Um die lückenhaft über große Flächen und oft unberechenbar verteilten Meeresressourcen zu nutzen, fliegen Albatrosse und Sturmvögel oft Hunderte von Kilometern pro Tag und füttern ihre Küken selten. In marinen Ökosystemen unter starkem anthropogenem Einfluss wird die Verfügbarkeit von Beute oft durch die Anwesenheit der Fischereifahrzeuge verändert, die große Mengen an Abfällen wie Innereien von verarbeitetem Fisch, Nichtzielarten und zu kleine Fische verwerfen. Dadurch erzeugen sie nicht nur eine vorhersehbare und reichliche Nahrungsquelle für Seevögel, sondern Fischerei-Abfälle erschließen Seevögeln auch den Zugriff auf demersale Organismen wie Bodenfische als neuartige Nahrungsquelle. In vielen fischreich genutzten Meeresgebieten stellen Abfälle daher einen großen Anteil der Nahrung von Seevögeln. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungsökologie der Seevögel haben. Das Ziel der geplanten Studie ist es, unser Verständnis von Verhaltensanpassungen als Reaktion auf Änderungen in der Verfügbarkeit von Beute zu vertiefen. Wir schlagen dazu eine Fallstudie an Sturmtauchern Calonectris diomedea im Mittelmeer vor, einer Art, die sowohl natürliche Beute als auch Fischereiabfälle als Nahrung nutzt. Um das Ausmaß und die Auswirkungen der Nahrungsquellen zu bewerten, werden wir eine Kombination aus GPS-Tracking, Messungen der Stoffwechselrate mit 2 Methoden (Beschleunigungsdaten und Schwerwassermethode) und nicht-invasive genetische Nahrungsbestimmung verwenden. Wir werden untersuchen, ob die Nutzung der Fischereiabfälle durch die Sturmtaucher als Reaktion auf geringe Verfügbarkeit von ihrer natürlichen Beute auftritt oder ob diese Art sich an die neue Nahrungsquelle angepasst hat, und sie unabhängig von der Verfügbarkeit ihrer natürlichen Beute regelmäßig nutzt. Darüber hinaus werden wir erfahren und neue Brutpaare vergleichen, um zu bewerten, wie die Qualität von Alttieren dieses Verhalten beeinflusst, sowie die Energiebilanz der natürlichen Beute und von Fischereiabfällen vergleichen.
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] NACHHALTIGE ERNÄHRUNG - Was unser Essen mit Klimaschutz und Welternährung zu tun hat Praktische Tipps für gutes Essen 4. Auflage Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-Pfalz herausge- geben. Sie darf weder von Parteien, noch Wahlbewerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahl- veranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben partei- politischer Informationen der Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. INHALT Vorwort der Ministerin IMPRESSUM Was ist Nachhaltige Ernährung? Herausgeber: 1. Ökologie: Globaler Umweltschutz Ministerium für•Klima, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM), Faires Wirtschaften • 2.1,Ökonomie: Kaiser-Friedrich-Str. 55116 Mainz; www.mkuem.rlp.de 3. Gesellschaft: Soziale Gerechtigkeit • Fachliche Konzeption und Text: Lebensmittel genussvoll und gesund • 4. Gesundheit: 5. Ernährungskultur: Bewusstes Genießen Dr. Markus Keller Keller • - unter Mitarbeit von Vanessa Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung gGmbH (IFPE), Am Lohacker 2, 35444 Biebertal, https://ifpe-giessen.de Los geht‘s: Sieben Schritte zu einer Nachhaltigen Ernährung Dr. Karl von Koerber - unter Mitarbeit von Maike Cartsburg und Fabian Adler, bei der 3. Auflage: Nadine Bader und Julian Waldenmaier Vielfalt genießen • 1. Pflanzliche Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung e.V., Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie, 2. Besser mit Öko-Lebensmitteln • 20, 81829 München; https://nachhaltigeernaehrung.de Mutter-Teresa-Str. • 3. Regional & saisonal - wissen wo‘s herkommt 4. Frisch gekocht unddes gering verarbeitet Einbeziehung der „SDG-Projekt Nachhaltige Ernährung“: • Forschungsergebnisse https://nachhaltigeernaehrung.de/SDG-PROJEKT-Nachhaltige-Ernaeh. 