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s/güster/Rüster/gi

Gebietseigene Gehölze im Land Brandenburg

Der Layer zeigt alle erfassten Vorkommen zur Beerntung im Land Brandenburg. Zur gefilterten Anzeige werden Unterlayer angeboten: Gebietseigene Gehölze Rosen, Ulmen, Weiden, Weißdorn und Sonstige. Der Layer zeigt alle erfassten Vorkommen zur Beerntung im Land Brandenburg. Zur gefilterten Anzeige werden Unterlayer angeboten: Gebietseigene Gehölze Rosen, Ulmen, Weiden, Weißdorn und Sonstige.

Erhaltung und Nachzucht seltener Baum- und Straucharten

Ziel des Projektes ist die langfristige Sicherung und Erhaltung von Vorkommen seltener Baumarten, sowie die Etablierung neuer/verjüngter Vorkommen an geeigneten Standorten. Zunächst erfolgt die Evaluierung, Auswahl und Beerntung erhaltungswürdiger Bäume aus südwest-deutschen Wald- und Feldvorkommen (insbes. Elsbeere, Speierling, Wildapfel, Wildbirne, Schwarzpappel, Ulme, Walnuss und Eibe; außerdem Straucharten) mit entsprechender Dokumentation. Anschließend erfolgt eine vegetative und generative Weitervermehrung zum Aufbau von Erhaltungs-Klonsammlungen bzw. zum Aufbau von Erhaltungs-Samenplantagen, (ex-situ Generhaltung). Parallel dazu werden o.g. seltene Baumarten vegetativ und generativ mit 1- bis 3-jähriger Kulturzeit nachgezogen und an interessierte bzw. am Evaluierungsprozess beteiligte Forstämter abgegeben (in-situ Generhaltung) und dort langfristig weiterbeobachtet.

Establishment of Teak plantations for high-value timber production in Ghana

Background and Objectives: The project area is located in the Ashanti Region of Ghana / West Africa in the transition zone of the moist semideciduous forest and tropical savannah zone. Main land use in this region is subsistence agriculture with large fallow areas. As an alternative land-use, forest plantations are under development by the Ghanaian wood processing company DuPaul Wood Treatment Ltd. Labourers from the surrounding villages are employed as permanent or casual plantation workers. Within three forest plantation projects of approximately 6,000 ha, DuPaul offers an area of 164 ha (referred to as Papasi Plantation) - which is mainly planted with Teak (Tectona grandis) - for research purposes. In return, the company expects consultations to improve the management for sustainable timber and pole production with exotic and native tree species. Results: In a first research approach, the Papasi Plantation was assessed in terms of vegetation classification, timber resources (in qualitative and quantitative terms) and soil and site conditions. A permanent sampling plot system was established to enable long-term monitoring of stand dynamics including observation of stand response to silvicultural treatments. Site conditions are ideally suited for Teak and some stands show exceptionally good growth performances. However, poor weed management and a lack of fire control and silvicultural management led to high mortality and poor growth performance of some stands, resulting in relative low overall growth averages. In a second step, a social baseline study was carried out in the surrounding villages and identified landowner conflicts between some villagers and DuPaul, which could be one reason for the fire damages. However, the study also revealed a general interest for collaboration in agroforestry on DuPaul land on both sides. Thirdly, a silvicultural management concept was elaborated and an improved integration of the rural population into DuPaul's forest plantation projects is already initiated. If landowner conflicts can be solved, the development of forest plantations can contribute significantly to the economic income of rural households while environmental benefits provide long-term opportunities for sustainable development of the region. Funding: GTZ supported PPP-Measure, Foundation

