Diese Vereinbarung dient dem Schutz mausernder Vögel; insbesondere den Mausergebieten der Brandgänse. Aus der Vereinbarung: In den Monaten Juli und August eines jeden Jahres [wird] jedes Befahren folgender Gebiete [unterlassen]: Klotzenloch und Flackstrom nach Abgrenzung der vorliegenden Geoinformationen
Die Abteilung 2 erhebt und bewertet landesweit die Grundlagendaten zum Biotop- und Artenschutz und stellt sie für alle Eingriffsplanungen und sonstige Verfahren zur Verfügung. Aufbauend auf diesen Daten werden Konzepte zur Verbesserung von Natur und Landschaft einschließlich eines landesweiten Biotopverbundes erarbeitet. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Sicherung und Verbesserung der Gebiete des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000, der Naturschutzgebiete und der Arten, die besonders gefährdet sind bzw. für die Nordrhein-Westfalen bundesweit eine besondere Verantwortung trägt. Die Veränderungen der Tier- und Pflanzenwelt und ihrer Lebensräume sowohl in den Schutzgebieten als auch in der gesamten Landschaft werden im Rahmen eines umfangreichen Biomonitorings untersucht und hieraus Handlungsempfehlungen und Naturschutzstrategien abgeleitet. Unsere Haupttätigkeitsfelder Naturschutzinformationen Erfassung und wissenschaftliche Betreuung der nach § 3 LNatSchG NRW geschützten Flächen und Landschaftsbestandteile Beobachtung von Natur und Landschaft im Rahmen der landesweiten Biotopkartierung nach § 5 LNatSchG NRW Erarbeitung von Verfahren zur Erfassung und Bewertung von Lebensräumen und deren Erhaltungszuständen Führung und Aktualisierung der landesweiten Kataster der schutzwürdigen Biotope der europäischen Schutzgebiete (NATURA 2000) inkl. Fortschreibung der Standarddatenbögen der nach § 30 BNatSchG bzw. § 42 LNatSchG NRW gesetzlich geschützten Biotope, einschließlich deren Abstimmung mit den unteren Landschaftsbehörden der nach § 41 geschützten Alleen Aufbau und Pflege von Internet-Informationssystemen über die landesweit verfügbaren Daten zu Schutzgebieten Bereitstellung und Aufbereitung von naturschutzfachlichen Daten für Eingriffsplanungen sowie Planungen einschließlich der Landschafts-, Regional- und Landesplanung Erstellung landesweiter Statistiken sowie grafischer Übersichten zum Naturschutz Weitere Informationen finden Sie hier: Natur Planungsbeiträge zu Naturschutz und Landschaftspflege, Biotopverbund Erarbeitung der Fachbeiträge des Naturschutzes und der Landschaftspflege gem. § 15 a Landschaftsgesetz für die Regional- und die Landschaftsplanung, insbesondere Darstellung und Begründung von Vorrangflächen für den Biotop- und Artenschutz sowie die Erhaltung des Landschaftsbildes und von Umweltqualitätszielen Erarbeitung des landesweiten Biotopverbundes unter Berücksichtigung naturraumtypischer repräsentativer Zielarten Entwicklung einer Konzeption zur Entschneidung der Landschaft, um Lebensräume vor allem für wandernde Tierarten wieder zu vernetzen Fortschreibung des Fachinformationssystems „Unzerschnittene verkehrsarme Räume in NRW“ und zum Stand der Landschaftspläne Entwicklung und Fortschreibung des methodischen Vorgehens im Rahmen der Landschaftsplanung, der Eingriffsregelung und der FFH- und Umweltverträglichkeitsprüfung Beteiligung bei der Neuaufstellung und Änderung der Regionalpläne sowie bei Plänen oder Projekten von denen eine besondere Beeinträchtigung von Naturschutzgebieten, FFH- und/oder Vogelschutzgebieten zu erwarten ist Biotopschutz, Vertragsnaturschutz Entwicklung und Fortschreibung der Standards zur Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen sowie Sofortmaßnahmenkonzepten für Schutzgebiete Erarbeitung von Pflege- und Entwicklungsplänen für landeseigene Flächen, fachliche Begleitung und Dokumentation der Pflegeplanung für alle Naturschutzgebiete Gutachten und Stellungnahmen zu Schutz, Entwicklung und Pflege sowie zu Eingriffen und Lösung von Nutzungskonflikten in Naturschutzgebieten Erarbeitung von Leitlinien für Schutz, Entwicklung, Pflege, Bewirtschaftung und Neuschaffung sowie Verbund von Biotoptypen Koordinationsstelle Vertragsnaturschutz – naturschutzfachliche Vorgaben für die Förderrichtlinien, Betreuung und Beratung der Bewilligungsbehörden, Bewirtschaftung der Mittel Erarbeitung der naturschutzfachlichen Anforderungen für die Umsetzung der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie Erarbeitung von Leitlinien und modellhaften Planungen zur Förderung des Naturerlebens („Naturerlebnisgebiete“) Ermittlung der