110.0.html • 5. Fairness ist angesagt 6. Lebensmittel - zu gut für die Tonne • Grafische Gestaltung: Heber Offsetservice, 73054 Eislingen Haushalten • 7. Klimafreundliches Fotos - Quellen: Fotolia: Seite 7,•21,8. 25,Fazit 27, 43, 46, 51, 55, 57, 58 iStock: Seite 5, 9, 16, 55 Adobe Stock: Titel, Seite 6, 8, 10, 15, 18, 22, 29, 32, 33, 36, 40, 42, 44, 52, 62 Literatur und Links 4. aktualisierte Auflage © März 2023 2 4 5 6 7 8 9 12 12 22 30 38 45 50 55 61 62 VORWORT DER MINISTERIN Unsere Ernährung beeinflusst unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – und genauso Umwelt, Klima und die Ernährungssituation weltweit. Immer deutlicher lassen sich die Auswirkungen unserer Konsumgewohnheiten auf die Umwelt er- kennen, insbesondere auf das Klima. Ernährung ist in Deutschland für etwa 15 bis 25 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, neuere Quellen schätzen den Anteil höher ein als frühere Angaben. Den größeren Teil davon verursachen tierische Lebensmittel. Die Emissionen entstehen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette: in der Landwirtschaft und Lebensmittel- verarbeitung, beim Transport, im Handel, in den Privat- und Groß-Haushalten und bei der Abfallentsorgung; insbesondere, wenn noch genießbare Lebensmittel im Müll landen. Damit liegen die Emissionen aus der Ernährung in einer ähnlichen Größenordnung wie die Emissionen aus Verkehr, Wohnen und sonstigem privatem Konsum (zum Beispiel Bekleidung, Haushaltsgeräte, Freizeitaktivitäten). Mit anderen Worten: Klimaschutz geht nur, wenn man Ernährung mitdenkt und die Produktion von Lebensmitteln an den Klimawandel anpasst. Die Wahl beim Einkauf von Lebensmitteln beeinflusst nicht nur die Umwelt und die Biodiversität, sondern auch das Wirtschaften, also das Einkommen und die Existenzsicherung von Menschen, die bei uns oder in anderen Anbauländern in der Landwirtschaft sowie in der Verarbeitung oder Vermarktung von Lebensmitteln arbeiten. Wir entscheiden mit unserem Kaufverhalten indirekt über die Art der Herstellung eines Produktes, die Arbeits- und Lebensbedingungen dabei und durch die Art der zugrunde liegenden Landwirtschaft auch mittelbar über die Bio- diversität vor Ort. Damit entscheiden wir mit unserem Kauf auch über Fragen globaler Gerechtigkeit. Produkten in Fleisch und andere tierische Produkte gehen zudem erhebliche Mengen an Nahrungsenergie und Eiweiß verloren, die direkt zur weltweiten Er- nährungssicherung genutzt werden könnten. So kann die Ernährungssituation der Menschen in einigen Anbauländern durch den Export von Nahrungsgütern von Mangel geprägt sein. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Art, wie und was wir essen, ist die Auswirkung auf die Gesundheit: Ernährungsmitbedingte Krankheiten wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen hierzulande seit vielen Jahren zu. Sie gefähr- den die Gesundheit und Fitness vieler Menschen und belasten das Gesundheits- system. Umso wichtiger ist es, Fähigkeiten und Fertigkeiten bei der Zubereitung von Mahlzeiten und ganz allgemein das Interesse an der Ernährung bei Verbraucher- innen und Verbrauchern zu stärken. So kann einer einseitigen Ernährung, insbesondere aus Fast Food- und Fertigprodukten, die zudem mehr Energie zur Herstellung be- nötigen als frisch zubereitete Lebensmittel, entgegengewirkt werden. Wir wollen den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Rheinland-Pfalz die Bedeu- tung und den Wert der Lebensmittel nahebringen und für die Verwendung über- wiegend pflanzlicher, saisonaler, regionaler, ökologisch erzeugter und gering ver- arbeiteter Lebensmittel werben. Deshalb hat das Land bereits 2013 die Initiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ ins Leben gerufen (www.rheinland-pfalz-isst-besser.de). Eine nachhaltige Ernährung kann zur Lösung vieler der genannten Probleme beitragen. Im Folgenden erfahren Sie, was sich dahinter verbirgt und wie Sie eine nachhaltige Ernährungsweise im Alltag gestalten können. Katrin