Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Stadt Dessau-Roßlau Die Stadtwerke bringen den Ausbau der Ladeinfrastruktur voran und nehmen weitere Ladesäulen ans Netz: Ab April 2021 gehen an den Standorten Umweltbundesamt, Kornhaus, Peterholzstraße (Parkplatz DB Fahrzeuginstandhaltung) sowie im Junkerspark (Parkflächen vor Medimax und Edeka) neue Ladesäulen in Betrieb. Bereits in Vorbereitung befinden sich die Standorte Wolfgangstraße (Parkplatz Wohnungsgenossenschaft) sowie Bauhaus (Parkplatz Gropiusallee), die im Rahmen von Kooperationen errichtet werden. Damit werden 14 neue Ladepunkte geschaffen, an denen Elektrofahrer zertifzierten Ökostrom tanken können. Insgesamt stehen im Stadtgebiet dann 30 Landepunkte an 15 Ladesäulen zur Verfügung. „Die Elektromobilität hat eine Schlüsselfunktion, um die Energiewende auch im Bereich Verkehr voranzubringen“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Dino Höll anlässlich der Ladesäulen-Inbetriebnahme am Umweltbundesamt ( UBA ). „Auch die neuen Standorte repräsentieren zentrale Schnittstellen, die sowohl für Bürger als auch Besucher unserer Region von Bedeutung sind. Das öffentliche Ladesäulennetz unserer Stadt wird damit deutlich erweitert.“ “Elektrofahrzeuge tragen im Vergleich zum Verbrenner schon heute zum Klimaschutz bei“, erklärt Dr. Wolfgang Scheremet, Zentralbereichsleiter des UBA. „Wir freuen uns daher nicht nur für unsere Gäste und Mitarbeitende eine Lademöglichkeit für E-Autos direkt am Umweltbundesamt anbieten zu können, sondern auch für Nutzerinnen und Nutzern von E-Autos aus Dessau-Roßlau. Das ist ein weiterer Schritt für mehr Kooperation zwischen dem Umweltbundesamt und der Region. Wir brauchen den schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur, um möglichst schnell aus dem Verbrennungsmotor aussteigen können. Elektrofahrzeuge sind für den Straßenverkehr erste Wahl, da sie anders als andere alternative Anriebe und Kraftstoffe erneuerbaren Strom direkt und damit effizient nutzen.“ Der Bund hat sich zum Ziel gesetzt 2030 Klimaneutral zu werden. Die E-Mobilität ist ein Baustein auf dem Weg dorthin. Der Fuhrpark des UBA wird sich langfristig vollständig auf alternative Antriebe umstellen, aktuell werden im Fuhrpark drei E-Fahrzeuge und drei E-Hybrid-Fahrzeuge eingesetzt, dafür wurden Diesel- und Benzinfahrzeuge abgeschafft. Bereits 2019 haben die Stadtwerke die Ladesäulen auf dem Parkplatz Bauhausmuseum und jeweils eine Station auf dem Rathaus-Parkplatz, am Stadtwerke-Großparkplatz sowie auf dem Bahnhofsvorplatz errichtet. Darüber hinaus wurde die bereits vorhandene Ladesäule auf dem Kundenparkplatz direkt am Stadtwerkesitz Albrechtstraße durch eine neue ersetzt. Im Parkhaus des Rathaus-Centers sind bereits seit 2018 zwei moderne Säulen in Betrieb. Maßgebende Standortkriterien sind neben der Anbindung an das Straßennetz und den ÖPNV auch die Arbeitsplätze im Umfeld sowie die Nähe zu kulturellen Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten. Für die Errichtung standen zum Teil auch Fördermittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Verfügung. So wird es auch in Dessau-Roßlau immer attraktiver, elektrisch unterwegs zu sein. Doch nicht nur beim Ausbau der öffentlichen Elektroladeinfrastruktur sind die Stadtwerke die treibende Kraft vor Ort. „Attraktive Begleitangebote sind ebenso wichtig, um von der alternative Antriebsform zu überzeugen“, so Dino Höll. „So bieten wir auch maßgeschneiderte Lösungen für dezentrale Lademöglichkeiten, zum Beispiel auf dem eigenen Grundstück oder für die Wohnungswirtschaft, damit auch deren Mieter ihr Elektrofahrzeug bequem zu Hause laden können. Außerdem ermöglichen wir unseren Mitarbeitern, die stadtwerkeeigene Infrastruktur zum kostenfreien Laden des eigenen Hybrid- oder Elektroautos zu nutzen. Es spricht also einiges dafür, bei der Fahrzeuganschaffung auch Elektromobile in die Kaufentscheidung einzubeziehen.“ Unter www.dvv-dessau.de sind in der Rubrik „Energiedienstleistungen“ alle wichtigen Informationen zu Ladeinfrastruktur und Angeboten für Elektromobilisten abrufbar.
