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Natur in NRW Nr. 2/2013

Titelthema der vorliegenden Ausgabe von Natur in NRW ist die floristische Kartierung in Nordrhein-Westfalen, die in diesem Jahr begonnen hat und 2017 enden wird. Letztmals konnte die Flora in NRW flächendeckend in den 1990er Jahren dank der Hilfe von zahlreichen zumeist in den Regionen ehrenamtlich botanisch tätigen Helfern kartiert werden. Neue landesweite Aufnahmen waren dringend erforderlich. Für die jetzt laufende Kartierung gibt es fünf Regionalstellen, an denen die Informationen und Daten zusammengeführt werden. Zu Beginn des Heftes wird mit der vom LANUV erarbeiteten Solarpotenzialstudie NRW, die im Juni vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium der Öffentlichkeit vorgelegt wurde, die zweite Potenzialstudie zu den Erneuerbaren Energien vorgestellt. Sie zeigt auf, dass NRW ein großes Potenzial für Solarenergie besitzt. Die Ergebnisse werden - wie auch die Ergebnisse der Wind-Potenzialstudie - in das LANUV-Fachinformationssystem Energieatlas NRW eingestellt und so Interessierten zugänglich sein. Über ein positives Beispiel für das Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie berichtet ein weiterer Beitrag des vorliegenden Heftes. Im Rahmen eines Modellprojektes untersuchte die Landschaftsstation Höxter e.V. zusammen mit dem Regionalforstamt Hochstift, wie im Rückgang begriffene lichtliebende Baumarten durch mittelwaldähnliche Waldrandbewirtschaftung gefördert werden können. Insgesamt wurden nicht nur sehr positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt von Flora und Fauna dokumentiert, die mittelwaldähnlich bewirtschafteten strukturreichen Waldmäntel bereichern auch das Landschaftsbild, sorgen an Wegen für Verkehrssicherheit und das geworbene Holz wird einer regionalen Nutzung zugeführt. In den beiden folgenden Beiträgen spielt Deutschlands größter Strom, der Rhein, eine zentrale Rolle. Zum einen wurde im LANUV ein Temperaturmodell entwickelt, das es ermöglicht, Wassertemperaturentwicklungen anhand eines Simulationsmodells im Voraus zu berechnen. Das kann für die zukünftige Planung in NRW, beispielsweise im Zuge von Klimaveränderung oder bei Genehmigungsverfahren, von zentraler Bedeutung sein. Zum anderen macht ein Beitrag auf die Gefahr aufmerksam, die für die Biodiversität im Rheinsystem von mehreren eingewanderten Grundelarten ausgeht. Des Weiteren stellt die Ausgabe von Natur in NRW FischInfo NRW, die neue im LANUV entwickelte Datenbank zu Fischbeständen in NRW, vor. Ein weiterer Beitrag berichtet über Alleenkataster NRW, in dem bislang rund 5.000 Alleen verzeichnet sind. Die Rolle von Alleen als landschaftsprägendem Element ist augenfällig; Alleen können aber auch Lebensräume verbinden und selbst Lebensraum sein. Abschließend wird in diesem Heft über zwei Tagungen berichtet: Zum konstruktiven Miteinander von Wald und Jagd sowie zum Recycling alter Industrieflächen.

Natur in NRW Nr. 4/2010

Die Kulturhauptstadt 2010-Veranstaltung »Still-Leben Ruhrschnellweg« machte es möglich. Am 18. Juli 2010 wurde die A40, Hauptverkehrsader des Ruhrgebietes, für einen Tag gesperrt, um dort ein einmaliges Fest der Alltagskulturen zu feiern, an dem rund drei Millionen Menschen teilnahmen. Für die Biologische Station westliches Ruhrgebiet bot sich damit die einmalige Gelegenheit, mit über 70 ehrenamtlichen Helfern eine systematische floristische Kartierung der A40 vorzunehmen. Denn Botaniker beobachteten bereits seit vielen Jahren das Vorkommen bemerkenswerter Pflanzenarten an Rand- und Mittelstreifen von Autobahnen und großen Straßen; bislang allerdings nur aus dem fahrenden Auto heraus. Die Ergebnisse der Kartierung, bei der 441 Pflanzensippen gefunden wurden - darunter einige Rote Liste-Arten - sind in einem Beitrag der vorliegenden Ausgabe von Natur in NRW nachzulesen. Rote Listen sind das Ergebnis von Langzeitbeobachtungen der Bestandsentwicklung von Pflanzen-, Pilz- und Tierarten einer Region. Die aktualisierte Gesamtfassung der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere in Nordrhein-Westfalen wird im Jahre 2011 vom LANUV herausgegeben. Das Wissen zu den verschiedenen Artengruppen basiert auf den Datenerfassungen vieler ehrenamtlich oder in ihrer Freizeit arbeitender Experten. Erstmals liegt jetzt eine Rote Liste der Stechimmen für NRW vor, die in diesem Heft vorab vorgestellt wird. Fischschutz an Wasserkraftanlagen ist ein immer wieder diskutiertes Thema. Oftmals geraten Fische in Turbinenzuleitungen, aus denen sie nicht wieder entkommen können. Mit Untersuchungen, die in dieser Ausgabe dargestellt werden, soll geprüft werden, ob Sammel und Ableitsysteme entwickelt werden können, die helfen, den Fischschutz in der Turbinenzuleitung verbessern. Ein weiteres Augenmerk richtet Natur in NRW auf den Nationalpark Eifel. Das Raumnutzungsverhalten des Rotwildes in Schluchtwäldern ist dabei ebenso Thema, wie die Entwicklung des Fichtenwaldes in Richtung eines natürlichen Waldökosystems. Vorgestellt werden vegetationskundliche Untersuchungsergebnisse und Methoden. Aufgezeigt wird in diesem Heft auch, wie Eichen Fraßschäden, die bis zum Kahlfraß reichen verkraften. Abgeschlossen wird diese Ausgabe mit drei Beiträgen über zurückliegende wichtige Tagungen wie zur Eingriffsregelung bei Straßenbauvorhaben, zu Chancen und Herausforderungen des Demographischen Wandels im Rahmen der Siedlungsentwicklung sowie der internationalen Umweltbeobachtungskonferenz, die das LANUV dieses Jahr ausrichtete.

Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen – Pteridophyta et Spermatophyta – in Nordrhein-Westfalen - 5. Fassung

Mit dem vorliegenden Fachbericht 118 erscheint zum fünften Mal seit 1979 eine Rote Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen in Nordrhein-Westfalen. Rote Listen sind grundsätzlich ein guter Indikator für den Zustand der naturraumspezifischen Biodiversität. Farn- und Blütenpflanzen prägen die Lebensräume in unserer Kulturlandschaft und damit das Vorkommen und die Verbreitung unserer Arten ganz entscheidend. Die Basis für die neue Rote Liste bildet eine landesweite floristische Kartierung, an der mehr als 200 ehrenamtliche Botanikerinnen und Botaniker mitgewirkt haben. Ohne diesen Einsatz wäre die Erarbeitung der vorliegenden Roten Liste nicht möglich gewesen. In der Gesamtbilanz hat sich die Gefährdungssituation der höheren Pflanzen in NRW gegenüber der Roten Liste 2010 nicht wesentlich verändert. Es gibt jedoch regionale Unterschiede, insbesondere zwischen Berg- und Tiefland. Die Hauptursachen für die Gefährdung von Vorkommen der Farn- und Blütenpflanzen sind die Flächenversiegelung, der große Nutzungsdruck in Verbindung mit hohen Nährstoffeinträgen und eine nachteilige Veränderung des Landschaftswasserhaushaltes. Die zurückliegenden Trockenjahre (2018-2020) haben sich auf den Gefährdungsstatus der Moor-, Feuchtwiesen- und Feuchtwaldarten bisher kaum sichtbar ausgewirkt. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass infolge des Klimawandels die zukünftige Rote Liste zumindest für diese Arten deutlich schlechter ausfallen könnte. Das Ausbleiben einer höheren Gefährdung ist vor allem einem erfolgreichen Vertragsnaturschutz, zahlreichen Naturschutzprojekten und gezielten Artenschutzmaßnahmen zu verdanken. Dies gilt es fortzuführen. Hinweis: Die Roten Listen der einzelnen Artengruppen werden seit 2021 nach und nach aktualisiert. Die jeweils aktuellste Fassung der Einzellisten finden Sie hier: https://www.lanuv.nrw.de/natur/artenschutz/rote-liste Eine Gesamtfassung aller Roten Liste wird es zukünftig nicht mehr geben. Artenverzeichnis der Farn- und Blütenpflanzen in Nordrhein-Westfalen (pdf) Legende zum Artenverzeichnis der Farn- und Blütenpflanzen in Nordrhein-Westfalen Legende zum Artenverzeichnis der Farn- und Blütenpflanzen in Nordrhein-Westfalen (Excel) Fachbericht 134 | LANUV 2023 Fachbericht 133 | LANUV 2023

