The BMDV network of experts commissioned a comprehensive terrestrial biodiversity assessment of the Hamburg harbor area, enlisting local experts to conduct the surveys. This research focused on evaluating the harbor's ecological significance for both indigenous and non-native species. Surveys were conducted between 2018 and 2021. The study employed standardized methodologies for floristic mapping and habitat classification, ensuring consistency with established protocols of the Free and Hanseatic City of Hamburg and the Federal Institute of Hydrology (BfG). For this study, habitat type data from previous surveys (1983, 2005) could be mobilized, digitized and included in the analysis. Floristic mapping adhered to the city state's survey methods and metadata standards, which allowed comparisons with available data from 1975 onwards. Methodological details pertaining to the collection of zoological data are available in the accompanying publication and followed established standards for each taxonomic group (Coleoptera, Aculeata, Formicidae, Araneae, Opiliones, Culicidae).
Die "Datenbank Blütenpflanzen" dient der Erhebung und Zusammenführung von Daten über die Verbreitung und Bestandsentwicklung der Gefäßpflanzen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie basiert auf einer Fundortkartei des botanischen Instituts der Universität Greifswald, die hier seit den 50er Jahren geführt wird. Diese beinhaltet Literaturdaten, die zum Teil bis in das 17. Jh. zurück gehen, sowie im Laufe der letzten Jahrzehnte erhobene Geländedaten. Die "Datenbank Blütenpflanzen" wird mit dem Programm "Florein" (herausgegeben von der Zentralstelle für die floristische Kartierung Deutschlands) erfasst. Die "Datenbank Blütenpflanzen" beinhaltet überwiegend Rasterdaten (ca. 460.000 Datensätze), die während der Kartierung für den "Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Ostdeutschlands" (Hrsg. Benkert, Fukarek, Korsch 1996) auf Messtischblattquadrantenebene (und z.T. tiefer bis zu 1/32 MTB untergliedert) erhoben wurden. Die auf diesem Datenbestand basierenden Raster-Verbreitungskarten können auf den Internetseiten des Botanischen Instituts der Universität Greifswald (http://asbot.botanik.uni-greifswald.de/sammlungen/flor-db, Username: florein, Passwort: karten) betrachtet werden. Die Rasterdatensätze stehen im LINFOS derzeit nicht zur Verfügung. Im Gegensatz dazu wurden die Punktdaten mit Hoch- und Rechtswert punktgenau aufgenommen. Die Punktdatenbank (ca. 33.000 Datensätze) besteht gegenwärtig zu etwa einem Drittel aus Angaben zu ausgestorbenen oder vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten (RL-Status 0 und 1), für die eine Übersicht über die ehemaligen und aktuellen Fundorte in Mecklenburg-Vorpommern vorliegt. Zu jeweils einem weiteren Drittel enthält die Datenbank Angaben zu Arten mit RL-Status 2, 3 und 4 und zu ungefährdeten Arten. Einen Überblick über die Arten, die systematisch aufgearbeitet wurden, gibt die Tabelle 1 am Ende dieser Metadatendokumentation. Die Punktdaten der "Datenbank Blütenpflanzen" wurden im LUNG GIS-technisch für die Verwendung im Landschaftsinformationssystem "LINFOS" aufbereitet (Umrechnung der Hoch- und Rechtswerte auf 7 Stellen, Umrechnung der Hoch- und Rechtswerte für den Ostteil des Landes, Hinzufügung von Feldern zur Attributtabelle, z.B. deutscher Artname, Rote-Liste-Status).
Pflanzenbestandsentwicklung auf aufgelassenem Kulturland. Floristische Kartierung brachgefallener Taeler. Sukzessionsentwicklungen auf Wuestungen. Massnahmen zur Landschaftspflege (Giessener Modell). Die Rueckentwicklung bisher intensiv genutzter terrestrischer Oekosysteme zu nicht oder extensiv genutzten Oekosystemen in ihrer Wirkung auf Pflanzengemeinschaften und Boden. Landschaftspflege im Naherholgunsbereich Schiffenberg. Der Einfluss der Brachedauer auf Pflanzenbestand und Boden, untersucht auf Dauerflaechen. Die Bedeutung des Gruendlandes bei der Beseitigung von Klaerschlamm, Guelle, Abwaessern und Umweltbelastung durch Futterkonservierung.
Floristische Erfassung und Kartierung. Bezugsetzung zur Wasserqualitaet.