In order to elaborate the scenario “Greenhousegas Neutral Europe“ UBA has commissioned a survey on levers relevant for decarbonisation in selected energy scenarios. Overall, significant mitigation potential can be observed in the power sector, although scenarios differ in realizing emissions reductions in 2050. The respective levers for decarbonisation in the sectors are: Renewable energies in the power sector. Energy effiency, electrification and renewable energies in the services and building sectors. In the transport sector relevant levers are energy efficiency, renewable fuels, electrification and power-to-gas or power-to-liquid options. The industry sector could benefit by using renewable energies, electrification, carbon capture and storage and power-to-gas or power to liquid options. Veröffentlicht in Climate Change | 28/2019.
Die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie zu Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (2006/32/EG, ESD) verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, Ziele zur Endenergieeinsparung bis zum Jahre 2016 zu formulieren. Als unverbindlicher Richtwert werden in der ESD mindestens 9 Prozent Einsparungen beim jährlichen Endenergieverbrauch für den Zeitraum 2008 bis 2016 vorgesehen. Veröffentlicht in Climate Change | 04/2011.
UBA-Studie weist Weg für treibhausgasneutrales Deutschland Die Treibhausgasemissionen müssen deutlich und zeitnah sinken. Dies zeigt der aktuelle Bericht des Weltklimarats, der heute veröffentlicht wurde. Dies ist aber nur mit sehr ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen möglich, die rasch greifen. Käme es in den kommenden zehn Jahren dagegen zu keinen deutlichen Minderungsmaßnahmen, ließen sich die negativen Risiken des Klimawandels kaum abwehren. Notwendig ist ein tiefgreifender technologischer, ökonomischer und institutioneller Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Wie dieser erfolgen könnte, zeigt die neue Studie „Treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050“ des Umweltbundesamtes. Thomas Holzmann, amtierender Präsident des UBA: „Ein treibhausgasneutrales Deutschland mit einem jährlichen Pro-Kopf-Ausstoß von einer Tonne CO2-Äquivalenten im Jahr 2050, also eine Minderung um 95 Prozent gegenüber 1990, ist nach allen was wir derzeit wissen, möglich.“ Wird die vom Menschen hervorgerufene Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius begrenzt, werden die potenziellen Folgen und Risiken des Klimawandels zwar nicht abzuwenden sein, lassen sich aber einfacher kontrollieren. Bereits eine Anstieg um ein Grad Celsius hat vermutlich kritische Auswirkungen, besonders für die ärmsten Länder der Erde. Je schneller der Ausstoß an Treibhausgasen aber sinkt, desto niedriger sind die gesellschaftlichen Kosten, die durch die möglichen gravierenden Veränderungen des Klimas entstehen können. Dieses Szenario bestätigt der heute veröffentlichte dritten Teil des fünften Weltklimaberichtes zu Vermeidungsstrategien. Eine umfassende und schnelle Emissionsminderung in allen gesellschaftlich relevanten Wirtschafts- und Lebensbereichen hat das UBA für den Industriestandort Deutschland ausführlich in seiner Studie „Treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050“ untersucht. Thomas Holzmann: „Wir wissen, dass weltweit eine Transformationen der Energie- und Produktionssysteme notwendig ist. Mit dieser Studie zeigen wir, dass es prinzipiell technisch machbar ist, auch als Industriestaat wie Deutschland fast treibhausgasneutral zu werden. Wir können im Jahr 2050 mit einer regenerativen Energieversorgung weiter ein leistungsstarker, energieeffizienter Industriesstandort sein.