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Found 17 results.

Quantification of non-surface processes to characterize changes in soil properties, erosion and the water balance - Quantification of soil properties for analysing surface processes using spectroscopy and laser scanning

Einstellung der Bevölkerung gegenüber Wildnis

Durch die Studie soll der Einfluß der Grundeinstellungen gegenüber Natur und Wildnis auf die gesellschaftliche Debatte über Wildnis besser verstanden werden. Die aktuell in der schweizerischen Wohnbevölkerung vorherrschende Einstellung zu Wildnis/ Verwilderung wird ermittelt und die Hintergründe für die Befürwortung und die Ablehnung von Verwilderung werden erarbeitet (Ist-Zustand). Zusätzlich wird ermittelt, welche Ausprägung an Verwilderung von der Bevölkerung akzeptiert wird, d.h. welche Bedürfnisse bezüglich der Landschaftsentwicklung bestehen und welches zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten sind (Potential). Auf dem Hintergrund der unterschiedlichen Einstellungen werden Hinweise zum lösungsorientierten Umgang mit der Wildnisdebatte erarbeitet. Angesichts der geringen Anzahl empirischer Studien zur Einstellung des Menschen zur Natur und vor allem zu Verwilderungsprozessen und den Ergebnissen dieser Prozesse, ist es im Anfangsstadium des Projektes nicht möglich, konkrete Hypothesen zu formulieren. Aus den genannten Gründen wird ein zweistufiges Vorgehen gewählt: In der induktiven Phase erfolgt die Exploration des Forschungsgegenstandes. Die Instrumente der induktiven Phase bestehen dabei aus sprachwissenschaftlichen Literaturanalysen, Printmedienanalysen, qualititativen Interviews, der Bewertung von Bildmaterial und einer Internetbefragung. Die aus der induktiven Phase entwickelten Hypothesen werden in der deduktiven Phase überprüft. Diese Überprüfung wird in Form einer für die Schweiz repräsentativen Befragung erfolgen.

FP6-SUSTDEV, European Seas Observatory NETwork (ESONET)

The aim of ESONET is to create an organisation capable of implementing, operating and maintaining a network of ocean observatories in deep waters around Europe from the Arctic Ocean to the Black Sea connected to shore with data and power links via fibre optic cables. The fundamental scientific objective is to make continuous real-time observations of environmental variables over decadal, annual, seasonal, diel and tidal time scales. Constant vigilance will allow resolution of quasi-instantaneous hazardous events such as slides, earthquakes, tsunamis and benthic storms. ESONET will form a sub sea segment of the GMES (Global Monitoring for Environment and Security) with sensors extending from the sub sea floor, through the water column to sub-surface sensors providing calibration of satellite borne sensors. ESONET brings together leading oceanographic and geosciences institutes in Europe together with universities, industry and regional agencies. It will provide integration across disciplines from geosciences, through physical, chemical and biological oceanography to technologies of instrumentation, cables, data processing and archiving. Jointly executed research will demonstrate functioning observatories at several cabled and non-cabled sites around Europe. Existing deep-sea cables installed for neutrino telescopes will be utilised in the Mediterranean sea and shallower tests sites will be established elsewhere. Principles of sensor management, calibration, metadata and data quality will be established with real-time dissemination and generation of hazard warning. ESONET will run a training and education program through courses, scholarships, exchange of personnel between participating institutes, and outreach to the general public. Dissemination will also include a web portal, with links to the INSPIRE Geo-Portal, and with all sub sea observatory projects worldwide, enabling the widest possible access to information. Prime Contractor: Institut Francais de Recherche pour l'Exploitation de la Mer; Issy-les-Moulineaux; France.

