrößert und damit die Schadstoffbelastung des abstromigen Grundwassers signifikant reduziert werden kann (ENA). usw.

Entwicklung einer NA- und ENA-gestützten Sanierungsstrategie am Standort der PCK-Raffinerie als typisch für eine großräumige MKW- und BTEX-Kontamination - Teilprojekt 2: Standorterkundung und -monitoring

Das Projekt "Entwicklung einer NA- und ENA-gestützten Sanierungsstrategie am Standort der PCK-Raffinerie als typisch für eine großräumige MKW- und BTEX-Kontamination - Teilprojekt 2: Standorterkundung und -monitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Geowissenschaften, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Wie viele Raffineriestandorte zeichnet sich der Standort PCK Schwedt durch großräumige Grundwasserkontaminationen durch MKW und BTEX aus. Diese liegen zum Teil in Form aufschwimmender Phase vor und stellen aufgrund langsamer Lösungsprozesse eine kontinuierliche Quelle für den Austrag von mineralöltypischen Schadstoffen in Grundwasser dar. Es ist vorgesehen am Beispiel der PCK Schwedt das Potential von Natural Attenuation bzw. Enhanced Natural Attenuation Prozessen als eine alternative Sicherungs- bzw. Dekontaminationsmaßnahme an Raffineriestandorten zu untersuchen. Zentrale Bestandteile der geplanten Arbeiten sind neben generellen Untersuchungen wie z.B. der Quantifizierung von NA-Prozessen am Standort durch Immissionsmessungen und der modellhaften Nachbildung der am Standort ablaufenden Transportprozesse mit einem reaktiven Transportmodell, die Erprobung und Optimierung von ENA-Ansätzen unter Berücksichtigung der Standortbesonderheiten in einer on-site Pilotanlage. Durch die weite Verbreitung ähnliche Grundwasserschäden mit MKW und BTEX besitzt das Projekt direkten Modellcharakter für die Beurteilung von NA und ENA als kostengünstige Sanierungsalternative.

KORA: Kontrollierter natürlicher Rückhalt und Abbau von Schadstoffen bei der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden - TV 8: Verbund 'Technisch-umweltökonomische Bewertung und Optimierung der Nutzung natürlicher Abbau- und Rückhalteprozesse zur Sanierung großflächiger Boden- und Grundwasserverunreinigungen'

Das Projekt "KORA: Kontrollierter natürlicher Rückhalt und Abbau von Schadstoffen bei der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden - TV 8: Verbund 'Technisch-umweltökonomische Bewertung und Optimierung der Nutzung natürlicher Abbau- und Rückhalteprozesse zur Sanierung großflächiger Boden- und Grundwasserverunreinigungen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut und Museum für Geologie und Paläontologie durchgeführt. Ziel des hier vorgeschlagenen Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer Methodik für eine ganzheitliche technisch-umweltökonomische Bewertung der kontrollierten Nutzung natürlicher Abbau- und Rückhalteprozesse ('monitored natural attenuation', MNA) und deren Stimulierung ('enhanced natural attenuation', ENA) zur Sanierung großflächiger Boden- und Grundwasserverunreinigungen. Die Methodik soll in ein entsprechendes Bewertungs- und Optimierungsinstrumentarium umgesetzt und an ausgewählten Standorten angewendet werden. Durch die explizite Berücksichtigung von standortspezifischen Faktoren bzw. Kriterien in Form variabler Eingangsgrößen soll ein allgemein anwendbare Planungshilfe geschaffen werden, mit der im Rahmen der Sanierungsplanung der aus ökonomischer und ökologischer Sicht sinnvolle Anwendungsbereich von MNA und ENA in Abhängigkeit von den jeweiligen standortspezifischen Rahmenbedingungen durch eine vergleichenden Betrachtung mit anderen Sanierungstechnologien ermittelt werden kann. Das Vorhaben soll zu einer nachvollziehbaren und transparenten Entscheidung bei der Wahl des am jeweiligen Standort am besten geeigneten Sanierungsverfahrens beitragen.