Hotspotuntersuchungen nationaler Verantwortungsarten der Gefäßpflanzen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein

Die Vielfalt heimischer Wildpflanzen nimmt seit Jahrzehnten ab. Zur Einordnung der Gefährdungssituation einzelner Arten existieren Rote Listen (RL) des Bundes und der Länder. Weiterhin gibt es nationale Verantwortungsarten (VA) der Gefäßpflanzen, für die Deutschland weltweit eine besondere Verantwortung übernommen hat. Erstmalig werden bundesweit im Wildpflanzenschutzprojekt "WIPs-De" seit 2013 Ex-situ-Maßnahmen wie Saatgutsammlungen und Erhaltungskulturen zusammen mit In-situ-Schutzmaßnahmen an Naturstandorten durchgeführt. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, am Beispiel der beiden Bundesländer Nordrhein-Westfalen (NW) und Schleswig-Holstein (SH) die räumlichen Artenschutzpotenziale der hier verorteten VA aufzuzeigen. Auf Basis der vom behördlichen Naturschutz bereitgestellten Ergebnisse floristischer Kartierungen des Zeitraums 1980 - 2020 und der 2018 - 2020 durchgeführten WIPs-Saatgutsammelfahrten wurden für 48 ausgewählte VA Verbreitungsdaten aus 504 Blättern topographischer Karten im Maßstab 1 : 25.000 und 162.447 Fundortmeldungen ausgewertet. Es wurden 34 VA-Hotspots identifiziert, 16 in NW und 18 in SH, die als einzelne Hotspots vorliegen oder insgesamt 7 zusammenhängende VA-Hotspotregionen bilden.

Die Vegetation des Grünlandes im NSG -Krüselinsee - Mechowsee-

Im Rahmen der Pflegekonzeption für das NSG sind Massnahmen für die weitere Behandlung der floristisch reichhaltigen Grünlandflächen festzulegen. Eine pflanzensoziologische und floristische Kartierung dieser Grünlandflächen war notwendig. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden Vorschläge für die künftige Pflege und Entwicklung formuliert.

Planfeststellung Neubau Elbbrücke Darchau/Neu Darchau

Der Landkreis Lüneburg, Betrieb Straßenbau- und Unterhaltung (nachfolgend: Vorhabenträger), hat am 30.04.2024 für das o.g. Vorhaben die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens nach § 38 des Niedersächsischen Straßengesetzes (NStrG) in Verbindung mit den §§ 72 bis 78 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) bei dem Landkreis Lüneburg, Regional und Bauleitplanung, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg (Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde) beantragt. Die vorliegende Planung umfasst den Neubau einer Straßenbrücke über die Elbe bei Darchau (Gemeinde Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg) und Neu Darchau (Samtgemeinde Elbtalaue, Landkreis Lüchow-Dannenberg) mit einem begleitenden Fuß- und Radweg. Gegenstand des Vorhabens ist zudem eine an das Brückenbauwerk anschließende nördliche Ortsumfahrung von Neu Darchau, die in Katemin an die L 231 anschließt. Bei der geplanten festen Elbbrücke handelt es sich um eine große freitragende Stabbogenbrücke über den Schifffahrtsweg mit anschließenden Vorlandbrücken. Die Gesamtlänge der Brücke umfasst rund 1.100 m. Zum Maßnahmenumfang gehören weiterhin die erforderlichen Anbindungen an die innerörtlichen Straßen L 231 und K 61 sowie die dort erforderlichen Umbaumaßnahmen für die verkehrstechnischen Anschlüsse. Für das Vorhaben einschließlich der landschaftspflegerischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden Grundstücke in den Gemarkungen Katemin, Popelau und Darchau beansprucht. Der Vorhabenträger hat einen UVP-Bericht sowie sonstige das Vorhaben betreffende entscheidungserhebliche Unterlagen vorgelegt, die Bestandteil der nachfolgend aufgeführten Auslegungsunterlagen sind und öffentlich zugänglich gemacht werden: · Erläuterungsbericht (U 1.0) · Übersichtskarte (U 2.0) · Übersichtslageplan (U 3.0) · Lagepläne (U 5.0) · Höhenplan (U 6.0) · Lagepläne der Entwässerungsmaßnahmen (U 8.0) · Landschaftspflegerische Maßnahmen (U 9.0-9.5) · Grunderwerb (U 10.0-10.2) · Regelungsverzeichnis (U 11.0) · Kostenermittlung (U 13.0) · Straßenquerschnitt (U 14.0-14.2) · Bauwerksskizzen (U 15.0-15.4) · Sonstige Pläne (U 16.0-16.6) · Immissionstechnische Untersuchungen (U 17.0-17.3) einschließlich Luftschadstoffgutachten (U 17.1), Schalltechnische Untersuchungen (U 17.2), Stellungnahme zu den baubedingten Lärmimmissionen (U 17.2.1), Treibhausgasbilanz (U 17.3), · Wassertechnische Untersuchung (18.0) · Umweltfachliche Untersuchungen (19.0 bis 19.5) einschließlich Landschaftspflegerischer Begleitplan (U 19.1), Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag (U 19.2), FFH-Verträglichkeitsprüfung (U 19.3), FFH-Ausnahmeprüfung (U 19.4), UVP-Bericht (19.5), · Baugrunduntersuchung (U 20), · Sonstige Gutachten (U 21) einschließlich hydraulische Gutachten inkl. Eis (U 21a), Fachbeitrag zur Wasserrahmenrichtlinie (U 21b), Fachbeitrag Klimaschutz (U 21c), Gutachten Regionalwirtschaftliche Effekte (U 21d), Verkehrsuntersuchung (U 21e), Floristische und faunistische Kartierungen (U 21f), Visualisierung zur Unterstützung der Landschaftsbildanalyse (U 21g), · Verkehrsqualität (U 22), · Verkehrssicherheitsaudit (U 23) Die vorliegende FFH-Verträglichkeitsprüfung kommt zu dem Ergebnis, dass eine Zulassung des Projekts nur im Rahmen eines FFH-Ausnahmeverfahrens gemäß § 34 Abs. 3, Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) möglich ist (U 19.3 und 19.4), da das Vorhaben zu erheblichen Beeinträchtigungen des FFH-Gebiets DE 2528-331 „Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht“ (landesinterne Nr. 74) in seinen für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteilen führen kann. Hinsichtlich des EU-Vogelschutzgebiet V37 „Niedersächsische Mittelelbe“ ergibt sich, dass das Vorhaben unter Berücksichtigung von Schadensbegrenzungsmaßnahmen mit den Erhaltungszielen des EU-Vogelschutzgebiets V37 verträglich ist. Mit dem Vorhaben ist die erlaubnispflichtige Benutzung von Gewässern verbunden. Über deren Gestattung entscheidet die Planfeststellungsbehörde im Zusammenhang mit der Entscheidung über die Zulassung des Vorhabens im Planfeststellungsbeschluss oder durch gesonderten Bescheid. Allgemeine Einsichtnahmen 1. Der Plan für das o.g. Bauvorhaben wird in der Zeit vom 27.08.2024 bis 26.09.2024 zur allgemeinen Einsichtnahme während der ortsüblichen Öffnungszeiten an folgenden Standorten ausgelegt: Landkreis Lüneburg, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg Stadt Bleckede, Lüneburger Str. 2 A, 21354 Bleckede Gemeinde Amt Neuhaus, Am Markt 4, 19273 Neuhaus Samtgemeinde Dahlenburg, Am Markt 17, 21368 Dahlenburg Landkreis Lüchow-Dannenberg, Königsberger Straße 10, 29439 Lüchow (Wendland) Samtgemeinde Elbtalaue, Rosmarienstraße 3, 29451 Dannenberg (Elbe) Gemeinde Neu Darchau, Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau Stadt Lübtheen, Amtsstraße 3, 19249 Lübtheen und außerhalb der Öffnungszeiten nach Terminvereinbarung. Ihnen wird unter Hinweis auf § 73 Abs. 4 VwVfG Gelegenheit gegeben bis zum 07.11.2024 zu dem Plan Stellung zu nehmen oder, soweit Ihre Belange berührt werden, Einwand zu erheben. Die Planunterlagen können unter https://entera9.de/224_darchau eingesehen, heruntergeladen sowie Stellungnahmen bis zum 07.11.2024 dort abgegeben werden. Um eine Stellungnahme über den genannten Link zu verfassen, ist eine kurze Registrierung notwendig. Darüber hinaus können Ihre Stellungnahmen und Einwende per E-Mail an: planfeststellung_elbbruecke_darchau_neu_darchau@landkreis-lueneburg.de oder per Post an den Landkreis Lüneburg, Regional und Bauleitplanung, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg zugeschickt werden.