Auswirkungen des Klimawandels auf Biotoptypen und Entwicklung von Handlungsempfehlungen Koordination der EU-Berichtspflicht zur FFH-Richtlinie und Zusammenarbeit des LANUV mit den Biologischen Stationen Artenschutz, Vogelschutzwarte, Artenschutzzentrum Landesweites Kataster planungsrelevanter Tier- und Pflanzenarten (Fundortkataster) Artenschutzprogramm nach § 63 Landschaftsgesetz Bearbeitung und Herausgabe der Roten Liste gefährdeter Arten in NRW Artenschutzfachliche Stellungnahmen und fachliche Grundsatzfragen des Artenschutzrechtes, Beratung von Behörden und Gerichten in artenschutzfachlichen Fragen Internetbasiertes Fachinformationssystem für gesetzlich geschützte Arten Koordination des Arten-Monitorings nach EU-FFH-Richtlinie und nach Landesvorgaben Auswirkungen von einwandernden Arten (Neobiota) und von Klimaveränderungen auf die heimische Artenvielfalt Ermittlung und Dokumentation der Fachdaten über die EG-Vogelschutzgebiete und über die Vogelarten der EU-Vogelschutz-Richtlinie, Bearbeitung vogelschutzfachlicher Fragen (Vogelschutzwarte) Schulung und Beratung von Vollzugsbehörden des nationalen und internationalen Artenschutzes sowie Unterbringung und Vermittlung behördlich beschlagnahmter Tiere (Artenschutzzentrum Metelen) Weitere Informationen finden Sie hier: Artenschutzzentrum Metelen Monitoring, Effizienzkontrolle in Naturschutz und Landschaftspflege Landesweite Beobachtung und Dokumentation von Veränderungen der biologischen Vielfalt (Biodiversitätsmonitoring) in Schutzgebieten wie auch der übrigen Landschaft, insbesondere vor dem Hintergrund sich wandelnder Nutzungen sowie Umweltveränderungen wie dem Klimawandel Durchführung eines landesweiten Biotopmonitorings zur Ermittlung der Erhaltungszustände der einzelnen Lebensräume Landesweit repräsentative Beobachtung und Dokumentation ausgewählter gentechnisch veränderter Organismen Bearbeitung ausgewählter Landes,- Bundes,- und EU- Umweltindikatoren Landesweite Ermittlung der Wirkungen von Vertragsnaturschutz- Maßnahmen auf die biologische Vielfalt im Rahmen der EU-Verordnung 1698/2005 (ELER) Koordination der Immissionsökologischen Waldzustandserhebung (IWE) sowie Dokumentation und Kausalanalyse der Ernährungssituation und Schadstoffbelastung von Buche, Eiche, Fichte und Kiefer Erhebung des Zustandes der Waldböden durch Koordination der Bodenzustandserhebung (BZE) Landesweite Standardisierung von Untersuchungsmethoden, Abstimmung mit nationalen und internationalen Monitoringsprogrammen Fischereiökologie und Aquakultur Durchführung des Wanderfischprogramms NRW insbesondere für Lachs, Aal und Maifisch einschließlich der Zucht von Lachsbesatzfischen Durchführung eines LIFE-Projektes zur Wiedereinbürgerung des Maifisches in das Rhein-System Mitwirkung bei der Umsetzung der EU-Verordnung zum Schutze des Aals und der in den Aalbewirtschaftungsplänen enthaltenen Schutzmaßnahmen Durchführung von Artenschutzprojekten für Bachmuschel, Flussperlmuschel und Edelkrebs Erfassung von Fischbeständen in den verschiedenen Gewässern Nordrhein-Westfalens und Führung des digitalen Landeskatasters für die Verbreitung von Fischen, Neunaugen und Großkrebsen Umsetzung des Monitorings zur Beurteilung der Fischlebensgemeinschaften bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der FFH-Richtlinie Mitwirkung bei Planungs- und Eingriffsverfahren im aquatischen Lebensraum (Passierbarkeit von Querbauwerken, Fischwege, Funktionskontrollen, Renaturierungen) Erarbeitung von Konfliktlösungen zwischen Fischerei und Naturschutz, Kormoran-Problematik Entwicklung und Erprobung von Fischfangmethoden mittels Elektro-, Netz- und Reusenfischerei sowie Echolotverfahren Erfassung von Fischbeständen in den verschiedenen Gewässern Nordrhein-Westfalens mit den Mitteln der Berufsfischerei Beschaffung von repräsentativen Fischproben für verschiedene Untersuchungsprogramme des Landes (z.B. PFT-Messnetz) Fischgesundheitsdienst NRW mit Labor für allgemeine Diagnostik von Fischkrankheiten (Bakteriologie, Virologie, Parasitologie) Berufliche Ausbildung von Fischwirten (inner- und überbetrieblich) in den Zweigen „Fischzucht und Fischhaltung“ sowie „Fluss- und Seenfischerei“ Fortbildungskurse für Gewässerwarte in der Angelfischerei, Fischpathologie, für Fischzüchter und Fischer im Nebenerwerb sowie Durchführung von Lehrgängen in der Elektrofischerei Weitere Informationen finden Sie hier: Fischereiökologie und Aquakultur Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung Monitoring