Neusiedler See: Monitoring Fischerei

Zielsetzung: Die Maßnahmen und Eingriffe, die im Rahmen der Realisierung eines fischereilichen Managementplanes zur Durchführung kommen, müssen in ihrer Wirkungsweise überprüft werden. Zu diesem Zwecke ist ein Monitoring unerlässlich. Die Ziele eines solchen Monitorings sind: - Semiquantitative/qualitative Bestandserhebung: CPUE (catch per unit effort) - Fänge mittels Kiemennetzen unterschiedlicher Maschenweiten (10, 15, 18, 20, 24, 30 mm); 1 x pro Monat (April - Oktober) in der Bucht der Biologischen Station und im freien See. Elektrobefischung (4 x pro Jahr) an ausgewählten Punkten im Schilfgürtel (in Übereinstimmung mit jenen aus der vorangegangenen Managementstudie). - Ringwadenbefischung (Methodenabstimmung mit Echolotung). - Erfassen der Populationsstruktur: Vermessen der Fische, Altersbestimmung, Gonadenanalyse. - Trophische Einmischung: Nahrungsanalysen; Erfassen der planktischen und benthischen Nährtiere. - Quantitative Erfassung des Fischbestandes mittels Echolotung. Zwischenergebnisse: Die Dichte der Freilandtermine erlaubte für die meisten Arten eine Analyse der Fortpflanzungsstrategie, der Populationsentwicklung im Jahresverlauf und eine Unterscheidung verschiedener Altersklassen. So weisen die Längenverteilungen der YOY (young of the year) den Zander und Flussbarsch als 'single spawner/Einmallaicher mit einer vergleichsweise kurzen Laichzeit aus, während Laube, Blaubandbärbling und Sonnenbarsch 'multiple spawner/Mehrfachlaicher sind, d.h. mehrmals und über einen längeren Zeitraum ablaichen. Die Dauer der Laichzeit von Rotauge, Rotfeder und Güster liegt dazwischen. Für Rotauge und Rotfeder konnten markante Wachstumsunterschiede zwischen den verschiedenen Untersuchungsjahren aufgezeigt werden. Zur Beurteilung der trophischen Einnischung der Fischarten des Schilfgürtels wurden detaillierte Nahrungsanalysen von Sonnenbarsch, Blaubandbärbling, Flussbarsch, Rotauge und Rotfeder sowie einer geringeren Zahl von Giebel, Karpfen und Schleie durchgeführt. Die Ergebnisse deuten auf eine Überlappung der Nahrungsansprüche von Karpfen, Giebel und Schleie hin. Bei Betrachtung der Großgruppen der aufgenommenen Beutetiere scheinen Sonnenbarsch, Flussbarsch und die drei übrigen Cypriniden die gleichen Nahrungsquellen zu nutzen. Die Analyse der Beutetiere auf Artniveau offenbarte jedoch teilweise deutliche Unterschiede in der Wahl der Nahrungsgründe. Die Echolotung (Horizontalbeschallung) erfuhr ihren Ersteinsatz im Sommer 1996. Seither wird Ende August/Anfang September der Fischbestand der Freiwasserzone des Sees mit dieser Methode erhoben. Die gewonnenen Verteilungsbilder (z.B. Abb.1) lassen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Strukturen im See (Schilfinseln, Makrophyten) und höherer Fischbiomasse erkennen. Im offenen See findet man vor allem kleinere Fische und die Fischbiomasse ist gering. Mehr und größere Fische werden in windgeschützten und/oder strukturierten Bereichen des Sees gefunden.