Artendatenbank Flora in Mecklenburg-Vorpommern

Die "Datenbank Blütenpflanzen" dient der Erhebung und Zusammenführung von Daten über die Verbreitung und Bestandsentwicklung der Gefäßpflanzen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie basiert auf einer Fundortkartei des botanischen Instituts der Universität Greifswald, die hier seit den 50er Jahren geführt wird. Diese beinhaltet Literaturdaten, die zum Teil bis in das 17. Jh. zurück gehen, sowie im Laufe der letzten Jahrzehnte erhobene Geländedaten. Die "Datenbank Blütenpflanzen" wird mit dem Programm "Florein" (herausgegeben von der Zentralstelle für die floristische Kartierung Deutschlands) erfasst. Die "Datenbank Blütenpflanzen" beinhaltet überwiegend Rasterdaten (ca. 460.000 Datensätze), die während der Kartierung für den "Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Ostdeutschlands" (Hrsg. Benkert, Fukarek, Korsch 1996) auf Messtischblattquadrantenebene (und z.T. tiefer bis zu 1/32 MTB untergliedert) erhoben wurden. Die auf diesem Datenbestand basierenden Raster-Verbreitungskarten können auf den Internetseiten des Botanischen Instituts der Universität Greifswald (http://asbot.botanik.uni-greifswald.de/sammlungen/flor-db, Username: florein, Passwort: karten) betrachtet werden. Die Rasterdatensätze stehen im LINFOS derzeit nicht zur Verfügung. Im Gegensatz dazu wurden die Punktdaten mit Hoch- und Rechtswert punktgenau aufgenommen. Die Punktdatenbank (ca. 33.000 Datensätze) besteht gegenwärtig zu etwa einem Drittel aus Angaben zu ausgestorbenen oder vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten (RL-Status 0 und 1), für die eine Übersicht über die ehemaligen und aktuellen Fundorte in Mecklenburg-Vorpommern vorliegt. Zu jeweils einem weiteren Drittel enthält die Datenbank Angaben zu Arten mit RL-Status 2, 3 und 4 und zu ungefährdeten Arten. Einen Überblick über die Arten, die systematisch aufgearbeitet wurden, gibt die Tabelle 1 am Ende dieser Metadatendokumentation. Die Punktdaten der "Datenbank Blütenpflanzen" wurden im LUNG GIS-technisch für die Verwendung im Landschaftsinformationssystem "LINFOS" aufbereitet (Umrechnung der Hoch- und Rechtswerte auf 7 Stellen, Umrechnung der Hoch- und Rechtswerte für den Ostteil des Landes, Hinzufügung von Feldern zur Attributtabelle, z.B. deutscher Artname, Rote-Liste-Status).

Endlager Morsleben: Umweltverträglichkeitsstudie zum Planfeststellungsverfahren - Anlage 13 - Textteil