Medikamente für Mensch und Umwelt? - Schärfung des Umweltbewusstseins im Umgang mit Arzneimitteln. Erarbeitung von Materialien für die Information von Verbrauchern, Ärzten, Apothekern zum nachhaltigen Umgang mit Arzneimitteln

A) Problemstellung: Im Rahmen der Zulassung von Humanarzneimitteln kann die zulassende Behörde - im Gegensatz zu Tierarzneimitteln - aus Umweltgründen die Zulassung nicht verweigern. Das EU Recht sieht Risikominderungsmaßnahmen in Form von Auflagen zum Schutz der Umwelt vor. Für Humanarzneimittel steht jedoch nur ein begrenztes Spektrum von Risikominderungsmaßnahmen zur Verfügung (z.B. Reste nicht über die Toilette entsorgen, Medikamentanwendung nur in Krankenhäusern). Daher ist es wichtig, den Eintrag von Humanarzneimitteln in die Umwelt auch auf Wegen außerhalb der behördlichen Zulassung zu mindern. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die Schärfung des Bewusstseins von VerbraucherInnen, ApothekerInnen und ÄrztInnen als Multiplikatoren des Umweltschutzes. B) Handlungsbedarf (BMU;ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Arzneimittel sind als biologisch aktive Substanzen umwelt-relevant und auch für den Menschen sichere Arzneimittel können in der Umwelt unerwünschte Nebenwirkungen haben. Bedingt durch den stetigen Anstieg des Arzneimittelverbrauchs ist zum Schutze der Umwelt ein gesicherter Umgang mit und eine gesicherte Entsorgung von Medikamenten von zunehmender Bedeutung. C) Ziel des Vorhabens: Das Vorhaben soll Wege zur Kommunikation gegenüber den verschiedenen anzusprechenden Gruppen entwickeln. Durch den Einsatz verschiedener Medien (z.B. Infoseite im Internet, Informationsveranstaltungen, Faltblätter) sollen die Zielgruppen informiert und für einen umweltgerechten Umgang mit Arzneimitteln sensibilisiert werden. Durch das Aufzeigen von umweltrelevanten Handlungskonzepten (z.B. Entsorgung von Altstoffen über die Apotheke, Verschreibung/Verkauf von Verpackungsgrößen, die dem Therapiebedarf angepasst sind, Wahl des umwelt-freundlicheren Arzneimittels bei therapeutischen Alternativen) soll deutlich gemacht werden, dass der Eintrag von Arznei-mittelstoffen in die Umwelt eingeschränkt werden kann. Darüber hinaus soll das FE Vorhaben auch Erfahrungen anderer Länder u.s.w.

Hindernis Atomkraft - Die Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke auf erneuerbare Energien, Treibende Kräfte und potenzielle Barrieren für den Ausbau erneuerbarer Energien aus integrativer Sichtweise

Im Rahmen der Untersuchung sollen im ersten Teil die vielfältigen treibenden Kräfte für die Nutzung erneuerbarer Energien dargestellt, hinsichtlich ihrer Wirkungsweise diskutiert und in ihrer Breite öffentlichkeitswirksam aufbereitet werden. Auf Basis einer zielgruppenspezifischen Analyse der Perzeption erneuerbarer Energien werden dann die Ergebnisse in Form von Broschüren aufbereitet, die über praktische Beispiele das Verständnis über die Benefits der erneuerbaren Energien plastisch machen sollen. Die thematischen Blöcke zu den treibenden Kräften werden mit Hilfe von Expertenworkshops untermauert. Eine zweite zentrale Frage der Untersuchung ist, ob erneuerbaren Energien auf internationaler Ebene eine hinreichende Rolle zugewiesen wird und welche Möglichkeiten zur besseren Umsetzung bzw. zur Übertragung adäquater (engagierter) Ausbauziele bestehen. Für die langfristig robuste Marktentwicklung erneuerbarer Energien werden im dritten Arbeitspaket die potenziellen Risiken bzw. Einflussfaktoren, die sich im Zeitverlauf maßgeblich verändern können und deren Wirkungsrichtung auf die Ausbauperspektiven erneuerbarer Energien noch unklar sind, eruiert. Ein Teilergebnis der laufenden Projektarbeit wird in der Kurzstudie 'Hindernis Atomkraft. Die Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke auf erneuerbare Energien' veröffentlicht (Juni 2009). In dieser Kurzstudie wird speziell betrachtet, welche Wirkung eine etwaige Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke auf die Umgestaltung des Energiesystems und den Ausbau der erneuerbaren Energien hätte.

