Persistent chemicals accumulate in the arctic environment due to their chemical reactivity and physicochemical properties and polychlorinated biphenyls (PCBs) are the most concentrated pollutant class in polar bears (Ursus maritimus). Metabolism of PCB and polybrominated biphenyl ether (PBDE) flame-retardants alter their toxicological properties and these metabolites are known to interfere with the binding of thyroid hormone (TH) to transthyretin (TTR) in rodents and humans. In polar bear plasma samples no binding of [125I]-T4 to TTR was observed after incubation and PAGE separation. Incubation of the plasma samples with [14C]-4-OH-CB107, a compound with a higher binding affinity to TTR than the endogenous ligand T4 resulted in competitive binding as proven by the appearance of a radio labeled TTR peak in the gel. Plasma incubation with T4 up to 1 mM, a concentration that is not physiologically relevant anymore did not result in any visible competition. These results give evidence that the binding sites on TTR for T4 in wild living polar bears are completely saturated. Such saturation of binding sites can explain observed lowered levels of THs and could lead to contaminant transport into the developing fetus.
Schwangerschaft: ich bin schwanger oder plane schwanger zu werden: ist die Strahlenexposition gefährlich für mein ungeborenes Kind? Der menschliche Embryo und Fötus können empfindlich auf ionisierende, also energiereiche Strahlung reagieren. Die Strahlenexposition eines Embryos/Fötus kann das Krebsrisiko erhöhen, insbesondere bei Strahlendosen von mehr als 100 Milligray ( mGy ). Nicht-krebsbedingte gesundheitliche Schäden sind unterhalb einer Dosis des Embryos oder Fötus von ca. 100 Milligray ( mGy ) nicht nachweisbar. Wenn Sie schwanger sind, ist es besonders wichtig, dass Sie bei einem nuklearen oder radiologischen Unfall die Anweisungen für Schutzmaßnahmen befolgen und nach dem Unfall ärztliche Beratung suchen. Informieren Sie den Arzt über Ihre Schwangerschaft. Die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung haben das Ziel, Strahlendosen so gering wie möglich zu halten, um das Risiko von gesundheitlichen Schäden für Embryos oder Föten klein zu halten. Die Strahlendosen für den Embryo oder Fötus sind aufgrund des Schutzes durch die Gebärmutter und dem umgebenden Gewebe in der Regel niedriger als die Dosis für die Mutter. Bei nuklearen Unfällen in der Vergangenheit konnten bis heute keine Gesundheitsschäden von Embryos und Föten durch die Strahlung nachgewiesen werden. Eine Erhöhung des Krebsrisikos für im Mutterleib exponierte Embryos und Föten zeigt sich bei den Atombomben-Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki .
<p>Klimawandel begünstigt Virenverbreitung durch Stechmücken</p><p>In Deutschland lebende heimische und exotische Stechmücken können Überträger für Chikungunya- und Zika-Viren sein – so eine Analyse im Auftrag des Umweltbundesamtes. Das Risiko nimmt zu, wenn es durch den Klimawandel wärmer wird. Kehren Menschen beispielsweise von Fernreisen mit den Viren infiziert zurück, können diese bei Stichen von Mücken aufgenommen und auf andere Menschen übertragen werden.</p><p>In dem Projekt<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/vektorpotential-einheimischer-stechmuecken">„Vektorpotential einheimischer Stechmücken“</a>wurden sowohl ausgewählte einheimische Stechmückenarten als auch die eingewanderte Asiatische Tigermücke als mögliche Überträger für Chikungunya- (CHIKV) und Zika-Viren (ZIKV) in Deutschland berücksichtigt. Das Übertragungsrisiko durch die verschiedenen Stechmückenarten wurde in Abhängigkeit von Temperatur, Stechmückenverbreitung und der Populationsdichte des Menschen untersucht. Grundsätzlich konnte durch die datenbasierte Risikoanalyse gezeigt werden, dass nicht nur neu auftretende exotische Arten wie die Asiatische Tigermücke, sondern auch einheimische Stechmückenspezies als Überträger von eingeschleppten Erregern in Betracht gezogen und bei zukünftigen Risikobetrachtungen berücksichtigt werden müssen.