!" $ # ( # ! % &' )**+ , ' -. / 0 UVS ERAM Herbstreit Landschaftsarchitekten, Hildesheim/Bochum: Stilllegung des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben Ergebnisse der floristischen und faunistischen Kartierung und Fotodokumentation für die Umweltverträglichkeitsstudie zum Planfeststellungsverfahren n ERAM, Fauna, Flora, Fotodokumentation, Heuschrecken, Kartierungen, Umweltverträglichkeitsstudie (UVS), Vegetation, Vögel Zusammenfassung E R Mo A rsl ebe Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsstudie wurde eine selektive pflanzensoziologische Kartierung auf den Schachtanlagen Bartensleben und Marie sowie in ihrer näheren Umgebung durchgeführt. Darüber hinaus erfolgte auf den Anlagengeländen die Erfassung von Heuschreckenarten und der Avifauna. Letztere Tierartengruppe wurde auch in der Umgebung der Schachtanlagen kartiert. Die Gewässer Aller und Salzbach wurden an zwölf Untersuchungsstellen hinsichtlich des Makrozoobenthos und der Pflanzengesellschaften untersucht. Die floristische Artenvielfalt ist auf der Schachtanlage Bartensleben und ihrer näheren Umgebung relativ hoch. Im Vordergrund stehen Pflanzenarten der Grünländer und Grasfluren (Glatthafer-Wiesen, Land-Reitgras-Dominanz-Gesellschaft, seltener auch Schafschwingel-Rasen) sowie der Pionier-, Tritt-, Ackerwildkraut- und Ruderalfluren (Pfeilkressen-Quecken-Rasen, Windhalm-Gesellschaften, Rainfarn- Beifuß-Gesellschaft und Wildmöhren-Bitterkraut-Flur). Im Norden der Schachtanlage Bartensleben wurde eine Binnenlandsalzstelle (FFH-Lebensraumtyp 1340) mit Binnenland-Kurzährenqueller-Flur (Puccinellio distantis-Salicornietum ramosissimae) und Schuppenmieren-Salzschwadenrasen (Puccinellietum distantis) nachgewiesen. Sie gehört als Quellsumpf und auch als Binnenlandsalzstelle zu den nach § 37 NatSchG LSA besonders geschützten Biotopen Sachsen-Anhalts. An Pflanzenarten der Roten Listen wurden auf der Schachtanlage Bartensleben und ihrer näheren Umgebung der Dickblättrige Gänsefuß (Chenopodium botryodes, ST RL 3), das Wiesen-Habichtskraut (Hieracium caespitosum, ST RL 3), die Salz-Binse (Juncus gerardii, ST RL 3), der Gewöhnliche Kurzähren-Queller (Salicornia europaea ssp. brachystachya, ST RL 3), die Bruch-Weide (Salix fragilis, ST RL 1), der Steppen-Salbei (Salvia nemorosa, ST RL 3), der Strand-Dreizack (Triglochin maritimum, ST RL 3), der Berg-Ehrenpreis (Veronica montana, ST RL 3) und der Salzwiesen-Breit-Wegerich (Plantago major ssp. winteri, D RL 2) nachgewiesen. Bemerkenswert sind die Nachweise des Sumpf- Salzschwaden (Puccinellia limosa, ST RL 0) und des Strand-Beifuß (Artemisia maritima, ST RL 0), da beide Arten bislang in Sachsen-Anhalt als ausgestorben gelten. Der Sumpf-Salzschwaden wurde jedoch bereits erstmals 2001 an der Salzhalde Beendorf enddeckt. Der vor etwa zehn Jahren nur stellenweise auf der Schachtanlage Bartensleben vorkommende Salz-Hornklee (Lotus tenuis, D RL 3) hat sich mittlerweile auf beiden Schachtanlagen nahezu flächendeckend ausgebreitet. Die floristische Artenvielfalt ist auf der Schachtanlage Marie trotz der Kleinflächigkeit der vorhandenen Vegetationsstrukturen relativ hoch. Es dominieren Pionier-, Ackerwildkraut- und Ruderalfluren (Stellarietea und Artemisietea). An gefährdeten Pflanzenarten wurden auf dem Anlagengelände das Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus, ST RL 3), der Salz-Hornklee (Lotus tenuis, D RL 3) und der Sumpf-Salzschwaden (Puccinellia limosa, ST RL 0) nachgewiesen. Ein nach § 37 NatSchG LSA besonders geschützter Biotop ist in Form einer sumpfigen Binnenlandsalzstelle (FFH-Lebensraumtyp 1340) am östlichen Böschungsfuß der Salzhalde Beendorf nördlich der Schachtanlage Marie vorhanden. Hier und an einer kleineren Salzstelle am westlichen Böschungsfuß der Salzhalde Beendorf wurden an gefährdeten Pflanzenarten die Stielfrüchtige Salzmelde (Atriplex pedunculata, ST RL 3), der Dickblättrige Gänsefuß (Chenopodium botryodes, ST Zusammenfassung Seite 2 UVS ERAM RL 3), die nach BArtSchV besonders geschützte Raue Nelke (Dianthus armeria ssp. armeria, ST RL 3), die Salz-Binse (Juncus gerardii, ST RL 3), der Strand-Wegerich (Plantago maritima ssp. maritima, ST RL 2), der Kurzähren-Queller (Salicornia europaea ssp. brachystachya, ST RL 3), der Schlitzblättrige Stielsame (Scorzonera laciniata, ST RL 3), die Strand-Sode (Suaeda maritima ssp. maritima, ST RL 3), der Strand-Dreizack (Triglochin maritimum, ST RL 3), der Salzwiesen-Breit- Wegerich (Plantago major ssp. winteri, D RL 2) und wie bereits erwähnt der Sumpf-Salzschwaden (Puccinellia limosa, ST RL 0) gefunden. E R Mo A rsl ebe n Am Salzbach und am Salzwassergraben kommen nur an einigen Stellen salztolerante Pflanzenarten vor. Dazu gehören der Dickblättrige Gänsefuß (Chenopodium botryodes, ST RL 3) und der Gift- Hahnenfuß (Ranunculus sceleratus). Innerhalb der Einfriedung der Schachtanlage Bartensleben kommen die Flügelsamige Schuppenmiere (Spergularia media) und die Salz-Binse (Juncus gerardii, ST RL 3) hinzu. Im Verlauf des Salzbaches sind stellenweise fragmentarisch Teich-Röhrichte (Phragmition) ausgebildet. Die Böschungen sind vorwiegend gehölzfrei und steil. Dort dominieren Grünlandarten der Glatthafer-Wiesen neben Vertretern der Ruderal-, Pionier- und Ackerwildkrautfluren. Als besonders geschützter Biotop (§ 37 NatSchG LSA) ist der teilweise naturnahe Quellbereich des Salzbaches im Nordwesten der Schachtanlage Bartensleben zu berücksichtigen. Am nördlichen Rand des dortigen Gehölzes befindet sich ein Waldquellbereich, der durch das Vorkommen der Winkel-Segge (Carex remota), der Bach-Sternmiere (Stellaria alsine) und des Berg-Ehrenpreis (Veronica montana, ST RL 3) gekennzeichnet ist. Zusammen bilden sie die Winkel-Seggen-Quellflurgesellschaft (Caricietum remotae). Das den Bereich umgebende Gehölz wurde im Sommer 2007 entfernt. Dabei wurde die Krautvegetation stellenweise stark beeinträchtigt. Die Aller zeichnet sich über weite Strecken durch einen ein- bis beidseitigen naturnahen Gehölzsaum aus Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gewöhnlicher Esche (Fraxinus excelsior) aus. Die Böschungen und das Gewässerbett werden jedoch durch die angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen stark beeinflusst. So dominieren im meist steilen Böschungsbereich Stickstoff- Krautfluren. Sie gehen am Böschungsfuß in Gesellschaften der Bach- und Teichröhrichte (Glycerio- Sparganion und Phragmition) über. Über dem überwiegend sandig-schlammigen Gewässergrund treiben Polster des Wassersterns (Callitriche spec.), des Kamm-Laichkrauts (Potamogeton pectinatus) und des Einfachen Igelkolbens (Sparganium emersum). In allen neun kartierten Gewässerstrecken traten im Sommer 2007 fädige Grünalgen auf, die teilweise mehr als ein Viertel des Gewässerbettes bedeckten und eine hohe Nährstoffkonzentration im Wasserkörper dokumentieren. Auf der Schachtanlage Bartensleben ist mit insgesamt 33 Brutvogelarten eine mäßig hohe avifaunistische Vielfalt festzustellen. Darunter ist der Feldsperling (Passer montanus) in Sachsen- Anhalt gefährdet. Außerdem wurden mehrere Arten der deutschen und sachsen-anhaltinischen Vorwarnlisten nachgewiesen. So nutzt eine Mauersegler-Kolonie (Apus apus) das Verwaltungs- gebäude als Brutplatz. Hinzu treten 14 Vogelarten als regelmäßige Nahrungsgäste. Die avifaunistische Lebensraumbedeutung des Geländes ist dennoch überwiegend nur gering bis mittel. Der nördliche Böschungsbereich wird in seiner Funktion als Bruthabitat von Gebüschbrütern und als Nahrungshabitat für Rastvögel hoch eingestuft. Auf der Schachtanlage Marie brüten nur fünf Vogelarten. Hier wurde mit der Rauchschwalbe (Hirundo rustica) ebenfalls eine in Sachsen-Anhalt gefährdete Art vorgefunden. Durch das Vorkommen dieser und weiterer in bzw. an Gebäude brütenden Arten haben die Gebäude teilweise eine hohe avifaunistische Lebensraumbedeutung, während das übrige Gelände insgesamt eine geringe Bedeutung besitzt. Die weitere Umgebung der Schachtanlagen Bartensleben und Marie zeichnet sich durch eine artenreiche Avifauna aus. Von den insgesamt 59 im Jahr 2007 nachgewiesenen Vogelarten sind vier Arten in Sachsen-Anhalt gefährdet (Rotmilan, Feldsperling, Rebhuhn, Braunkehlchen), ein Art stark gefährdet (Kiebitz). Von den erfassten Arten sind auch deutschlandweit zwei Arten gefährdet (Feldlerche, Braunkehlchen) bzw. zwei Arten stark gefährdet (Rebhuhn, Kiebitz). Zudem wurden viele Zusammenfassung Seite 3