Modellgestützte Feedbacksteuerung für modulare in situ Gaswände

Das Projekt "Modellgestützte Feedbacksteuerung für modulare in situ Gaswände" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DSM Biopract GmbH durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens: Vor dem Hintergrund sinkender finanzieller Möglichkeiten vieler Standorteigentümer und der zunehmenden Komplexität der zur Sanierung gelangenden Schadensfälle gewinnen Verfahren der in situ Sanierung sowie Enhanced Natural Attenuation (ENA) Prozesse zunehmend an Bedeutung. Trotz zahlreicher Maßnahmen im Verlaufe der letzten Jahrzehnte sind an vielen Standorten Deutschlands Boden und Grundwasser z.T. großflächig und mit hohen Schadstofffrachten kontaminiert. Weil die Sanierung solcher Altlasten einerseits mit sehr hohen Kosten verbunden ist, andererseits an vielen Standorten eine Abtragung von großflächig kontaminierten Arealen auch technisch nicht realisiert werden kann, stellen Maßnahmen der in situ Sanierung gerade für solche Standorte meist die einzige realistische Lösung dar. Somit ist davon auszugehen, dass für kostengünstige Verfahren im Rahmen von in situ Sanierung und ENA wachsende Marktchancen bestehen. Eine Vielzahl von organischen Schadstoffen im Grundwasser ist unter aeroben Bedingungen biologisch abbaubar. Der Abbau verläuft unter den gegebenen Standortbedingungen i.d.R. nur sehr langsam, bzw. gar nicht. Ursache dafür ist die Limitierung der biologischen Abbauprozesse durch den Mangel an Sauerstoff, verwertbaren Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorquellen. Die Limitierung durch Sauerstoff ist dabei die häufigste Ursache für unzureichende Abbauraten. Die Überwindung dieser Limitierungen durch Direktgasinjektion von Sauerstoff und anderen Gasen über Lanzenarrays ist eine vergleichsweise kostengünstige Lösung zur Sanierung von Schadensfällen. Die Direktgasinjektion nutzt den Aquifer als Gasspeicher. Die immobilen Residual Gasphasen lösen sich langsam auf und reichem das vorbeifließende Grundwasser mit Sauerstoff und anderen Gasen an. Die immobile Gasphase wirkt hydraulisch und biologisch wie eine 'reaktive Gaswand'. Ein wesentliches Problem bei der Verwendung reaktiver Gaswände besteht darin, dass der Eintrag von Sauerstoff oder anderen Gasen sehr empfindlich in Abhängigkeit von der jeweils noch verfügbaren residualen Gasmenge im Aquifer einerseits und dem aktuellen Sauerstoffverbrauch durch mikrobielle Abbauprozesse andererseits gesteuert werden muss. Eine solche modellgestützte Feedback Steuerung ist gegenwärtig weltweit nicht verfügbar. Ziel des geplanten Projektes ist die Entwicklung und der Einsatz einer modellgestützten feedback-Steuerung für die Errichtung von modularen in situ Gasinjektionssystemen an einem Referenzstandort. Dieses Projekt schließt an vorangegangene Entwicklungen des Antragstellers auf dem Gebiet der Bereitstellung von Gasinjektionssystemen für die in situ Sanierung von Böden und Grundwasser an und soll eine erhebliche technologische Lücke schließen, welche gegenwärtig zu Unsicherheiten und zu Fehlschlägen bei der Verwendung konventioneller Gasinjektionsverfahren führen kann. usw.

