Entwicklung einer Impraegnierformulierung auf Epoxid-Harz-Basis fuer Sandsteine mit - hydrophobierender Wirkung - groesster Eindringtiefe - geringem Einfluss auf den Wasserhaushalt des Steines - mittlerer Verfestigung - hoher Bewitterungsstabilitaet - guter Haftung - geringerer Veraenderung der Optik des Steines.
Die zentrale Zielsetzung des Forschungsvorhabens besteht darin, neuartige und hochwirksame Schutzstoffe zu entwickeln, die unsere Natursteinbauwerke dauerhaft schuetzen. Auf der Grundlage eines vom ibac entwickelten und mit Vertretern aus der Denkmalpflege abgestimmten Anforderungskataloges an Steinschutzstoffe werden 'neue Werkstoffe' auf ihre Wirksamkeit untersucht. Die Wechselwirkungen zwischen - technischer Charakteristik, - Betriebsbeanspruchung, seitens der zu verguetenden Oberflaechen und - technologischer Stoffkennwerte, - chemischer Zusammensetzung, seitens der Steinschutzstoffe werden als ein Gesamtsystem komplexer Parameterkombinationen zugrunde gelegt. Substratuntersuchungen konzentrieren sich i.w. auf Struktur- und Texturmerkmale. Eigenschaftspruefungen der Steinschutzstoffe erfolgen sowohl an fluessigen Mischungsvarianten als auch an ausgehaerteten, freien Filmen. Applikationsmassnahmen werden an bruchfrischen und verwitterten Substratoberflaechen unterschiedlicher Natursteinvarietaeten in Anlehnung an baupraktische Beduerfnisse durchgefuehrt und auf ihre Wirksamkeit untersucht. Fuer eine gesteinsadaequate Weiterentwicklung der aussichtsreichsten Stoffe werden Empfehlungen mit den Stoffherstellern diskutiert, damit fuer weiterfuehrende Untersuchungen optimierte Steinschutzstoffe eingesetzt werden koennen.
Sauereresistente organische Beschichtungen werden in zunehmendem Masse als Innenkorrosionsschutz von Abgasleitungen und Kaminen benoetigt. Wichtige Anwendungsgebiete sind Rauchgasentschwefelungs-, Entstickungs-, Muellverbrennungs-, Recycling- und Entstaubungsanlagen. Das Vorhaben untersucht die Moeglichkeiten, die Saeureschutzbestaendigkeit von Grundbeschichtungen (Primern) auf Epoxidharz-, Polyvinylesterharz- und Polyurethanbasis durch Inkorporierung von Inhibitoren zu verbessern. Dabei wird zunaechst versucht, die grundsaetzliche Anwendbarkeit typischer Beizinhibitoren zu klaeren. Weiter wird nach neuen Wegen der Mobilisierung eingelagerter Inhibitorstrukturen gesucht.
Die von Rohstofferzeugern entwickelten Richtrezepturen loesungsmittelarmer Anstrichmittel fuer den schweren Korrosionsschutz sollen fuer die Lackherstellung zur Anwendungsreife optimiert und entsprechenden Qualitaets- und Anwendungspruefungen unterzogen werden.
Es sollen Langzeitauslagerungen (7 Jahre) an mit feuerverzinkten Betonstaehlen bewehrten Betonkoerpern, sowie 3-jaehrige Auslagerungen an mit Epoxidharz-beschichteten Staehlen und an mit kathodisch wirksamen Inhibitoren versehenen Betonkoerpern, die mit unbehandelten Staehlen bewehrt sind, erfolgen. Unter Beruecksichtigung betontechnologischer Randparameter (Betonguete, Betondeckung) und der Umgebung (Auslagerung in 'Industrieklima' und bei Meerwasserbeanspruchung) sollen Aussagen zur Schutzwirkung dieser besonderen Korrosionsschutzmassnahmen gewonnen werden. Zur Feststellung des Einflusses kathodisch wirksamer Inhibitoren sollen in einem ersten Schritt Messungen des Korrosionspotentials und in Folge die Einflussung der kathodischen Teilreaktion durch Aufnahme von Stromdichte-Potential-Kurven an Moertelelektroden erfolgen (die og Auslagerungsversuche Stellen den 3. Teilschritt dar).