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Fortsetzung der Literatur (nur LSG) Die im LSG-Buch (Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts / hrsg. vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. - Magdeburg, 2000) auf den Seiten 432 bis 487 angeführte Lite- ratur wird hier sowohl um ältere, uns in der Zwischenzeit bekannt gewordene Literaturnachweise, als auch um Nachweise neuer Literatur ergänzt. Die aus dem o.g. Buch übernommenen Zitate (Nr. 1 bis 1620) vervollständigen die Literaturangaben oder sind Korrekturen. 1621 150 Jahre Schutz der Teufelsmauer. Tagung und Festveranstaltung am 08.06.2002 in Weddersle- ben. - Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. - Halle (2002)SH1. - 80 S. 1622 330 Jahre Schutz der Baumannshöhle. Tagung und Festveranstaltung am 17.04.1998 in Rübe- land/Harz. - Berichte des Landesamtes für Um- weltschutz Sachsen-Anhalt. - Halle (1998)SH3. - 57 S. 1623 Abendrot, F.: Dessau und seine Elbebiber. - Dessauer Kalender. - Dessau (1958). - S. 68 –73 1624 Ahr, H.: Die Entwicklung des Naturschutzes im Kreis Sangerhausen. - Beiträge zur Heimatfor- schung : Spengler-Museum Sangerhausen. - San- gerhausen (1975)4. - S. 47–52 1625 Aktionsprogramm Elbe / Hrsg.: Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE). - Magde- burg : IKSE, 1995. - 22 S. - Anl. 1626 Alberti, B.: Betrachtungen zur Lepidopteren- fauna von Halle. - Zeitschr. für Naturwissenschaften. - Halle 91(1937)3. - S. 149 –164 1627 Althaus, B.: Beitrag zur Kenntnis des Süßen Sees bei Mansfeld und seiner Fauna unter besonde- rer Berücksichtigung der Litoralzone. - Wissenschaftl. Zeitschr. d. Ernst-Moritz-Arndt Univ. Greifswald. Ma- them.-naturwiss. R. - Greifswald 4(1954/55) 1. - S. 45 – 65 1633 Arndt, O.; Diemann, R.: Veränderung der Landnutzung im südlichen Harzvorland seit Beginn des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Gemeinde Roßla. - Hercynia N.F. - Halle 34(2001)2. - S. 187– 212 1634 Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen- Anhalt : Landschaftsraum Elbe. Teil 1–3. - Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. - Halle (2001)SH3 1635 Aurich, O.; Müller, M.; Wegener, U.: Neufunde und Nachträge zur „Flora von Halberstadt“ für die Jahre 1975 und 1976. - Mitteilungen zur floristischen Kartierung. - Halle 3(1977)1. - S. 72 – 75 1636 Avifaunistischer Jahresbericht 1971 für den Nordharz und das nördliche Harzvorland. - Natur- kundliche Jahresberichte des Museums Heineanum. - Halberstadt 7(1972). - S. 81 –108 1637 Avifaunistischer Jahresbericht 1972 für den Nordharz und das nördliche Vorland. - Naturkundli- che Jahresberichte des Museums Heineanum. - Hal- berstadt 8(1973). - S. 79 – 105 1638 Babiak, G.: Beitrag zur Kenntnis der Macrole- pidopteren-Fauna des Mansfelder Seengebietes. - Entomologische Nachrichten. - Dresden 16(1972)6. - S. 57– 66 1639 Bäsecke, K.: Vom Harzer Uhu. - Journal für Ornithologie. - Berlin 93(1951–1952). - S. 66– 68 1628 Amarell, U.: Kiefernforste der Dübener Heide - Ursachen und Verlauf der Entstehung und Verän- derung von Forstgesellschaften. - 1998. - Halle, Mar- tin-Luther-Univ., Inst. für Geobotanik und Botani- scher Garten, Diss.1640 Bauer, E.: Beitrag zur Mikrolepidopteren- Fauna von Naumburg a.S. - Mitteilungen aus der Entomologischen Gesellschaft zu Halle a.S. - Berlin (1917)11. - S. 3 – 71 1629 Amarell, U.: Vegetationsdynamik in Segetal- biozönosen des Gebietes um Friedeburg/Saale. - 1992. - Halle, Martin-Luther-Univ., Inst. für Geobota- nik und Botanischer Garten, wiss. Hausarb.1641 Baesen, B.: Beiträge zur Siedlungsgeogra- phie Mittel-Anhalts. - Mitteilungen des sächsisch-thü- ringischen Vereins für Erdkunde zu Halle. - Halle 49 (1925)-51(1927) 1630 Appel, F.: Wanderführer durch das Fall- steingebiet. - In: Wanderungen im Kreis Halberstadt. - 1. Aufl. - Zwischen Harz u. Bruch. - Halberstadt (1959)2. SH. - S. 57 – 661642 Balschun, D.: Rotfußfalkenbrut im Gebiet der Mansfelder Seen (Bezirk Halle). - Der Falke. - Leip- zig; Jena; Berlin 27(1980)1. - S. 18 – 21 1631 Arendt, T.: Über die Niederschlagsverhältnis- se im Harz. - Der Harz. - Magdeburg 20(1913)4. - S. 42 – 46 1632 Arendt, T.: Zur jährlichen Periode der Nie- derschlagsmengen im Harz. - Meteorologische Zeit- schr. - Braunschweig 42(1925). - S. 324 – 330 1643 Bandermann, F.: Bemerkungen zur Fauna von Halle-Saale. - Entomologische Zeitschr. - Frank- furt a.M. 50(1937)37/38. - S. 446 – 448 1644 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Tagfalter. - Kranchers entomol. Jahrbuch. - Leipzig (1928) 415 1645 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Spinner und Schwärmer. - Kranchers entomol. Jahrbuch. - Leipzig (1929) 1646 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Die eulenartigen Nachtfalter. - Kranchers entomol. Jahrbuch. - Leipzig (1930) 1647 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Die Spanner. - Kranchers entomol. Jahr- buch. - Leipzig (1931) 1659 Becker, T.: Die Xerothermrasen-Gesellschaft des unteren Unstruttales und einige ökologische Gründe für ihre Verteilung im Raum. - Mitteilungen zur floristischen Kartierung in Sachsen-Anhalt. - Halle 4(1999). - S. 3– 29 1660 Bedeutung von Isolation, Flächengröße und Biotopqualität für das Überleben von Tier- und Pflan- zenpopulationen in der Kulturlandschaft am Beispiel von Trockenstandorten der Porphyrlandschaft bei Halle. Teilprojekt IV - Abschlußbericht / verantwortl. Leiter des Teilprojekts: Peter Bliss. Halle : Martin-Lu- ther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. für Zool., Außenst. Kröllwitz, 1997. - 138 S. - FKZ 0339524 A. - (FIFB - Forschungsverbund IFB) 1648 Bannasch, F.: Brandente, Tadorna tadorna, und Kiebitzregenpfeifer, Pluvialis squatarola, bei Magdeburg. - Beiträge zur Vogelkunde. - Leipzig 18(1972)5/6. - S. 4481661 Behr, M.: Aus deutschem Biberleben. - Sankt Hubertus. - Cöthen 29(1911)9. - S. 129–137 1649 Bannasch, F.; Hahn, W.: Biberburgen im Mittel- elbeland. - Unsere Jagd. - Berlin 22(1972)7. - S. 2091662 Behr, M.: Ein Spaziergang ins Bibergebiet. - Sankt Hubertus. - Cöthen 45(1927)19. - S. 305 – 306 1650 Barkemeyer, W.; Drewes, B.; Ritzau, C.: Zum Vorkommen seltener und gefährdeter Schwebfliegen in Sachsen-Anhalt (Dipt., Syrphidae). - Entomologi- sche Nachrichten und Berichte. - Dresden 47(2003)1 1651 Bartsch, A.: Die Erforschung der Vorkommen geschützter Pflanzen im Nordharz und seinem Vor- land. - Naturschutz und naturkundliche Heimatfor- schung in den Bezirken Halle und Magdeburg. - Halle 1(1964)1. - S. 13 – 21 1652 Bartsch, A.: Die Erforschung der Vorkommen geschützter Pflanzenarten im Nordharz und seinem Vorland - ein Beitrag zur Naturschutzarbeit. - Natur- kundliche Jahresberichte des Museum Heineanum. - Halberstadt 3(1968). - S. 1– 2 1653 Bartsch, A.: Erloschene, verschollene, vom Erlöschen bedrohte sowie fragliche, neu aufgefunde- ne oder in Ausbreitung begriffene Orchideenarten im Nordharz und seinem Vorland. - Mitteilungen des Ar- beitskreises „Heimische Orchideen“. - Halle (1965) 2. - S. 1–10 1654 Bartsch, A.: Zur Verbreitung der Aufrechten Trespe, Bromus erectus HUDS. im nördlichen Harz- vorland. - Naturkundliche Jahresberichte des Mu- seum Heineanum. - Halberstadt 3(1968). - S. 3– 4 1655 Bauer, E.: Über Ichneumoniden des Gebietes von Halle a.S. - Mitteilungen aus der Entomologi- schen Gesellschaft zu Halle a.S. - Halle (1939)17. - S. 23–27 1656 Baumann, K.: Vegetation, Verbreitung und Gefährdung basenreich-nährstoffarmer Sümpfe im sachsen-anhaltinischen Harz. - Mitteilungen zur flo- ristischen Kartierung in Sachsen-Anhalt. - Halle 4 (1999). - S. 31– 44 1657 Beate, W.: Über die Ursachen der heutigen Waldverbreitung in dem Gebiet zwischen Elbe und Saale. - Mitteilungen des sächsisch-thüringischen Vereins für Erdkunde zu Halle. - Halle 44(1920)– 48(1924) 1658 Becker, B.: Untersuchungen zur Dynamik der Lepidopterenfauna im Gebiet der „Dölauer Hei- de“ bei Halle. - 1984. - Halle, Päd. Hochsch., Dipl.