Teilprojekt 2: Quantifizierung und Stimulierung des Bioabbaus

Das Projekt "Teilprojekt 2: Quantifizierung und Stimulierung des Bioabbaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. Natürliche Abbau- und Rückhalteprozesse bei Heterozyklischen Kohlenwasserstoffen sind für eine 'Sanierung' oft nicht ausreichend, so dass bei vielen Standorten eine Stimulation des Bioabbaus notwendig sein wird ('Enhanced Natural Attenuation'). Ziel dieses Projektes ist es, Analyseverfahren für Heterozyklen zu optimieren, das Selbstreinigungspotential in-situ zu quantifizieren und Möglichkeiten zur gezielten Stimulation des mikrobiellen Abbaus zu untersuchen. Parallel dazu werden Verfahren entwickelt, die es erlauben, zur Stimulation des Bioabbaus geeignete Lösungen so in den Untergrund zu injizieren, dass eine optimale Vermischung mit der Schadstofffahne gewährleistet wird. Am TZW ist folgende Arbeitsplanung vorgesehen: Batchexperimente zur Quantifizierung der natürlichen Abbauprozesse von Heterozyklen unter aeroben und anaeroben Bedingungen, Säulenexperimente zur gezielten Stimulierung des biologischen Heterozyklenabbaus, VEGAS-Experiment gemeinsam mit der Uni Tübingen und Uni Stuttgart. Es wird erwartet, dass durch dieses Vorhaben bisher kaum beachtete, aber z.T. kanzerogene Stoffe im kontaminierten Grundwasser mit verhältnismäßig geringen Kosten behandelt werden können.

Natural attenuation

Das Projekt "Natural attenuation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich 1-03 Umweltschutztechnik durchgeführt. The conceptual approach of natural attenuation/intrinsic remediation, which relies on natural subsurface processes rather than traditional engineered procedures to eleminate contaminants in groundwater or soil, can provide tailored measures for low-risk cases, such as contamination by petroleum hydrocarbons. In this concept, increased efforts are required both for initial studies on site hydrology, geochemistry and microbiology as well as for subsequent monitoring of the remediation success. The concept of natural attenuation is based on processes such as biological degradation, dispersion, dilution, sorption, evaporation and/or chemical and biochemical stabilisation of pollutants. Major advantages of the concept are - as for most in-situ procedures - the avoidance of secondary waste and reduction of hazards for exposed persons compared to ex-situ treatments. Problems may arise from the long time period for reaching the remediation goals including subsequent surveillance. Our activities focus on the development of procedures to assess the ecotoxicological potential in petroleum hydrocarbon contaminated aquifers during and after biodegradation. For this, a combination of ecotoxicological test methods is used. As a result of natural attenuation the toxicity of the substrate must not increase. Otherwise, active methods have to be applied. Bio-degradation is investigated in laboratory column studies using material from contaminated sites. Microbial degradation is examined as a function of residual oil saturation and oil composition in media of different wettability and water saturation. The intention is to provide criteria for choosing the appropriate remediation technique which instead of natural attenuation could be active ones such as enhanced bioremediation, bioventing or soil vapor extraction.

Themenverbund 2: Verbundprojekt 'Monitoring und Bewertung von ENA im Vergleich zu NA an einem BTEX- und PAK-belasteten Porengrundwasserleiter (Gaswerk Flingern)' - Teilprojekt 1: Hydrogeochemische Gelände- und Laboruntersuchungen

Das Projekt "Themenverbund 2: Verbundprojekt 'Monitoring und Bewertung von ENA im Vergleich zu NA an einem BTEX- und PAK-belasteten Porengrundwasserleiter (Gaswerk Flingern)' - Teilprojekt 1: Hydrogeochemische Gelände- und Laboruntersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Düsseldorf AG durchgeführt. An vielen Standorten mit einem lange zurückliegenden Eintrag von aromatischen Kohlenwasserstoffen in den Untergrund ist eine weitere Ausbreitung der Schadstoffe nicht mehr zu beobachten, da sich ein Gleichgewicht zwischen dem Eintrag ins Grundwasser und natürlichen Minderungsprozessen eingestellt hat. Ziel dieses Vorhabens ist es, Grundlagen zu liefern, die eine Beurteilung ermöglichen, ob der Einsatz von 'Natural Attenuation' (NA) oder/und 'Enhanced Natural Attenuation' (ENA) ergänzend oder nachfolgend zu aktiven Sanierungsmaßnahmen zielführend ist. Hierzu werden zur Identifikation der hydrogeochemischen Prozesse NA- und ENA-Geländeversuche sowie begleitende Laborversuche durchgeführt. Es ist auch an anderen Standorten für die behördliche Genehmigung des ausgewählten Sanierungskonzepts und den Sanierungspflichtigen wichtig, die Verhältnismäßigkeit von ENA im Vergleich zu einer reinen Beobachtung der stationären Belastungsfahne (NA) sowie zu aktiven Sanierungsmaßnahmen wie 'Pump und Treat' und Bodenaushub bewerten zu können. Vielerorts könnt so ein einvernehmliches Sanierungskonzept beschlossen und die bisher ausgebliebene Umnutzung der Grundstücke angegangen werden.

