Das Grundanliegen der Biosphärenreservatsverwaltung im Rahmen der Landbewirtschaftung besteht in einer möglichst geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Die wesentlichen Aufgaben in der Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft im Biosphärenreservat sind: - die Verbesserung der Flächenstrukturierung - der Erhalt der natürlichen Bodenfruchtbarkeit - die Förderung extensiver Bewirtschaftungsformen - der Aufbau einer leistungsfähigen Verarbeitung und regionalen Vermarktung - der Arten- und Biotopschutz in der Agrarlandschaft - Teichwirtschaft Entsprechende Leitbilder wurden formuliert (Flächenstrukturierung, Düngung, Pflanzenschutz, Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenbau, Grünlandwirtschaft, Landwirtschaftiche Tierhaltung, Vermarktung, Teichwirtschaft). Seit 1998 werden dementsprechend durch die Biosphärenreservatsverwaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V Einzelprojekte ausgewählt und umgesetzt, wie z.B. - zu Ackerwildkräutern (Erhaltung stark gefährdeter Ackerpflanzengesellschaften auf Flächen mit rudimentärem Vorkommen in Verbindung mit dem Anbau alter Getreidelandsorten und einer extensiven Landbewirtschaftung), - zum Biokarpfen/ Lausitzer Karpfen, - zur Förderung der Honigbiene und der Wildinsekten (Halictus confusus/ Furchenbiene), - zu Hecken- und Feldgehölzen im Rahmen von Pflege- und Pflanzmaßnahmen.
Aufnahmequellen Dioxine und dl-PCB sind Schadstoffgruppen, die chemisch ähnlich aufgebaut sind. Sie werden in der Umwelt kaum abgebaut und kommen in Spuren fast überall vor. Grundsätzlich ist anzunehmen, dass diese Schadstoffe über die Futteraufnahme in den tierischen Körper aufgenommen werden. Das bedeutet für die Rinderhaltung, dass der Hauptbelastungspfad mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Futterpflanzen und/oder die Aufnahme von anhaftendem Boden beim Weidegang bzw. an konservierten Futterpflanzen stattfindet. Da Dioxine und PCB nur in geringem Umfang von Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen werden, ist davon auszugehen, dass insbesondere bei erhöhter Bodenbelastung der überwiegende Anteil der Futterpflanzenbelastung auf eine oberflächliche Verschmutzung mit Staub- oder Bodenpartikel zurückgeht. Oberstes Ziel für die Reduzierung der Belastung von Weidetieren muss es daher sein, diese Verschmutzung oder die direkte Aufnahme von Boden so weit wie möglich zu vermeiden. Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis Die vorliegenden Handlungsempfehlungen richten sich speziell an Rinderhalter, die ihre Tiere den überwiegenden Teil des Jahres auf der Weide halten (Extensivhaltung). Die Empfehlungen werden ausgesprochen, da sich gezeigt hat, dass bei dieser Haltungsform ein höheres Risiko dafür besteht, dass sich Schadstoffe wie Dioxine und dl-PCB in Fleisch und Organen der Weidetiere anreichern. Handlungsempfehlungen zur Minimierung der Dioxin- und PCB-Anreicherung in der Lebensmittelkette Neben der zusammenfassenden Handlungsempfehlung zur Minimierung der Dioxin- und PCB-Anreicherung in der Lebensmittelkette finden Sie im Merkblatt 55 „Handlungsempfehlungen zu Maßnahmen der Gefahrenabwehr bei schädlichen stofflichen Bodenveränderungen in der Landwirtschaft“ ausführliche Darstellungen zu diesem Themenkreis. Merkblatt 55 „Handlungsempfehlungen zu Maßnahmen der Gefahrenabwehr bei schädlichen stofflichen Bodenveränderungen in der Landwirtschaft“