Ziel: Eintragswege der Ambrosia-Pflanze erkennen. Methode: intensive Untersuchungen zu Verbreitung und Einschleppungswegen der Beifuß-Ambrosie durch - Literaturrecherche (floristisch orientierte Zeitschriften, Verbreitungsatlanten, Internet) - Expertenbefragung - Auswertung von Basisdaten der Zentralstelle für Floristische Kartierung - Auswertung von Pollenmessdaten von 30 Pollenmessstationen - Gezielte Nachsuche von gemeldeten Vorkommen und potenziellen Einschleppungslokalitäten (Ölmühlen, Binnenhäfen, Bahnhöfe) - Geländekartierungen und vegetationskundliche Untersuchungen in Süd- und Ostdeutschland - Untersuchung von Vogelfutterproben auf Ambrosia-Früchte - Bestimmung von Keimungsraten - Populationsbiologische Untersuchungen auf dem Versuchsbeet im Botanischen Garten der Universität Frankfurt am Main - Bekämpfungsversuche.
Tierartenmonitoring "Wir stellen Ihnen hier die Konzeption zur Überwachung des Erhaltungszustandes der Tierarten nach Anhang II und IV der FFH-Richtlinie und der Vogelarten nach Anhang I sowie Artikel 4.2 der Vogelschutz-Richtlinie vor der Europäischen Union vor." Artenmeldungen Über das Meldeportal des Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt können Sie Ihre Artbeobachtungen melden. Artenschutzliste Sachsen-Anhalt Liste der in Sachsen-Anhalt vorkommenden, im Artenschutzbeitrag zu berücksichtigenden Arten (Fortschreibung der Liste zur Einzelartbetrachtung der Avifauna); Stand: Juni 2018 Arten der FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie Arten der Anhänge II, IV, V der FFH-Richtlinie Pflanzenarten der Anhänge II, IV, V der FFH-Richtlinie und Artensteckbriefe Vogelarten nach Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie Liste der Verantwortungsarten Elbe-Biber, Feldhamster, Wildkatze, Mopsfledermaus, Mausohr, Großtrappe, Rotmilan, Mittelspecht, Feuersalamander, Rotbauchunke, Nördlicher Kammmolch, Heldbock, Goldener Scheckenfalter, Haarstrangwurzeleule, Schlehen-Jaspiseule, Braungrauer Bergwald-Steinspanner, Zierliches Brillenschötchen, Zwerg-Zypergras, Stängelloser Tragant Die invasiven gebietsfremden Arten der Unionsliste "Im Zuge der Globalisierung von Handel und Fernreiseverkehr finden mehr und mehr Arten den Weg in geografische Regionen, in denen sie bislang nicht auftraten. ..." hier weiterlesen Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie "Das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt veröffentlichte im Jahr 2002 eine Übersicht über die bis dahin für das Bundesland nachgewiesenen Lebensraumtypen und ergänzte diese mit einer weiteren Veröffentlichung im Jahr 2007." Bau von Weidezäunen im Naturschutzgebiet "Gegensteine-Schierberg" Sachsen-Anhalt; gedruckte Einzelblätter (TK50N) Maßstab 1: 50 000 Berichte des Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt - Hefte Untersuchungen zu den Arten der Binnendünen in Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 2/2020 (21 MB) Rote Liste Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 1/2020 Untersuchungen zu den Arten der Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 2/2019 (16 MB) Die Lurche und Kriechtiere (Amphibia et Reptilia) des Landes Sachsen-Anhalt unter besonderer Berücksichtigung der Arten der Anhänge zur Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie der kennzeichnenden Arten der Fauna-Flora-Habitat-Lebensraumtypen Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 4/2015 Die Säugetierarten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie im Land Sachsen-Anhalt Wildkatze (Felis silvestris silvestris Schreber, 1777) Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 2/2015 (8 MB) Die Säugetierarten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie im Land Sachsen-Anhalt Fischotter (Lutra lutra L., 1758) Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 1/2015 (11,5 MB) Einfluss von Klima und Landnutzung auf die Verbreitung ausgewählter Brutvogelarten des Landes Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 7/2014 (17,5 MB) Artenhilfsprogramm Rotmilan des Landes Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 5/2014 (7,7 MB) Die Schmetterlinge (Lepidoptera) im Hochharz Sachsen-Anhalts unter besonderer Berücksichtigung der kennzeichnenden Arten der Fauna-Flora-Habitat-Lebensraumtypen Bericht (4,5 MB) Tabelle 4 (614 KB) Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 2/2014 Die Weichtiere (Mollusca) des Landes Sachsen-Anhalt unter besonderer Berücksichtigung der Arten der Anhänge zur Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie sowie der kennzeichnenden Arten der Flora-Fauna-Habitat-Lebensraumtypen Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 12/2013 Die Armleuchteralgen (Characeae) Sachsen-Anhalts Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 1/2013 (6,5 MB) Rote Listen Sachsen-Anhalt 2004 Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 39/2004 Rote Listen Sachsen-Anhalt, Teil 4 Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 30/1998 Rote Listen Sachsen-Anhalt - Eine Bilanz Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 21/1996 Rote Listen Sachsen-Anhalt, Teil 3 Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 18/1995 Biologie und Ökologie der