Das Projekt "Medikamente für Mensch und Umwelt? - Schärfung des Umweltbewusstseins im Umgang mit Arzneimitteln. Erarbeitung von Materialien für die Information von Verbrauchern, Ärzten, Apothekern zum nachhaltigen Umgang mit Arzneimitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Im Rahmen der Zulassung von Humanarzneimitteln kann die zulassende Behörde - im Gegensatz zu Tierarzneimitteln - aus Umweltgründen die Zulassung nicht verweigern. Das EU Recht sieht Risikominderungsmaßnahmen in Form von Auflagen zum Schutz der Umwelt vor. Für Humanarzneimittel steht jedoch nur ein begrenztes Spektrum von Risikominderungsmaßnahmen zur Verfügung (z.B. Reste nicht über die Toilette entsorgen, Medikamentanwendung nur in Krankenhäusern). Daher ist es wichtig, den Eintrag von Humanarzneimitteln in die Umwelt auch auf Wegen außerhalb der behördlichen Zulassung zu mindern. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die Schärfung des Bewusstseins von VerbraucherInnen, ApothekerInnen und ÄrztInnen als Multiplikatoren des Umweltschutzes. B) Handlungsbedarf (BMU;ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Arzneimittel sind als biologisch aktive Substanzen umwelt-relevant und auch für den Menschen sichere Arzneimittel können in der Umwelt unerwünschte Nebenwirkungen haben. Bedingt durch den stetigen Anstieg des Arzneimittelverbrauchs ist zum Schutze der Umwelt ein gesicherter Umgang mit und eine gesicherte Entsorgung von Medikamenten von zunehmender Bedeutung. C) Ziel des Vorhabens: Das Vorhaben soll Wege zur Kommunikation gegenüber den verschiedenen anzusprechenden Gruppen entwickeln. Durch den Einsatz verschiedener Medien (z.B. Infoseite im Internet, Informationsveranstaltungen, Faltblätter) sollen die Zielgruppen informiert und für einen umweltgerechten Umgang mit Arzneimitteln sensibilisiert werden. Durch das Aufzeigen von umweltrelevanten Handlungskonzepten (z.B. Entsorgung von Altstoffen über die Apotheke, Verschreibung/Verkauf von Verpackungsgrößen, die dem Therapiebedarf angepasst sind, Wahl des umwelt-freundlicheren Arzneimittels bei therapeutischen Alternativen) soll deutlich gemacht werden, dass der Eintrag von Arznei-mittelstoffen in die Umwelt eingeschränkt werden kann. Darüber hinaus soll das FE Vorhaben auch Erfahrungen anderer Länder u.s.w.
Das Projekt "Inhaltliche Vorbereitung, Programmplanung und Nachbereitung der 'Halbzeitkonferenz 2009' der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche UNESCO-Kommission e.V. durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die inhaltliche Vorbereitung, Programmplanung und Nachbereitung der 'Halbzeitkonferenz 2009' (Arbeitstitel) der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung', die UNESCO und BMBF in Deutschland durchführen werden. Die DUK koordiniert im Auftrag des BMBF und in enger Absprache mit der UNESCO (Paris) die Planung, Durchführung und Nachbereitung der Konferenz. Zu diesem Zweck wird ein Organisationssekretariat für die Konferenz bei der DUK eingerichtet. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf der langfristigen inhaltlichen Vorbereitung der Konferenz in einem weltweiten Konsultationsprozess. Die Ergebnisse der Konferenz werden in einem politischen Abschlussdokument und einer Publikation festgehalten und in dieser Form allen interessierten Partnern national und international zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Konferenz bilden zudem die Grundlage für den Zwischenbericht zur Umsetzung der Dekade, den die UNESCO bei der 65. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen abgeben wird.