zu Wechselbeziehungen zwischen Wild und Vegetation für Großschutzgebiete und praktisches Management Gemeinschaftsprojekte zum Wildverhalten, insbesondere zur Störungsbiologie im Tourismusbereich Integrierte Konzepte zur Schalenwildbewirtschaftung Bestandsentwicklung und Funktionsräume von Graugans, Kanadagans und Nilgans in NRW Untersuchungen zur Wildbiologie von Niederwildarten (z. B. Rebhuhn, Feldhase, Fasan) Fallwilduntersuchung, Wildkrankheiten und Genetik Belastungen des Wildes mit Pflanzenschutzmitteln und Umweltschadstoffen Aufbau eines Revier- und Jagdkatasters Bestandssituation ausgewählter Arten, z.B. Rebhuhn, Baummarder und Kolkrabe Wildbiologische Landschaftsinformationen Untersuchungen zu Wild und Straßenverkehr Maßnahmen zur Lebensraumvernetzung (z.B. Grünbrücken)
Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Abteilung 4 Managementplan für das FFH-Gebiet „Dölauer Heide und Lindbusch bei Halle“ (Stadt Halle, Saalekreis) FFH 0122 (SCI DE 4437-308) Halle (Saale), im März 2023 PROJEKTLEITUNG Heike Hoppe (Diplom-Forstingenieurin, Dezernatsleiterin 42) Inhaltliche Bearbeitung Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) GIS-Bearbeitung/Kartografie Marion Döring Christoph Damm (M.Sc. Forstwissenschaft) Kartierungen Lebensraumtypen, Fauna, Flora und Vegetation Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) 2 Inhaltsverzeichnis 1 1.1 1.2 1.3 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.2.1 2.1.2.2 2.1.2.3 2.1.2.4 2.1.2.5 2.1.2.6 2.2 2.2.1 2.2.2 2.3 2.3.1 2.3.2 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.2.6 3.2.7 4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.2.1 4.1.2.2 4.1.2.3 4.1.2.4 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.2.1 4.2.2.2 4.2.2.3 4.2.2.4 4.3 4.3.1 Rechtlicher und organisatorischer Rahmen 9 Gesetzliche Grundlagen 9 Organisation 10 Planungsgrundlagen 10 Gebietsbeschreibung 11 Grundlagen und Ausstattung 11 Lage und Abgrenzung 11 Natürliche Grundlagen 11 Geologie und Geomorphologie 11 Böden 12 Hydrologie 12 Klima 13 Potentiell-natürliche Vegetation 14 Überblick zur Biotopausstattung 14 Schutzstatus 15 Schutz nach Naturschutzrecht 15 Schutz nach anderen gesetzlichen Grundlagen 16 Planungen im Gebiet 16 Regionalplanerische Vorgaben 16 Aktuelle Planungen im Gebiet 19 Eigentums- und Nutzungssituation 20 Eigentumsverhältnisse 20 Aktuelle und historische Nutzungsverhältnisse 20 Historische Nutzung 20 Landwirtschaft 21 Forstwirtschaft 21 Wasserwirtschaft und Gewässerunterhaltung 22 Jagd und Fischerei 22 Landschaftspflege 22 Sonstige Nutzungen 23 Bestand der FFH-Schutzgüter und Bewertung ihres Erhaltungszustandes 24 Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie 24 Einleitung und Übersicht 24 Beschreibung der Lebensraumtypen 25 LRT 6210 – Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia, *besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideenarten) 25 LRT 9160 – Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald (Carpinion betuli) 26 LRT 9170 – Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) 28 LRT 9190 – Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur 30 Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie 32 Einleitung und Übersicht 31 Beschreibung und Bewertung der Arten 32 Eremit (Osmoderma eremita) 32 Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) 35 Großes Mausohr (Myotis myotis) 38 Kammmolch (Triturus cristatus) 40 Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie 40 Einleitung und Übersicht 40 3
Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Abteilung 4 Managementplan für das FFH-Gebiet Halbberge bei Mertendorf (Burgenlandkreis) FFH 0188 (DE 4837-302) Halle (Saale), im Dezember 2022 PROJEKTLEITUNG Heike Hoppe (Diplom-Forstingenieurin, Dezernatsleiterin 42) Inhaltliche Bearbeitung Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) GIS-Bearbeitung/Kartografie Christoph Damm (M.Sc. Forstwissenschaft) Marion Döring Kartierungen Lebensraumtypen, Fauna, Flora und Vegetation Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) 2 Inhaltsverzeichnis 1 1.1 1.2 1.3 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.2.1 2.1.2.2 2.1.2.3 2.1.2.4 2.1.2.5 2.1.2.6 2.2 2.2.1 2.2.2 2.3 2.3.1 2.3.2 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.2.6 3.2.7 4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.2.1 4.1.2.2 4.1.2.3 4.1.2.4 4.1.2.5 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.2.1 4.2.2.2 4.3 4.3.1 4.3.2 Rechtlicher und organisatorischer