Die Untersuchungen sollen dazu dienen, sichere Angaben ueber die in verschiedenen Futtermitteln vorkommenden Gehalte an Schadstoffen (Insektizidrueckstaende, Blei, Cadmium, Selen, Arsen, Fluor, Pilztoxine etc.) zu erhalten mit dem Ziel, Gefahrenquellen fuer die tierische Gesundheit und die Nahrungsmittelproduktion zu erkennen. Zu diesem Zweck wird eine grosse Anzahl der bei uns durchlaufenden Futtermittelproben gezielt auf die oben genannten Stoffe untersucht, die Untersuchungen erstrecken sich dabei sowohl auf Handelsfuttermittel als auch auf wirtschaftseigene Futtermittel.
Ermittlung der Fluorbelastung der Vegetation durch standardisierte Pflanzenkulturen; feststellen des Ist-Zustandes; Pflanzen als Bioindikatoren zur Beurteilung von Immissionssituationen; Versuch der Ermittlung einer Beziehung zwischen Fluorimmissionsangebot und Fluorgehalt von Pflanzen; Ermittlung von Emittenten.
Zielsetzung: Festlegung der Fluoridgehalte des Trinkwassers von Tiefbrunnen in Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Insitut der Universitaet Graz. Die Untersuchungsmethoden beruhen auf potentiometrischen Messungen mit Hilfe ionensensitiver Elektroden.
Ziel des Vorhaben ist die Identifikation geeigneter Dotierungselemente sowie des optimalen Fluorgehaltes, um bei Spinell-Kathodenmaterialien eine langzeitstabile Zyklisierung von mehr als einem Lithium pro Mol Formeleinheit im Spannungsfenster von 2 V bis 5 V zu erzielen. Des Weiteren soll die Frage geklärt werden, inwieweit eine Beschichtung mit Fluorverbindungen dazu geeignet ist, um oxidative Nebenreaktionen mit dem Elektrolyten zu minimieren. Zur Erreichung der Ziele werden unterschiedlich dotierte Oxyfluoridspinelle synthetisiert und deren elektronische und ionische Leitfähigkeit sowie die elektrochemischen Eigenschaften untersucht. Neben den Dotierungseinflüssen werden sowohl Gefüge-Eigenschaftsbeziehungen als auch der Einfluss von Metallfluorid-Coatings aufgeklärt. Abschließend werden Betrachtungen bzgl. der Zellchemie durchgeführt.
Anliegen dieser Arbeit war es, anhand der Wirkungskette: Immission - Deposition - Waldoekosystem (Akkumulation in Wildpflanzen und Wildtieren) eine Abschaetzung der Belastung durch Fluoride (bzw. Schwermetalle) fuer die Waldoekosysteme der Saechsischen Grenzgebirge zu geben. Aufbauend auf das Monitoring der Fluorid- und Schwermetallgehalte seit 1993 konnte der Rueckgang der Eintraege ueber Depositionen und der Rueckgang der in speziellen Aesungspflanzen akkumulierten Mengen in einer Phase der drastischen Reduzierung der 'klassischen' Emissionen belegt werden. Am Ende des Untersuchungszeitraumes konnten im Jahresmittel keine Ueberschreitungen von Richt- und Grenzwerten fuer den Fluorid- und Schwermetallgehalt in Depositionen bzw. in Pflanzenmaterial festgestellt werden. Die