Das Projekt "Treibende Kräfte und potenzielle Barrieren für den Ausbau erneuerbarer Energien aus integrativer Sichtweise" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung sollen im ersten Teil die vielfältigen treibenden Kräfte für die Nutzung erneuerbarer Energien dargestellt, hinsichtlich ihrer Wirkungsweise diskutiert und in ihrer Breite öffentlichkeitswirksam aufbereitet werden. Auf Basis einer zielgruppenspezifischen Analyse der Perzeption erneuerbarer Energien werden dann die Ergebnisse in Form von Broschüren aufbereitet, die über praktische Beispiele das Verständnis über die Benefits der erneuerbaren Energien plastisch machen sollen. Die thematischen Blöcke zu den treibenden Kräften werden mit Hilfe von Expertenworkshops untermauert. Eine zweite zentrale Frage der Untersuchung ist, ob erneuerbaren Energien auf internationaler Ebene eine hinreichende Rolle zugewiesen wird und welche Möglichkeiten zur besseren Umsetzung bzw. zur Übertragung adäquater (engagierter) Ausbauziele bestehen. Für die langfristig robuste Marktentwicklung erneuerbarer Energien werden im dritten Arbeitspaket die potenziellen Risiken bzw. Einflussfaktoren, die sich im Zeitverlauf maßgeblich verändern können und deren Wirkungsrichtung auf die Ausbauperspektiven erneuerbarer Energien noch unklar sind, eruiert. Ein Teilergebnis der laufenden Projektarbeit wird in der Kurzstudie 'Hindernis Atomkraft. Die Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke auf erneuerbare Energien' veröffentlicht (Juni 2009). In dieser Kurzstudie wird speziell betrachtet, welche Wirkung eine etwaige Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke auf die Umgestaltung des Energiesystems und den Ausbau der erneuerbaren Energien hätte.
Das Projekt "Elimination von Phosphor aus Produktionsabwässern der Oberflächentechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung durchgeführt. Nickel-Phosphor-Legierungsschichten finden Einsatz sowohl für den Korrosions- und Verschleißschutz als auch in den Bereichen Kunststoffmetallisierung / Shielding / Endoberflächen für die Elektronik. Der aktuelle Umsatz in Deutschland alleine an Chemie für diese Technologie wird auf jährlich 30-40 Mio. DM/a geschätzt, mit steigender Tendenz aufgrund zunehmender Einsatzbereiche für diese Schichten. Die Abscheidung von Nickel-Phosphor-Legierungen erfolgt in der Regel aus außenstromlosen Elektrolyten (Chemisch Nickel-Elektrolyten) durch Reduktion von Nickelionen mit Hilfe von Natriumhypophosphit (NaH2PO2). Dieses wird in dabei zu Natriumorthophoshit (NaH2PO3) umgesetzt, das sich über die gesamte Standzeit des Elektrolyten auf Größenordnungen von bis zu 100g Phosphor pro Liter anreichert. Weder bei der üblichen chemisch-physikalischen Behandlung der verbrauchten Elektrolytlösung, noch bei der anschließenden Weiterbehandlung der Abwässer in der kommunalen Kläranlage erfolgt mit den derzeit eingesetzten Verfahren eine Elimination des Orthophosphits. Dadurch erfolgt letztendlich ein Eintrag der gesamten Phosphorfracht in die öffentlichen Gewässer. Im Vorhaben soll deshalb ein Verfahren zur ökologisch und ökonomisch vertretbaren Entfernung von Orthophosphit aus verbrauchten außenstromlosen Nickelelektrolyten entwickelt werden. Die anlagentechnische Umsetzung dieses Verfahrens in Form eines Prototypen soll konzipiert und in einem zu definierenden Folgeprojekt realisiert werden. Das Vorhaben soll in enger Zusammenarbeit mit einer mittelständischen Lohngalvanik (Fa. Rieger Metallveredlung, Steinheim) durchgeführt werden, der sowohl als Anwender wie auch als Entsorger außenstromloser Nickelelektrolyte von dieser Problematik unmittelbar betroffen ist. Die DGO (Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik) schätzte Mitte 1994 die Zahl der Lohngalvaniken in Deutschland auf ca. 850, die der Betriebsgalvaniken auf ca. 3000. Alleine Fa. Rieger behandelt jährlich ca. 400 m3 Chemisch Nickel-Elektrolyte. Bei einer Konzentration von 100 g/l resultiert daraus ein Phosphor-Eintrag in die Umwelt von ca. 40 t/a.