Rahmen Gesetzliche Grundlagen Organisation Planungsgrundlagen Gebietsbeschreibung Grundlagen und Ausstattung Lage und Abgrenzung Natürliche Grundlagen Geologie und Geomorphologie Böden Hydrologie Klima Potentiell-natürliche Vegetation Überblick zur Biotopausstattung Schutzstatus Schutz nach Naturschutzrecht Schutz nach anderen gesetzlichen Grundlagen Planungen im Gebiet Regionalplanerische Vorgaben Aktuelle Planungen im Gebiet Eigentums- und Nutzungssituation Eigentumsverhältnisse Aktuelle und historische Nutzungsverhältnisse Historische Nutzung Landwirtschaft Forstwirtschaft Wasserwirtschaft und Gewässerunterhaltung Jagd und Fischerei Landschaftspflege Sonstige Nutzungen Bestand der FFH-Schutzgüter und Bewertung ihres Erhaltungszustandes Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie Einleitung und Übersicht Beschreibung der Lebensraumtypen LRT 6110* – Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) LRT 6210 – Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia, *besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideenarten) LRT 6510 – Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) LRT 9170 – Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) LRT 9180* – Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie Einleitung und Übersicht Beschreibung und Bewertung der Arten Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) Großes Mausohr (Myotis myotis) Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Einleitung und Übersicht Beschreibung der Arten 3 8 8 9 9 10 10 10 10 10 10 11 11 12 12 13 13 13 13 13 17 18 18 18 18 18 18 19 19 19 19 20 20 20 20 20 21 22 23 26 27 27 27 27 29 31 31 32
Managementplan für das FFH-Gebiet Nr. 0136 (SCI DE 4634-302) Ziegelrodaer Buntsandsteinplateau (Landkreis Saalekreis, Burgenlandkreis) Managementplan für das FFH-Gebiet 0136 (SCI DE 4634-302) Ziegelrodaer Buntsandsteinplateau (Landkreis Saalekreis, Burgenlandkreis) Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt FB 4 – Naturschutz, FG 42 Halle (Saale), im Dezember 2017 1 Managementplan für das FFH-Gebiet Nr. 0136 (SCI DE 4634-302) Ziegelrodaer Buntsandsteinplateau (Landkreis Saalekreis, Burgenlandkreis) PROJEKTLEITUNG Heike Hoppe (Diplom-Forstingenieurin, Fachgebietsleiterin FG 42) Inhaltliche Bearbeitung Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) Dirk Fickler (Diplom-Forsting. FH) GIS-Bearbeitung/Kartografie Eveline Essebier (Karthografin) Sophie Schulze (Master of Science) Kartierungen LRT, Flora und Vegetation (Offenland, Wald) Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) LRT, Flora und Vegetation (Wald) Dirk Fickler (Diplom-Forsting. FH) Zoologischer Fachbeitrag Myotis – Büro für Landschaftsökologie 2 Managementplan für das FFH-Gebiet Nr. 0136 (SCI DE 4634-302) Ziegelrodaer Buntsandsteinplateau (Landkreis Saalekreis, Burgenlandkreis) 1 1.1 1.2 1.3 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.2.1 2.1.2.2 2.1.2.3 2.1.2.4 2.1.2.5 2.1.2.6 2.2. 2.2.1 2.2.2 2.3 2.3.1 2.3.2 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.2.6 4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.2.1 4.1.2.2 4.1.2.3 4.1.2.4 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Kartenverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Rechtlicher und organisatorischer Rahmen Gesetzliche Grundlagen Organisation Planungsgrundlagen Gebietsbeschreibung Grundlagen und Ausstattung Lage und Abgrenzung Natürliche Grundlagen Geologie und Geomorphologie Böden Hydrologie Klima Potentiell-natürliche Vegetation Überblick zur Biotopausstattung Schutzstatus Schutz nach Naturschutzrecht Schutz nach anderen gesetzlichen Grundlagen Planungen im Gebiet Regionalplanerische Vorgaben Aktuelle Planungen im Gebiet Eigentums- und Nutzungssituation Eigentumsverhältnisse Aktuelle Nutzungsverhältnisse Landwirtschaft Forstwirtschaft Wasserwirtschaft und Gewässerunterhaltung Jagd und Fischerei Landschaftspflege Sonstige Nutzungen Bestand der FFH-Schutzgüter und Bewertung ihres Erhaltungszustandes Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie Einleitung und Übersicht Beschreibung der Lebensraumtypen LRT 3150 – Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions LRT 6110* – Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) LRT 6210 – Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia, *besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideenarten) LRT 6240* – Subpannonische Steppenrasen 3 9 9 10 10 10 10 10 11 11 11 11 12 13 13 15 15 16 16 16 20 20 20 21 21 22 22 22 22 23 23 23 23 24 24 25 26 27