Kreuzkröte Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 14/1994 Rote Listen Sachsen-Anhalt, Teil 2 Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 9/1993 Rote Liste Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Heft 1/1992 Berichte des Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt - Sonderhefte Die kennzeichnenden Tierarten des FFH-Gebietes "Huy nördlich Halberstadt" Bericht des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 1/2018 Bewertung des Erhaltungszustandes der wirbellosen Tierarten der Anhänge IV und V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie der EU-Osterweiterung in Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 3/2014 (25 MB) Bewertung des Erhaltungszustandes der wirbellosen Tierarten nach Anhang II der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 2/2010 Förderung von Wildobst und Feld-UlmeBeitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im Biosphärenreservat Mittelelbe Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 2/2008 (4,1 MB) Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP) Saale-Unstrut-Triasland Teil 1 und 2 Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 1/2008 Empfehlungen für die Erfassung und Bewertung von Arten als Basis für das Monitoring nach Artikel 11 und 17 der FFH-Richtlinie in Deutschland Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 2/2006 (5,8 MB) Die Geradflügler in Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 5/2004 Bestandssituation und Schutz der Rotbauchunke in Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 3/2004 Die Pilzflora des Naturschutzgebietes Hakel im Nordharzvorland (Sachsen-Anhalt) Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 2/2003 (3,4 MB) Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP) Landschaftsraum Elbe Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 3/2001 Checkliste der Pilze Sachsen-Anhalts Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 1/1999 Arten- und Biotopschutzprogramm Stadt Halle (Saale) Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 4/1998 Die Pilze der Brandberge Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 6/1997 (2,5 MB) Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt - Landschaftsraum Harz Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 4/1997 Die Pilzflora der Dölauer Heide bei Halle (Saale) Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 1/1997 (7,3 MB) Untersuchungen zur aktuellen Situation der Ichthyofauna von Saale, Unstrut und Helme in Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 2/1996 Schutz und Bewirtschaftung von Streuobstwiesen - Tagung am 04. März 1994 in Halle (Saale) Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 3/1995 Ichthyofaunistische Untersuchungen im Stadtkreis Halle und im Saalkreis Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 2/1995 Fachinformation des Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Handlungsanweisung zur Kartierung der nach § 37 NatSchG LSA gesetzlich geschützten Biotope im Land Sachsen-Anhalt Fachinformation des Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Nr.: 3/2008 (585 KB) Bücher Die wasserbewohnenden Käfer Sachsen-Anhalts, Dietmar Spitzenberg Herausgegeben vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Das Buch kostet 50 Euro und kann direkt beim Verlag bestellt werden. Verlag Natur+Text Pilzflora von Sachsen-Anhalt - Phytoparasitische Kleinpilze Teil 1 - Falsche Mehltaue | Rostpilze | Brandpilze Herausgeber: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (Halle/Saale) 2020 (40 MB) Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt. Ein Kompendium der Biodiversität Herausgegeben vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt durch Dieter Frank und Peer Schnitter 2016 Bestandssituation der Pflanzen und Tiere Sachsen-Anhalts Dieter Frank & Volker Neumann (Hrsg.); Stuttgart (Hohenheim): Ulmer 1999 (Naturschutzpraxis) Broschüren Prodromus der Pflanzengesellschaften Sachsen-Anhalts Mitteilungen zur floristischen Kartierung Sachsen-Anhalt Sonderheft 2/2001; Hrsg. vom Botanischer Verein Sachsen-Anhalt e.V. Halle (Saale) 2001 Rudolf Schubert unter Mitarbeit von Hagen Herdam, Hugo Weinitschke und Jelena Frank Florenverfälschung bei Gehölzpflanzungen und mögliche Schutzmaßnahmen Ministerium für Raumordnung und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Ref. Öffentlichkeitsarbeit 1998 (1,4 MB) Artenhilfsprogramm Kleines Knabenkraut Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Ref. Öffentlichkeitsarbeit 1996 (10,2 MB) Forschungsprojekte Rückgewinnung von Retentionsflächen und Altauenreaktivierung an der Mittleren Elbe in Sachsen-Anhalt (extern) Forschungsprojekt 1998-2001; Förderkennzeichen: 0339576 Hinweis Die Liste der aufgeführten Publikationen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unter dem Link Publikationen finden Sie alle Veröffentlichungen des Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Letzte Aktualisierung: 28.02.2025
This dataset represents botanical observation data from all over Germany, particularly Rhineland-Palatinate. Almost all plants were observed since 1990. The data has been integrated into the most recent mapping project concerning the “Flora of Germany”.