Das Projekt "European Seas Observatory NETwork (ESONET)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFM-GEOMAR Leibniz-Institut für Meereswissenschaften durchgeführt. The aim of ESONET is to create an organisation capable of implementing, operating and maintaining a network of ocean observatories in deep waters around Europe from the Arctic Ocean to the Black Sea connected to shore with data and power links via fibre optic cables. The fundamental scientific objective is to make continuous real-time observations of environmental variables over decadal, annual, seasonal, diel and tidal time scales. Constant vigilance will allow resolution of quasi-instantaneous hazardous events such as slides, earthquakes, tsunamis and benthic storms. ESONET will form a sub sea segment of the GMES (Global Monitoring for Environment and Security) with sensors extending from the sub sea floor, through the water column to sub-surface sensors providing calibration of satellite borne sensors. ESONET brings together leading oceanographic and geosciences institutes in Europe together with universities, industry and regional agencies. It will provide integration across disciplines from geosciences, through physical, chemical and biological oceanography to technologies of instrumentation, cables, data processing and archiving. Jointly executed research will demonstrate functioning observatories at several cabled and non-cabled sites around Europe. Existing deep-sea cables installed for neutrino telescopes will be utilised in the Mediterranean sea and shallower tests sites will be established elsewhere. Principles of sensor management, calibration, metadata and data quality will be established with real-time dissemination and generation of hazard warning. ESONET will run a training and education program through courses, scholarships, exchange of personnel between participating institutes, and outreach to the general public. Dissemination will also include a web portal, with links to the INSPIRE Geo-Portal, and with all sub sea observatory projects worldwide, enabling the widest possible access to information. Prime Contractor: Institut Francais de Recherche pour l'Exploitation de la Mer; Issy-les-Moulineaux; France.
Das Projekt "Quantification of non-surface processes to characterize changes in soil properties, erosion and the water balance - Quantification of soil properties for analysing surface processes using spectroscopy and laser scanning" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Oberflächennahe Bodenprozesse werden durch die dynamischen Eigenschaften der Bodenoberfläche besonders beeinflusst. Zwar sind die kausalen Zusammenhänge dieser Prozesse weitestgehend bekannt, doch gibt es einen Mangel an verfügbaren Datenquellen und Erhebungsmethoden, die es erlauben, die Prozesse auf unterschiedlichen Skalen zu quantifizieren. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, das Potential ausgewählter moderner Fernerkundungstechnologien zu bewerten, relevante Bodeneigenschaften zu quantifizieren und damit das Verständnis von oberflächennahen Prozessen in degradierten Landschaften zu verbessern. Das Studiengebiet befand sich in einer Rekultivierunglandschaft des Niederlausitzer Braunkohletagebaus Welzow-Süd. Die Größe von 4 ha ermöglichte eine umfassende, interdisziplinäre und multi-temporale Analyse der Bodeneigenschaften auf Grundlage von Fernerkundungsmethoden sowie hydrologischen und bodenkundlichen Feld- und Labormessungen in den Jahren 2004 und 2005. Die Quantifizierung der Bodenfeuchte als eine entscheidende Variable für Infiltrations- und Abflussprozesse war das Ziel von labor- und feldspektroskopischen Messungen sowie von hyperspektralen Flugzeugscanner-Messungen. Der hierbei entwickelte Normalized Soil Moisture Index (NSMI) wurde als optimales Quantifizierungsmodell für Oberflächen-Bodenfeuchte in den sandigen Substraten im Feld ermittelt. Bodenrauhigkeit wurde in hoher Präzision durch Anwendung eines stationären Laserscanners gemessen und in Form neuartiger multi-skalarer Indizes quantifiziert. Die Analyse der raum-zeitlichen Verteilungen ermöglichte die Identifizierung von Rauhigkeitsmustern, die unter dem Einfluss der Erosion im Feld entstanden. Beobachtete Substratverschiebungen wurden durch beide angewandten Methoden erkennbar. Diese Arbeit entwickelte neuartige Methoden und Indizes zur Quantifizierung von Oberflächen-Bodenfeuchte und Rauhigkeit im Feld. Für die zunehmende Zahl an degradierten Regionen auf der Erde verspricht deren Anwendung die Entwicklung eines tieferen Verständnisses von Bodenerosionsprozessen sowie die Sammlung wertvoller Daten für zukünftige Monitoring- und Modellierungskampagnen.