MMP „Tote Täler südwestlich Freyburg“ Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Abteilung 4 Managementplan für das FFH-Gebiet „Tote Täler südwestlich Freyburg “ (Burgenlandkreis) FFH 0151 (SCI DE 4836-301) Halle (Saale), im Dezember 2021 1 MMP „Tote Täler südwestlich Freyburg“ PROJEKTLEITUNG Heike Hoppe (Diplom-Forstingenieurin, Dezernatsleiterin 42) Inhaltliche Bearbeitung Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) GIS-Bearbeitung/Kartografie Karoline Liebe Edle von Kreutzner (Diplom-Ing. FH Landespflege) Marion Döring Christoph Damm (M.Sc. Forstwissenschaft) Kartierungen Lebensraumtypen, Fauna, Flora und Vegetation Frank Meysel (Diplom-Forsting. FH) 2 MMP „Tote Täler südwestlich Freyburg“ Inhaltsverzeichnis 1 1.1 1.2 1.3 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.2.1 2.1.2.2 2.1.2.3 2.1.2.4 2.1.2.5 2.1.2.6 2.2 2.2.1 2.2.2 2.3 2.3.1 2.3.2 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.2.6 3.2.7 4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.2.1 4.1.2.2 4.1.2.3 4.1.2.4 4.1.2.5 4.1.2.6 4.1.2.7 4.1.2.8 4.1.2.9 4.1.2.10 Rechtlicher und organisatorischer Rahmen Gesetzliche Grundlagen Organisation Planungsgrundlagen Gebietsbeschreibung Grundlagen und Ausstattung Lage und Abgrenzung Natürliche Grundlagen Geologie und Geomorphologie Böden Hydrologie Klima Potentiell-natürliche Vegetation Überblick zur Biotopausstattung Schutzstatus Schutz nach Naturschutzrecht Schutz nach anderen gesetzlichen Grundlagen Planungen im Gebiet Regionalplanerische Vorgaben Aktuelle Planungen im Gebiet Eigentums- und Nutzungssituation Eigentumsverhältnisse Aktuelle und historische Nutzungsverhältnisse Historische Nutzung Landwirtschaft Forstwirtschaft Wasserwirtschaft und Gewässerunterhaltung Jagd und Fischerei Landschaftspflege Sonstige Nutzungen Bestand der FFH-Schutzgüter und Bewertung ihres Erhaltungszustandes Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie Einleitung und Übersicht Beschreibung der Lebensraumtypen LRT 3260 – Flüsse der planaren bis montanen Stufe LRT 4030 – Trockene Europäische Heiden LRT 6110* – Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) LRT 6210 – Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia, *besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideenarten) LRT 6240* – Subpannonische Steppenrasen LRT 6430 – Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe LRT 6510 – Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) LRT 8160* Kalkhaltige Schutthalden der kollinen bis montanen Stufe Mitteleuropas LRT 8210 – Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation LRT 9130 – Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) 3 12 12 13 13 14 14 14 14 14 15 15 15 16 17 20 20 20 20 20 24 25 25 25 25 27 28 29 29 29 30 31 31 31 31 31 32 33 34 36 37 38 39 40 41
Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ Inhaltsverzeichnis InhaltsverzeichnisSeite 1. 1.1 1.2Einleitung Anlass Vorgehensweise1 2 3 2. 2.1 2.2 2.2.1 2.2.2 2.3 2.4 2.4.1 2.4.2 2.5 2.6 2.6.1 2.6.2 2.6.3 2.6.4 2.6.5 2.6.6 2.7Gebietsübersicht Räumliche Lage Gebietsabgrenzung Salzstelle westlich von Sülldorf Salzstellenkomplex zwischen Dodendorf und der BAB A 14 Naturräumliche Gliederung Historische Entwicklung Historische Nutzungen Historische Namen und Flurbezeichnungen Potentiell-natürliche Vegetation Schutzgebiete und –objekte FFH- Gebiet Naturschutzgebiet Geplantes Landschaftsschutzgebiet Naturdenkmale Geschützte Biotope Geschützte Arten Zonierung des Schutzgebietes4-5 5 5-6 6 6-9 9 9 9-10 10 11-12 12 12 12 13 13 13-14 14 14 3.Fachliche Vorgaben15-16 4.Gebietsanalyse17-19 4.1Arten und Lebensgemeinschaften17-19 4.1.1Methodik19-20 4.1.2 4.1.2.1 4.1.2.1.1 4.1.2.1.2 4.1.2.1.3 4.1.2.1.4 4.1.2.2 4.1.2.2.1 4.1.2.2.2 4.1.2.2.3 4.1.2.2.4Lebensraumtypen Salzstellen des Binnenlandes Allgemeine Charakteristik Bestand und Leistungsfähigkeit Vorbelastung / Beeinträchtigungen Schutz und Gefährdung Trespen-Schwingel-Kalk-Trockenrasen Allgemeine Charakteristik Bestand und Leistungsfähigkeit Vorbelastung / Beeinträchtigungen Schutz und Gefährdung20 20 20 21-24 24-27 27-28 28 28 28-29 29 29 4.1.3 4.1.3.1 4.1.3.1.1 4.1.3.1.2 4.1.3.1.3 4.1.3.1.4 4.1.3.1.5 4.1.3.1.6 4.1.3.2 4.1.3.2.1 4.1.3.3Pflanzengesellschaften der Lebensraumtypen Pflanzengesellschaften der Salzstellen des Binnenlandes Stark versalzte, vegetationsfreie Flächen Die Gesellschaft des Ästigen Quellers Die Schuppenmieren-Salzschwadengesellschaft Die Salzbinsen-Gesellschaft Der