Das Projekt "Se- und S-Konzentrationen des Grundfutters für die Mutterkuhhaltung in Abhängigkeit von Standort und Pflanzenbestand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II durchgeführt. Die Se-Konzentrationen in Grünlandaufwüchsen sind häufig zu niedrig, um den Bedarf der Wiederkäuer an diesem essentiellen Spurenelement zu decken. In Deutschland liegen die gemessenen Konzentrationen im Durchschnitt deutlich unterhalb der anzustrebenden 100 mikrogramm kg-1 Futter-TS, wobei die Varianzen erheblich sein können. Bei Mutterkuhhaltung hat Se-Mangel offenbar direkte negative Effekte auf die Produktivität und die Tiergesundheit. Eine gezielte Se-Supplementierung wie bei Milchkühen ist bei extensiver Haltung von Weidetieren nicht praktikabel. Ziel dieses Projekts ist die Messung der Se-Konzentrationen in Aufwüchsen von extensiv bewirtschaftetem Grünland, das Aufzeigen von Abhängigkeiten der Ergebnisse von den Standortvariablen, die Übertragung der punktbezogenen Messwerte auf den gesamten Raum mit Hilfe eines geographischen Informationssytems und schließlich die Ableitung von standortangepassten Strategien zur Verbesserung der Se-Versorgung der Weidetiere über das Grundfutter. Der Großteil der notwendigen Daten zur detaillierten Charakterisierung der Nutzungs- und Umweltbedingungen der Untersuchungsflächen ist bereits im Rahmen des SFB 299 für andere Untersuchungen erhoben worden, so da sich der sonst für die vorliegende Fragestellung enorme Aufwand für Probennahmen und Analysen auf die Bestimmung der Se-Konzentrationen in Pflanze und Boden reduziert. Um ferner Aussagen über die Bedeutung des Ionenantagonismus zwischen Se und S im System Boden/Pflanze zu bewerten, werden die S-Konzentrationen von Aufwüchsen und Bodenmaterial untersucht. S ist essentiell für Tiere und Pflanzen, jedoch ist fraglich, ob diese Elemente auf extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen wachstumslimitierend sein kann. Bereits vorliegende Ergebnisse zu Ertrag, Futterqualität, Gäreignung und Pflanzenbestandzusammensetzung erlauben es, die Teilaspekte Se- und S-Konzentration dann im futterbaulichen Kontext zu sehen.
Das Projekt "Analyse und Trendabschätzung der Belastung der Umwelt und von Lebensmitteln mit ausgewählten POPs und Erweiterung des Datenbestandes der POP-Dioxin-Datenbank des Bundes und der Länder mit dem Ziel pfadbezogener Ursachenaufklärung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Roland Weber POPs Environmental Consulting durchgeführt. Bund und Ländern liegen Untersuchungsergebnisse zu PCDD/F, PCBs und dioxin-ähnlichen PCBs sowie weiteren chlororganischen Verbindungen aus Monitoringprogrammen und anlassbezogenen Projekten vor, die für die Ursachenaufklärung von Belastungen und Pfadbetrachtungen eine wertvolle Datenbasis bilden. Diese Daten sind in der POP-Dioxin-Datenbank enthalten, bedürfen jedoch einer Aktualisierung und Ausweitung auf weitere Kompartimente. Insbesondere für den Bereich der biologischen tierischen Kompartimente (z. B. wildlebende Fische und Schafleber) lässt sich eine Belastungssituation feststellen, die die lebensmittelrelevanten EU-Höchstgehalte regelmäßig übersteigt. Weiterhin liegen Bund und Ländern Erkenntnisse über hohe Überschreitungsraten des EU-Auslösewertes für dioxinähnliche PCB in Rindfleisch aus extensiven Haltungen vor, die Forschungsaktivitäten auslösten. Diese Monitoringdaten sollen mit dem Vorhaben für den Umweltbereich (Luft, Boden, Wasser, Biota) und für die Technosphäre (Produkte, Gemische, Erzeugnisse, Bedarfsgegenstände) zusammengetragen, ihre Qualität geprüft und für den Import in die POP-Dioxin-Datenbank vorbereitet werden. Mit Blick auf zeitliche und räumliche Trendaussagen werden die Daten statistisch aufbereitet. Darüber hinaus wird ein statistisches Verfahren entwickelt, das die Daten mit Blick auf Quellen und Senken auswertet, Trends in der Bioakkumulation tierischer Bioindikatoren ausweist und insbesondere durch Analyse der Kongenerenmuster mögliche Pfade des Eintrags identifiziert. Dies soll zukünftig bei auffällig hohen Messwerten persistenter organischer Stoffe in der Umwelt bzw. in der Nahrungskette eine zügigere und sichere Ursachenaufklärung ermöglichen.