Das Projekt "Waldböden der Schweiz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Während den vielen Jahren bodenkundlicher Forschung an der WSL hat sich eine große Datenmenge angesammelt, welche nie in einem größeren Kontext gesamthaft ausgewertet und publiziert wurde. Da die Daten aus verschiedenen Projekten stammen, sind viele Informationen nicht konsistent vorhanden. Es besteht sowohl WSL-intern als auch in der Praxis und Lehre ein Bedürfnis nach bodenchemischen und -physikalischen Daten. Die Daten sollten zudem im Hinblick auf ihre ökologische und standortskundliche Bedeutung interpretiert sein. Diesem Wunsch soll mit dem Projekt Genüge getan werden. Projektziele: Systematische Dokumentation von 95 wichtigen Waldböden der Schweiz in einer Form, die den verschiedenen Anwendern dienlich ist. Die Böden werden in einheitlicher Form dargestellt und in Bezug auf den Standort, auf ihre Genese und ihre Nutzung diskutiert. Die Veröffentlichung geschieht in Buchform, getrennt nach den Regionen Jura, Mittelland, Voralpen, Alpen und Alpensüdseite. Um eine vergleichende Betrachtung der 95 Böden zu erleichtern, wird jeder Boden nach einem fixen inhaltlichen Schema und mit einem einheitlichen Datenset charakterisiert. Dabei werden die sieben folgenden Themenbereiche behandelt: Bodenbildungsfaktoren und Profilmorphologie, physikalische Bodenkennwerte, Bodenhauptbestandteile, Säurezustand, Schwermetalle, Nährstoffe sowie waldbaulich relevante Bodenkennwerte und Baumartenwahl. Bedeutung des Projektes für Forschung, Lehre und Praxis: Die stets nur mit erheblichem Aufwand erfassbaren und damit teuren chemischen und physikalischen Bodendaten sind zunehmend gefragt insbesondere dann, wenn sie in einem klaren Bezug zum Standort erhoben werden. Solide Informationen über den Boden sind für die Beantwortung vieler ökologisch relevanter Fragestellungen eine unabdingbare Voraussetzung, so zum Beispiel bei der Standortsbeurteilung, bei der Beurteilung der Belastbarkeit des Bodens mit versauernden Stoffen oder beim physikalischen Bodenschutz. Die bodenkundlich und ökologisch relevanten Sachverhalte werden für jeden der 95 Böden diskutiert. Da auch waldbauliche Aspekte behandelt werden, kann die Publikation nicht nur Bodenkundlern empfohlen werden. Forstpraktikern dient sie als Entscheidungshilfe für eine nachhaltige Waldnutzung. In der Lehre ist sie willkommen zur Belegung bodenkundlicher Zusammenhänge mit Daten. Bodenkundliche Praktiker verschiedener Ausrichtungen lernen Besonderheiten von Waldböden kennen. Nicht zuletzt liefert die Publikation den Vollzugsorganen des Bodenschutzes wertvolle Daten für die Beurteilung des Belastungszustandes der Schweizer Waldböden. Methoden: Selektion der 95 Bodenprofile anhand standorts- und bodenkundlicher Datengrundlagen. Qualitäts- und Konsistenzkontrolle der Feld- und Labordaten. Datenlücken schließen durch Messung von Bodenproben nach anerkannten Methoden. Auswertung und Darstellung der Daten in einheitlicher Form. Erfassen der Standortsfaktoren aus Karten und mit Modellrechnungen. Bodenklassierung nach FAO.