LSG Barleber und Jersleber See mit Elbniederung

Die folgende Beschreibung bezieht sich auf "Barleber und Jersleber See mit Ohre- und Elbniederung" (LSG0015___). Quelle: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts; © 2000, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISSN 3-00-006057-X Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband; © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Gebietsbeschreibung Das LSG liegt zum überwiegenden Teil in den Landschaftseinheiten Tangermünder und Dessauer Elbetal, reicht aber bis in die Landschaftseinheiten Ohreniederung und Magdeburger Börde hinein. Nach Osten wird es auf einer Länge von zirka 10 km durch die Elbe zwischen Heinrichsberg und Magdeburg-Rothensee begrenzt. Nach Westen bzw. Norden bildet auf etwa gleicher Länge die Ohre die Grenze. Im Süden reicht das LSG bis an die Autobahn Berlin-Hannover. Im Westen schließen sich nahtlos die LSG „Elbaue“ und „Zuwachs-Külzauer Forst“ an. Das Elbetal wird innerdeichs, also vor dem Hochwasser durch Deiche geschützt, von ackerbaulicher Nutzung dominiert. Daneben blieben hier mehrere aufgegliederte Auenwaldflächen erhalten, so südöstlich von Wolmirstedt sowie in Elbenähe zwischen Glindenberg und Heinrichsberg. Im Küchenhorn und am Deich zwischen Glindenberg und Heinrichsberg sind noch über 200 Jahre alte Bestände mit reichen Wildobstvorkommen vorhanden. Neben den charakteristischen Arten der Hartholzaue, wie Stiel-Eiche, Esche und Ulme, sind vielfach Pappelpflanzungen zu finden. Außerdeichs, zum Beispiel auf den Barleber Wiesen, wo das Hochwasser im Frühjahr, kilometerweite Überschwemmungsflächen entstehen läßt, prägen weite Auenwiesen das Bild. Unterbrochen durch Einzelbäume und Baumgruppen, zumeist Weiden und Pappeln, sowie Flutrinnen und Altwasser, verleihen diese Wiesen der Landschaft einen besonderen Reiz. In den höher gelegenen, weitgehend überschwemmungsfreien Auenbereichen der Barleber Wiesen und nördlich von Glindenberg wurde Grünland zum Teil in Acker umgewandelt bzw. stark intensiviert. Die Ohre wird nur noch abschnittsweise von einem schmalen Grünlandgürtel umgeben, zum Beispiel zwischen Wolmirstedt und Jersleben. In der sich anschließenden weiten Ackerlandschaft bieten nur wenige naturnahe Laubwälder, wie im Kirchenforst südwestlich Wolmirstedt sowie am Jersleber See und am Barleber See I, etwas Abwechslung. Der Jersleber See selbst sowie der Barleber See I sind mit gastronomischen Einrichtungen und Campingplätzen bedeutende Erholungszentren im LSG entstanden. Landschafts- und Nutzungsgeschichte Zeugnisse aus der Altsteinzeit kamen beim Kiesabbau im Barrosee zum Vorschein. Sie sind zirka 200 000 Jahre alt und stammen von Jäger- und Sammlergemeinschaften, die am Beginn der Saalekaltzeit in den Elbeauen Mammut, Wollnashorn und Riesenhirsch auflauerten. Siedlungen der Jungsteinzeit häufen sich bei Elbeu und Barleben in der nordöstlichsten Ecke der Lößverbreitung, die an Ohre und Elbe endet. Als älteste Ackerbauern treten die Siedler der Linienbandkeramikkultur auf. Beim Kiesabbau in der Elbeaue nördlich von Magdeburg bei Neustadt und Barleben fanden sich zudem Zeugnisse aller anschließenden jungsteinzeitlichen Kulturen dieses Raums (Stichbandkeramik, Rössener, Gaterslebener, Baalberger, Walternienburger, Bernburger, Kugelamphoren- und Schönfelder Kultur). Aus einer Siedlung der Linienbandkeramikkultur bei Barleben stammen Idole, anthropomorph verzierte Gefäße, Farbsteine und Stiergehörne, die auf eine Kultanlage schließen lassen. An dieser Stelle befanden sich eine befestigte Siedlung und Grabanlagen der Bernburger Kultur, wobei ein Grab Kupferschmuck enthielt. Im Graben der Befestigung wurden die Körper von sechs erschlagenen