Das Projekt "Differenzierung, Herkunftsbestimmung und Dynamik mikrobieller Markerorganismen fuer Fragen des Gewaesserschutzes anhand molekularbiologischer Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte und Abfallwirtschaft durchgeführt. Durch die Verknuepfung selektiver Kulturmethoden mit neuen molekularbiologischen Methoden sollen quantitative und qualitative Einblicke in Herkunft (Kontaminationsquellen), Verbreitung und Persistenz bakterieller Markerorganismen (E.coli und Shigella spp.) in Fliessgewaessern untersucht werden (Populationsdynamik im Laengsverlauf eines Gewaessers; Veraenderungen im Zuge der Selbstreinigung). Weiters sollen die Eliminationsraten dieser Marker fuer faekale Belastung im Zuge der Abwasserreinigung und die im Gewaesser auf Klaeranlagenablaeufe zurueckzufuehrende Belastung durch Faekalindikatoren quantifiziert werden, um fuer den Falle der Notwendigkeit einer nutzungsbezogenen Gewaessersanierung (z.B. Nutzung eines Gewaessers als Badegewaesser) verschiedene vorgeschlagene Varianten hinsichtlich ihrer Kosten - Nutzenrelation beurteilen zu koennen.
Das Projekt "Erfassung des Wachstums und des Kontaminationspotentials von Biofilmen in der Verteilung von Trinkwasser - Teil 5: Untersuchungen zur Entstehung und Vermeidung des Biofilms im Trinkwasserbereich und sein Einfluss auf die Wassebeschaffenheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Hygiene-Institut durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, den nachteiligen Einfluss von Biofilmen auf die mikrobielle Beschaffenheit des Trinkwassers auszuschliessen. Oberflaechen, die von Trinkwasser benetzt werden, sind immer von Mikroorganismen besiedelt. Von dieser Besiedlung geht jedoch kein nachteiliger Einfluss fuer das Wasser aus. Kommt es aber auf der Oberflaeche zu einer Vermehrung von Mikroorganismen, verbunden mit der Bildung eines Bewuchses, koennen die Mikroorganismen einschliesslich Krankheitserreger und Faekalindikatoren ins Wasser abgeschwemmt werden und zur Beeintraechtigungen fuehren. Um eine nachteilige Vermehrung von Mikroorganismen zu verhindern, soll festgestellt werden, welche Einflussfaktoren ausgeschlossen werden muessen. In einem Wasserwerk sollen Versuchsstrecken installiert werden, die mit Wasser unterschiedlicher Beschaffenheit durchstroemt werden. Bei der Untersuchung sollen die beiden bereitstehenden Trinkwaesser und mit organischen, mikrobiell abbaubaren Stoffen experimentell kontaminiertes Wasser eingesetzt werden. Neben der Wasserbeschaffenheit als wesentlichem Einflussfaktor wird der Austausch des Wassers an der Oberflaeche untersucht. Zusaetzlich werden im Labor Silikonschlaeuche, auf deren Oberflaeche es bekanntermassen zu einer Bewuchsbildung kommt, mit Trinkwasser durchstroemt. An diesem Bewuchs soll parallel zu den Versuchen im halbtechnischen Massstab die Einwirkung von Desinfektionsmitteln auf Biofilme geprueft werden.