Das Projekt "Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde (Vorstudie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Förderverein Naturpark Barnim e.V. durchgeführt. Mit diesem Projekt sollen die Felder, auf denen bis in die 80-er Jahre hinein Abwässer verrieselt wurden, in einen abwechslungsreichen Naturraum verwandelt werden. Damit soll sowohl dem Naturschutz gedient werden, als auch der Forstwirtschaft eine Perspektive und den Menschen aus Berlin eine attraktive Erholungslandschaft geboten werden. Die seit über 20 Jahren nicht mehr genutzten Rieselfelder bei Berlin-Buch weisen heute eine hohe Schadstoffbelastung, gestörte Bodenstrukturen und einen instabilen Wasserhaushalt auf, was sich nachteilig auf das Grundwasser und die Vegetation auswirkt. Auf den Feldern wurden bis in die 80-er Jahre hinein Abwässer verrieselt. Im Rahmen des Entwicklungs- und Erprobungsvorhabens sollen die Felder in einen abwechslungsreichen Naturraum verwandelt werden. In den kommenden 14 Monaten wird zunächst eine Vorstudie erstellt, die der Vorbereitung des späteren Hauptvorhabens dient. In dessen Zentrum soll neben Verbesserungen des Wasserhaushaltes die Etablierung einer Ganzjahresbeweidung mit robusten Nutztierrassen stehen. Am Ende soll sich mittels der extensiven Beweidung großräumig ein neuer Landschaftstyp entwickeln: die halboffene Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde - weder eine typische Waldlandschaft noch eine typische Weidelandschaft, sondern eine vielfältige neuartige Mischung aus beidem.
Das Projekt "Wasserhaushalt und Nährstoffbilanzen in Agro-Silivi-Pastoril-Systemen in Rio Grande Do Sul (Brasilien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Bodenökologie durchgeführt. Große Teile von Rio Grande do Sul sind mit Campoflächen bedeckt, die derzeit überwiegend zur extensiven Viehhaltung bzw. zur Fleischproduktion genutzt werden. Wald, meist nur Sukzessionswälder finden sich vorrangig in schwer zugänglichen Gebieten oder in Lagen, die sich für eine landwirtschaftliche Nutzung nicht eignen. Der Holzbedarf kann aus diesen Wäldern nicht gedeckt werden. Es besteht deshalb ein Interesse daran, Campoflächen auch zur Holzproduktion zu nutzen. Dazu sollen Campoflächen in Agro-Silvi-Pastoril-Systeme umgewandelt werden, so dass die klassischen landwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten, wie Fleischproduktion, Mais- und Sojaanbau nicht aufgegeben werden müssen. Derzeit erfolgt deshalb auf großer Fläche ein 2-3 reihiger Streifenanbau von Eucalyptus mit einem landwirtschaftlich nutzbaren Zwischenraum von 10 Metern. Dieser wird über 2 Vegetationsperioden mit Mais, Soja, Sorgo etc bepflanzt und danach dem Vieh als Weide überlassen. Ziel unserer Untersuchung ist, Auswirkungen dieser Umwandlung auf den Wasser- und Stoffhaushalt des Bodens zu erfassen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen für das Management erarbeitet werden, die eine nachhaltige Bewirtschaftung der Böden sicherstellen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Entwicklung des Düngekonzeptes, das auf eine Minimierung der Nährstoffausträge ausgerichtet ist aber auch die ökonomischen Randbedingungen angemessen berücksichtigt. Die Messflächen wurden von der Votorantim Cellulose & Papel auf der Fazienda Aroeira im Süden von RS nahe der Stadt Baje zur Verfügung gestellt. Angelegt wurden eine Plantagenparzelle und 2 agro-silvi-pastoril-Parzellen, sowie eine Campofläche als Kontrolle. Die einzelnen Varianten sind mit Thetasonden zur Bodenfeuchtemessung, mit Niederschlagssammlern und mit Lysimeteranlagen ausgestattet, die ein kontinuierliches Monitoring des Bodenwassergehaltes und der Stoffkonzentrationen in Niederschlagss- und Bodenwasser ermöglichen. Die Wasseranalysen werden in 14-tägigen Intervallen vom Laboratorio de Ecologia Florestal in Sta. Maria durchgeführt.