Personen entdeckt. Unmittelbar am Ufer der Großen Sülze befanden sich weitere befestigte Siedlungen der frühen (Stichbandkeramik) und der mittleren (Alttiefstichkeramik-, Bernburger Kultur) Jungsteinzeit. Eine Siedlung der Walternienburger Kultur befand sich zudem bei Glindenberg auf einer Sandkuppe, die Schutz vor Hochwasser bot. Während der Bronzezeit blieben nur die Siedlungsplätze bei Barleben bewohnt. Mit Bronzebeigaben gut ausgestattete Gräber zeugen von der Wohlhabenheit der bronzezeitlichen Bevölkerung. In der Spätbronzezeit wurde am Ufer der Kleinen Sülze eine Befestigung errichtet. Während der Eisenzeit nahm die Siedlungsdichte bei Elbeu zu, und es entstanden mehrere Siedlungen bei Glindenberg, wo Eisenschlacken auf eine Eisenverhüttung hindeuten. Das Siedlungsbild änderte sich auch während der römischen Kaiserzeit nicht wesentlich. Aus dieser Periode stammt eine im Barrosee entdeckte Siedlung mit Pfahlresten sowie Eisenschlacken, die auf Verhüttung von Raseneisenerz schließen lassen. Ein Bronzesieb belegt zudem Handelskontakte mit dem römischen Reich. Während der römischen Kaiserzeit bestand bei Elbeu eine germanische Befestigung, an deren Stelle um 800 eine slawische und im 10.Jahrhundert eine deutsche Burg mit Namen Hildagsburg errichtet wurde. Letztere wurde anläßlich ihrer Zerstörung 1129 urkundlich erwähnt. In dem Toten eines im Ort Barleben entdeckten karolingischen Reitergrabes darf man den Herren eines Adelshofes erblicken, aus dem der Ort erwuchs. Zu dieser Zeit bildete die Elbe die Ostgrenze des Frankenreichs. Unbeachtet der wechselvollen Besiedlungsgeschichte im LSG bestand nördlich der Ohre auf dem Stadtgebiet von Wolmirstedt eine dichte kontinuierliche Besiedlung von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter. Um die von häufigen Überschwemmungen betroffenen Flußauen für die Landwirtschaft und als Siedlungsraum nutzbar zu machen, wurden von Erzbischof Wichmann von Magdeburg Siedler aus Holland und Flamen ins Land geholt. Während dieser Zeit entstanden die Fuchsberge, bei denen es sich um Aufschüttungen, Wurten genannt, handelt, auf denen die Häuser vor Hochwasser geschützt errichtet wurden. Dieser Wohnplatz bildete schon früher während der Jungsteinzeit und Eisenzeit die einzige Siedlungsstelle in diesem vom Hochwasser der Elbe gefährdeten Gebiet. Das Flamendorf umfaßte neben den Behausungen auch die Burg eines Ministerialen. Eine weitere Burg gab es bei Glindenberg innerhalb der wüsten Dorfstelle Alvenhusen. Die erste Kolonistengeneration begann um 1160 mit dem Anlegen der Marschhufendörfer und mit der Urbarmachung des Bodens. Das 1200 zum ersten Mal urkundlich erwähnte Dorf Glindenberg zeichnete sich durch ertragreiche Elbewiesen aus, auf denen vor allem Viehzucht betrieben wurde. Durch die Nutzung der Aue als Grünland entstanden artenreiche Stromtalwiesen. Die Auenwälder wurden als Niederwälder genutzt, einzelne Eichenüberhälter dienten der Schweinemast. Der steigende Holzbedarf durch zunehmende Bevölkerung und fortschreitende Industrialisierung ließen die verbliebenen Auwälder im 19. Jahrhundert weiter schrumpfen. Grünlandwirtschaft und zunehmend auch Ackerbau dehnten sich aus. Natürliche Verlagerungen der Elbe führten noch im Mittelalter dazu, daß Glindenberg, heute linkselbisch liegend, um 1300 auf der rechten Elbeseite zu finden war. Doch schon bis in diese Zeit lassen sich Maßnahmen der Eindeichung vor allem um die Orte durch technisch erfahrene holländische Kolonisten zurückverfolgen. Ebenso wie das Elbetal war die fruchtbare Ohreniederung bereits im Mittelalter dicht besiedelt. So wurden 1136 der Ort Elbeu als Elveboye und 1286 das durch Bauernwirtschaft geprägte Dorf Jersleben erwähnt. Im Zuge