“ Die Energieversorgung – einschließlich Verkehr – ist in Deutschland derzeit für mehr als 80 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. In seinem Szenario für das Jahr 2050 setzt das UBA vor allem auf Wind- und Solarenergie. Keine Zukunft hat dagegen die so genannte Anbaubiomasse. Das UBA empfiehlt stattdessen Biomassen aus Abfall und Reststoffen. Diese stehen nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. „Neben der Integration erneuerbarer Energien und der Förderung von Technikinnovationen, kommt es kurz- und mittelfristig darauf an, mehr Anreize zur Gebäudesanierung zu schaffen und die Emissionszertifikate zu begrenzen“, so Thomas Holzmann. Das UBA legt in seiner Studie Kriterien für eine dauerhaft umweltfreundliche und sozial gerechte Entwicklung der Energieversorgung zu Grunde. Hierdurch werden Konflikte mit anderen gesellschaftlichen Bereichen vermieden, die Umsetzung und der Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen erleichtert. So müssen alle Effekte der Energieversorgung umwelt-, klima- und gesundheitsverträglich sein – Voraussetzungen, die die dauerhafte Speicherung von Kohlendioxid unter der Erde und die Kohle- und Atomenergie nicht erfüllen können. Alle Energiedienstleistungen müssen zudem zu vertretbaren volkswirtschaftlichen Kosten, für jeden bezahlbar und leicht zugänglich zur Verfügung stehen. Dies bedeutet auch, externe Kosten, die bislang die Allgemeinheit trägt, mit in die Berechnung einzubeziehen. Ein prominentes Beispiel sind die Klimawirkungen, die nicht durch die Nutzungskosten der fossilen Rohstoffe abgedeckt sind. Auch der Abbau klimaschädlicher Subventionen für fossile Energieträger sollte daher in Deutschland und international konsequent angegangen werden. Zu einem umfassenden Klimaschutz gehört neben der Minderung von Klimagasen auch die Anpassung an den Klimawandel , um dessen Risiken effektiv zu reduzieren. Darauf wies der Ende März 2014 veröffentlichte zweite Teil des Weltklimaberichtes erneut hin. Das UBA empfiehlt, anspruchsvolle Minderungsziele zu verfolgen und sich gleichzeitig auf die nicht mehr vermeidbaren Klimaänderungen einzustellen. Bund und Länder haben bereits Anpassungsstrategien und Aktionspläne entwickelt und mit der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen begonnen.
Die EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) sieht in Artikel 7 die Einrichtung eines Energieeinsparverpflichtungssystems (EEOS) als ein zentrales Instrument zur Erreichung von Energieeinsparzielen vor. Während mittlerweile mehr als die Hälfte der Mitgliedstaaten ein solches System eingerichtet haben, wurde eine Einführung in Deutschland zwar in verschiedenen Studien diskutiert, jedoch bisher nicht umgesetzt. Mit dieser Studie wird ein Ausgestaltungsvorschlag für ein mögliches Energieeinsparverpflichtungssystem in Deutschland unter den derzeitigen energie- und klimapolitischen Rahmenbedingungen vorgelegt. Im Rahmen eines EEOS wird durch den Staat ein Einsparziel festgelegt und auf verpflichtete Akteure allokiert. Je nach Ausgestaltung kann eine Handelskomponente (so genannte "Weiße Zertifikate") hinzukommen. Um ein EEOS in einem Land zu etablieren, sind Festlegungen zu zentralen Ausgestaltungsmerkmalen zu treffen. Dazu gehören neben den zu verpflichtenden Sektoren, Energieträgern und Akteuren auch die Konkretisierung des Einsparziels, Anforderungen an die durchgeführten Einsparmaßnahmen sowie Regelungen zum Handel mit Zertifikaten und zu den Nachweis- und Überprüfungsmechanismen. Die hier vorgeschlagene Ausgestaltung wurde so gewählt, dass damit eine hohe Effektivität und Kosteneffizienz des Instruments gewährleistet ist und der Markt für Energiedienstleistungen gestärkt wird. Trotz der schon stark ausdifferenzierten Förderlandschaft für Energieeffizienz könnte ein marktnahes Instrument wie ein EEOS dazu beitragen, einige der noch bestehenden Hemmnisse abzubauen, die bisher einer vollen Ausschöpfung der Energieeffizienzpotenziale entgegenstehen. Quelle: Forschungsbericht
In order to elaborate the scenario “Greenhousegas Neutral Europe“ UBA has commissioned a survey on levers relevant for decarbonisation in selected energy scenarios. Overall, significant mitigation potential can be observed in the power sector, although scenarios differ in realizing emissions reductions in 2050. The respective levers for decarbonisation in the sectors are: Renewable energies in the power sector. Energy effiency, electrification and renewable energies in the services and building sectors. In the transport sector relevant levers are energy efficiency, renewable fuels, electrification and power-to-gas or power-to-liquid options. The industry sector could benefit by using renewable energies, electrification, carbon capture and storage and power-to-gas or power to liquid options.
