Die Begradigung des Oberrheins durch den badischen Ingenieur Tulla verkürzte den Schifffahrtsweg, schützte die betroffenen Landstriche besser vor Hochwasser, führte zu erheblichem Landgewinn und schuf einen dauerhaften Grenzverlauf zu Frankreich und zur Pfalz. Von Anfang an aber wurde auch über die nachteiligen Folgen gestritten: die Verlagerung des Hochwassers rheinabwärts, die Beeinträchtigung wirtschaftlicher Interessen ganzer Dörfer und Städte, die Beeinträchtigung der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren.
Das Projekt "Untersuchungen fuer die Umleitung der Ems durch den Dollart und den Bau des neuen Dollarthafens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Es ist geplant, die Ems kuenftig in einer neu zu baggernden Rinne durch den Dollart zu fuehren. In dem hydraulischen Modell der Tideems, das von Borkum bis Herbrum reicht (Massstab 1:500/100) soll die Auswirkung dieser Massnahme auf Wasserstaende und Stroemungen untersucht werden, welche Strombauwerke sind eventuell zusaetzlich erforderlich? In einer Studie soll aufgrund der Ergebnisse der Modelluntersuchungen und frueherer Messungen in der Natur die Wirkung der geplanten Massnahmen auf den Salzgehalt der Ems und des Dollarts sowie auf die Sedimentationsverhaeltnisse (Sand- und Schlickhaushalt) untersucht werden.
Das Projekt "Modellversuche fuer den Ausbau Tideelbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Nord betreibt den Ausbau der Aussen- und Unterelbe auf 13,5 m unter Kartennull. Die Auswirkung dieser Massnahme auf Wasserstaende und Stroemungen werden in grossflaechigen hydraulischen Tidemodellen untersucht und zwar vorwiegend fuer die Unterelbe am Modell mit fester Sohle (Massstab 1:5000/100) und vorwiegend fuer die Aussenelbe am Modell mit beweglicher Sohle (Massstab 1:800/100). Es wird dabei u.a. untersucht, wie sich die Verbreiterung der Fahrrinne auswirkt, wo Baggerboden abgelagert werden kann, ohne sich auf Stroemungen und Wasserstaende schaedlich auszuwirken oder wieder durch Stroemungen in das Fahrwasser zu gelangen. Welche Strombauwerke sind zweckmaessig und wie wirken sie sich aus?
Das Projekt "Modellversuche fuer den Ausbau der Jade und der Aussenweser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Nordwest betreibt den Ausbau des Jadefahrwassers nach Wilhelmshafen fuer Schiffe bis 20 m Tiefgang und den Ausbau der Aussen- und Unterweser. Die Auswirkungen dieser Massnahmen auf Wasserstaende und Stroemungen - auch die gegenseitige Beeinflussung der beiden Aestuarien - werden an einem grossflaechigen hydraulischen Tidemodell untersucht (Massstab 1:800/1:100).
Das Projekt "Verhinderung der weiteren Eintiefung der Isar bei Dingolfing" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Bauingenieurwesen IV, Wasserbau und Wassermengenwirtschaft durchgeführt.
Das Projekt "Umgestaltung der Emscher" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Institut für Grundbau-, Abfall- und Wasserwesen, Abteilung Bauingenieurwesen, Lehr- und Forschungsgebiet Wasserwirtschaft und Wasserbau durchgeführt. Die Umgestaltung der Emscher von einem industriell geprägten, abwasserführenden Kanal zu einem wiedererlebbaren, naturnahen Fluss mit hohem ökologischen Potential ist eines der herausragenden Projekte innerhalb des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Der ökologische Umbau ist allerdings nur möglich, wenn das Hochwasserschutzniveau auf dem derzeitigen Stand gehalten werden kann. Es waren daher umfangreiche Studien zur Niederschlagsabflusssituation und hydraulische Berechnungen durchzuführen. Gegenstand dieses Projektes war die Optimierung und die Entwicklung von Szenarien zur Hochwasserrückhaltung. Die Aufgaben wurden zusammen mit dem Projektträger und einer Arbeitsgemeinschaft aus unterschiedlichen Ingenieurbüros bearbeitet.