Das Projekt "Untersuchungsstrategie und -umfang bei Rückbaumaßnahmen / Stoffkatalog umweltrelevanter Baustoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Weber-Ingenieure GmbH durchgeführt. Ein wesentlicher Bestandteil beim Flächenrecycling ist die Beurteilung alter Gebäudesubstanzen hinsichtlich versteckter Schadstoffe, die sowohl beim Rückbau als auch bei einer Wiedernutzung von Industriebrachen umweltrelevant sind. Zur Feststellung dieser sonstigen Gefahren (vgl. Paragraph 2(5) Bundesbodenschutzgesetz) fehlen jedoch weitgehend die Grundlagen. Diese sollen hier in Form einer praxisnahen Arbeitshilfe ausgearbeitet werden. Nutzer dieser Arbeitshilfe sind insbesondere Kommunen und Planer, denen damit die Möglichkeit gegeben werden soll, schädliche Bausubstanzen anhand von Baustoff-Steckbriefen (Erkennungsmerkmal, Nutzungszeitraum, etc) zu erkennen. Gleichzeitig werden Handlungsempfehlungen ausgearbeitet, wie umweltrelevante Baustoffe ermittelt, analysiert und untersucht werden müssen. Querverweise: Arbeitsinhalte und -ergebnisse werden abgestimmt mit FIGURA-Arbeitskreis, Uni Stuttgart, und den DEKRA-/Eisele-Projektanträgen; zur Nutzereinbindung wird die Stadt Karlsruhe, Umweltamt, beteiligt; Anregungen des Beratergremiums können nachträglich noch berücksichtigt werden.
Das Projekt "Qualifizierung von Längsnahtschweißungen in warmfesten Rohre aus modernen 9-11 Prozent Cr-Stählen als volltragende Nähte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachverband Dampfkessel-, Behälter- und Rohrleitungsbau e.V. durchgeführt. Rohre mit großen Abmessungen können gegenüber nahtlosen Rohren durch Längsschweißung wirtschaftlicher hergestellt werden. Allerdings tritt bei Innendruckbeanspruchung die maximale Umfangsspannung dann quer zur Schweißnaht auf, was gegenüber Umfangsnähten zu erhöhten Qualitäts- und Festigkeitsanforderungen an die Schweißnaht führt, die in diesem Fall derselben Belastung wie der Grundwerkstoff standhalten muss. Um das Potential der verbesserten 9 bis 11 Prozent-Chromstähle für den Einsatz in Rohren von Großdampferzeugern mit hohen Wirkungsgraden und in Chemieanlagen besser ausnutzen zu können, ergibt sich die Notwendigkeit, artgleiche Längsnahtschweißverbindungen hinsichtlich ihrer Eigenschaften zu optimieren und entsprechend zu qualifizieren. Dies trifft besonders auf die Vermeidung einer Wärmeeinflusszone zu, die im Verhältnis zu Grundwerkstoff und Schweißgut eine verminderte Langzeitstandfestigkeit aufweist. Ein wesentliches Ziel des Vorhabens war es deshalb, festzustellen, inwieweit durch den Herstellungsprozess in Form einer Kopplung des UP-Schweißprozesses mit einer kontinuierlichen Austenitisierung (Induktionsverfahren) des gesamten Rohres und anschließendem Anlassen im Ofen die durch das Schweißen bedingte Beeinflussung des Grundwerkstoffes aufgehoben und Brüche in der äußeren Wärmeeinflusszone vermieden werden können. Darüber hinaus sollten die Schweißparameter und die nachfolgende Wärmebehandlung optimiert sowie, soweit im Vorhabenszeitraum möglich, die für den technischen Einsatz wichtigen langzeitigen Eigenschaften ermittelt werden. Die Untersuchungen wurden an den Stählen P91 und P92 (Nf616) in Verbindung mit den eingeführten Schweißgütern durchgeführt. Um den Werkstoffzustand nach dem Schweiß- und Wärmebehandlungsprozess insbesondere in der Wärmeeinflusszone zu ermitteln, wurden umfangreiche mikrostrukturelle Untersuchungen sowie Zeitstandversuche an direkt aus einem längsnahtgeschweißten Rohr entnommenen Schweißverbindungsproben durchgeführt. Zunächst wurden als Screening-Versuche Werkstoffzustände durch unterschiedliche simulierende Wärmebehandlungen erzeugt. Hierbei zeigte sich, dass lichtmikroskopische und makroskopische Untersuchungen (Gefüge, Korngröße, Härte) die unterschiedlich simulierten Wärmebehandlungen nicht differenzieren. Eine Analyse der Ergebnisse von weitergehenden elektronenmikroskopischen Untersuchungen der Ausscheidungszustände unter Nutzung von Erkenntnissen über das Verhalten bestimmter Ausscheidungen bei Zeitstandbeanspruchung erlaubte jedoch vergleichende Rückschlüsse auf zu erwartendes Zeitstandverhalten. Dabei konnte festgestellt werden, dass das zunächst vorgesehene produktionsgemäße Verfahren zu den aussichtsreichen Wärmebehandlungen zählt. Rechnerische Simulationen mit den Programmen Thermocalc und DICTRA sind nur dann möglich, wenn Ergebnisse über das Auftreten bestimmter Ausscheidungen bzw. Angaben über Größen im Ausgangszustand vorliegen. Usw.