Analyse von Einzelproben aus den Kammgebieten des Erzgebirges zeigt im Verlaufe eines Jahres eine starke Differenzierung in der Hoehe der Fluorideintraege und in der Hoehe der Fluoridgehalte von ausgewaehlten Aesungspflanzen. Fluoride werden im Verlaufe der Vegetationsperiode von den einzelnen Spezies in unterschiedlicher Menge akkumuliert. Am Ende der Vegetationsperiode 2000 wiesen Pflanzen mit einem hohen Akkumulationskoeffizienten fuer Fluorid wie Eberesche und Salweide an besonders exponierten Standorten noch maximale Fluoridgehalte von 15-20 ppm auf. Damit wurde der Grenzwert fuer empfindliche Pflanzen kurzzeitig um 100 Prozent ueberschritten. Eine sichtbare Pflanzenschaedigung durch eine chronische Fluoridbelastung kann im gesamten Untersuchungsgebiet ausgeschlossen werden. Eine latente (unsichtbare) Schaedigung bzw. eine Praedisponierung gegenueber anderen Schadfaktoren erscheint jedoch moeglich. Neben dem direkten Eintrag gasfoermigen Fluorwasserstoffs ueber die Stomata in die Pflanze ist in den Gebirgslagen mit hoher Nebelhaeufigkeit der Eintragspfad ueber die mit Fluoridionen angereicherte feuchte Deposition nicht zu vernachlaessigen. Benebelungsversuche ergaben, dass Nebelwaesser mit Fluoridkonzentrationen ab 0,8 mg/l, wie sie in den Hochlagen des Erzgebirges noch kurzzeitig auftreten koennen, bei laengerer Benetzungsdauer die Fluoridakkumulation in Assimilationsorganen foerdern. Meteorologische und standortbedingte Faktoren stellen wichtige Einflussgroessen auf den Akkumulationsprozess dar. Praedisponiert fuer Fluorideintraege sind Pflanzen an Bestandesraendern und in aufgelockerten Wiederbewaldungsflaechen in den Kammlagen mit hoher Nebelhaeufigkeit und suedlich-exponierter Lage. Zaehne und Knochen von Rot- und Rehwild aus den betreffenden Forstamtsbereichen weisen nach wie vor noch gegenueber 'Normalwerten' um das 4-6-fach erhoehte Fluoridgehalte sowie Anzeichen von Dentalfluorose auf.
Die Aufgabe des Projekts war es eine Pilotanlage zur Fluoridentfernung aus Grundwasser aufzubauen, zu testen und vor Ort im HAI Institute of Technologie, Moshi, Tansania in Betrieb zu nehmen. Die Anlage nutzt das Prinzip der Nanofiltration und wird komplett autonom mittels Photovoltaik betrieben. Die Anlage wurde erfolgreich aufgebaut und in Betrieb genommen und produziert seit Juli 2015 problemlos täglich etwa 200 L Trinkwasser, welches vollständig den Trinkwasseranforderungen von Tansania genügt. Insbesondere ist der Fluoridgehalt des behandelten Wasser stets < 1 mg/L (Grenzwert: 1,5 mg/L). Der Großteil des Konzentrats der Nanofiltration wird zum Waschen und zur Toilettenspülung genutzt und anschließend über eine Sickergrube entsorgt. Das Personal am HAI Institut wurde für an der Anlage geschult und sorgt für einen problemlosen Betrieb der Pilotanlage.