Eder Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz Aufgrund unseres Ernährungsstils mit reichlich tierischen Produkten beeinflussen wir zudem die Art der Haltung von Nutztieren, an die ein Großteil der weltweiten Getreide- und Sojaernte verfüttert wird. Bei der Umwandlung von pflanzlichen 2 3 [Stand vom 08.12.2012, Version 4, von Lisa Sonnenburg, Markus Keller, Karl v. Koerber] WAS IST NACHHALTIGE ERNÄHRUNG?1. Ökologie: Globaler Umweltschutz „Nachhaltigkeit“ ist die große Herausforderung im 21. Jahrhundert, doch was be- deutet der Begriff eigentlich? Er steht für eine globale Entwicklung, bei der die Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt werden, ohne jedoch die Bedürfnis- befriedigung zukünftiger Generationen zu gefährden. Also beispielsweise nur so viele Ressourcen zu verbrauchen, wie sich im selben Zeitraum auch erneuern können. Ein weiteres Ziel ist, Chancengleichheit für alle Menschen auf der Erde zu erreichen, sodass die Menschen in den Industrieländern nicht weiter auf Kosten der Menschen in sog. „Niedrigeinkommensländern“ leben (Low Income Countries – auch „Länder des Globalen Südens“ genannt, früher „Entwicklungsländer“). Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss darauf, wie gut und wie schnell der Weg zu mehr Nachhaltigkeit gelingen kann. Vor diesem Hintergrund ist unser heutiges Ernährungsverhalten als wenig nach- haltig zu bewerten. Wir essen zu viel Fleisch und andere tierische Lebensmittel sowie zu viele stark verarbeitete Produkte, denen wertvolle Inhaltsstoffe fehlen. Lebensmittel sind für uns so billig wie nie. Doch gesellschaftlich gesehen kosten sie uns erheblich mehr, als wir im Laden bezahlen: Die Kosten für Umweltschäden, soziale Folgen und für Krankheiten, die durch falsche Ernährung entstehen (sog. externe Kosten) sind dabei nicht enthalten. Wir zahlen sie aber dennoch, etwa über Steuern und Abgaben, oder wälzen sie ethisch fragwürdig auf andere Menschen in armen Ländern oder auf unsere Kinder und Enkel ab. Eine Nachhaltige Ernährung wirkt sich positiv auf fünf zentrale Dimen- sionen der Nachhaltigkeit aus: auf unsere Gesundheit, die Umwelt ein- schließlich der Tiere, die wirtschaft- liche und die soziale Situation anderer Menschen weltweit sowie die Kultur, in die alle anderen Dimensionen ein- gebettet sind (Abb. 1). Dabei wird das gesamte Ernährungssystem ein- bezogen: Vorleistungsproduktion (z. B. Mineraldünger, Pestizide), Landwirtschaft, Verarbeitung von Lebensmitteln, Vermarktung, Ein- kauf und Zubereitung sowie Abfall- Abbildung 1: Die fünf Dimensionen einer Nachhaltigen entsorgung (von Koerber 2014; von Ernährung (weiterentwickelt nach von Koerber et al. 2012, S.4) Koerber et al. 2020).Nachhaltigkeit im Bereich der Ökologie beleuchtet die Auswirkungen auf die Um- welt bzw. die Natur. Bei einer Nachhaltigen Ernährung wird darauf geachtet, bei der Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung und Zubereitung von Lebensmitteln die Umweltbelastungen möglichst gering zu halten: 4 • Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase • Schadstoffbelastung von Luft, Wasser und Böden durch chemisch-synthetische Dünger, Pestizide, Tierarzneimittel usw. • Waldschäden und Abholzung der (Regen-)Wälder, besonders durch Sojaanbau für Futtermittel • sinkende Artenvielfalt, etwa durch Monokulturen mit hohem Einsatz von Dünge- mitteln und Pestiziden • Überfischung der Meere aufgrund des weltweit steigenden Fischverzehrs • Zerstörung fruchtbarer Böden, vor allem durch Übernutzung, Monokulturen und ungünstige Bodenbearbeitung wie tiefes Pflügen • zunehmender Wassermangel in vielen Regionen der Welt • Veränderung der Kulturlandschaft. Durch unsere Ernährungs- weise können wir viel zur Schonung von natürlichen Ressourcen und zum Schutz der Umwelt beitragen. Durch eine pflanzenbasierte Ernährung lässt sich dem Klimawandel in besonderem Maße begegnen. 