Der Bundesrat hat am 22. März 2024 der zweiten GAP-Ausnahmen-Verordnung zugestimmt. Diese setzt die im EU-Recht (Verordnung (EU) 2024/587) eingeräumte Abweichungsmöglichkeit bei den Regelungen zu GLÖZ 8 im Jahr 2024 um. GLÖZ ist dabei die Abkürzung für „Guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand“. Begünstigte, die der Verpflichtung nach GLÖZ 8 unterliegen, müssen regulär auf mindestens 4% ihres Ackerlandes unproduktive Flächen und Landschaftselemente vorweisen. Ausschlaggebend für die Entscheidung der EU-Kommission waren extreme Wetterlagen in weiten Teilen der EU in Verbindung mit geopolitischen Ereignissen, die die Einkommenssituation bei den Betrieben deutlich verschärft haben. Die zweite GAP-Ausnahmen-Verordnung sieht bezüglich der Anforderungen des GLÖZ 8 eine Abweichung vor. Im Jahr 2024 soll eine gewisse produktive Nutzung auf diesen Flächen erlaubt werden. Demnach können auch folgende Flächen auf die verpflichtenden 4% der Ackerfläche angerechnet werden: Flächen für den Anbau von stickstoffbindenden Pflanzen als Hauptkultur sowie Flächen für den Anbau von Zwischenfrüchten, die dort dann bis zum 31. Dezember verbleiben müssen.
Das Projekt "AGS: Holistic Life-Cycle Design - Die Integration oekonomischer, dienstleistungs-, produktions- und umweltorientierter Faktoren im Strassenverkehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecole Polytechnique Federale de Lausanne, Institut de Thermique, Laboratoire d'Energetique Industrielle durchgeführt. Die Massenproduktion von Guetern, z.B. die Kraftfahrzeuge, haben einen starken Einfluss auf das gesellschaftliche Konsumverhalten. So sind z.B. deren umweltbedingte Implikationen betraechtlich. Hauptanteile dieser produktbedingten Umweltkosten sind der Produktion, dem Gebrauch und der Entsorgung anzulasten. Gleichfalls sind sie abhaengig von Entscheidungsprozessen in der Designphase. Damit der Umwelteinfluss durch Konsumgueter gesenkt wird, muss der ganze Produktlebenszyklus analysiert und gestaltet werden. Projektziel ist die Entwicklung einer praktikablen, holistischen Lebenszyklus-Designmethode und deren Anwendung in der Automobilindustrie. Sie soll dem Designer die Moeglichkeit geben, sowohl fruehzeitig die implizierten Umweltkosten (siehe LCA - Lebenszyklusanalyse), als auch die oekonomischen Faktoren und die Leistungsmerkmale der Komponenten zu beruecksichtigen. Weiter bedingt dies ein Entwickeln verschiedener Schluesseltechniken, die ihrerseits in ein Rahmengeruest (DOME: Distributed Object Modelling Environment, in Entwicklung am MIT) einzubetten sind. Zur Evaluation dieser holistischen Methode wurde ein Kleinwagen vorgesehen, dessen Antriebsystem optimiert werden soll. Forschungsschwerpunkte sind: - Entwicklung von DOME (MIT), - Entwicklung der Optimierungstechnik, - Lebenszyklusanalyse (UT und EPFL), - Modellierung verschiedener Antriebssysteme (EPFL und UT). Die Arbeiten am EPFL und UT schliessen die Entwicklung folgender Modelle ein: - Verbrennungsmotoren (Erdgas, Benzin, Diesel). - Hybride elektrische Systeme, incl. Brennstoffzellen, - Effekte durch die kombinierten Schadstoffemissionen.