Hauhechel-Lückenseggen-Kriechrasen Das Strandsimsen-Röhricht Pflanzengesellschaften der Trespen-Schwingel-Kalk-Trockenrasen Die Furchenschwingel-Fiederzwenken-Gesellschaft Flora29 30 30 30-31 31-32 32 33 33 34 34 34-38 I _________________________________________________________________________________________________________ W. Blumenthal Ingenieurbüro Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ Inhaltsverzeichnis 4.1.4 4.1.4.1 4.1.4.2 4.1.4.3 4.1.4.4 4.1.5 4.1.5.1 4.1.5.2 4.1.5.3 4.1.5.4 4.1.5.5Fauna der Lebensraumtypen Libellen (Odonata) Heuschrecken (Saltatoria) Laufkäfer (Carabidae) Webspinnen (Araneae) Weitere charakteristische Lebensräume Röhrichte Grünland frisch-feuchter Standorte mit Salzarten Gebüsch trocken-warmer Standorte Extensiv bewirtschaftete Streuobstwiesen Kopfbaumgruppen39 39-41 41-43 44-46 47-48 49 49 50 50 51-52 52-53 4.2 4.2.1 4.2.2Landschaftsbild Bestand und Leistungsfähigkeit Beeinträchtungen / Gefährdungen54-55 55-57 57-59 4.3 4.3.1Geologie, Boden, Wasser, Klima, Luft Geologie60 61-63 4.3.2 4.3.2.1 4.3.2.2 4.3.2.4Boden Bodenarten / Bodentypen und Leistungsfähigkeit Bodenkundliche Untersuchungen Beeinträchtigungen / Gefährdungen63 63-64 64-67 67-68 4.3.3 4.3.3.1 4.3.3.1.1 4.3.3.1.2 4.3.3.1.3 4.3.3.2Wasser Bestand und Leistungsfähigkeit Fließgewässer Stillgewässer Grundwasser Beeinträchtigungen / Gefährdungen69 69 69-71 71 72 72-73 4.3.4 4.3.4.1 4.3.4.2Klima/Luft Bestand und Leistungsfähigkeit Beeinträchtigungen / Gefährdungen73 74 4.4 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.4.4 4.4.5 4.4.6 4.4.7Aktuelle Nutzungen / Auswirkungen Kommunalstruktur Landwirtschaft Forstwirtschaft Wasserwirtschaft Jagd und Fischerei Sonstige Nutzungen Eigentums- und Pachtverhältnisse75 76 76-78 78-79 79-80 80 80-81 81-82 5. 5.1 5.1.1 5.1.2 5.2 5.2.1 5.2.2Leitbilder / Zielkonzept Leitbilder Übergeordnete Leitbilder Gebietsspezifische Leitbilder Zielkonzept Schutz-, Erhaltungs- und Entwicklungziele Zielbiotope / Zielarten83-84 84 84 85 86 86 87-88 6. 6.1 6.2Status quo Analyse Kernzone Entwicklungsbereich89 90 90-91 73-74 II _________________________________________________________________________________________________________ W. Blumenthal Ingenieurbüro Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ 7. 7.1 7.2 7.2.1 Inhaltsverzeichnis 92 93 93 7.4.3 7.5 7.5.1 7.5.2 7.5.3 7.5.4 7.5.5 7.5.6 7.5.7 7.5.8 7.5.9 7.5.10 7.6 7.7Managementkonzept Rahmenbedingungen und Zielrestriktionen Erhaltungsmaßnahmen Maßnahmen im Bereich des Lebensraumtyps Salzstellen des Binnenlandes Maßnahmen im Bereich des Lebensraumtyps Trocken- und Halb- trockenrasen Maßnahmen im Bereich von sonstigen Biotopen Übergangsmaßnahmen Maßnahmen im Bereich des Lebensraumtyps Salzstellen des Binnen- landes Maßnahmen im Bereich des Lebensraumtyps Trespen-Schwingel- Kalktrockenrasen Maßnahmen im Bereich von sonstigen Biotopen Wiederherstellungs- und Entwicklungsmaßnahmen Maßnahmen im Bereich des Lebensraumtyps Salzstellen des Binnen- landes Maßnahmen im Bereich des Lebensraumtyps Trocken- und Halb- trockenrasen Maßnahmen im Bereich von sonstigen Biotopen Maßnahmen für Nutzergruppen Landwirtschaft Forstwirtschaft Jagd und Fischerei Flurbereinigung Wasserwirtschaft Naturschutz und Landschaftspflege Sonstige (Infrastruktur, Ver- und Entsorgung) Besondere Arten- und Biotopschutzmaßnahmen Biotopverbundmaßnahmen Sonstige Nutzungen Realisierungszeiträume Maßnahmenkatalog8. 8.1 8.2 8.2.1 8.2.2 8.2.3 8.2.4 8.2.5 8.2.6 8.2.7Kostenschätzung für die vorgeschlagenen Maßnahmen Kostenübersicht Einzelposten Pflegemaßnahmen für landwirtschaftliche Flächen Pflegemaßnahmen für sonstige Flächen Maßnahmen zur Beräumung und Entsiegelung von Flächen Weidezäune Hydrologische Untersuchungen Wissenschaftliche Begleituntersuchungen Management104 105 106 106 106-107 107 107 108 108 109 9. 9.1 9.2 9.3Administrative Maßnahmen Schutzgebietsausweisungen Flächenankauf Förderprogramme110-111 111-113 113-114 114 10. 10.1Monitoring Maßnahmenkontrolle115-116 116-117 7.2.2 7.2.3 7.3 7.3.1 7.3.2 7.3.3 7.4 7.4.1 7.4.2 94-95 95 95-96 96 96-97 97 97 97 97-98 98 98 98 98-99 99 99 100 100 100 100 101 101 102 102-103 103 III _________________________________________________________________________________________________________ W. Blumenthal Ingenieurbüro