</p><p>Bei den untersuchten einheimischen<em>Culex-</em>und<em>Aedes</em>-Arten konnte kein Übertragungspotential für ZIKV nachgewiesen werden, mit Ausnahme der ausschließlich in Küstengebieten verbreiteten Stechmückenart<em>Ae. detritus</em>. Die exotische Spezies<em>Ae. albopictus</em>zeigte ein Übertragungspotential für ZIKV, allerdings ausschließlich bei höheren Umgebungstemperaturen. Diese Stechmücken hingegen übertragen das CHIKV bereits bei niedrigen Temperaturen. In geringerem Ausmaß übertragen auch die Überschwemmungsmücke<em>Ae. sticticus</em>und die weit verbreitete Art<em>Culex torrentium</em>das CHIKV.</p><p>Durch die starke Temperaturabhängigkeit von ZIKV in<em>Ae. albopictus</em>und der sehr lokalen Verbreitung von<em>Ae. sticticus</em>in Überflutungsgebieten besteht für die Übertragung von ZIKV deutschlandweit aktuell ein sehr geringes Risiko. Im Gegensatz dazu besteht ein erhöhtes Risiko für die Zirkulation von CHIKV: Die Kombination von Temperatur, Verbreitung der übertragenden Stechmückenart und Bevölkerungsdichte führt zu einem erhöhten Risiko einer Übertragung in Nordrhein-Westfalen, dem Oberrheingebiet und dem zentralen Ostdeutschland. Mit steigender Temperatur aufgrund des Klimawandels muss langfristig mit der weiteren Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke und damit mit einem steigenden Risiko der lokalen CHIKV-Übertragung in Deutschland gerechnet werden. Bisher sind hierzulande aber Krankheitsausbrüche, die mit dieser Stechmückenart assoziiert sind, ausgeblieben.</p><p><strong>Welche Gefahren gehen von</strong><strong>Chikungunya- und Zika-Viren aus?</strong></p><p>Die meisten ZIKV-Infektionen verlaufen symptomlos, allerdings kann eine Infektion während der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Fötus führen (zum Beispiel Mikrozephalie). Die Hauptbeschwerden des CHIK-Fiebers sind starke Muskel- und Gliederschmerzen, die eine schmerzhaft zusammengekrümmten Körperhaltung auslösen und über Monate anhalten können.</p><p><strong>Wie kann die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland eingedämmt werden?</strong></p><p>Präventivmaßnahmen, insbesondere gegen die weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke, spielen im Hinblick auf den Schutz der menschlichen Gesundheit eine wichtige Rolle. Dazu gehören neben professionellen Überwachungsmaßnahmen auch Maßnahmen, die durch die Bevölkerung durchgeführt werden. Diese betreffen insbesondere die Verhinderung und Beseitigung von potentiellen Brutstätten. Nähere Informationen finden Sie dazu in den Handlungsempfehlungen der<a href="https://www.fli.de/de/kommissionen/nationale-expertenkommission-stechmuecken-als-uebertraeger-von-krankheitserregern/">Nationalen Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“</a>.</p><p></p>
STOA-Bericht " Health Impact of 5G" Die im STOA-Bericht genannten Studien sind dem Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) bekannt. Bei dem STOA-Bericht handelt es sich nicht um eine offizielle EU -Position. Bei der Bewertung der Qualität der berücksichtigten Studien sind anscheinend definierte wissenschaftliche Kriterien nicht ausreichend berücksichtigt worden. Wofür steht STOA und was steht im Bericht " Health Impact of 5G "? Die Abkürzung STOA steht für Scientific Technology Options Assessment . Dabei handelt es sich um einen Ausschuss des Europäischen Parlaments, der sich mit der wissenschaftlichen Bewertung von Technologien und deren Folgen befasst. Der Ausschuss besteht aus 27 Mitgliedern des Europäischen Parlaments und beauftragt regelmäßig Projekte zur Technikfolgenabschätzung. Vorschläge für Berichte und Workshops können von Europaparlamentsausschüssen oder einzelnen Abgeordneten eingereicht werden. Anschließend werden sie von STOA diskutiert, gegebenenfalls angepasst und als STOA-Projekte genehmigt. Vor diesem Hintergrund entstand der STOA-Bericht Health Impact of 5G von Dr. Fiorella Belpoggi, der im Juli 2021 veröffentlicht wurde. Ziel des Berichts war es, den aktuellen Wissensstand zu nicht-thermischen Wirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, die von 5G genutzt werden, bezüglich der Endpunkte Krebs und Fortpflanzung/Entwicklung zusammenzufassen und zu bewerten. Die im STOA-Bericht genannten Studien sind dem Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) bekannt. Der