The Konrad repository in Salzgitter was licensed as part of a procedure that took around 20 years to complete. This is the first time that such a comprehensive nuclear licensing procedure has been carried out. The planning approval decision – that is, the licence for the construction, operation and decommissioning of the repository – was issued by the Lower Saxony Ministry for the Environment on 22 May 2002. This decision stipulated that the licensed repository must meet all legal requirements and that the necessary damage prevention must be ensured in accordance with the state of the art of science and technology. The licence has now been in place for 20 years, during which time a great deal of work was done both above and below ground, although it wasn’t yet possible to implement the plan for the Konrad repository’s construction. This was because complaints were raised against the procedure, and the Federal Office for Radiation Protection – as the contracting authority at the time – therefore opted not to commence construction until the legal issues were definitively clarified. The complaints were dismissed by the Federal Administrative Court on 26 March 2007, and a constitutional complaint was also rejected. The Federal Environment Ministry, which is responsible for the disposal of radioactive waste, eventually issued the order to build the Konrad repository on 30 May 2007. Since then, work has been underway on converting the Konrad mine into a repository for radioactive waste with negligible heat generation based on the planning approval decision, along with its numerous ancillary provisions. The repository is an integral part of the Federal Republic of Germany’s National Waste Management Programme (NAPRO)(external link) and therefore also represents a significant contribution to the process of nuclear phase-out. The planning approval decision constitutes the licence for the final disposal of solid or solidified radioactive waste with negligible heat generation (low and intermediate-level radioactive materials) in the Konrad repository. It includes, “with the exception of permits under water law, which were subject to separate decisions (A Annex 1 to 4), all other necessary licences, permits, approvals, authorisations and consents under public law.” The planning approval decision was issued on the basis of comprehensive safety analyses, and the corresponding procedure included not only an environmental impact assessment (Konrad planning approval decision, Annex B) but also a public participation process. As part of the licensing procedure, the site’s geological suitability was demonstrated. In this context, it is particularly important to consider the question of safety following the repository’s decommissioning. Furthermore, the operating safety during emplacement was also analysed and demonstrated with a particular focus on accidents with respect to the waste and the overall facility, including the buildings on the surface as well as the emplacement chambers and supply routes underground, the technical components, and the operational processes. A description of the overall facility is provided in the planning approval decision and the repository licencing documents. Furthermore, the licence also regulates the requirements for the waste containers – and the planning approval decision includes, within its over 500 ancillary provisions (planning approval decision, section A III), a series of further requirements for final disposal in the Konrad mine. In accordance with the Federal Mining Act (BBerg) (external link) , the Lower Saxony State Office for Mining, Energy and Geology (LBEG) is responsible for supervision and the licensing procedure until such time as the Konrad repository is put into service. In this work, the State Office is subject to technical supervision by the Lower Saxony Ministry for the Environment. In addition to the rules and stipulations of the planning approval decision under nuclear law, approval must also be obtained for the planning and construction work in accordance with the Federal Mining Act. The facility must only be commissioned as a repository following formal approval by the supervisory authority under nuclear law, i.e. the Federal Office for the Safety of Nuclear Waste Management (BASE) (external link) . Once approval is granted, responsibility for the Konrad repository will also be transferred to the BASE as the supervisory authority under mining law. The planning approval decision also licences the technical equipment, such as the stacking truck for depositing waste containers in the emplacement chambers or the transfer station underground. Of course, the planning approval decision also includes the radiation protection provisions for the surrounding area and the facility itself. This serves to protect staff and the general public.