der vor zirka 200 Jahren beginnenden Entwässerung des Drömlings wurde auch die Ohre als wichtiger Vorfluter vertieft und begradigt. Die Ohreniederung erhielt mit dem Bau des Mittellandkanals, der 1938 bis Magdeburg in Betrieb genommen wurde, eine neue landschaftliche Prägung. Der insgesamt 220 km lange Mittellandkanal stellt den Verbindungsweg zwischen Rhein und Elbe her und verläuft im Elbe-Ohre-Urstromtal. Der Wasserspiegel im Kanal liegt bei 56 m über NN. Der geschüttete Damm, in dem die Wasserstraße verläuft, hat am Schiffshebewerk Rothensee eine Höhe von etwa 13 m über dem angrenzenden Gelände. Die für das LSG namengebenden Gewässer Barleber und Jersleber See entstanden 1927 bis 1937 durch die Entnahme von Kies und Sand für die Aufschüttung der Dämme für den Mittellandkanal und für die Autobahn A2. Da die Trogabmessungen des Schiffshebewerkes für heutige Großmotorgüterschiffe und Schubverbände nicht mehr ausreichen, wird im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17 eine Kanalbrücke über die Elbe errichtet, die eine direkte, ganzjährig vom Elbewasserstand unabhängige Verbindung zwischen Mittellandkanal und Elbe-Havel-Kanal herstellt. Sie hat sich als die ökologisch beste Lösung erwiesen, um die Elbe wasserstandsunabhängig queren zu können. Geologische Entstehung, Boden, Hydrographie, Klima Das LSG umfaßt die holozäne Elbeaue, die holozäne Ohreaue und das warthestadiale Breslau-Magdeburg-Bremer Urstromtal. Die Kiessande sind in das jüngere Pleistozän und Holozän zu stellen. Sie weisen in der Regel deutliche Kennzeichen fluviatiler Ablagerungsbedingungen auf, das heißt schneller Korngrößenwechsel, übergangslose Aufeinanderfolge von Kiessand und Feinsand. Eine Trennung der fluviatilen Ablagerungen von den glazifluviatilen Sedimenten des Urstromtales ist nicht immer möglich. Das Liegende besteht aus tertiärem Grünsand. Der Grundwasserspiegel ist in den Niederungen flurnah. Entsprechend seiner Lage in der Magdeburger Elbeaue kommen vor allem Gley-Vegas und Gley-Tschernitzen aus Auenlehm über Kiessand vor. Diese Böden sind grundwasserbestimmt, das heißt Wassermerkmale, wie zum Beispiel Rostflecken, sind im Profil bereits ab 0,4 m unter Flur zu finden. Am Rand des Gebietes, bei Glindenberg, finden sich Vegas und Gley-Vegas mit tiefer liegenden Wassermerkmalen. Am Westende des LSG finden sich außerhalb der Aue bei Jersleben Acker-Braunerde-Podsole. Die Lage des LSG im mitteldeutschen Trockengebiet bedingt Jahresniederschläge um 500 mm. Zurückzuführen ist diese geringe Niederschlagsmenge auf den Einfluß des Harzes, dessen Regenschatten sich bis in das Gebiet auswirkt. Die Jahresmitteltemperaturen liegen um 9°C. Pflanzen- und Tierwelt Das warme und niederschlagsarme Klima im LSG führt dazu, daß wärmeliebende Arten zu finden sind, die hier vielfach ihre nördliche Verbreitungsgrenze haben. So sind die Auenwaldreste des Gebietes kontinental geprägte Pflanzengesellschaften, in denen wärmeliebende Pflanzen wie Krebsschere, Feld-Ulme, Sumpf-Brenndolde, Roter Hartriegel hervortreten. Die Feld-Ulme hat ihren Verbreitungsschwerpunkt im Elbetal. Durch das seit den 1920er Jahren auftretende Ulmensterben fiel sie als Bestandteil der Baumschicht allerdings weitgehend aus. In den Feuchtwiesen der Auen kommen noch Kuckucks-Lichtnelke, Wiesenschaumkraut, Großer Wiesenknopf und Wiesen-Silau vor. Für die großen Flußauen charakteristisch ist das Vorkommen von Stromtalpflanzen, deren Samen und Früchte durch fließendes Wasser transportiert werden. Die im Mittelelbegebiet anzutreffenden Arten stammen meist aus dem süd- und südosteuropäischen Raum. Hierzu gehören beispielsweise Fluß-Kreuzkraut, Aufrechte Waldrebe, Sumpf-Wolfsmilch, Langblättriger Blauweiderich