5 2. Ökonomie: Faires Wirtschaften3. Gesellschaft: Soziale Gerechtigkeit Im Bereich der Ökonomie bezieht sich Nachhaltigkeit auf die wahren Kosten der Lebensmittelproduktion. Beim Einkaufen achten viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem auf einen niedrigen Preis. Dieser beinhaltet aber nicht die gesamten ökologischen und sozialen Folgekosten. Niedrige Preise sind problema- tisch, wenn dadurch zum BeispielBei der gesellschaftlichen Dimension der Nachhaltigkeit stehen die Menschen im Mittelpunkt. Eine nachhaltige Lebensmittelversorgung vermeidet, dass Menschen, aber auch Tiere, ausgebeutet werden oder Risiken ausgesetzt sind. Dazu zählen: • Anbaumethoden gefördert werden, die für die Umwelt bedenklich sind, • Menschen in Niedrigeinkommensländern beim Anbau von Exportfrüchten sooder Bananenplantagen, darunter zahlreiche Kinder, arbeiten unter menschen- unwürdigen Bedingungen. Der Lohn ist gering, Arbeitszeiten sind zu lang und die Arbeitsplätze ungeschützt. Kinder können bei ausbeuterischen Formen der Kinderarbeit keine Schule besuchen. wenig verdienen, dass sie hungern müssen, obwohl weltweit ausreichend Nahrung erzeugt wird, • auch in Deutschland viele Landwirtschaftsbetriebe, aber auch Lebensmittel- verarbeiter, nicht mehr kostendeckend wirtschaften können. • Unmenschliche Arbeitsbedingungen: Viele Menschen auf Kaffee-, Tee-, Kakao- • Die Verwendung von Nahrungsmitteln als Tierfutter: Um ein Kilogramm Fleisch zu produzieren, werden mehrere Kilogramm Getreide und/oder Soja verfüttert (Mottet et al. 2017; Shepon et al. 2016). Gleichzeitig hungern weltweit bis zu 828 Millionen Menschen (FAO et al. 2022). • Nicht artgerechte Tierhaltung im konventionellen Bereich: Fleisch ist hier vor Faire Preise für Lebensmittel sichern Einkommen und Arbeitsplätze von Erzeuge- rinnen und Erzeugern weltweit – in Niedrig- einkommensländern sind sie im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig. Die Forderung nach „ehrlichen Preisen“ (Fachbegriff: Internalisierung externer Kosten) ist daher für eine ökologische und soziale Umgestaltung des gesamten Ernährungs- systems sehr wichtig. Sie sollte durch eine Prüfung und ggf. Anpassung von Steuern und Subventionen im Sinne der Nachhaltigkeit staatlich unterstützt werden. Eine Nachhaltige Ernährung sollte aber trotz zu erwartender höherer Lebensmittelpreise für alle Menschen bezahlbar bleiben, was durch geschickte Einsparungen bei der Lebensmittelauswahl oder durch geeignete Vorratshaltung möglich ist. 6 allem deshalb so preisgünstig, weil es, getrieben durch den Kostendruck, viel- fach in intensiven Haltungssystemen und großenteils mit billig importierten Futtermitteln produziert wird („Massentierhaltung“). Grundlegende Bedürfnisse der Tiere werden dabei meist außer Acht gelassen (Greenpeace 2022). Wenn wir weniger tierische Lebensmittel essen und Produkte aus Fairem Handel kaufen, tragen wir zu mehr Gerechtigkeit, zu besseren weltweiten Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie zu mehr Tierschutz bei. 7
Die globalen Ernährungssysteme sind im Wandel begriffen. Ein wesentlicher Treiber ist dabei die weltweit zunehmende Urbanisierung. Sie verstärkt die räumliche Entkopplung von Lebensmittelproduktion und -konsum, sowie die damit einhergehenden ökologischen und sozio-ökonomischen Auswirkungen. Urbane Ernährungsstile sind weltweit geprägt durch einen höheren und damit ressourcenintensiveren pro Kopf Konsum an Lebensmitteln und gehen häufig mit ungesünderen Ernährungsstilen einher. Eine stärkere räumliche Verknüpfung von Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln - also eine stärkere Regionalisierung des Ernährungssystems - ist nicht nur mit zahlreichen Chancen für eine nachhaltige Entwicklung des Stadt-Land-Nexus verbunden, sondern bringt auch weitere sozio-ökonomische Vorteile mit sich. Quelle: Forschungsbericht