Die Biologische Vielfalt wird in erster Linie von der Vielfalt der Arten und ihrer Populationen geprägt. In Nordrhein-Westfalen leben über 40.000 verschiedene Pflanzen-, Pilz- und Tierarten. Der Erhalt der Artenvielfalt ist die zentrale Aufgabe des Artenschutzes. Artenschutzprojekte Krebse Muscheln Wanderfischprogramm NRW Glasaale, Foto: Horst Stolzenburg Wanderfische wie Lachs (Salmo salar), Maifisch (Alosa alosa), Aal (Anguilla anguilla) und andere Fischarten legen oft tausende Kilometer zurück, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Schleusen und Wehre haben diesen einst häufigen Arten die Rückkehr zu den Laichplätzen erschwert und teilweise versperrt. Turbinen von Wasserkraftanlagen stellen für Fische oft eine tödliche Gefahr dar. Hinzu kamen lange Zeit Gewässerverschmutzungen und eine ungeregelte Fischerei. Die Folge: Viele Wanderfischarten sind in nordrhein-westfälischen Gewässern stark bedroht oder längst ausgestorben. Aus diesem Grund wurde 1998 das Wanderfischprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen, das in seiner mittlerweile sechsten Phase (2021-2027) die Anliegen der Fischerei und des Gewässerschutzes mit Fokus auf den Schutz und die Wiederansiedlung von Langdistanzwanderfischen voranbringt. Aal Lachs
20 Jahre Aalschutz in Rheinland-Pfalz Seit 20 Jahren werden Blankaale (zur Geschlechtsreife sich umwandelnde Aale) aus Mosel und Saar gefischt, um sie zu schützen. Was paradox klingt, ist ein Bestandteil der Aalschutz-Initiative Rheinland-Pfalz. Diese Kooperation des Landesamtes für Umwelt sowie der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und innogy SE wird dieses Jahr 20 Jahre. Anlässlich der Jubiläumsfeier wurde heute der Fachbericht "20 Jahre aktive Partnerschaft für den Aal an Mosel und Saar" vorgestellt, der alle bisher ausprobierten Lösungswege vorstellt und den Erfolg einiger durchgeführter Maßnahmen unterstreicht. Die Initiative minimiert Fischschäden durch die Wasserkraft und stärkt den Aalbestand. Leitgedanke ist der Ausgleich zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen zur Sicherung der klimafreundlichen Stromerzeugung durch die Wasserkraft. So werden beispielsweise Aale in Mosel und Saar (rheinland-pfälzischer Teil) vor Wasserkraftwerken gezielt mit Reusen abgefischt, um sie anschließend an anderer Stelle wieder in den Fluss zu setzen. Jedes Jahr können so bis zu 10.000 Aale ungehindert von Turbinen in Richtung ihrer Laichgebiete in der Sargassosee abwandern. „Für den Abschluss eines Vertrages im Jahr 1995 zwischen Rheinland-Pfalz, das die Fischereirechte an Rhein, Mosel und Saar innehat und der RWE gab es viele gute Gründe“, erklärt Dr. Stefan Hill, der Präsident des Landesamtes für Umwelt. So hätte es keine erfolgversprechende Technik gegeben, die eine Schädigung des Aalbestandes durch Wasserkraftturbinen an den Flüssen Mosel und Saar hätte verhindern können. Daher sei es erklärtes Ziel gewesen, gemeinsam mit dem Betreiber einen partnerschaftlichen und finanziell abgesicherten Weg einzuschlagen, der beste Lösungen zur Verhinderung und Verringerung der Fischereischäden anbiete. Reine Entschädigungszahlungen hätten nichts am Problem geändert, so Hill. Dr. Holger Himmel, Bereichsvorstand Erneuerbare Energien bei innogy SE ergänzt: „Durch die Stromerzeugung aus Wasserkraft wird seit über 100 Jahren zuverlässig und wirtschaftlich grüner Strom erzeugt. Auch die Aalschutz-Initiative ist ein Vorzeigeprojekt mit Tradition, das uns sehr am Herzen liegt. Denn wir nehmen unsere Verantwortung als Betreiber der zehn Mosel- und Saarkraftwerke ernst. So passen wir beispielsweise den Betrieb unserer Anlagen an Zeiten erhöhter Aalwanderung an. Herzlichen Dank an das Land Rheinland-Pfalz und die Projektpartner aus Forschung und Fischerei für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mögen noch viele weitere Jahre folgen.“ innogy hat im Rahmen der Vereinbarung seit 1995 rund 2,4 Million Euro für die Aalschutz-Initiative zur Verfügung gestellt und die projektbegleitende Arbeitsgruppe bei der Analyse der Projektergebnisse unterstützt. Diese Ergebnisse sind mit Unterstützung des vornehmlich beteiligten Instituts für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen in einen Fachbericht eingeflossen „Der Fachbericht zeigt eindrucksvoll die vielfältigen Arbeiten, die in den letzten 20 Jahren für einen wirkungsvollen Schutz des Aales an der Mosel durchgeführt worden sind“, fasst Professor Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf von der RWTH Aachen die Ergebnisse des Fachberichts zusammen. Während der Jubiläumsfeier wurden zudem neue Transportbehälter vorgestellt, in denen die Blankaale nach dem Fang zum