Inhaltliche Vorbereitung, Programmplanung und Nachbereitung der 'Halbzeitkonferenz 2009' der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung'

Waldböden der Schweiz

Während den vielen Jahren bodenkundlicher Forschung an der WSL hat sich eine große Datenmenge angesammelt, welche nie in einem größeren Kontext gesamthaft ausgewertet und publiziert wurde. Da die Daten aus verschiedenen Projekten stammen, sind viele Informationen nicht konsistent vorhanden. Es besteht sowohl WSL-intern als auch in der Praxis und Lehre ein Bedürfnis nach bodenchemischen und -physikalischen Daten. Die Daten sollten zudem im Hinblick auf ihre ökologische und standortskundliche Bedeutung interpretiert sein. Diesem Wunsch soll mit dem Projekt Genüge getan werden. Projektziele: Systematische Dokumentation von 95 wichtigen Waldböden der Schweiz in einer Form, die den verschiedenen Anwendern dienlich ist. Die Böden werden in einheitlicher Form dargestellt und in Bezug auf den Standort, auf ihre Genese und ihre Nutzung diskutiert. Die Veröffentlichung geschieht in Buchform, getrennt nach den Regionen Jura, Mittelland, Voralpen, Alpen und Alpensüdseite. Um eine vergleichende Betrachtung der 95 Böden zu erleichtern, wird jeder Boden nach einem fixen inhaltlichen Schema und mit einem einheitlichen Datenset charakterisiert. Dabei werden die sieben folgenden Themenbereiche behandelt: Bodenbildungsfaktoren und Profilmorphologie, physikalische Bodenkennwerte, Bodenhauptbestandteile, Säurezustand, Schwermetalle, Nährstoffe sowie waldbaulich relevante Bodenkennwerte und Baumartenwahl. Bedeutung des Projektes für Forschung, Lehre und Praxis: Die stets nur mit erheblichem Aufwand erfassbaren und damit teuren chemischen und physikalischen Bodendaten sind zunehmend gefragt insbesondere dann, wenn sie in einem klaren Bezug zum Standort erhoben werden. Solide Informationen über den Boden sind für die Beantwortung vieler ökologisch relevanter Fragestellungen eine unabdingbare Voraussetzung, so zum Beispiel bei der Standortsbeurteilung, bei der Beurteilung der Belastbarkeit des Bodens mit versauernden Stoffen oder beim physikalischen Bodenschutz. Die bodenkundlich und ökologisch relevanten Sachverhalte werden für jeden der 95 Böden diskutiert. Da auch waldbauliche Aspekte behandelt werden, kann die Publikation nicht nur Bodenkundlern empfohlen werden. Forstpraktikern dient sie als Entscheidungshilfe für eine nachhaltige Waldnutzung. In der Lehre ist sie willkommen zur Belegung bodenkundlicher Zusammenhänge mit Daten. Bodenkundliche Praktiker verschiedener Ausrichtungen lernen Besonderheiten von Waldböden kennen. Nicht zuletzt liefert die Publikation den Vollzugsorganen des Bodenschutzes wertvolle Daten für die Beurteilung des Belastungszustandes der Schweizer Waldböden. Methoden: Selektion der 95 Bodenprofile anhand standorts- und bodenkundlicher Datengrundlagen. Qualitäts- und Konsistenzkontrolle der Feld- und Labordaten. Datenlücken schließen durch Messung von Bodenproben nach anerkannten Methoden. Auswertung und Darstellung der Daten in einheitlicher Form. Erfassen der Standortsfaktoren aus Karten und mit Modellrechnungen. Bodenklassierung nach FAO.