- Arb. 416 1663 Behr, M.: Neues vom Biber. - Sankt Hubertus. - Cöthen 42(1924)31. - S. 481– 483 1664 Behr, M.: Zur Erhaltung und Hebung des Biberbestandes. - Sankt Hubertus. - Cöthen 44 (1926)5. - S. 65– 66 1665 Behrens, F.: Kurzer Abriss der waldge- schichtlichen Entwicklung des Elb-Havel-Winkels. - Untere Havel : Naturkundliche Berichte. - Havelberg (2000)10. - S. 12–19 1666 Benecke, H.-G.: Artenliste der Vögel des Krei- ses Haldensleben. - Haldensleber Vogelkunde-In- formationen. - Haldensleben 2(1984). - S. 2–27 1667 Benek, R.; Chrobok, M.: Bau und Bildung der Granite des Harzes. - Berichte der Geologischen Ge- sellschaft in der DDR. - Berlin 10(1965)3. - S. 279 – 283 1668 Berbig, A.: Der Elbe-Havel-Winkel naturnah und vielgestaltig. - Magdeburg: Ministerium für Um- welt und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt. - o.J. - (Faltblatt) 1669 Berg, A.: Ein erdgeschichtlicher Spaziergang durch die Thüringer Pforte. - Artern, 1935 1670 Bernau, K.: Die Laubmoose der Umgegend von Halle a.S. - Zeitschr. für Naturwissenschaften. - Leipzig 85(1915)4. - S. 245–266 1671 Bernau, K.: Die Moosflora der Umgegend von Halle a.S. - Hedwigia. - Dresden 57(1916). - S. 215 – 232 1672 Berndt, R.: Die Dreizehenmöwe, Rissa t. tri- dactyla (L.), im Mittelelbegebiet. - Beiträge zur Avi- fauna Mitteldeutschlands. - Magdeburg 1(1937)1. - S. 7–10 1673 Berndt, R.: Kormorane auf der Mittelelbe im Frühjahr 1937. - Beiträge zur Avifauna Mitteldeutsch- lands. - Magdeburg 1(1937)1. - S. 20 1674 Berndt, R.: Schwarzkopfmöwe, Larus mela- nocephalus Temm., auf dem Herbstzuge an der Mit- telelbe. - Ornithologische Monatsberichte. - Berlin 45 (1937)2. - S. 69–70 1675 Berndt, R.: Sommervorkommen eines jungen Weissrückenspechtes, Dryobates l. leucotus (Bechst.), im Mittelelbegebiet. - Ornithologische Mo- natsberichte. - Berlin 48(1940)3. - S. 83 – 841690 Brämer, K.: Mycologische Untersuchungen in ausgewählten Waldgesellschaften der Dübener Heide. - 1986. - Halle, Martin-Luther-Univ. Halle-Wit- tenberg, WB Geob. u. Bot. Garten, Dipl.-Arb. 1676 Berndt, R.: Sturmmöwen, Larus canus L., an der Mittelelbe im Winter 1937/38. - Beiträge zur Avifau- na Mitteldeutschlands. - Magdeburg 2(1938)1. - S. 141691 Brändle, M.; Rieger, C.: Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuro- pa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera). - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden. - Dresden 21(1999)16. - S. 239 – 258 1677 Beschluss Sicherung der Nachhaltigkeit bei der Bewirtschaftung und dem Schutz der Natur-, ins- besondere der Wasserressourcen im Fläming. - Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt. - Halle 38 (2001)1. - S. IV 1678 Bettenstaedt, F.: Stauseebildung und Vorstoß des diluvialen Inlandeises in seinem Randgebiet bei Halle a.S. - Jahrbuch des halleschen Verbandes für die Erforschung der mitteldeutschen Bodenschätze und ihrer Verwertung N.F. - Halle 13(1934). - S. 241–314 1679 Bettinger, A. (Bearb.): Pflege- und Entwick- lungskonzeption für den Landschaftsausschnitt „Lau- siger Teiche“ innerhalb des LSG „Dübener Heide“. - Apolda-Zottelstadt: Gesellschaft für Freiraumplanung und Landschaftsökologie mbH - Umweltbüro Thürin- gen, 1994. - 90 S. - Anl. 1680 Billwitz, K.; Hirsch, E.; Krumbiegel, G. et al.: Probleme der landeskulturellen Entwicklung im Raum Bitterfeld, Dübener Heide und Dessau-Wörlitz. - Hercynia N.F. - Leipzig 13(1976)3. - S. 265 – 292 1681 Blasig, J. et al.: Landschaftsrahmenplan für den Altkreis Wolmirstedt und die Gemeinden Mahl- winkel und Bertingen. - 1997. - 665 S. 1682 Bliss, P.: Amphibienhilfsmaßnahmen im Amselgrund. - Calendula : Hallesche Umweltblätter. - Halle (2000)12. - S. 3 1683 Bliss, P.; Katzerke, A.; Horn, A.: Be- standsaufnahme: Rote Waldameisen in der Dölauer Heide. - Calendula : Hallesche Umweltblätter. - Halle (2001)2. - S. 4–6 1684 Bliss, P.; Schneider, K.; Schöpke, H. et al.: Bibliographie zum Saaletal unterhalb von Halle. - Halle: Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. f. Zoologie, 1995. - 44 S. 1685 Böhm, W.: Weidenmeisen (Parus montanus Conrad) im Harz und in seinem nördlichen Vorland. - Naturkundliche Jahresberichte des Museum Heineanum. - Halberstadt 3(1968). - S. 115 –116 1686 Böhme, F.: Die Beutelmeise, Remiz penduli- nus (L.), in der Elbniederung bei Wittenberg Luther- stadt. - Beiträge zur Vogelkunde. - Leipzig 11(1966)5. - S. 302 – 312 1687 Böhme, F.: Einige bemerkenswerte Beobach- tungen in der Elbniederung bei Wittenberg. - Beiträ- ge zur Vogelkunde. - Leipzig 14(1968)1. - S. 92 1688 Böhme, F.: Einige weitere bemerkenswerte Beobachtungen in der Elbniederung bei Wittenberg. - Beiträge zur Vogelkunde. - Leipzig 20(1974)1/2. - S. 155 –157 1689 Boettiger, C. A.: Reise nach Wörlitz 1797/ E. Hirsch edit. 5. u. 6. Aufl. - Wörlitz: Staatliche Schlös- ser und Gärten Wörlitz, Oranienbaum, Luisium, 1985. - 88 S. 1692 Bräse, M.: Rastende Saat- und Bleßgänse in der Elbaue. - Der Falke. - Leipzig 38(1991)11. - S. 374 1693 Braun, U.: Floristisch-ökologische Untersu- chungen zum Vorkommen phytoparasitischer Pilze in der Dölauer Heide bei Halle/S. - 1976. - Halle, Mar- tin-Luther-Univ., Dipl.-Arb. 1694 Briesemeister, E.: Der Silberreiher (Egretta alba) in Sachsen-Anhalt. - APUS : Beiträge zur Avi- fauna Sachsen-Anhalts. - Halle 11(2001)1/2. - S. 37– 49 1695 Briesemeister, E.; Seelig, K-J.: Zum Auftreten von Lach- (Larus ridibundus), Sturm- (Larus canus) und Sibermöwe (Larus argentatus) im Mittelelbege- biet während des Winterhalbjahres. - Ornithologische Jahresberichte des Museum Heineanum. - Halber- stadt (1984)8/9. - S. 17– 23 1696 Brückner, F.: Zur Entstehung des Unterluchs. - Dessau: Rat der Stadt, Abt. Kultur, 1972. - S. 15 – 18. - (Zwischen Wörlitz und Mosigkau ; 6) 1697 Brückner, H.: Das Gartenreich Dessau-Wör- litz, Konzeption - Realität - Bestand. - 1988. - Dres- den, Techn. Univ., Sekt. Architektur, Dipl.-Arb. 1698 Brüggemeier et al.: mittendrin - Sachsen- Anhalt in der Geschichte. Katalog zur Ausstellung im stillgelegten Kraftwerk Vockerode. - Dessau: Anhalti- nische Verlagsgesellschaft mbH, 1998 1699 Brüning, H.: Schutz und Verfolgung des Bibers an der mittleren Elbe. - Natur und Landschaft. - Stuttgart 33(1958)10. - S. 171–176 1700 Bürger, G.: Zur Situation ausgewählter Am- phibienarten im Unterharz (Landkreis Quedlinburg). - Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt. - Halle 37 (2000)1. - S. 15 – 22 1701 Bürger, K.: Die Baumannshöhle. Geschichte eines Harzer Naturdenkmals. - Zeitschr. des Harz- Vereins für Geschichte und Altertumskunde. - Werni- gerode 63(1930). - S. 82–106 1702 Bürger, K.: Die Baumannshöhle : Geschichte eines Harzer Naturdenkmals. (Forts.). - Zeitschr. des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde. - Wernigerode 64(1931) 1703 Bürger, K.: Die Baumannshöhle. Geschichte eines Harzer Naturdenkmals (Forts. und Schluß). - Zeitschr. des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde. - Wernigerode 64(1931). - S. 150 – 175 1704 Büttner, W.: Floristische und pflanzengeo- graphische Untersuchungen in der Dölauer Heide. - 1967. - Halle, Pädagog. Hochschule, Staatsex.- Arb. 417