Das Projekt "Ansätze zur Bemessung rauer Rampen in aufgelöster Bauweise" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl für Hydromechanik und Hydrologie, Kommissarisch: Lehrstuhl für Konstruktiven Wasserbau durchgeführt. Die durch systematische Flusskorrektionen verursachten Flussbetteintiefungen mit den daraus resultierenden negativen Folgen (ökologische Verarmung des Gewässers und seines Umfeldes, Absinken des Grundwasserspiegels)versuchte man in der Vergangenheit durch Querbauwerke in Form von Wehren, Schwellen oder Abstürzen zu stabilisieren. Die hydraulisch wirksamen Bauformen sind zwar effizient, stellen jedoch wegen ihrer meist großen Absturzhöhe ein Hindernis für wandernde Flusslebewesen dar. Insbesondere Rampen in aufgelöster Bauweise vermeiden diese Nachteile, passen sich hervorragend in das Landschaftsbild ein und stellen bei richtiger Konstruktion keine ökologische Barriere mehr dar. Für Rampen in aufgelöster Bauweise gibt es bislang noch keine abgesicherten Bemessungsgrundlagen. In Grundlagenuntersuchungen wurde ein Bemessungsansatz wissenschaftlich abgeleitet.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die Folgen der geplanten Donauumleitung zum Ausgleich der Wasserentnahme bei Leipheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Landeskultur und Pflanzenökologie durchgeführt. Mittels vegetationskundlicher Methoden (Vegetationskartierung, Dauerflaechen-Einzelkartierung) wird die Vegetation und deren Veraenderung durch die Wasserspiegelabsenkung der Radolphzeller Aach in den Naturschutzgebieten Weitenried und Hausener Aachried untersucht.
Das Projekt "Freier Pendelraum für Fließgewässer - Analysen und Modellierungen flussmorphologischer Prozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schweisfurth Stiftung durchgeführt. Durch die Anpassung der Fließgewässer an die Ansprüche von Nutzung und Hochwasserschutz ist es zu einer Verarmung an Lebensräumen und in weiterer Folge an Biodiversität gekommen. Um den von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten ökologischen Zustand zu erreichen, ist es notwendig, dass die flusstypischen, morphologischen Prozesse wie Erosion, Sedimentation, Umlagerung des Flussbettes etc. die Gestaltung der Flusslandschaft übernehmen können. Ziel dieser Arbeit ist, ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen hydromorphologischen Prozessen und der Dynamik der Habitatgestaltung zu schaffen. Der Freie Pendelraum beschreibt ein Konzept, das als Ansatz für eine Wiederherstellung der morphologischen Funktionalität dient. Es beschreibt einen Korridor entlang des Flusses, in dem sich der Fluss 'frei' entfalten kann. Grundsätzlich lässt es in folgende Schritte einteilen: 1. Abgrenzung morphologische Aue als maximaler Korridor 2. Bestimmung des historischen Verlagerungsraumes 3. Ermittlung der Breite des theoretischen Gleichgewichtskorridors (ca. 10xBoardvoll) 4. Überlagerung von Punkt 2 und 3 für den funktionalen Raum 5. Abzüglich der Bereiche von infrastrukturell oder wirtschaftlich intensiv genutzter Bereichen ergibt sich der Funktionale Korridor des Flusses.
Das Projekt "Ökologisch-ökonomische Bewertung der Strombaumassnahmen an der Elbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. Mit ihrem für Mitteleuropa einzigartigen Reichtum an Auenwäldern hat die Elbe eine besondere Stellung unter den Flüssen Deutschlands. Doch Eindeichung und Schiffbarmachung des Flusses haben eine negative Entwicklung in Gang gesetzt: Die Eintiefung führt zu Grundwasserabsenkungen und damit zur Gefährdung der Auenlandschaften. Und diese Gefährdung wird sich durch die aktuellen Flussbaumaßnahmen noch verschärfen: Sie haben eine weitere Vertiefung der Elbe zum Ziel. Diese Maßnahmen beruhen auf Prognosen zur Entwicklung des Güterverkehrs aus dem Jahr 1992, die sich heute längst als falsch erwiesen haben, wie das IÖW in seinem Gutachten zum Elbausbau feststellt. Auch wurde bei der ökonomischen Bewertung, die den Maßnahmen zugrunde liegen, der Faktor Natur und Landschaft ebenso wenig berücksichtigt wie die wirtschaftlichen Entwicklungspotenziale, die mit einer intakten Auenlandschaft verbunden sind (z.B. im Bereich Tourismus). In dem vom BUND geförderten Projekt untersuchte das IÖW deshalb die tatsächlichen ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Strombaumaßnahmen. In dem Gutachten weisen die Wissenschaftler nach, warum der erneute Ausbau der Elbe ökonomisch wenig sinnvoll und ökologisch bedenklich ist.
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