Mit der Entwicklung nachweisstarker Analysenmethoden im frühen 19. Jhd. ließ der beliebte Einsatz des Giftes Arsen nach; in den 1990ern kam es aufgrund seiner chronisch toxischen Wirkung zurück in die Schlagzeilen. Als 'biggest mass poisoning in human history' wurden Krebserkrankungen infolge natürlich erhöhter As-Gehalte in Grundwässern Asiens bezeichnet. Einige Länder Südamerikas sind mit ähnlichen Problemen konfrontiert, die bis heute allerdings weit weniger Publicity und Forschungsaktivitäten erzeugt haben. Am LS Analytische Chemie (Prof. Dr. Clara Pasquali) der Universität Santiago del Estero wird seit 2006 zum Thema Wasserqualität mit Fokus auf Arsen geforscht, gefördert durch das Programm 'Voluntariado Universitario'. Die Idee ist, Studenten auf Volontärbasis in Forschungsprojekte einzubeziehen und einen unmittelbaren Nutzen für die Gesellschaft hervorzubringen. Allein in der semiariden Region Chaco steht für 1.2 Mio. Einwohner nur Grundwasser als Trink-, Tränk- und Brauchwasser zur Verfügung. Eine Fläche von 1 Mio. km2 weist As-Gehalte auf, die den Trinkwasser-Grenzwert (10 ug/L) um ein Vielfaches überschreiten. Die Quelle sind Vulkanaschen tertiärer und quartärer Sedimente (As 6-10 mg/kg). Eine Besonderheit dieses vulkanischen Ursprungs sind die gleichzeitig erhöhten Fluorgehalte (-500 mg/kg). Fluor ist interessant, da der Bereich zwischen Essentialität (1 mg/L; Karies-Prophylaxe) und Toxizität (größer als 1.5 mg/L Zahnschädigungen, Knochenverhärtungen) sehr klein ist. Wie erhöhte As- und F-Gehalte gemeinsam wirken, ist unklar. Die Arbeitsgruppe von Prof. Pasquali hat in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet in der Umweltbildung, der Förderung interdisziplinären Arbeitens zwischen Studenten verschiedener Studiengänge, des Aufbaus einer Forschungsinfrastruktur und der Charakterisierung von Grund- und Oberflächenwässern hinsichtlich ihrer Nutzung sowie As-Gesamtgehalte. Wie in anderen Gebieten Lateinamerikas aber auch fehlt es an Methoden und Ergebnissen zur As-Speziierung. Diese ist Grundvoraussetzung für die Klärung der As-Mobilität (und damit verbunden der Effizienz von Wasseraufbereitungsmaßnahmen) und -Toxizität. Ein Aspekt, der für die Arbeitsgruppe in Bayreuth hohes Forschungspotential verspricht, ist dabei das mögliche Auftreten von As-F-Komplexen. Hexafluorarsenat (AsF6)- entsteht aus der Reaktion von Arsenat mit Fluorit (einem hydrothermalen Mineral) und ist unter natürlichen Bedingungen stabil. Der bislang einzige Nachweis von AsF6- in der Natur stammt aus Industriewässern. Mit 78-100% des Gesamtarsens dominierte AsF6- dort die As-Speziierung, weit vor den sonst bekannten anorganischen Spezies Arsenit und Arsenat. Nur mit Hilfe einer speziellen chromatographischen Trennung war der Nachweis von AsF6- möglich; mit Standardmethoden blieb es unerkannt. (Text gekürzt)
Neue Untersuchungen mit dem Kältemittel HFKW-1234yf bestätigen Gefahren beim Einsatz Das Umweltbundesamt (UBA) hat sich für die Verwendung des natürlichen Kältemittels R744 und gegen die Verwendung des teilfluorierten Kohlenwasserstoffs HFKW-1234yf (Tetrafluorpropen) als Kältemittel in Pkw-Klimaanlagen ausgesprochen. Vor allem deutsche Hersteller favorisierten bisher das natürliche Kältemittel R744 (CO2). Eine klare Entscheidung der Automobilindustrie ist aber bisher nicht zu erkennen. UBA-Präsident Jochen Flasbarth plädierte vor dem Hintergrund neuer Studien für eine rasche Festlegung der deutschen Automobilindustrie für die umweltfreundliche Ausstattung der Pkw-Klimaanlagen mit CO2 als Kältemittel. „Es hat sich noch nie ausgezahlt, bei Umweltinnovationen im Automobilbereich zu warten und EU-Regelungen nicht ernst zu nehmen. Pkw-Klimaanlagen mit CO2 als natürlichem