Der Landkreis Lüneburg, Betrieb Straßenbau- und Unterhaltung (nachfolgend: Vorhabenträger), hat am 30.04.2024 für das o.g. Vorhaben die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens nach § 38 des Niedersächsischen Straßengesetzes (NStrG) in Verbindung mit den §§ 72 bis 78 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) bei dem Landkreis Lüneburg, Regional und Bauleitplanung, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg (Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde) beantragt. Die vorliegende Planung umfasst den Neubau einer Straßenbrücke über die Elbe bei Darchau (Gemeinde Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg) und Neu Darchau (Samtgemeinde Elbtalaue, Landkreis Lüchow-Dannenberg) mit einem begleitenden Fuß- und Radweg. Gegenstand des Vorhabens ist zudem eine an das Brückenbauwerk anschließende nördliche Ortsumfahrung von Neu Darchau, die in Katemin an die L 231 anschließt. Bei der geplanten festen Elbbrücke handelt es sich um eine große freitragende Stabbogenbrücke über den Schifffahrtsweg mit anschließenden Vorlandbrücken. Die Gesamtlänge der Brücke umfasst rund 1.100 m. Zum Maßnahmenumfang gehören weiterhin die erforderlichen Anbindungen an die innerörtlichen Straßen L 231 und K 61 sowie die dort erforderlichen Umbaumaßnahmen für die verkehrstechnischen Anschlüsse. Für das Vorhaben einschließlich der landschaftspflegerischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden Grundstücke in den Gemarkungen Katemin, Popelau und Darchau beansprucht. Der Vorhabenträger hat einen UVP-Bericht sowie sonstige das Vorhaben betreffende entscheidungserhebliche Unterlagen vorgelegt, die Bestandteil der nachfolgend aufgeführten Auslegungsunterlagen sind und öffentlich zugänglich gemacht werden: · Erläuterungsbericht (U 1.0) · Übersichtskarte (U 2.0) · Übersichtslageplan (U 3.0) · Lagepläne (U 5.0) · Höhenplan (U 6.0) · Lagepläne der Entwässerungsmaßnahmen (U 8.0) · Landschaftspflegerische Maßnahmen (U 9.0-9.5) · Grunderwerb (U 10.0-10.2) · Regelungsverzeichnis (U 11.0) · Kostenermittlung (U 13.0) · Straßenquerschnitt (U 14.0-14.2) · Bauwerksskizzen (U 15.0-15.4) · Sonstige Pläne (U 16.0-16.6) · Immissionstechnische Untersuchungen (U 17.0-17.3) einschließlich Luftschadstoffgutachten (U 17.1), Schalltechnische Untersuchungen (U 17.2), Stellungnahme zu den baubedingten Lärmimmissionen (U 17.2.1), Treibhausgasbilanz (U 17.3), · Wassertechnische Untersuchung (18.0) · Umweltfachliche Untersuchungen (19.0 bis 19.5) einschließlich Landschaftspflegerischer Begleitplan (U 19.1), Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag (U 19.2), FFH-Verträglichkeitsprüfung (U 19.3), FFH-Ausnahmeprüfung (U 19.4), UVP-Bericht (19.5), · Baugrunduntersuchung (U 20), · Sonstige Gutachten (U 21) einschließlich hydraulische Gutachten inkl. Eis (U 21a), Fachbeitrag zur Wasserrahmenrichtlinie (U 21b), Fachbeitrag Klimaschutz (U 21c), Gutachten Regionalwirtschaftliche Effekte (U 21d), Verkehrsuntersuchung (U 21e), Floristische und faunistische Kartierungen (U 21f), Visualisierung zur Unterstützung der Landschaftsbildanalyse (U 21g), · Verkehrsqualität (U 22), · Verkehrssicherheitsaudit (U 23) Die vorliegende FFH-Verträglichkeitsprüfung kommt zu dem Ergebnis, dass eine Zulassung des Projekts nur im Rahmen eines FFH-Ausnahmeverfahrens gemäß § 34 Abs. 3, Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) möglich ist (U 19.3 und 19.4), da das Vorhaben zu erheblichen Beeinträchtigungen des FFH-Gebiets DE 2528-331 „Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht“ (landesinterne Nr. 74) in seinen für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteilen führen kann. Hinsichtlich des EU-Vogelschutzgebiet V37 „Niedersächsische Mittelelbe“ ergibt sich, dass das Vorhaben unter Berücksichtigung von Schadensbegrenzungsmaßnahmen mit den Erhaltungszielen des EU-Vogelschutzgebiets V37 verträglich ist. Mit dem Vorhaben ist die erlaubnispflichtige Benutzung von Gewässern verbunden. Über deren Gestattung entscheidet die Planfeststellungsbehörde im Zusammenhang mit der Entscheidung über die Zulassung des Vorhabens im Planfeststellungsbeschluss oder durch gesonderten Bescheid. Allgemeine Einsichtnahmen 1. Der Plan für das o.g. Bauvorhaben wird in der Zeit vom 27.08.2024 bis 26.09.2024 zur allgemeinen Einsichtnahme während der ortsüblichen Öffnungszeiten an folgenden Standorten ausgelegt: Landkreis Lüneburg, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg Stadt Bleckede, Lüneburger Str. 2 A, 21354 Bleckede Gemeinde Amt Neuhaus, Am Markt 4, 19273 Neuhaus Samtgemeinde Dahlenburg, Am Markt 17, 21368 Dahlenburg Landkreis Lüchow-Dannenberg, Königsberger Straße 10, 29439 Lüchow (Wendland) Samtgemeinde Elbtalaue, Rosmarienstraße 3, 29451 Dannenberg (Elbe) Gemeinde Neu Darchau, Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau Stadt Lübtheen, Amtsstraße 3, 19249 Lübtheen und außerhalb der Öffnungszeiten nach Terminvereinbarung. Ihnen wird unter Hinweis auf § 73 Abs. 4 VwVfG Gelegenheit gegeben bis zum 07.11.2024 zu dem Plan Stellung zu nehmen oder, soweit Ihre Belange berührt werden, Einwand zu erheben. Die Planunterlagen können unter https://entera9.de/224_darchau eingesehen, heruntergeladen sowie Stellungnahmen bis zum 07.11.2024 dort abgegeben werden. Um eine Stellungnahme über den genannten Link zu verfassen, ist eine kurze Registrierung notwendig. Darüber hinaus können Ihre Stellungnahmen und Einwende per E-Mail an: planfeststellung_elbbruecke_darchau_neu_darchau@landkreis-lueneburg.de oder per Post an den Landkreis Lüneburg, Regional und Bauleitplanung, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg zugeschickt werden.