Das Projekt "Wasserhaushalt und Landschaftsveränderung - Umweltgestaltung und Institutionenwandel in der Niederlausitz seit 1850" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus, Lehrstuhl Technikgeschichte durchgeführt. Das von der DFG geförderte Projekt verfolgte das Ziel, unter Konzentration auf historische, institutionelle und mentale Implikationen gesellschaftlicher Nutzungen des Umweltmediums Wasser einen Beitrag zur Kulturlandschaftsgeschichte der Region Niederlausitz (Südbrandenburg) zu leisten. Die Niederlausitz ist neben hügeligen Moränenzügen in erster Linie durch umfangreiche feuchte Niederungslandschaften diluvialen Ursprungs geprägt. Seit Jahrhunderten gehören Entwässerungsanlagen zu ihren siedlungshistorischen Fundamenten, im Laufe der Neuzeit bekam der Wasserbau durch Erweiterung von Teichwirtschaften und Kanalbauten neue Dimensionen. Massiv überprägt wurde die Region durch extensive Braunkohleförderung im Tagebau, der in den letzten hundert Jahren auch umfangreiche Eingriffe in den Wasserhaushalt der Region mit sich brachte. Dieser Umstand legt die besondere Berücksichtigung von Grundwasserverhältnissen nahe, denn das durch den Bergbau in Mitleidenschaft gezogene oberflächennahe Grundwasser gehört zu den entscheidenden landschaftsprägenden Momenten der Niederungen von Spree, Berste und Schwarzer Elster. In der politisch-institutionellen Entwicklung des Raumes östlich der Elbe stellt die Niederlausitz ein bemerkenswertes Fallbeispiel dar, das sich für die vergleichende Analyse von Formen der Umweltnutzung und -gestaltung in besonderer Weise eignet. Im peripheren Raum zwischen den starken absolutistischen Mächten Brandenburg-Preußen und Sachsen gelegen, bildete sich auch in umwelthistorischer Perspektive eine Peripherie , die mit dem Erhalt weitgehend natürlich scheinender Reservate im Bereich des Spreewaldes seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zum Erholungs-Hinterland Berlins wurde. Die auf Autarkie auch im energiewirtschaftiichen Bereich gerichtete Politik der DDR führte zur Entwicklung des Bezirkes Cottbus zum Energiebezirk. Das Projekt untersucht die historischen Dimensionen des mit diesen Prozessen verbundenen Kulturlandschaftswandels mit einem Fokus im Zeitraum seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei bildet der Zusammenhang zwischen institutionellen und technischen Formen, in denen sich der mehr oder minder planvolle Zugriff auf das Landschaftsmedium Wasser vollzieht, das Zentrum des Interesses. Konkreter Gegenstand der Analyse sind Kulturlandschaftselemente, die mit bestimmten Formen der Wassernutzung im Zusammenhang stehen. An erster Stelle sind dies Meliorationsanlagen, die bis in das zwanzigste Jahrhundert die Niederungen zunehmend wie ein Netz überzogen. Nach wie vor ist Teichwirtschaft für die Landschaft bedeutend, die seit der frühen Neuzeit umfangreiche Ausbauten erfuhr. Hinzu kommen Graben- und Kanalbauten zur Veränderung der Vorflut und zur Verbesserung der Versorgung benachbarter Zentren (Berlin, Wittenberg, Dresden). Mit ihrem methodischen Fokus auf die bergbaulich bedingten Grundwasserveränderungen bietet die Arbeit Anknüpfungspunkte für wissenschaftliche Disziplinen wie auch öffentliche Interessenten, die sich mit der
Das Projekt "Die Schnittstelle von Selbsthilfeorganisationen und Entwicklungsprojekten, untersucht am Beispiel eines Waldrestaurierungsprojektes im Raum Bassila, Nord-Benin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät IV Agrarwissenschaften II Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet im Norden Benins ist gepraegt durch stark anthropogene Naturwaldformationen, bestehender Brandrodungslandwirtschaft, extensiver Viehzucht und Buschfeuer. Bei dieser Problematik ist es unerlaesslich, um eine nachhaltige Entwicklung und einen Schutz der forstlichen Ressourcen zu erzielen, gemeinsam mit der