Bericht interpretiert die berücksichtigten Studien dahingehend, dass die elektromagnetischen Felder des Mobilfunks wahrscheinlich krebserregend für den Menschen seien, die männliche Fruchtbarkeit eindeutig und die weibliche Fruchtbarkeit möglicherweise beeinträchtigen würden und möglicherweise negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Embryonen, Föten und Neugeborenen hätten. Weiterhin wird geschlussfolgert, dass für den perspektivisch im neuen 5G-Standard genutzten Frequenzbereich zwischen 24 und 100 GHz keine angemessenen Studien durchgeführt wurden. Warum der STOA-Bericht keine offizielle EU -Position ist Der Bericht " Health Impact of 5G " ist keine offizielle Stellungnahme des EU -Parlaments. Ebenso wenig ist er eine Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Komitees der Europäischen Kommission, wie es z.B. die Veröffentlichungen von SCHEER ( Scientific Committee on Health, Environmental and Emerging Risks ) sind. Im Disclaimer des Berichts wird ausdrücklich betont, dass allein die Autorin für den Inhalt des Dokuments verantwortlich ist und dass es sich nicht um eine offizielle Position der EU handelt: " This document is prepared for, and addressed to, the Members and staff of the European Parliament as background material to assist them in their parliamentary work. The content of the document is the sole responsibility of its author and any opinions expressed herein should not be taken to represent an official position by Parliament. " Alleinige Autorin des Berichts ist Dr. Fiorella Belpoggi, tätig am Ramazzini-Institut in Bologna, Italien. Zwei weitere benannte Mitarbeiter*innen des Ramazzini-Instituts führten laut Bericht die Literatursuche durch, waren aber sonst nicht an der Erstellung des Berichts beteiligt. Im Acknowledgement dankt die Autorin – wie bei Einzelpublikationen üblich – vier weiteren Expert*innen, die sie beim Review für ausgewählte Teilbereiche unterstützt haben (methodische Durchführung des Reviews , Ergebnisse zu fruchtbarkeitsschädigenden Wirkungen bei Menschen, Interpretation der Expositionsszenarien in den Veröffentlichungen). In den Großteil der Studienbewertung (insbesondere zu den Risiken für Krebs und die dahinterstehende Epidemiologie ) scheint nur die Autorin involviert gewesen zu sein. Es weist im Bericht nichts darauf hin, dass die Diskussion und Schlussfolgerungen extern begutachtet worden sind. Methodische und inhaltliche Schwächen Der Bericht fasst Studien zu den Endpunkten Krebs und Fruchtbarkeit/Entwicklung zusammen und gliedert diese nach zwei Frequenzbereichen. Frequenzbereich 1 (FR1) umfasst Studien mit Frequenzen im Bereich 450 MHz bis 6 GHz und der Frequenzbereich 2 (FR2) Studien mit Frequenzen im Bereich 24 GHz bis 100 GHz . Im Methodenteil des Berichts ist angegeben, dass für FR1 ein narratives Review , für FR2 ein Scoping Review erstellt wurde. Die Autorin gibt an, dass für das narrative Review die methodische Durchführung des Scoping Reviews übernommen wurde. Ein Scoping Review ist definitionsgemäß explorativ und kann verschiedene Ziele verfolgen, bspw. die Schlüsselkonzepte eines Forschungsbereichs abbilden, Arbeitsdefinitionen erstellen oder die inhaltlichen Grenzen eines Themas abstecken [ 1 ] . Üblicherweise wird bei dieser Art der Literatursondierung die Qualität der einzelnen Studien nicht berücksichtigt. Dies kann aber optional durchgeführt werden. Die Autorin gibt an, Qualitätskriterien bei der Auswahl und Bewertung der Studien berücksichtigt zu haben. Hier setzt der Hauptkritikpunkt des BfS an dem Bericht an. Die Durchsicht der von der Autorin in die Bewertung aufgenommenen Studien zeigt deutlich, dass definierte wissenschaftliche Kriterien bei der Bewertung der Qualität der Studien nicht ausreichend berücksichtigt worden sind. Vielfach weisen sowohl die berücksichtigten tierexperimentellen Studien als auch die epidemiologischen Studien Einschränkungen und Defizite bei der Durchführung auf ( z.B. fehlende Verblindung, keine adäquate Expositionsanlage mit kontrollierten Expositionsbedingungen, fehlende oder nicht ausreichende Berücksichtigung von Confoundern , d.h. Störvariablen). Diese Studien werden von der