4Pflanzen und Tiere 4.1Datenlage und Dokumentationsstand - R. ENGEMANN Sachlich fundierte Diskussionen zum Themen- kreis „Erhalt der biologischen Vielfalt“ setzen einen entsprechenden quantitativen und quali- tativen Wissensstand zu den Artenvorkommen im Bezugsraum voraus. Je intensiver die Kennt- nisse zur Verbreitung einzelner Arten im Wech- selspiel mit den landschaftlichen Gegebenhei- ten und je breiter das in die Betrachtung ein- bezogene Spektrum an Arten und auch Arten- gruppen, desto ausgewogener lassen sich Ana- lysen und Diagnosen ableiten, unbenommen den Möglichkeiten, die Zielartenmodelle bie- ten. Die Zahl von 49 hier im ABSP behandelten Pflanzen- und Tiergruppen, 3.317 Pflanzen- und 5.080 Tierarten verdeutlicht zunächst den breit gefächerten Durchforschungsgrad im Landschaftsraum Elbe und zweifelsohne bietet der hier zusammengetragene Wissenstand ei- ne solide Datenbasis (vgl. Tab. 29). Darin ein- gebettet sind landschaftsraumbezogene Infor- mationen zu Pflanzen- und Tierarten, die für die Schaffung eines Schutzgebietsnetzes „NA- TURA 2000“ von Belang sind und in den An- hängen der Vogelschutz-Richlinie sowie Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie geführt werden (vgl. SSYMANK et al. 1998). Hierzu liegt mittlerweile eine vom Kabinett am 28./29. Februar 2000 beschlossene Vorschlagsliste relevanter Gebie- te innerhalb Sachsen-Anhalts vor, die große Bereiche des Landschaftsraumes Elbe umfasst (MRLU 2000, vgl. Kap. 7.3.5.3). Bei den nachfolgend bearbeiteten Artgruppen bestehen hinsichtlich des Kenntnisstandes große qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen Taxa. Während etwa zu den Farn- und Blütenpflanzen, zu Libellen, Heuschrecken, Laufkäfern, Schmetterlingen, Fischen und Rundmäulern, Lurchen, Vögeln und Säugetie- ren ein relativ guter, homogener Sachstand wiedergegeben wird, liegen zu anderen Grup- pen zunächst erst lückenhafte Informationen vor. Defizite bei einzelnen „exotischen“ Grup- pen erklären sich vielfach durch das Fehlen von Artenspezialisten im Gebiet, den aufwendigen Erfassungsmethoden oder dem bisher geringe- ren naturschutzfachlichen Interesse an dieser Gruppe, wobei sich die genannten Gründe ge- genseitig bedingen. Ausgehend von den beste- henden kleineren oder größeren Kenntnis- lücken aller hier behandelten Taxa wird ein mehr oder minder dringender Handlungsbe- darf angezeigt. In der Datenbank „ABSP Elbe“ sind über 156.000 Artnachweise zu zahlreichen, der nachfolgend besprochenen Pflanzen- und Tier- gruppen mit Stand zum 31.10.1999 dokumen- tiert (vgl. Tab. 29). Jeder dieser Datensätze ent- hält orts- und artbezogene Angaben wie das Erfassungsdatum, die angewendete Erfas- sungsmethode, den Namen des Sammlers und des Bestimmers. Für den Aufbau der Daten- bank „ABSP Elbe“ konnten vorliegende Daten- banken genutzt und relevante Informationen extrahiert werden, z. B. die Florendatenbank zum Verbreitungsatlas der Farn- und Blüten- pflanzen Ostdeutschlands, Angaben der aktu- ellen floristischen Kartierung Sachsen-Anhalts, die floristischen Angaben der selektiven Bio- topkartierung, die systematisch erhobenen Da- ten zum Verbreitungsatlas der Fischfauna von Sachsen-Anhalt oder bestimmte Angaben aus den Gewässergüteuntersuchungen. Zum ande- ren wurden Artnachweise aus mehr als 150 ge- bietsbezogenen Planungen und Gutachten i. w. S. recherchiert und dokumentiert. Entspre- chend der naturschutzfachlichen Planungspra- xis ließen sich darin häufig Angaben zur Flora, auch zu den Vögeln, weiterhin zu Amphibien, zu Fischen und Rundmäulern, zu Schmetterlin- gen, Laufkäfern, Libellen oder Heuschrecken entnehmen. Zu anderen Pflanzen- und Tier- gruppen, etwa Flechten, Wanzen, Schilfkäfern oder Egeln fanden sich dagegen keinerlei An- gaben. Weitere Quellen stellen die im Vorgriff bzw. im Zuge dieses Projekts durchgeführten Kartierun- gen dar, etwa zur Flora, zu