Das Projekt "Weiterentwicklung der Stahl-Kunststoff-Hybridtechnologie für den Fahrzeugbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Kraftfahrwesen durchgeführt. Die Kombination unterschiedlicher Werkstoffe zur Optimierung von Bauteilen und Komponenten in der Fahrzeugtechnik gewinnt zunehmend an Bedeutung. Diese Studie zeigt die Möglichkeiten und das Potential einer für den Fahrzeugbau innovativen Technologie, der Verstärkung von Blechstrukturen durch eingespritzte Kunststoffrippen, auf. Dabei wird ein allgemeiner Überblick über den prinzipiellen Aufbau dieser Art von Bauteilen, unter Berücksichtigung verschiedener Verfahren und Materialien, gegeben. Die in Hybridtechnologie realisierten Bauteile werden dargestellt, wobei besonders auf die Vorteile der unterschiedlichen Werkstoffkombinationen eingegangen wird. Im Vergleich zu konventionell aufgebauten Komponenten weisen die hybriden Bauteile die Kombination aus hohem Integrationspotential und guten mechanischen Eigenschaften bei reduziertem Gewicht auf. Dabei bietet die gezielte Anordnung der sich gegenseitig verstärkenden Kunststoff- und Stahlstruktur die Möglichkeit einer auf den Einsatzfall angepaßten Auslegung der Bauteile. Basierend auf diesem Überblick über existierende Bauteile wurde eine Teilstruktur ausgewählt, um in Versuchen das Strukturverhalten zu untersuchen und die Berechenbarkeit mit Hilfe der Finiten Elemente Methode zu beurteilen. Die Versuche bestätigten die Leistungsfähigkeit der hybriden Bauweise gegenüber unverstärkten Bauteilen. Mit Hilfe der Finiten Elemente Methode wurde dargelegt, daß das Verhalten von Hybridbauteilen mit Hilfe nummerischer Methoden beschreibbar ist. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Abbildung des Bauteilverhaltens bis zum Materialversagen gelegt. Durch die gewählte Materialbeschreibung der Kunststoffkomponente kann das Verhalten der Gesamtstruktur bis zum Versagen der Kunststoffkomponente im Versuch berechnet werden. Abschließend werden die Potentiale der Technologie für weitere Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Technologie eignet sich bevorzugt für Bauteile, die lösbar an mehreren Stellen mit dem Fahrzeug verbunden sind, da so eine optimale Krafteinleitung in die Struktur gegeben ist und die Reparaturmöglichkeit problemlos realisierbar ist. Durch die Gestaltungsfreiheit des Kunststoffes ist die Verwendung für Komponenten, die sich durch eine Vielzahl von Anbindungs- und Befestigungspunkten auszeichnen, vorteilhaft gegeben. Dies zeigt sich auch in den bisher realisierten Serienbauteilen, die in Form demontierbarer Frontendsysteme ausgeführt sind. Zukünftig bietet sich die Realisierung weiterer Fahrzeugkomponenten an, um die Vorteile der Hybridtechnologie optimal umzusetzen.
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