Autorin dennoch – ohne Einschränkung – als adäquat bewertet. Die mangelhafte Qualität und damit Aussagekraft dieser Studien wurde von der Autorin in der Bewertung und Schlussfolgerung nicht ausreichend beachtet. Weitere Kritikpunkte betreffen die teils nicht eingehaltenen Kriterien bei der Literaturauswahl (es werden Studien einbezogen, die nicht in den vordefinierten Frequenzbereichen liegen) und die Nichtbeachtung möglicher thermischer Effekte in tierexperimentellen Studien mit Expositionen deutlich über dem von der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung ( ICNIRP ) für die Allgemeinbevölkerung empfohlenen Basisgrenzwert für Ganzkörperexpositionen ( Spezifische Absorptionsrate ( SAR ): 0,08 W/kg ). Wie im Standpunkt " Bewertung gesundheitsbezogener Risiken " dargestellt, beruht die Risikobewertung des BfS auf der Gesamtschau aller wissenschaftlichen Ergebnisse, wobei die Berücksichtigung der Qualität und damit die Aussagekraft der einzelnen Studien von grundlegender Bedeutung ist. Aus diesem Grund kommt das BfS hinsichtlich gesundheitlicher Wirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, inklusive 5G, zu dem Schluss, dass es keine wissenschaftlich gesicherten Belege für negative Gesundheitseffekte unterhalb der bestehenden Grenzwerte gibt (siehe auch Standpunkt " 5G – die 5. Mobilfunkgeneration "). Diese Einschätzung wird auch von der Strahlenschutzkommission ( SSK ) geteilt, die bei ihrer im Dezember 2021 veröffentlichten Bewertung des FR1-Frequenzbereichs Studienqualität und Aussagekraft der Studien berücksichtigte. Zukünftige Risikobewertung Die Risikobewertung entwickelt sich parallel zur wissenschaftlichen Erkenntnis. Zur zukünftigen Risikobewertung tragen alle neuen Publikationen bei. Aufgrund der unterschiedlichen Qualität und Aussagekraft verschiedener Studien sind für die Gesamtschau insbesondere die von der Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) in Auftrag gegebenen systematischen Reviews von hoher Bedeutung. Systematische Reviews gelten in der Wissenschaft als besonders aussagekräftig, da alle veröffentlichten Originalartikel nach einem standardisierten, vorher festgelegten und publizierten Verfahren üblicherweise durch mehrere Wissenschaftler*innen unabhängig voneinander analysiert werden und die Qualität der Studien für deren Aussagekraft berücksichtigt wird. Die von der WHO in Auftrag gegebenen systematischen Reviews beschäftigen sich u.a. mit möglichen Zusammenhängen zwischen Mobilfunkstrahlung und Krebs, Fruchtbarkeit, kognitiven Effekten, allgemeinen Symptomen, oxidativem Stress und thermischen Effekten. Die Ergebnisse dieser Reviews sollen noch in 2023 publiziert werden. Quellen [1] von Elm, E., Schreiber, G., & Haupt, C. C. (2019) Methodische Anleitung für Scoping Reviews (JBI-Methodologie). Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 143, 1-7 Stand: 19.01.2023
Tierseuche erfolgreich eingedämmt: Rheinland-Pfalz ist offiziell frei von der Bovinen Virusdiarrhoe (BVD). Die EU-Kommission hat einem entsprechenden Antrag des Landes stattgegeben. Das bedeutet zugleich, dass die Impfung von Rindern gegen das BVD-Virus in Rheinland-Pfalz jetzt verboten ist. Das sieht das europäische Tierseuchenrecht vor. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat daher eine Tierseuchenrechtliche Verfügung erlassen, nach der die Impfung ab sofort untersagt ist. Ausnahmen sind nur im Einzelfall möglich: Die zuständige Veterinärbehörde kann nach einer Risikobewertung und in Absprache mit dem LUA Impfungen für Rinderhaltungen zulassen, bei denen aufgrund eines BVD-Ausbruchs eine Impfung fachlich geboten ist. Grundsätzlich gilt auch, dass in Betriebe auf dem Gebiet des Landes Rheinland-Pfalz nur noch Rinder eingestellt werden dürfen, die nicht gegen eine BVD-Infektion geimpft sind. Hintergrund des Impfverbots ist es, ein erneutes Auftreten der Seuche schneller erkennen zu können. Impfungen verursachen eine Antikörperbildung im Tier. Da Impf-Antikörper und Antikörper natürlicher BVD-Infektionen im Labor nicht sicher unterschieden werden können, würde eine Impfung die Überwachung des Status „frei von BVD“ unmöglich machen. Das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe (BVD) wird durch direkten Kontakt der Tiere untereinander oder indirekt über kontaminiertes Futter, Wasser oder Gerätschaften übertragen. Bei Tieren mit funktionierendem Immunsystem verläuft die Infektion in der Regel ohne erkennbare klinische Symptome; gelegentlich werden Durchfall und grippeähnliche Symptome beobachtet. Besonders gravierend ist die Infektion des Fetus in der Gebärmutter trächtiger Tiere. Die Folgen können Aborte oder die Geburt missgebildeter Kälber sein. Wird der Fetus im ersten Drittel der Trächtigkeit infiziert, erkennt sein noch nicht ausgereiftes Immunsystem das Virus nicht als körperfremd und bildet keine körpereigene Abwehr aus. Folge: Die Tiere bleiben dauerhaft infiziert. Sie scheiden das Virus lebenslang in hohen Dosen aus und tragen so zur Verbreitung des Erregers im Bestand bei. Nach einer weiteren Infektion mit dem Virus der BVD erkranken sie an der Mucosal Disease (MD) und sterben in der Regel innerhalb weniger Tage. Hauptziel der staatlichen BVD-Bekämpfung ist es, dauerhaft infizierte Rinder möglichst frühzeitig zu erkennen und aus den Beständen zu entfernen, damit sie die Krankheit nicht verbreiten. Sichergestellt wurde dies durch die bundesweit verpflichtende Untersuchung von Ohrstanzen neugeborener Kälber. Seit dem Start dieser Untersuchungen im Jahr 2011 sind im LUA mehr als 1,6 Millionen Proben rheinland-pfälzischer Kälber auf den Erreger getestet worden.
Bevor Chemikalien und Arzneistoffe in Verkehr gebracht werden können, ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben nachzuweisen, dass sie unschädlich für die Entwicklung des menschlichen Nervensystems sind. Diese Nachweise werden zurzeit durch Tests im Nager geführt. Allerdings setzt sich die Erkenntnis durch, dass sich die Ergebnisse aus reinen Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragen lassen. Der Antragsteller hat ein hochinnovatives und humanbasiertes in vitro Verfahren zur Testung von Substanzen auf Neurotoxizität gefunden. In der wissenschaftlichen Anwendung zeigte sich, dass dieses Verfahren nicht nur die Zahl der benötigten Versuchstiere deutlich reduziert, sondern neurotoxikologische Effekte gegenüber den derzeit genutzten Verfahren schneller, günstiger und mit einer höheren Prädiktivität identifiziert. Zur Vorbereitung der Verwertung soll im Rahmen dieses Vorhabens nun anwendungsorientiert gezeigt werden, dass das gefundene in vitro Verfahren tatsächlich das fetale Gehirn in vivo repräsentiert, dass die entsprechenden menschlichen Signalwege verstanden sind und dass die etablierten entwicklungsneurotoxikologischen Modellsubstanzen richtig erkannt werden. Die Repräsentativität des in vitro Systems f. die in vivo Situation wird über einen Vergleich der mRNS und miRNS Transkriptionsprofile belegt. Die Signalwege werden mittels systembiologischer, computerbasierter Methoden geklärt und zum Beleg der Funktionsfähigkeit des Tests sollen etablierte Modellsubstanzen herangezogen werden.
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Verbesserung der Dosisberechnung bei Inkorporation von Radionukliden durch Erwachsene und Kinder. Die Arbeit umfasst die Entwicklung und Implementierung biokinetischer und dosimetrischer Modelle, z.B. fuer den Magen-Darm-Trakt, das systematische Verhalten von Radionukliden und fuer Embryo und Foetus; ausserdem wird die lokale Dosis in Targetzellen betrachtet.
Origin | Count |
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Bund | 36 |
Land | 5 |
Wissenschaft | 1 |
Type | Count |
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Daten und Messstellen | 1 |
Förderprogramm | 28 |
Taxon | 1 |
Text | 10 |
unbekannt | 3 |
License | Count |
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geschlossen | 11 |
offen | 31 |
Language | Count |
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Deutsch | 41 |
Englisch | 4 |
Resource type | Count |
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Dokument | 7 |
Keine | 31 |
Unbekannt | 2 |
Webseite | 3 |
Topic | Count |
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Boden | 21 |
Lebewesen und Lebensräume | 42 |
Luft | 22 |
Mensch und Umwelt | 42 |
Wasser | 21 |
Weitere | 40 |