Steckbrief für Experimente in Untertagelaboren Beteiligung am Grimsel Experiment „High Temperature Ef fects on Bentonite Buffers“ Kurztitel/ ggf. Akronym: HotBENT Untertagelabor: Felslabor Grimsel (Schweiz, Kristallin) Ziel des Experiments: HotBENT ist ein 1:1 Experiment im Wirtsgestein Granit im Felslabor Grimsel, das darauf abzielt, das Verhalten von Bentonitbarrieren unter hohen Temperaturen (bis zu 200°C an der Heizeroberfläche) zu untersuchen. Das Sicherstellen der Integrität von geotechnischen Barrieren bei höheren Temperaturen (z. B. durch höhere Behälterladungen oder geringere Abstände zwischen den Endlagerbehältern) führt zu signifikanten Vorteilen in der Endlageroptimierung hinsichtlich der Auslegung, Größe, Einlagerungsstrategien und Kos ten. Die Hauptziele von HotBENT sind: 1. Ausbau der Datenbasis durch Überwachung, Proben nahmen, Laboranalysen und das Verständnis des Verhaltens von Bentonitbuffern unter hohen Temperaturen; 2. Bewertung der Bentonitbufferleistung auf realistischen Skalen und Gradien ten im Vergleich zu kleinskaligen Labortests und Modellierung; 3. Prüfung von aktuellen kon zeptionellen und numerischen Modellen und ihrer Vorhersagekraft um das Experiment und die wichtigsten thermo-hydraulisch-mechanisch-chemischen (THMC) Prozesse zu verstehen; 4. Modellierungen (z. B. der THMC Prozesse) und Laboraktivitäten (z. B. Modellexperimente) zu integrieren und diese auf größere Skalen (d. h. 1:1) zu übertragen. Forschungsfeld: Endlagerplanung Gesamtlaufzeit des Experiments: 2018 – 2025/26 (geplant), zukünftige Experimentlaufzei ten und Rückbauarbeiten sind durch die Partner zu entscheiden. Laufzeit der BGE Beteiligung am Experiment: 09.11.2021 – 2025/26 Finanzielle Beteiligung der BGE: 1.750.000 CHF Weiterführende Informationen: HotBENT Aims & Objectives (grimsel.com) Experimentbeschreibung Das HotBENT Experiment wurde zwischen September 2019 und 2021 im gut charakterisierten früheren FEBEX Tunnel errichtet und besteht aus vier Heizgeräten (drei in Natrium-haltigem Wyoming-Typ Bentonit eingeschlossen, der vierte im Calcium-haltigem BCV (Bentonite Černý vrch)-Typ Bentonit eingeschlossen), die sich in zwei Sektoren befinden und mit einem zwi schenliegenden und einem finalen Dichtelement verschlossen sind. Jeder Sektor enthält zwei Heizgeräte. Beide, der Na-haltige Wyoming Bentonit und der Ca-haltige BCV Bentonit, liegen sowohl in Blockform, worauf die Heizgeräte stehen, als auch als Granulatmaterial für die Ver schlussfüllung vor. Die Experimentreihe wird unter In-situ-Bedingungen durchgeführt. Nach Dok-ID: 11992029 – Stand:10.11.2022 www.bge.de Seite 1 von 2 Steckbrief für Experimente in Untertagelaboren fünf Jahren (ca. 2027, Heizphase) wird Sektor 2 ausgebaut und es werden Proben des Ben tonits sowie der weiteren Materialien genommen und analysiert. Nach 20 Jahren (ca. 2041) soll auch Sektor 1 ausgebaut und das Experiment beendet werden. Ca. 1.500 Sensoren über wachen und messen Parameter wie z. B. Temperatur, Druck, relative Luftfeuchte, Wassergeh alt, Gesamtdruck, Wärmeleitfähigkeit, Heizerverschiebung, Veränderungen der Dichtele mente, und Sauerstoffgehalt. Außerdem sind Laboruntersuchen geplant, um den Ausgangs zustand des Bentonits hinsichtlich seiner mineralogischen und chemischen Eigenschaften der Gesamt- und Tonfraktion sowie physikalischen Eigenschaften (z. B. Oberflächenausdehnung, Korn- und Porenraumgrößenverteilungen, Schwelleigenschaften, hydraulische Konduktivität, Wasserrückhalteeigenschaften) zu charakterisieren. Nach der Fertigstellung des finalen Dichtelementes am 30. August 2021 wurde der Heizpro zess am 09. September gestartet – zunächst mit 300 W, anschließend in mehreren Intervallen erhöht, bis schließlich Temperaturen von über 175 °C erreicht wurden (12. Mai 2022). Parallel dazu führen mehrere Arbeitsgruppen Modellierungsarbeiten durch, um die aktuellen konzeptuellen und numerischen Modelle und deren Vorhersagekraft zu testen. Experimentpartner: Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (NAGRA; Schweiz), Nuclear Waste Services (NWS; Vereinigtes Königreich), Nuclear Waste Management Organization (NUMO; Japan), Nuclear Waste Management Organization (NWMO; Kanada), Správa úložišť radioaktivních odpadů (SURAO; Tschechische Republik), Department of Energy (DOE; USA), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR; Deutschland), Empresa Nacional de Residuos Radiactivos, S.A. (ENRESA; Spanien), Obayashi Corporation (OBAYASHI; Japan), Korea Radioactive Waste Agency (KORAD; Korea) Dok-ID: 11992029 – Stand:10.11.2022 www.bge.de Seite 2 von 2