KORA: Kontrollierter natürlicher Rückhalt und Abbau von Schadstoffen bei der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden - Themenverbund 1: Natural Attenuation (NA) und Enhanced Natural Attenuation (ENA) an typischen Mineralölstandorten am Beispiel Brand, Niedergörsdorf

Das Projekt "KORA: Kontrollierter natürlicher Rückhalt und Abbau von Schadstoffen bei der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden - Themenverbund 1: Natural Attenuation (NA) und Enhanced Natural Attenuation (ENA) an typischen Mineralölstandorten am Beispiel Brand, Niedergörsdorf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Boden - Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und -verwertung mbH durchgeführt. Die Brandenburgische Boden Gesellschaft mbH (BBG) nimmt als Geschäftsbesorgerin des Landes Brandenburg die Verwaltung und Verwertung von Liegenschaften für den Grundstücksfonds wahr. Dieser Fonds umfasst ca. 400 ehem. militärische Liegenschaften der sowjetischen, später der russischen Streitkräfte (WGT-Liegenschaften) mit einer Gesamtausdehnung von ca. 90000 ha. Viele dieser Standorte, v.a. Tanklager an ehemaligen Flugplätzen, sind mit Mineralölen in der Boden- und Grundwasserzone stark verunreinigt. Die Entfernung der im Untergrund eingedrungenen Ölphase ist an vielen Stellen technisch nur mit sehr viel Aufwand und manchmal überhaupt nicht durchführbar. Deshalb soll im beantragten Projekt einerseits die von der verbleibenden Ölphase ausgehende Grundwassergefährdung unter Einbeziehung der im Untergrund ablaufenden Selbstreinigungskräfte (Natural Attenuation) quantifiziert, mögliche unterstützende Maßnahmen (Enhancel Natural Attenuation) evaluiert und ein geeignetes Langzeitüberwachungskonzept entwickelt werden. Hierzu wurden drei typische Schadensbilder an den beiden WGT-Standorten Niedergörsdorf und Brand ausgesucht, die schon besonders gut vorerkundet sind.

KORA: Enhanced Natural Attenuation zum Abbau von heterocyclischen Kohlenwasserstoffen im Grundwasser

Das Projekt "KORA: Enhanced Natural Attenuation zum Abbau von heterocyclischen Kohlenwasserstoffen im Grundwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. Heterozyklische Kohlenwasserstoffe sind toxische und zum Teil kanzerogene Verbindungen, die bei Teerölkontaminationen des Untergrundes im Grundwasser auftreten, derzeit aber noch nicht routinemäßig untersucht werden. Die bisherigen Felddaten deuten auf eine Persistenz bei gleichzeitig hoher Mobilität hin, so dass lange Schadstofffahnen im Grundwasser entstehen. Im Rahmen dieses Projektes, das Bestandteil des BMBF-Förderschwerpunktes KORA ist, wird der mikrobielle Abbau von heterozyklischen Kohlenwasserstoffen unter verschiedenen Redoxbedingungen, wie sie in der Abstromfahne von Altlasten in der Praxis auftreten, untersucht. Da die natürlichen Abbau- und Rückhalteprozesse für eine Elimination oft nicht ausreichen, soll der mikrobiologische Abbau gezielt intensiviert werden. Das Konzept sieht vor, die Stimulierbarkeit des Abbaus durch Sauerstoff und Nährstoffdosierung zu prüfen sowie ein effizientes in-situ-Injektionsverfahren zu entwickeln. Der Abbau wird anhand definierter Schadstoffgemische und in Mikrokosmen mit kontaminiertem Grundwasser von Altlastenstandorten beurteilt.

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