lokalen Bevoelkerung Nutzungskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Dazu soll vermehrt mit Selbsthilfe- und Interessensvereinigungen gearbeitet werden. Damit wird nicht nur die Breitenwirkung der Massnahmen erhoeht, sondern auch ihre notwendige sozio-politische Einbettung ermoeglicht. Eine konkrete Zusammenarbeit ist jedoch nicht so verbreitet, wie es notwendig und wuenschenswert ist. Dies liegt daran, dass ueber Dynamiken in der Interaktion sowie Entscheidungsprozessen zwischen Basisgruppen und externen Foerderorganisationen wenig bekannt ist. Erwartete Ergebnisse: 1) Die Handlungsrationalitaet beider Partner ist bekannt, die Gemeinsamkeiten und Differenzen sind herausgearbeitet. 2) Die wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen zur Durchsetzung der Interessen sind benannt sowie der soziale, politische, juristische und wirtschaftliche Kontex der Protagonisten deutlich gemacht. 3) Emische Vorstellungen von Zusammenarbeit und Entwicklung ie die verschiedenen Kommunikationsstrukturen auf beiden Seiten sind beschrieben. 4) Vorerfahrungen auf Seiten der laendlichen Bevoelkerung mit vorangegangenen externen Eingriffen sowie mit traditionellen Organisationsformen sind beschrieben. 5) Die Mittelspersonen zwischen lokalen Organisationen und Projekt sind identifiziert und ihre Rolle in der Zusammenarbeit verstaendlich. 6) Die forstlichen Interventionsbereiche mit dringend empfohlener oder sinnvoller Anbindung in lokale Organisationsstrukturen sind beschrieben. 7) Die Arbeitsbereiche, in denen sich eher eine individuelle Zusammenarbeit anbietet sind identifiziert. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen Verbesserungsvorschlaege fuer Beratungsinhalte in den Bereichen 'Unterstuetzung von Traegerorganisationen' und 'partizipativer Ressourcenschutz' abgeleitet werden. Dabei soll dieses Problemfeld anhand zweier sehr verschiedener Kooperationspartner, mit unterschiedlichen Interessen, Logiken und kulturellen Hintergrund untersucht werden. Durch die Darstellung und Ueberpruefung der Uebertragbarkeit der Ergebnisse der Studie auf andere Standorte soll eine breite Anwendung ermoeglicht werden.
Das Projekt "ECCO-VISA - Auswirkungen des Klimawandels auf derzeitige und zukünftige Vegetationsdynamiken im ariden Südafrika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Biozentrum Klein Flottbek und Botanischer Garten durchgeführt. Das Winterregengebiet des südlichen Afrika ist ein arider Biodiversitäts-Hotspot mit einem sehr hohen Endemitenanteil. Klimawandelprojektionen für die nähere Zukunft (2050) sagen eine Temperaturerhöhung und einen abnehmenden Gesamtniederschlag sowie zunehmende Variabilität des Winterregenniederschlags voraus. Nischenbasierte, bioklimatische Modellierungen legen nahe, dass die Sukkulenten Karoo einen wesentlichen Habitatverlust erleiden wird. Derzeit wird die Region für extensive Viehhaltung und zunehmend auch für Tourismus genutzt. Dementsprechend würden die 65 000 Einwohner der Region stark betroffen sein, falls die vorhergesagten Klimaveränderungen eintreffen. Das Projekt strebt an, durch Nutzung der neun BIOTA Biodiversitäts-Observatorien in der Region die beiden folgenden Fragen zu beantworten: 1. Wie hat die klimatische Variabilität die Dynamik, Diversität und Produktion der Sukkulenten Karoo in der mittleren (10-20 Jahre) und weiteren (50-100 Jahre) Vergangenheit beeinflusst? 2. Was für Klima- und Vegetationsveränderungen sind für die nächsten 30 Jahre zu erwarten? In einem interdisziplinären Ansatz werden Klima- und Vegetationslangzeitdaten unterschiedlicher Herkunft analysiert und modelliert, um deren mittel- (10-20 Jahre) und langfristige (50-100 Jahre) Trends zu verstehen. Die Klimaanalysen werden ökosystemorientiert ausgerichtet, damit sich Landnutzer und Entscheidungsträger auf die wahrscheinlichen Klimawandel-Szenarien vorbereiten können.