hindernisfreien Teil ihrer Wanderung, zum Rhein bei Rolandseck, gefahren werden. Zehn Berufsfischer der Mosel und Saar fangen seit 1997 im Zeitraum von Juli bis November mit hunderten Reusen wanderwillige Aale. Wöchentlich werden diese mit speziellen Transportbehältern abgeholt. Die neuen Behälter seien besser isoliert, so dass es den Aalen auch bei hohen Außentemperaturen nicht zu warm werde, so Berufsfischer Marc Rosengarten. „Am Ziel angekommen, werden die Aale von einer Autofähre schadlos in den Fluss entlassen“, erläutert Berufsfischer Toni Kröber. Die Wanderung der Aale Der Europäische Aal gehört zu den besonders gefährdeten Tierarten. Gemäß der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) ist er vom Aussterben bedroht. Für den aktuellen Bestandsrückgang gibt es nach gegenwärtigem Wissensstand verschiedene Ursachen, wie u.a. Veränderung des Golfstroms, eine übermäßige Befischung der Jungaalbestände vor den europäischen Küsten sowie der erwachsenen Aale im Binnenland, die Beschädigung bei der Passage von Wasserkraftanlagen und der erhöhte Räuberdruck durch die in den letzten beiden Dekaden stark angestiegene Kormoranpopulation. Der Aal ist Teil der natürlichen Lebensgemeinschaft der Mosel und Saar. Hier wächst er heran, wird erwachsen und (fast-) fortpflanzungsfähig und tritt bei speziellen Umweltbedingungen, wie z.B. spätsommerlich-herbstliche Abflusssteigerung, Mondstellung und Wassertrübung seine aktive Wanderung in Richtung Nordsee und weiter in die ca. 6000 km entfernte Sargassosee an. Hier laichen die Tiere. Die Aallarven wandern dann mit Hilfe nordöstlicher Strömungen an die europäischen Küsten. Ein Teil davon gelangt anschließend über natürliche Wanderung ins Binnenland oder wird an den Küsten, insbesondere an den Flussmündungen der französischen Atlantikküste und dem englischen Fluss Severn gefangen und in geeignete, aber teilweise versperrte Aufwuchsareale im Binnenland gebracht. So unter anderem auch in die Mosel und Saar, wo sie heranwachsen und bei ausreichend hohem Energiegehalt (ein „blanker“, geschlechtsreifer Aal kann bis zu 1/3 aus Fett bestehen!) sich nach rund zehn Jahren auf eine flussabwärts gerichtete Wanderschaft begeben. Die Aalschutz-Initiative Rheinland-Pfalz Um die Schädigung der Aale durch Turbinen in Wasserkraftwerken zu reduzieren, hatte RWE (jetzt innogy SE) 1995 eine Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz und den Berufsfischern gegründet. Diese Aalschutz-Initiative erprobt unter Wahrung der Interessen der Fischerei als auch der Wasserkraftbetreiber neue Wege für einen effektiven Schutz des Aals. Dafür verfolgt die Initiative mehrere Projektaktivitäten.
§ 24 Genehmigungen bei Abweichungen vom Ausbildungsgang und dem Erwerb von Bescheinigungen (1) Das Bundesamt kann Abweichungen von den Vorschriften im Hinblick auf den Erwerb von Befähigungszeugnissen und Befähigungsnachweisen auf Antrag genehmigen, wenn durch andere Ausbildungen und Tätigkeiten, insbesondere in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, des Fischereischutzes und der Seefischereiaufsicht des Bundes, der Bundeswehr, der Bundespolizei und bei den Wasserschutzpolizeien der Länder, Befähigungen erworben worden sind, die den Bestimmungen dieser Verordnung entsprechen. Diese Regelung ist in Fällen des § 43 Absatz 2 Nummer 1 nicht anzuwenden. (2) In Verbindung mit dem Erwerb von Befähigungszeugnissen für Kapitäne und Offiziere muss die Teilnahme an einer Berufseingangsprüfung nachgewiesen werden. Für den Erwerb von Befähigungszeugnissen für den Dienst auf Führungsebene im Rahmen der in Absatz 1 Satz 1 genannten Tätigkeiten sind Seefahrtzeiten mit einem gültigen Befähigungszeugnis nach dieser Verordnung in entsprechender Dienststellung nachzuweisen, ausgenommen sind Anerkennungen von Abweichungen, die unter eigens für den Zweck des Absatzes 1 Satz 1 getroffene Vereinbarungen zwischen dem Bundesamt und dort genannten Institutionen fallen. Stand: 31. Juli 2021
Origin | Count |
---|---|
Bund | 31 |
Land | 10 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 28 |
Text | 2 |
unbekannt | 9 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 8 |
offen | 30 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 39 |
Englisch | 8 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 1 |
Dokument | 1 |
Keine | 33 |
Webseite | 5 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 29 |
Lebewesen & Lebensräume | 37 |
Luft | 16 |
Mensch & Umwelt | 39 |
Wasser | 33 |
Weitere | 38 |