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Pflanzen 5 Pflanzen In diesem Kapitel werden folgende Artengruppen behandelt: 5.1Gefäßpflanzen 5.2Brombeeren 5.3Moose 5.4Armleuchteralgen Die umfangreiche Gruppe der Pilze wurde für diese Zusammenstellung nicht bearbeitet, da nahezu zeitgleich die umfassende Übersichtsarbeit „Checkliste der Pilze Sachsen-Anhalts“ (TÄGLICH et al. 1999) als separate Publikation erschienen ist. Dort werden 3006 Arten aufgeführt. 17 Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) 5.1 Bestandsentwicklung der Farn- und Blütenpflanzen exkl. Brombeeren (Pteridophyta et Spermatophyta exkl. Rubus) DIETER FRANK unter Mitarbeit von S. BRÄUTIGAM, H. HERDAM, H. JAGE, S. KLOTZ, H. KORSCH & E. WELK In der Florenliste für die Bundesrepublik Deutschland von KORNECK et al. (1996) werden 3319 Arten ein- schließlich 319 festeingebürgerter Neophyten aufge- führt. Die nachfolgende Zusammenstellung bezieht sich auf 2159 Arten. Darin enthalten sind 343 bestän- dige Neophyten und 224 unbeständige Neophyten. 24 Sippen werden als Hybriden geführt. Nicht einbezo- gen wurden die im Kapitel 5.2 dieses Buches von STOHR et al. behandelten 105 Brombeersippen. Bearbeitungsstand Die systematische Erforschung des Artinventares der Farn- und Blütenpflanzen hat im Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt eine lange Tradition. Für den Harz wurde bereits 1588 die erste Gebietsflora der Welt, die ”Sylva Hercynia” von J. THAL veröffentlicht (RAUSCHERT 1977). In der Folgezeit erschienen zahl- reiche regionale Florenbearbeitungen. Besonders her- vorzuheben sind die überregionalen Arbeiten von GARCKE (1848, 1856) und ASCHERSON (1859, 1864, 1898/1899). Lokale Florenwerke erstellten im vorigen Jahrhundert SPRENGEL (1806, 1807, 1811, 1832), WALLROTH (1815), ROTHER (1865), SCHWABE (1865), HAMPE (1873), SCHNEIDER (1877) und SCHULZ (1887). In den zwanziger und dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts wurde die systematische Erfassung der Pflanzenverbreitung durch MATTFELD (Berlin) und später MEUSEL (Halle) organisiert. Viele Kartierungs- ergebnisse gingen in den Kriegsjahren verloren. Seit den fünfziger Jahren wurde die Erfassungstätigkeit insbesondere durch BUHL, RAUSCHERT, WEINERT und BENKERT organisiert. Regionale Zusammenstellungen spiegeln Teilergebnisse wider: JAGE (1962, 1963, 1964, 1967, 1968, 1974), MERTENS (1961), VOIGT (1980, 1982), WESTHUS (1986, 1987). An der Kartie- rung der nördlichen Gebiete Sachsen-Anhalts wirkten nur wenige Bearbeiter mit. Dementsprechend unter- schiedlich ist der Bearbeitungsstand für Sachsen- Anhalt, der im ersten umfassenden Florenatlas für Ostdeutschland (BENKERT et al. 1996) dargestellt wird. Für die vorliegende Zusammenstellung konnte insbesondere auf die aktuelle Gebietsflora des Nord- harzes (HERDAM et al. 1993) und die zusammenfas- sende Darstellung der wichtigsten Ergebnisse der flo- ristischen Kartierung in Ostdeutschland (BENKERT et al. 1996) zurückgegriffen werden. Da beide Werke auch eine umfangreiche Auswertung älterer Literatur vornehmen, kann auf die dortigen Literaturverzeich- nisse verwiesen werden. Nicht alle Angaben zu Art- vorkommen aus den vergangenen Jahrhunderten kön- nen heute vollständig nachvollzogen und verwendet werden. In einigen Fällen ist die Sippenabgrenzung nicht mit der heutigen Artauffassung vereinbar. An- dererseits erlauben sehr unscharfe Ortsangaben manchmal keine nutzbare räumliche Zuordnung. Manche alte Literaturangaben erscheinen aus heu- tiger Sicht zweifelhaft. Fragliche Angaben, heute im gesamten Bundesland ausgestorbener Arten, wurden in vorliegender Liste nicht aufgenommen. Zum Bei- spiel geben HOLL & HEYNOLD (1842), SCHÖNHEIT, SPRENGEL sowie VOGEL (1875) Allium lineare (= A. strictum) aus der Umgebung von Nebra an. Da sich diese Angaben weit ab von sonstigen Fundorten befinden, keine Belegexemplare vorliegen und das Artkonzept für diesen Verwandschaftskreis neu ge- faßt wurde (vgl. FRIESEN 1987), ist das Vorkommen dieser Art in Sachsen-Anhalt als zweifelhaft einzustu- fen. Ebenfalls nicht aufgenommen wurden Arten wie beispielsweise Cardaminopsis petraea, von der zwar gleich hinter der Landesgrenze (NSG ”Alter Stol- berg”) Vorkommen belegt sind, deren Angaben bei SCHWABE (1838), REICHENBACH (1842) oder durch STARKE (1886) aber angezweifelt werden müssen. Für die Orchideen legten KALLMEYER & ZIESCHE (1996) eine aktuelle Übersicht vor. Eingeflossen sind neben weiteren aktuellen Gebietsbearbeitungen (z.B.: WÖLFEL 1992, SCHNELLE 1992, VOIGT 1996, HERDAM 1997, KLOTZ & STOLLE 1998) bisher nicht publizierte Ergebnisse aus naturschutzrelevanten Stu- dien und der aktuellen floristischen Kartierung von Sachsen-Anhalt (FRANK 1996, 1997). Insbesondere sei an dieser Stelle allen Mitarbeitern an dieser Kar- tierung für ihre unermüdliche Geländearbeit und die Überlassung der Angaben zu Artvorkommen gedankt. Artenliste Die nomenklatorische und systematische Zuordnung folgt grundsätzlich WISSKIRCHEN & HAEUPLER (1998). In Ausnahmefällen, z.B. für Sippen, die in Sachsen-Anhalt gewöhnlich als Art kartiert wurden, bei WISSKIRCHEN & HAEUPLER hingegen als Kleinart oder Unterart gefaßt werden, wird ROTHMALER (1996, bzw. bei Kleinarten 1994) gefolgt. Dort zu Aggrega- ten zusammengefaßte Arten werden nach Möglichkeit aufgegliedert. Bei Vorliegen sicherer Nachweise von Kleinarten werden diese nicht im Aggregatzusam- menhang sondern in alphabetischer Reihenfolge auf- Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) geführt, wobei