Das Projekt "Entwicklung einer Technologie zur kontrollierten Aufzucht von Frühbrut-Zandersetzlingen auf Trockenfutterbasis in Karpfenteichen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielsetzung: Im Rahmen des Vorhabens sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Bereitstellung und der Aufzucht trockenfutteradaptierter Zander der verschiedenen Altersklassen in Karpfenteichen bzw. mit Wasser aus Karpfenteichen ermittelt werden. Zudem soll die Eignung trockenfutteradaptierter Zander für den Besatz natürlicher Gewässer untersucht werden. Zur problemarmen Lieferung trockenfutteradaptierter Zander vom Setzlingserzeuger zum teichwirtschaftlichen Betrieb sollen Protokolle für das Handling und den Transport von Zandern unterschiedlicher Altersklassen optimiert werden. Die in den Untersuchungen am IfB modellhaft und bei Praxispartnern exemplarisch gewonnenen Erkenntnisse sollen der brandenburgischen Teichwirtschaft für die Umsetzung in der Praxis zur Verfügung gestellt werden. Material und Methoden: Im Rahmen der Ei-, Brut- und Setzlingserzeugung wurden Handlingprozeduren für Aufzucht, Desinfektion und Transport getestet. Zwei Standorte zur extensiven Teichaufzucht von trockenfutteradaptierten Zandern auf Naturfutterbasis wurden vorbereitet, bei Bedarf mit Futterfischen und den auf Trockenfutterbasis aufgezogenen Satzzandern im Stückmassebereich von 400 g besetzt. Ergebnisse: Die während der Brutaufzucht zum Einsatz kommenden, neu entwickelten selbstreinigenden Räumerbecken eröffneten neue Managementoptionen und führten zu Zeitersparnis und Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung im Einschichtbetrieb. Untersuchungen zur regelmäßigen Eidesinfektion mit Jodoporen (täglich einmaliges Tauchbad belaichter Nester in Desamar K30, 0,5 % für 15 Minuten) hatten zwar die Reduzierung der Verpilzungsneigung zur Folge, bewirkten jedoch auch Einschränkungen bei der Eientwicklung und der Schlupfrate. Transportuntersuchungen mit Satzzandern zeigten bereits bei einer Transportdauer von lediglich 2,5 Stunden eine Absenkung des pH-Wertes aufgrund der CO2-Abgabe durch die Fische von 8,0 auf 6,6 (Durchschnittsstückmasse 450 g, Transportbesatzdichte 75 kg/m3, 21°C). Die extensive Aufzucht trockenfutteradaptierter Satzzander im Karpfenteich auf Futterfischbasis führte in der Aufzuchtsaison 2014 nicht zu den erhofften Ergebnissen. Trotz Besatz mit 600 kg maulgerechten Futterfischen wurden von 300 im Frühjahr in einen 5 ha großen K3-Teich besetzten Zandern (400g) während der Herbstabfischung lediglich Einzelexemplare zurückgefangen. Im Zuge einer Hitzeperiode mit Wassermangelsituation im Juli wurden massive Verluste unter den Zandern beobachtet. Hinzu kam ein erhöhter Prädatorendruck durch Fischotter. Die K4-Ernte aus dem Teich entsprach hingegen den Erwartungen. Die Abfischung des zweiten Standortes ist im Jahr 2015 vorgesehen.
Origin | Count |
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Bund | 20 |
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Type | Count |
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Förderprogramm | 19 |
unbekannt | 2 |
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geschlossen | 1 |
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unbekannt | 1 |
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Deutsch | 21 |
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Webseite | 4 |
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Boden | 18 |
Lebewesen & Lebensräume | 21 |
Luft | 15 |
Mensch & Umwelt | 21 |
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