Die alleinige Nutzung des Methangases aus Biogasanlagen erscheint aus oekonomischen und oekologischen Gruenden nicht ausreichend. Es gilt zu pruefen, 1 . ob das Faulwasser aus den Biogasanalagen als unkonventionelle Futterressource in der Schweineernaehrung eingesetzt werden kann, und 2. ob die Verfuetterung der Rueckstaende zur Substitution konventioneller Eiweissfutterstoffe (Nahrungskonkurrenz: Mensch - Tier) und Mineralstoffe (u.a. Phosphor) beitragen kann. Wesentlich werden auch hygienische Aspekte sein. Die Untersuchungen werden in China durchgefuehrt.
Unter bestimmten Umstaenden kann das im Projekt PI 106 entwickelte, mehrstufige Verfahren zur Stickstoffelimination (Dampfstrippung, Luftstrippung, katalytische Oxidation) aus dem Faulwasser vereinfacht werden. Wenn die Stickstoffkonzentration groesser als 800 mg/l ist, wird die Dampfstrippung entbehrlich und es sollte moeglich sein, direkt mit Luft zu strippen. Diese theoretischen Ueberlegungen muessen sich noch in der Praxis bewaehren. Dazu muss die bereits vorhandene Pilotanlage umgebaut werden. In diesem Projekt soll die Entwicklung, Erprobung und Optimierung dieser Verfahrensvariante durchgefuehrt werden.