Hohl-Kugel-Komposite für den Maschinenbau (MaKomp) - Teilprojekt: Entwicklung und Aufbau eines Objektkataloges für Leichtbau-Verbundkonstruktionen auf Basis unterschiedlicher metallischer Hohlkugelkomposite

Das Ziel des Vorhabens besteht in der Entwicklung und Charakterisierung des neuen Werkstoffes Metallischer Hohlkugelkomposit (MHKK), um diesen Leichtbauwerkstoff im Verbund mit metallischen oder faserigen Werkstoffe in verschiedenen Teile von Werkzeugmaschinen, Verpackungsmaschinen oder Laseranlagen einsetzen zu können. Schließlich werden die ermittelten Werkstoffeigenschaften und Einsatzfälle in einer Materialdatenbasis in Form eines Objektkataloges gespeichert, aus dem der Konstrukteur für spezielle Belastungsanforderungen eines Bauteils die dafür geeignete Werkstoffkombination auswählen kann. Somit können die konventionellen Werkstoffe (Stahl- oder Gusseisenwerkstoffe) unter Beibehaltung geforderter Bauteilfunktionen für einen entsprechenden Anwendungsfall durch neue Verbundwerkstoffe auf Basis von MHKK ersetzt werden. Die Grundlage dieser neuen Werkstoffentwicklung von Zellularen Metallischen Werkstoffe stellt die neue Technologie zur Herstellung von metallischen Hohlkugeln durch Sintern dar, auf deren Basis neue, leichtere Produkte wie z.B: Vorrichtungen, Gehäusen, Supporten, Tische, Spanntürme etc. entstehen, die durch ihre neue Qualität hinsichtlich Schalldämmung, Wärmeisolation, kleineres Gewicht, Bauelementen- und Funktions-integration, schnelle und einfache Fertigung, geringe Nachbearbeitung und geringem Montageaufwand der Fertigteile überzeugen. Diese können letzlich zur Reduzierung des Energieverbrauchs, zur Umwelt- und Resourcenschonnung, des Einsatzes von kleineren Motoren, zu höheren Geschwindigkeiten von beweglichen Teilen der Maschinen, kürzeren Nebenzeiten und höheherer Produktivität u.a. führen. Eine weitere Möglichkeit des Einsatzes des Werkstoffes Hohlkugelkomposit könnte als Kern- oder Füllmaterial in Betracht kommen, um so die Stabilität von z.B. Hohlprofilen zu erhöhen.

Qualifizierung von Längsnahtschweißungen in warmfesten Rohre aus modernen 9-11 Prozent Cr-Stählen als volltragende Nähte

Rohre mit großen Abmessungen können gegenüber nahtlosen Rohren durch Längsschweißung wirtschaftlicher hergestellt werden. Allerdings tritt bei Innendruckbeanspruchung die maximale Umfangsspannung dann quer zur Schweißnaht auf, was gegenüber Umfangsnähten zu erhöhten Qualitäts- und Festigkeitsanforderungen an die Schweißnaht führt, die in diesem Fall derselben Belastung wie der Grundwerkstoff standhalten muss. Um das Potential der verbesserten 9 bis 11 Prozent-Chromstähle für den Einsatz in Rohren von Großdampferzeugern mit hohen Wirkungsgraden und in Chemieanlagen besser ausnutzen zu können, ergibt sich die Notwendigkeit, artgleiche Längsnahtschweißverbindungen hinsichtlich ihrer Eigenschaften zu optimieren und entsprechend zu qualifizieren. Dies trifft besonders auf die Vermeidung einer Wärmeeinflusszone zu, die im Verhältnis zu Grundwerkstoff und Schweißgut eine verminderte Langzeitstandfestigkeit aufweist. Ein wesentliches Ziel des Vorhabens war es deshalb, festzustellen, inwieweit durch den Herstellungsprozess in Form einer Kopplung des UP-Schweißprozesses mit einer kontinuierlichen Austenitisierung (Induktionsverfahren) des gesamten Rohres und anschließendem Anlassen im Ofen die durch das Schweißen bedingte Beeinflussung des Grundwerkstoffes aufgehoben und Brüche in der äußeren Wärmeeinflusszone vermieden werden können. Darüber hinaus sollten die Schweißparameter und die nachfolgende Wärmebehandlung optimiert sowie, soweit im Vorhabenszeitraum möglich, die für den technischen Einsatz wichtigen langzeitigen Eigenschaften ermittelt werden. Die Untersuchungen wurden an den Stählen P91 und P92 (Nf616) in Verbindung mit den eingeführten Schweißgütern durchgeführt. Um den Werkstoffzustand nach dem Schweiß- und Wärmebehandlungsprozess insbesondere in der Wärmeeinflusszone zu ermitteln, wurden umfangreiche mikrostrukturelle Untersuchungen sowie Zeitstandversuche an direkt aus einem längsnahtgeschweißten Rohr entnommenen Schweißverbindungsproben durchgeführt. Zunächst wurden als Screening-Versuche Werkstoffzustände durch unterschiedliche simulierende Wärmebehandlungen erzeugt. Hierbei zeigte sich, dass lichtmikroskopische und makroskopische Untersuchungen (Gefüge, Korngröße, Härte) die unterschiedlich simulierten Wärmebehandlungen nicht differenzieren. Eine Analyse der Ergebnisse von weitergehenden elektronenmikroskopischen Untersuchungen der Ausscheidungszustände unter Nutzung von Erkenntnissen über das Verhalten bestimmter Ausscheidungen bei Zeitstandbeanspruchung erlaubte jedoch vergleichende Rückschlüsse auf zu erwartendes Zeitstandverhalten. Dabei konnte festgestellt werden, dass das zunächst vorgesehene produktionsgemäße Verfahren zu den aussichtsreichen Wärmebehandlungen zählt. Rechnerische Simulationen mit den Programmen Thermocalc und DICTRA sind nur dann möglich, wenn Ergebnisse über das Auftreten bestimmter Ausscheidungen bzw. Angaben über Größen im Ausgangszustand vorliegen. Usw.