Zwischenlager für radioaktive Abfälle aus dem Endlager Asse Radiologische Basisdaten Projekt NAANPSP-Element NNNNNNNNNNAufgabe AAAAUA AALfd. Nr. Rev. NNNN NN 9A23420000GHBRA0017 00 Dok.-Nr.: ASSE-ST-1001 Radiologische Basisdaten Auftragnehmer Fa. Steag Energy Services GmbH Rev.Datum 0008.04.2013 Erstellung Prüfung Änderungsbeschreibung Ersterstellung Seite: 1 von 28 Stand: 08.04.2013
Steckbrief für Experimente in Untertagelaboren Beteiligung am Mont Terri Experiment „Long-term monitor ing of the Full-Scale Emplacement Experiment“ Kurztitel/ ggf. Akronym: FE-M Untertagelabor: Mont Terri (Schweiz, Opalinuston) Ziel des Experiments: Hauptziel des Experiments ist die Untersuchung des thermo-hydrau lisch-mechanischen (THM)-Verhaltens des Opalinustons und von Verfüllmaterialien. Weitere Ziele sind die Demonstration der technischen Durchführbarkeit eines Einlagerungstunnels so wie die anschauliche Darstellung des Einlagerungskonzepts. Forschungsfeld: Vorläufige Sicherheitsuntersuchungen Gesamtlaufzeit des Experiments: Juli 2014 (Phase 20) – Dezember 2030 (Phase 35) Laufzeit der BGE Beteiligung am Experiment: Juli 2021 (Phase 27) – Dezember 2030 (Phase 35) Finanzielle Beteiligung der BGE: Mont Terri PhaseZeitraum Kosten (CHF) 27Juli 2021 – Juni 202230.000 28Juli 2022 – Juni 202317.583 29Juli 2023 – Dezember 202430.508 Weiterführende Informationen: Startseite (mont-terri.ch) Experimentbeschreibung Das FE-M Experiment ist ein Einlagerungsexperiment im Originalmaßstab. Dabei wird so rea listisch wie möglich ein Einlagerungstunnel von der Errichtung bis zur frühen Nachverschluss phase simuliert. Um die Wärmeentwicklung, die durch den radioaktiven Zerfall der Abfälle ent steht, abzubilden wurden drei Heizelemente im Einlagerungstunnel platziert. Ziel ist es Tem peratureinwirkungen auf die Verfüllmaterialien, den Tunnelausbau und auf den Opalinuston während der Laufzeit des Experiments zu beobachten. Insbesondere werden THM-Prozesse untersucht, da diese die Integrität der Barrieren beeinflussen können. Um die Prozesse zu überwachen wurden mehrere hundert Sensoren im Gestein und an anderen Elementen des Experimentaufbaus, wie im Bentonitbuffer, dem Tunnel oder den Heizelementen angebracht. Mit den so aufgenommenen Daten werden darüber hinaus THM-Modelle validiert. Dok-ID: 11991944 – Stand:11.01.2024 www.bge.de Seite 1 von 2 Steckbrief für Experimente in Untertagelaboren Experimentpartner: Agence nationale pour la gestion des déchets radioactifs (ANDRA; Frankreich), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR; Deutschland), Department of Energy (DOE; USA), Federaal agentschap voor nucleaire controle (FANC; Belgien), Gesellschaft für Anla gen- und Reaktorsicherheit gGmbH (GRS; Deutschland), Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (NAGRA; Schweiz), Nuclear Waste Services (NWS; Vereinigtes Königreich), Nuclear Waste Management Organization (NWMO; Kanada) Dok-ID: 11991944 – Stand:11.01.2024 www.bge.de Seite 2 von 2
Origin | Count |
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Bund | 326 |
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Type | Count |
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Förderprogramm | 309 |
Text | 16 |
Umweltprüfung | 2 |
unbekannt | 12 |
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Language | Count |
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Deutsch | 336 |
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Topic | Count |
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Boden | 173 |
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