Mollusken, zur Spinnenfauna, zu Heuschrecken oder zu den Fledermäusen. Nicht zuletzt sind die zahlrei- chen Angaben von Artgruppenexperten anzu- führen, die ihre größtenteils privaten Aufzeich- nungen dankenswerterweise zur Verfügung stellten. Sämtliche Einträge wurden durch die jeweili- gen Artengruppenexperten auf ihre Plausibi- lität hin geprüft. In kritischen Einzelfällen er- folgte eine genaue Recherche zum Datensatz. Quellen MRLU (Ministerium für Raumordnung, Landwirt- schaft und Umwelt) (Hrsg.) (2000): NATURA 2000 Besondere Schutzgebiete Sachsen-Anhalts nach der Vogelschutzrichtlinie und der FFH-Richtlinie. - Mag- deburg. SSYMANK, A., HAUKE, U., RÜCKRIEM, C. & SCHRÖDER, E. (1998): Das europäische Schutzgebietssystem NA- TURA 2000. BfN-Handbuch zur Umsetzung der Fau- na-Flora-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG). - Schr.-R. Land- schaftspflege und Naturschutz 53. 203 Tab. 29: Dokumentationsstand relevanter Pflanzen- und Tiergruppen, Datenbank „ABSP Elbe“ (Stand: 31.10.1999) Artenzahl = Anzahl der nachgewiesenen und im Text beschriebenen Arten im Landschaftsraum Elbe, in Klammern aktuell nicht bestätigte bzw. ausgestorbene und verschollene Arten; Nachweise = Zahl der in der Datenbank „ABSP Elbe“ dokumentierten ortsbezogenen Artvorkommen (mit Mehrfachnennungen pro Fundort). Artgruppen ArtenzahlNachweise 475 951 592 178 116 1.405 (77) 3.317- 5.272 - - 605 100.799 Pflanzen Algen Großpilze (Mycota) Phytoparasitische Kleinpilze Flechten Moose (Bryophyta) Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) gesamt 106.676 Wirbellose Tiere Weichtiere (Mollusca) Ringelwürmer (Annelida) einschließlich Egel (Hirudinea) Strudelwürmer (Turbellaria) Webspinnen (Araneae) und Weberknechte (Opiliones) Makrozoobenthos (diverse Taxa) Kiemen- und Blattfüßer (Anostraca et Phyllopoda) Zehnfußkrebse (Decapoda) Asseln (Isopoda) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Köcherfliegen (Trichoptera) Steinfliegen (Plecoptera) Libellen (Odonata) Ohrwürmer (Dermaptera) Schaben (Blattoptera) Heuschrecken (Saltatoria) Wanzen (Heteroptera) Zikaden (Auchenorrhyncha) Pflanzenwespen (Symphyta) Wildbienen (Apidae) und Grabwespen (Sphecidae) Laufkäfer (Carabidae) 125 (4) 20 4 320 (2) 14 145 41.432 4 17 20 76 (4) 7 53144 - 118 133 4 6 43 230 203 (71) 206 214 92 339 (45) Wasserkäfer (diverse Taxa)149 Bockkäfer (Cerambycidae)110 (15) 16 (1) 43 (10) 12 21 Buntkäfer (Cleridae et Korynetidae) Marienkäfer (Coccinellidae) Blattkäfer (Chrysomelidae excl. Donaciinae) Schilfkäfer (Chrysomelidae: Donaciinae) Schröter (Lucanidae) 204 5 (1) 336 2 760 245 11 1.752 923 - - 1.162 - - - - 18.000 451 245 851 778 3 3 17 1 248 3 Artgruppen Rüsselkäfer (Curculionidae) Biberkäfer (Leptiniidae) Blatthornkäfer (Cetoniidae) Kurzflügler (Staphylinidae) Biberkäfer (Leptinidae) Schmetterlinge (Lepidoptera) Schwebfliegen (Syrphidae) Netzflügler (Neuropterida) Tanzfliegen (Hybotidae (Empididae s. l. partim)) Langbeinfliegen (Dolichopodidae) Raupenfliegen (Tachinidae) Schnabelfliegen (Mecoptera) gesamt Artenzahl 400 (12) 2 9 589 2 768 (81) 143 20 31 77 135 2 4.680Nachweise 8 49 12 5 263 (5) 54 (5) 17 4008.213 1.662 182 5.681 559 16.629 8.397156.326 - - 81 - 5.213 - 82 - 11 - 8 33.021 Wirbeltiere Fische und Rundmäuler (Osteichthyes et Cyclostomata) Lurche (Amphibia) Reptilien (Reptilia) Vögel (Aves) Säugetiere (Mammalia) Fledermäuse (Chiroptera) gesamt Gesamtsumme 4.2 332 Bedeutsame Arten und Artgruppen Detaillierte Kenntnisse zu Artenvorkommen im Bezugsraum, also Informationen zur Verbrei- tung und zu den existenzbestimmenden Fakto- ren bilden die Basis für aussagekräftige land- schaftsökologische und naturschutzfachliche Diagnosen. Erst in der Zusammenschau des Artvorkommens mit den Lebensraumbedingun- gen und den Ansprüchen jeweiliger Taxa lassen sich fundierte Rückschlüsse ziehen, aus denen dann etwa Gebietsbewertungen, Schutz- bemühungen