Die Gesamtartenliste der sich im Süßwasser reproduzierenden Fische und Neunaugen Deutschlands umfasst 111 etablierte Arten. Eine Rote-Liste-Kategorie wird für die 90 indigenen und archäobiotischen Arten ermittelt. Die bundesweite Gefährdungsanalyse beruht auf den länderspezifischen Einschätzungen von 59 Expertinnen und Experten aus allen Ländern und wurde durch eine quantitative Auswertung der Befischungsdaten von 6.424 Messstellen aus den Programmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bzw. der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie Erkenntnisse aus weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen gestützt. Insgesamt werden 9 Arten als ausgestorben oder verschollen und 38 weitere als bestandsgefährdet (Rote-Liste-Kategorien 1, 2, 3 und G) eingestuft. Von Letzteren sind 11 Arten vom Aussterben bedroht. Der zuvor als ausgestorben betrachtete Tiefseesaibling Salvelinus profundus und der verschollen geglaubte Steingreßling Romanogobio uranoscopus wurden wiederentdeckt. Deutschland hat für die weltweite Erhaltung von 21 Arten eine erhöhte Verantwortlichkeit, darunter befinden sich 7 Endemiten. Süßwasserfische und Neunaugen werden maßgeblich durch Gewässerverschmutzung und -ausbau gefährdet. Darüber hinaus gibt das Schwinden von Süßwasserfisch- und Neunaugenbeständen durch die in den letzten Jahren vermehrt auftretenden Dürresommer einen Ausblick auf die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels.
Zur Taxonomie vgl. Köckinger et al. (2010). Europäischer Endemit, Arealanteil Deutschlands noch unzureichend bekannt. Im Südschwarzwald (Wehratal) neu für Deutschland nachgewiesen (M. Reimann, pers. Mitt.)
In Ludwig et al. (1996) als Synonym von Ulota rehmannii, von dieser jedoch deutlich unterschieden (s. Sauer 1998). Europäischer Endemit, arealweit gefährdet. In letzter Zeit vermehrt nachgewiesen (s. Ahrens 2004, Meinunger & Schröder 2007, Biedermann et al. 2014).
Das Taxon wurde in die Gattung Horwathia gestellt ( Rosenzweig 1997). Wiederfund in Deutschland nach 1950 in Bayern: 1992 (Bräu in lit.). Hätte in der Vorgängerliste in Kategorie 0 geführt werden müssen. Endemit der Alpen und des Apennin, somit Vorkommen in Frankreich, Italien, in der Schweiz, in Österreich und Deutschland.
Siehe Anmerkung unter Bryum barnesii. Mitteleuropäischer Endemit, arealweit stark gefährdet. Im Allgäu an mehreren Stellen aktuell nachgewiesen (M. Reimann, pers. Mitt.); viele Standorte aber durch Fließgewässerregulierung bedroht oder bereits verloren gegangen.
Rückgang durch Kronenschluss in ehemals lichten Wäldern. Endemit der südlichen Frankenalb.
Endemit des Maintals bei Würzburg.
Endemit des Tauberlands.
Europäischer Endemit, nicht gefährdet. Als Epiphyt durch veränderte Umweltbedingungen (insbesondere durch Abnahme der sauren Niederschläge und Zunahme von Nährstoffeinträgen aus der Luft) in Ausbreitung.
Rückgang durch Kronenschluss in ehemals lichten Hudewäldern. Endemit der mittleren Frankenalb.
Origin | Count |
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Bund | 130 |
Land | 8 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 60 |
Taxon | 69 |
Text | 1 |
unbekannt | 8 |
License | Count |
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geschlossen | 77 |
offen | 61 |
Language | Count |
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Deutsch | 138 |
Englisch | 76 |
Resource type | Count |
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Bild | 1 |
Dokument | 71 |
Keine | 50 |
Webseite | 18 |
Topic | Count |
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Boden | 65 |
Lebewesen & Lebensräume | 138 |
Luft | 32 |
Mensch & Umwelt | 97 |
Wasser | 45 |
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