A feeding trial is carried out to test the hypothesis that pigs with different genetic potential for lean growth react differently on an unbalanced supply with amino acids in the grower and the subsequent finisher phase, and thereby provide different sensorial quality of pork. The effect of genotype, feeding regime, and their interactions were assessed with regard to parameters of performance, carcass and pork quality. The reduced supply with essential amino acids in the experimental treatments represent the limited availability of these nutrients in organic pig production.
This project focuses on food consumption patterns in Austria, and by relating them to economic data from households, it makes policy recommendations related to sustainable food consumption. Current trends suggest that the fraction of food consumption in total household expenditures is declining while the daily calorie intake is increasing, as does the proportion of meat and sweets, two highly energy intensive food categories. In the project, different groups of food will be considered with respect to their environmental impacts: meat vs. vegetables; conventional vs. organic production etc. The second focus is on the household specific consumption patterns, taking household income, family structure and household location into account. Simulations with respect to different consumption patterns will provide the basis for policy recommendations regarding sustainable food consumption.
ALISEN will historische und mögliche zukünftige Veränderungen der Stickstoffflüsse von Nahrungsmittelproduktion und -konsum im Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft im Ennstal in Oberösterreich für die Periode 1830-2030 berechnen. Das integrierte sozialökologische Model NFC (Nitrogen and Food Flow Changes) wird a) Entscheidungen relevanter Akteure (Landwirte, Konsumenten, etc.), b) räumlich explizite Veränderungen von Landnutzung und Landbedeckung und c) sozioökonomische wie ökologische Stickstoffflüsse repräsentieren. Ziel der Entwicklung und Anwendung von NFC ist es, ein besseres Verständnis über die Wechselwirkung sozioökonomischer wie natürlicher Ursachen veränderter Flüsse von Stickstoff, eines der wichtigsten Elemente sowohl als Pflanzennährstoff, wie auch als Schadstoff und potentielles Treibhausgas. Das Projekt wird Optionen für zukünftige Entwicklungen in Abhängigkeit sowohl von externen Rahmenbedingungen (Agrarsubventionen, Nahrungsmittelpreise, etc.) als auch von individuellen Präferenzen (Gestaltung der landwirtschaftlichen Produktion, Ernährungspräferenzen, etc.) erarbeiten und somit lokale, regionale aber auch überregionale Entscheidungsprozesse unterstützen. Veränderungen in der Verfügbarkeit von Stickstoff (N) während des Übergangs von der Agrar- zur Industriegesellschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf das regionale Ernährungssystem. Gleichzeitig verändert sich die Abhängigkeit des regionalen Konsums von der regionalen Nahrungsmittelproduktion grundlegend. Die Verfügbarkeit kostengünstiger und effizienter Transportmöglichkeiten erlaubt eine räumliche Trennung von Nahrungsproduktion und Konsum. Das unterscheidet sich maßgeblich von den Bedingungen vor der Industrialisierung. Veränderungen im N-Management zur Nahrungsmittelproduktion wie auch Veränderungen in der Ernährung basieren auf täglichen Entscheidungsprozessen von Landwirten, Konsumenten und anderen Akteuren. Biophysische und sozioökonomische Rahmenbedingungen sind dabei relevant. Sie eröffnen und beschränken zugleich die Möglichkeiten für derartige Entscheidungen. Einem besseren Verständnis dieser Entscheidungen möchte dieses Projekt näher kommen. Darüber hinaus wird das Projekt zur Sozialökologischen Langzeitforschung (LTSER für Long-Term Socio-Ecological Research) beitragen, indem es eine neue Methode entwickelt, welche eine Integration von Konzepten und Daten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften und den Naturwissenschaften in ein kohärentes System und damit eine integrierte Analyse von Gesellschaft-Natur Interaktionen ermöglicht.