Kältemittel sind serienreif entwickelt. Dagegen belegen Studien, dass mit dem Einsatz des synthetischen Kältemittels HFKW-1234yf in Automobilklimaanlagen bisher nicht ausreichend bewertete Risiken verbunden sein können.” Wenn sich das HFKW-1234yf entzündet, beispielsweise bei einem Motorbrand, entsteht der sehr giftige und stark ätzende Fluorwasserstoff (Flusssäure), von dem ein erhebliches zusätzliches Risiko ausgeht. Bereits im Jahr 2006 hat die EU beschlossen, dass die europäische Automobilindustrie ab 2011 in Klimaanlagen neuer Typen von Pkw und kleinen Nutzfahrzeugen keine Kältemittel mit einem Treibhauspotential (GWP) größer 150 (150 mal mehr als CO 2 ) mehr einfüllen darf. Das UBA empfiehlt hier schon seit langem, auf CO 2 zu setzen. CO 2 ist ungiftig, nicht brennbar und überall kostengünstig verfügbar. Seit einem Jahr bewährt sich im UBA ein Dienstfahrzeug mit CO 2 -Klimaanlagentechnik im alltäglichen Einsatz. Anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im September 2007 verkündete der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA), dass die deutschen Fahrzeughersteller zukünftig in Pkw-Klimaanlagen „als weltweit erste Unternehmen der Automobilindustrie das besonders umweltfreundliche natürliche Kältemittel R744 (CO 2 )” einsetzen werden. Noch im Oktober 2008 teilte der VDA mit, HKFW-1234yf sei im Ergebnis von eigenen Bewertungen für die „Mehrzahl der Unternehmen … keine Option”. In Serie werden Klimaanlagen mit CO 2 als Kältemittel aber bis heute nicht produziert und es mehren sich die Hinweise, dass dies auch in absehbarer nicht geschehen wird. Jochen Flasbarth dazu: „Die deutsche Automobilindustrie hat seit vielen Jahren intensiv in die Entwicklung der CO 2 -Technik investiert. Es wäre fatal, zugunsten einer unsicheren Übergangslösung mit dem synthetischen Kältemittel HFKW-1234yf die Chance zu verspielen, mit der innovativen CO 2 -Klimatechnik den Weltmarkt anzuführen. Der Impuls für den weltweiten Umstieg auf natürliche Kältemittel im Pkw-Sektor sollte aus Deutschland kommen.” HFKW-1234yf ist brennbar und enthält Fluor. Im Brandfall und bei Kontakt mit heißen Oberflächen bildet sich stark ätzende, giftige Flusssäure. Flusssäuredämpfe bilden ein zusätzliches Risiko für Insassen und Brandhelfer bei Unfällen und beim Umgang mit HFKW-1234yf. Die Brennbarkeit und der hohe Fluorgehalt von HFKW-1234yf veranlassten das Umweltbundesamt, Messungen an HFKW-1234yf zu beauftragen. Untersucht wurde zunächst die Bildung zündfähiger, das heißt explosionsfähiger Gemische bei Raumtemperatur. Interessant für den technischen Einsatz als Kältemittel ist aber auch das Explosionsverhalten, wenn zusätzlich gasförmige Kohlenwasserstoffe in der Luft sind. Quelle von gasförmigen Kohlenwasserstoffen können zum Beispiel das Kälteöl selbst, Benzin, Motoröle oder Reinigungsmittel sein - also Stoffe, die regelmäßig im Pkw vorhanden sind. Ab einer Konzentration von 6,2 Prozent bildet HFKW-1234yf bereits mit Luft explosionsfähige Gemische. Sind gleichzeitig geringe Mengen Kohlenwasserstoffe - für die Messungen verwendete die BAM Ethan - in der Luft, ist das Gemisch von HFKW-1234yf schon bei weit kleineren Konzentrationen explosionsfähig. Um mit geringen Mengen von HFKW-1234yf (ab zwei Prozent) explosionsfähige Gemische in der Luft zu bilden, reichen bereits Konzentrationen von nur 0,5 bis 1,3 Prozent Kohlenwasserstoffe aus. In weiteren Versuchen untersucht die BAM die Zersetzung und Brennbarkeit von HFKW-1234yf. Bereits die vorliegenden Erkenntnisse zeigen, dass die sicherheitstechnischen Fragen des Einsatzes von HFKW-1234yf als Kältemittel in Pkw-Klimaanlagen nicht gelöst sind. Dessau-Roßlau, 12.02.2010 (4.865 Zeichen)
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