Elimination von Phosphor aus Produktionsabwässern der Oberflächentechnik

Nickel-Phosphor-Legierungsschichten finden Einsatz sowohl für den Korrosions- und Verschleißschutz als auch in den Bereichen Kunststoffmetallisierung / Shielding / Endoberflächen für die Elektronik. Der aktuelle Umsatz in Deutschland alleine an Chemie für diese Technologie wird auf jährlich 30-40 Mio. DM/a geschätzt, mit steigender Tendenz aufgrund zunehmender Einsatzbereiche für diese Schichten. Die Abscheidung von Nickel-Phosphor-Legierungen erfolgt in der Regel aus außenstromlosen Elektrolyten (Chemisch Nickel-Elektrolyten) durch Reduktion von Nickelionen mit Hilfe von Natriumhypophosphit (NaH2PO2). Dieses wird in dabei zu Natriumorthophoshit (NaH2PO3) umgesetzt, das sich über die gesamte Standzeit des Elektrolyten auf Größenordnungen von bis zu 100g Phosphor pro Liter anreichert. Weder bei der üblichen chemisch-physikalischen Behandlung der verbrauchten Elektrolytlösung, noch bei der anschließenden Weiterbehandlung der Abwässer in der kommunalen Kläranlage erfolgt mit den derzeit eingesetzten Verfahren eine Elimination des Orthophosphits. Dadurch erfolgt letztendlich ein Eintrag der gesamten Phosphorfracht in die öffentlichen Gewässer. Im Vorhaben soll deshalb ein Verfahren zur ökologisch und ökonomisch vertretbaren Entfernung von Orthophosphit aus verbrauchten außenstromlosen Nickelelektrolyten entwickelt werden. Die anlagentechnische Umsetzung dieses Verfahrens in Form eines Prototypen soll konzipiert und in einem zu definierenden Folgeprojekt realisiert werden. Das Vorhaben soll in enger Zusammenarbeit mit einer mittelständischen Lohngalvanik (Fa. Rieger Metallveredlung, Steinheim) durchgeführt werden, der sowohl als Anwender wie auch als Entsorger außenstromloser Nickelelektrolyte von dieser Problematik unmittelbar betroffen ist. Die DGO (Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik) schätzte Mitte 1994 die Zahl der Lohngalvaniken in Deutschland auf ca. 850, die der Betriebsgalvaniken auf ca. 3000. Alleine Fa. Rieger behandelt jährlich ca. 400 m3 Chemisch Nickel-Elektrolyte. Bei einer Konzentration von 100 g/l resultiert daraus ein Phosphor-Eintrag in die Umwelt von ca. 40 t/a.

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