Ausgangspunkt des am Institut für Berufliche Lehrerbildung der Fachhochschule Münster unter Leitung von Prof. Dr. Irmhild Kettschau durchgeführten Projektes ist der Widerspruch zwischen der Relevanz des Ernährungssektors für eine nachhaltige Entwicklung und der bisher noch nicht ausreichend systematischen Berücksichtigung und Verankerung des Themas in der Berufsbildung. Immerhin 20 Prozent des Gesamtenergieeinsatzes zur Deckung menschlicher Konsumbedarfe gehen auf das Konto Ernährung. Eine Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen - und entsprechend damit befasster Berufe - sichern und gestalten die Lebensmittelversorgung und Ernährung der Bevölkerung. Dabei kommt auf die Ernährungswirtschaft die große Verantwortung zu, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen sowie Verpflegungskonzepte anzubieten. Dies setzt gut ausgebildetes Personal voraus, das in der Lage ist, betriebliche Abläufe ganzheitlich im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten und zu kommunizieren. Ziel ist die Erarbeitung und Etablierung eines modular aufgebauten Rahmencurriculums zur beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Berufsfeld. Dabei sollen sowohl verschiedene Qualifikationsebenen als auch möglichst viele Berufe der Domäne Ernährung/Hauswirtschaft einbezogen werden. Gleichzeitig sollen diese Berufe dadurch an Attraktivität gewinnen und zukunftssicherer werden. Kooperationspartner von Verbänden, der beruflichen Praxis und der Berufsbildungsforschung werden im Rahmen eines Expertenpanels in die Erarbeitung und Umsetzung von Curriculumelementen eingebunden. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Kooperationspartnerschaft wird das Projekt durch die Professur für Nachhaltige Ernährung/Ernährungsökologie des Fachbereichs Oecotrophologie unterstützt.
How digestible is transgenic wheat for earthworms? Genetically modified crops are intended to be toxic for the pests that attack them. At the same time, however, they could harm beneficial organisms. Background Crop plants can be genetically modified to make them immune to pathogens such as fungi, or unpalatable or toxic for pests that feed on them. The overriding objective of plant breeders is to reduce the use of crop protection products. The same substances may, however, be harmful to animals that are important for plants, such as woodlice and worms, as they play a central role in decomposing plant material and releasing nutrients into the soil. Objectives The diversity of species and activity of selected soil-dwelling organisms are expected to provide information on the impact of transgenic plants on these important groups of animals. In addition, nutrient uptake and reproduction of selected soil-dwelling organisms will be compared in areas used to grow genetically modified wheat and areas used to grow conventional wheat. Methods Arthropods (such as woodlice) and segmented worms (such as earthworms) are beneficial invertebrates that live in the soil. Their diversity will be investigated using soil samples as part of the field trial with transgenic wheat (cf. Keller project I). Their activity and nutrient uptake will be determined by burying a constant volume of leaf material derived from transgenic wheat plants and conventional wheat plants for a period of several months. The amount eaten by the soil-living organisms will subsequently be measured. Significance Little is known about the effect of substances that may be released into the soil from the transgenic plants being investigated here. The project is using arthropods and annelid worms as an example of how to investigate this question. The ecologically oriented design of the project will also create a basis for assessing the risk of transgenic plants affecting soil fertility in open cultivation.
To test the hypothesis that birth-weight, total number of muscle fibres and nutrient supply interact with each other and have a significant influence on sensorial quality of pork.
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Mensch & Umwelt | 17 |
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