oder Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Die textliche Ausarbeitung zu den jeweiligen Pflanzen- und Tiergruppen folgt dabei einem „Roten Faden“, der selbstverständlich in Ab- hängigkeit des oftmals doch lückenhaften Kenntnisstandes zur Biologie bestimmter Taxa nicht immer akribisch eingehalten werden kann, sondern fallweise modifiziert wird. Die innere Gliederung soll nachfolgend skizziert werden: Einleitung • Vorstellung der Artgruppe; • Beschreibung der Habitatansprüche (Einni- schung der Gruppe in Landschaft und Öko- system, Lebensraumpräferenzen innerhalb des Gebietes); • bioindikatorische Relevanz; • Bedeutung für den Artenschutz. Erfassungsstand • Datengrundlage und Erfassungsmethodik - welche Quellen wurden ausgewertet, wel- che Erhebungen/Kartierungen wurden durchgeführt; • Nennung wesentlicher Autoren und Arbei- ten; • Bewertung des Erfassungsstandes, Benen- nung offensichtlicher teilräumlicher oder Artgruppen bezogener Kenntnisdefizite im Gebiet. Bedeutung des Elbegebietes für die Artgruppe • Gesamtartenzahl (vollständige Liste im An- hang); • Anteil der Arten im Vergleich mit dem Arten- bestand in Sachsen-Anhalt und in Deutsch- land; • ökologische und biogeographische Bedeu- tung des Landschaftsraumes für die Artgrup- pe (Hinweise auf Arealgrenzen, Vorposten, Refugien etc.); • für den Naturschutz wichtige Grundzüge zur Biologie und Ökologie: hervorstechende 205
Startschuss für das Naturschutzgroßprojekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“, mit dem auch Weidetierhaltende und Wanderschäfer*innen unterstützt werden Bundesumweltministerin Steffi Lemke überreicht heute in Frankenstein zusammen mit der rheinlandpfälzischen Umweltministerin Katrin Eder die Förderurkunden für das Naturschutzgroßprojekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Mit einer großen Auftaktveranstaltung startet das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen die Umsetzung des Projekts, mit dem die beweideten Flächen und die Weidetierhaltung gestärkt werden. Bundesumweltministerin Lemke besucht in diesem Rahmen auch einen Schäfer, der von seinem Alltag und den Herausforderungen der Schäferei erzählt. Der Bund beteiligt sich an den Gesamtkosten des Naturschutzgroßprojekts mit mehr als acht Millionen Euro, beteiligt sind zudem das Land Rheinland-Pfalz und der Bezirksverband Pfalz. Steffi Lemke, Bundesumweltministerin: „Weidetiere schaffen quasi als Architekten der Natur, was kein Mähwerk schafft: ein Mosaik vielfältiger Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere. Besonders die Schafe der Wanderschäfer*innen sorgen als „Samentaxis“ für eine gesunde Natur. Die so beweideten Wiesen und Flächen im Pfälzerwald sind als Biotope einzigartige Schätze unserer Kulturlandschaft. Es ist daher unsere Aufgabe, die Schäferei zu unterstützen und diese über Jahrhunderte von Weidetieren und ihren Hirten geprägten Flächen langfristig zu sichern. Das ist auch ein entscheidender Schlüssel dafür, dass wir unsere Biodiversitäts- und Klimaschutzziele erreichen können.“ Katrin Eder, Umweltministerin Rheinland-Pfalz: „Gehen Arten verloren, kann dies zum Zusammenbruch eines ganzen Ökosystems führen. Das Beispiel mit den Weidetieren macht dies deutlich – fehlen diese im Landschaftsbild, verschwindet auch die Kulturlandschaft und mit ihr der Lebensraum für zahlreiche Arten: Die Landschaft würde verbuschen. Allein etwa 90 Prozent aller Insektenarten sind auf Offenlandstandorte wie Weiden angewiesen. Gleichwohl stehen die Weidetierhaltenden auch in der Pfalz vor großen Herausforderungen, vielerorts wurde die traditionelle Beweidung eingestellt oder in eine intensivere Bewirtschaftung überführt. Mit dem Projekt Hirtenwege wollen wir dem entgegenwirken und unterstützen es mit 1,8 Mio. Euro.“ Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN): „Unsere Erfahrung aus dem Projekt Hirtenwege zeigt – Naturschutz braucht engagierte Verbündete und geht nur gemeinsam mit den Landbewirtschaftenden. Das erfolgreiche Projekt in Rheinland-Pfalz ist ein gutes Beispiel dafür, dass in den Naturschutzgroßprojekten des Bundes die enge Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Landwirtschaft, dem Forst und weiteren regionalen Akteuren ganz besonders wichtig ist.“ Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz Theo Wieder: „Das Projekt ‚Neue Hirtenwege im Pfälzerwald‘ ist hinsichtlich seiner Größe, der finanziellen Ausstattung und Wichtigkeit von außergewöhnlicher Bedeutung für den Pfälzerwald und das größte Projekt unseres Biosphärenreservats. Das Vorhaben gestaltet unsere Landschaft liebens- und lebenswerter und bietet gleichzeitig eine große Chance für die Landwirtschaft, für die Bewohner*innen sowie für die Kommunen in der Region. Die Weidetiere und ihre Hirten sind dabei unsere wichtigsten Verbündeten.“ Die wertvollen Offenlandbiotope sind jedoch auf eine regelmäßige extensive Nutzung angewiesen. Entfällt diese, so wird die typische Flora und Fauna unweigerlich von dichtem Buschwerk verdrängt. Das Naturschutzgroßprojekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ will gemeinsam mit Weidetierhaltenden gegensteuern und viele alte Hirtenwege neu beschreiten. Das vom Bund, Land und Bezirksverband Pfalz mit rund 11,5 Mio. Euro (Gesamtvolumen) geförderte chance.natur Projekt soll dazu beitragen, den Erhalt und die Entwicklung der einmaligen Kulturlandschaft mit ihren herausragenden Lebensräumen und besonders zu schützenden Tier- und Pflanzenarten langfristig zu sichern. Weidetierhalter*innen und die Wanderschäferei sollen gestärkt, das Netz der alten Hirtenwege soll wieder gangbar gemacht werden. Bereits verbuschte Biotope sollen reaktiviert und aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt, neue Flächen sollen erschlossen und aufgewertet werden. Dort, wo keine Wanderschäfer*innen aktiv sind, sollen auch Mischbeweidungen mit z.B. Rindern als Trittsteinlösungen zum Einsatz kommen. Vielfältige Maßnahmen werden auf den erschlossenen Flächen gemeinsam mit den Menschen der Region umgesetzt und eine an den Zielen des Naturschutzes orientierte Bewirtschaftung sichergestellt. In der ersten Projektphase (2017-2022) des Projektes „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ wurde der Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet. Projektflächen wurden avisiert und umfangreiche faunistische und floristische Kartierungen als Grundlage für die Definition von Zielen und Maßnahmen auf den Projektflächen durchgeführt. Die nun gestartete Umsetzung (Projekt II) des Naturschutzgroßprojektes wird bis 2033 laufen. Im etwa 8300 Hektar großen Fördergebiet wird auf den Projektflächen in biotopersteinrichtende Maßnahmen wie etwa die erste Entbuschung von Flächen, die Streuobstpflege, den Trockenmauerbau sowie die Beweidungsinfrastruktur und vieles andere mehr investiert. Hintergrund Der Bund trägt mit seinem Förderprogramm „chance.natur“ zur Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen heimischer Arten in Deutschland bei. Die Bundesförderung besteht seit 1979. Seitdem wurden mehr als 550 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte in 91 Projekten mit einer Gesamtfläche von über 4.300 Quadratkilometern bereitgestellt. Das Bundesförderprogramm „chance.natur“ hat sich zum Ziel gesetzt, die herausragenden repräsentativen Landschaften Deutschlands zu fördern und zu sichern, wenn akute Gefährdungen vorliegen und weitere zentrale Förderkriterien wie Großflächigkeit, Naturnähe, Repräsentanz und Beispielhaftigkeit erfüllt werden. Weiterführende Informationen Projekt-Steckbrief: https://www.bfn.de/projektsteckbriefe/neue-hirtenwege-im-pfaelzerwald Projekt-Internetpräsenz: https://www.hirtenwege-pfaelzerwald.de/
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