in der letzten Spalte auf die Aggregat- zugehörigkeit verwiesen wird. Eine Artbezeichnung ohne Zusatz ”agg.” bezieht sich hier grundsätzlich auf die Artauffassung im engeren Sinne. Ist eine Artengruppe für das Gebiet offenbar unzu- reichend bearbeitet (z.B. Potentilla argentea agg., Sa- licornia europaea agg.), erfolgt i.d.R. keine Auflis- tung nachgewiesener Kleinarten. Wenn alle Kleinar- ten, deren Vorkommen im Gebiet möglich ist, in der Tabelle einzeln aufgeführt sind, wird das Aggregat nicht in einer zusätzlichen Zeile aufgeführt. Die zu- sätzliche Aufführung des agg. weist auf das Vor- kommen nicht sicher einer Kleinart zuordenbarer Sippen hin. Nicht klar abgrenzbare Arten von in Sachsen-Anhalt aktuell vorkommenden Artengruppen (z.B. Ribes spicatum, Tragopogon minor) fanden in der Regel keine Berücksichtigung. Nur in Ausnahme- fällen (z.B. Potentilla collina agg., P. pusilla, Valeri- ana sambucifolia) wurden Nachweise bestimmungs- kritischer Sippen, für die eingehende Bearbeitungen der Belege aus dem Gebiet fehlen, einbezogen. Während BENKERT et al. (1996) insbesondere jene Arten behandeln, für die der Druck einer Verbrei- tungskarte sinnvoll und möglich war, werden hier möglichst alle eingebürgerten Arten (vgl. KOWARIK 1992), die derzeit zum Florenbestand Sachsen- Anhalts gehören und die in den letzten zwei Jahrhun- derten als eingebürgert angesehen werden konnten, heute aber ausgestorben bzw. verschollen sind, aufge- listet. Eine Art wird dann als etabliert/eingebürgert angesehen, wenn sie mehrere Generationen im Gebiet ausgebildet hat und/oder spontane Vorkommen (aus Diasporen) über mehr als 25 Jahre Bestand haben. Unbeständige Neophyten sind nur dann aufgeführt, wenn sie regelmäßig nachgewiesen wurden. Insbe- sondere fanden jene Neophyten, von denen schon seit langer Zeit keine Vorkommen mehr nachgewiesen werden konnten, hier keine Erwähnung (z.B. Woll- kämmerei Rodleben, Hafen Aken; vgl. ZOBEL 1905- 1920). Kulturrelikte, die sich vom ursprünglichen Standort nicht ausbreiten (Ergasiolipophyten im Sin- ne von THELLUNG 1918/19) wurden nicht berücksich- tigt, Kulturflüchtlinge (Ergasiophygophyten im Sinne von THELLUNG 1918/19) hingegen aufgenommen. Somit fehlen Verwilderungen, die sich ausschließlich auf Müllkippen oder unmittelbare Ausbringung von Gartenabfällen beschränken, in dieser Auflistung. Unterarten wurden dann aufgeführt, wenn in Sach- sen-Anhalt (nicht BRD) nur eine Unterart vorkommt und das Land besondere Verantwortung für den Er- halt dieser Sippe als einen Bestandteil der biologi- schen Vielfalt hat. Beispielsweise ist die Verantwor- tung der mitteldeutschen Region (siehe unten) für die Art Biscutella laevigata (Brillenschötchen) nur mit Vg3;Vn2, für die Unterart Biscutella laevigata ssp. gracilis hingegen mit Vg5;Vn3 einzuschätzen. Hybriden erscheinen nur dann in der Tabelle, wenn sie als verbreitet einzustufen sind oder wenn stabile Hybriden in der Literatur üblicherweise art- gleich behandelt werden. Bei manchen Sippen ist der Hybrid möglicherweise häufiger als die Elternarten (z.B. Viola x bavarica, Nasturtium x sterile, Salix x rubens). Neu entstandene bzw. beschriebene Arten wurden dann in die Auflistung einbezogen, wenn sie morpho- logisch klar abgrenzbar sind und die Sippenabgren- zung allgemein anerkannt ist. Sippen, deren Artstatus und morphologische Abgrenzung noch nicht allge- mein anerkannt sind, wurden nicht aufgeführt. Bei- spielsweise entsprechen viele Brennessel-Bestände, insbesondere in den Stromtälern, der Beschreibung von Urtica galeopsiifolia in ADLER et al. (1994). Da aber fließende Übergänge zu Urtica dioica bestehen, erscheint die taxonomische Zuordnung dieser Bestän- de noch nicht abschließend geklärt. Angaben zu Kleinarten apomiktisch entstandener Sippen wurden hier ebenfalls nicht übernommen. Zu erwarten ist, daß möglicherweise übersehene Arten bestimmungskritischer Sippen zukünftig zum Bestand der Flora Sachsen-Anhalts gezählt werden können. So wurden erst vor kurzem einige bisher nicht erkannte Arten (z.B. Festuca polesica und Luzu- la divulgata) für Sachsen-Anhalt erstmals nachgewie- sen. Seitdem konnten kontinuierlich neue Vorkom- men festgestellt werden. Die vorliegende Zusammenstellung ist somit keine Florenliste. Eine solche würde den Rahmen für eine handhabbare Übersicht innerhalb dieses Buches sprengen. In die Rote Liste Sachsen-Anhalts von 1992 wur- den auch Sippen aufgenommen, deren Angaben aus heutiger Sicht wahrscheinlich auf Fehlbestimmungen beruhen. Dazu gehört beispielsweise Atriplex lacinia- ta (Synonym A. sabulosa), die von LEYSSER (1761, 1783), SPRENGEL (1806, 1832), REICHENBACH (1842), GARCKE (1848) und SCHÖNHEIT (1850) für den Salzi- gen See genannt wurde und nicht in der vorliegenden Liste aufgeführt ist. Ebenso sind Allium kochii, Cal- litriche hermaphroditica, Cardaminopsis petraea, Carduus defloratus, Carex brunnescens, Diplotaxis viminea, Hieracium racemosum, Isoetes lacustris, Ja- sione laevis, Mibora minima, Ornithogalum or- thophyllum und Subularia aquatica hier nicht aufge- listet. Zur Unterscheidung von der ebenfalls fälschli- cherweise in der Roten Liste angeführten Salsola kali ssp. kali wird hier speziell Salsola kali ssp. tragus an- gegeben. Auf die Abgrenzung von Carex nigra ssp. nigra wird aufgrund taxonomischer Unsicherheiten verzichtet. Bezugsraum Die Kenntnisse zur Verbreitung der Pflanzenarten in Sachsen-Anhalt sind in der Regel so gut, daß für das

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