und Gelbe Wiesenraute. An höher gelegenen Stellen der Auen und auf den Deichen haben sich teilweise Halbtrockenrasen oder Sandmagerrasen entwickelt. Typisch sind hier Arten der Silbergrasfluren wie Zierliches Schillergras, Berg-Sandknöpfchen und Gemeine Grasnelke. Die Wasservegetation des Gebietes wird durch Laichkraut-, Schwimmblatt- und Wasserschwebergesellschaften vertreten. Die Röhrichte und Riede bauen sich aus Gemeinem Schilf, Großem Schwaden, Schlank-Segge, Ufer-Segge oder Rohr-Glanzgras auf. Kolke im Überschwemmungsgebiet weisen meist eine recht deutliche Zonierung auf. Dazu gehört Gemeiner Wasserhahnenfuß, gefolgt im Randbereich von Flutendem Schwaden, Knickfuchsschwanz-Rasen oder Großem Wasserschwaden mit Schlank-Segge. Leitart der Tierwelt des Elbetals und der Ohreniederung ist der Biber. Mehr als 40 weitere Säugetierarten besiedeln das LSG, darunter auch die Kleinsäuger Zwergmaus, Zwerg- und Wasserspitzmaus. Die weiten Wiesenlandschaften sind unter anderem Brutgebiet von Kiebitz, Großem Brachvogel, Wiesenpieper und Braunkehlchen. In den Röhrichten der Altwasser und in ehemaligen Restlöchern brüten Rohrweihe, Teich- und seltener Drosselrohrsänger. In der Weichholzaue der Gewässerränder sind unter anderem Beutelmeise und Schlagschwirl anzutreffen. Während die großen Kiesseen nur für wenige Arten, wie zum Beispiel Haubentaucher und Bleßralle, einen Brutplatz bieten, kommen auf den kleinen Gewässern, wie beispielsweise den Tongruben bei Elbeu, auch Zwergtaucher und Wasserralle vor. Auf den offenen Sand- und Kiesbänken im Buhnenbereich der Elbe brütet der Flußregenpfeifer, und in gelegentlich auftretenden Uferabbrüchen legt die Uferschwalbe ihre Brutröhren an. Die Wälder des LSG werden in recht hoher Dichte von Rot- und Schwarzmilan, Mäuse- und Wespenbussard sowie vereinzelt vom Habicht besiedelt. Die Sperbergrasmücke kommt besonders entlang des Mittellandkanals vor. Das Mittelelbegebiet und der Barleber und Jersleber See haben eine große Bedeutung als Zug- und Rastraum für ziehende Wasservögel. Auffallend sind besonders die großen Schwärme nordischer Saat- und Bleßgänse, die vor allem auf den Barleber Wiesen, aber auch auf den Ackerflächen des Gebietes, zur Nahrungsaufnahmen einfallen. Zu bestimmten Zeiten dient der Barleber See I diesen Gänsen als Schlafplatz, der abendliche Einfall beziehungsweise der morgendliche Abflug der Gänse sind dann ein Schauspiel ganz besonderer Art. Der See wird vom Herbst bis zum Frühjahr regelmäßig von großen Möwenschwärmen zur Übernachtung aufgesucht. Von den rastenden Enten sind besonders Tafel- und Reiherente in größerer Anzahl vertreten. Häufig sind aber auch Meeresenten, wie Samt-, Trauer- und Eiderente, oder Pracht- und Sterntaucher anzutreffen. Zunehmend überwintern einzelne Seeadler im Gebiet. Insbesondere zu den Zugzeiten tritt auch der Fischadler auf. Von der artenreichen Lurchfauna werden hauptsächlich die Vorkommen von Kammolch, Wechselkröte, Knoblauchkröte und Rotbauchunke erwähnt. Am trockenwarm geprägten Deich des Mittellandkanals kommt die Zauneidechse in zahlenmäßig starken Populationen vor. In Elbe und Ohre leben über 25 Fischarten. Selbst im Mittellandkanal konnten noch 18 meist anspruchslose Arten nachgewiesen werden. Die Wirbellosenfauna ist überaus artenreich. So kommt neben Libellen, wie Südlicher und Grüner Mosaikjungfer, auch der Schwalbenschwanz vor. Für das Elbegebiet ist unter den Heuschrecken das Auftreten der Gestreiften Zartschrecke kennzeichnend. Entwicklungsziele Die Waldgebiete östlich des Küchenhorns und westlich von Glindenberg sind als Reste der ehemaligen Hartholzaue zu erhalten, zu verbessern und auszuweiten. Dabei sind Hybridpappelbestände durch standorttypische Gehölzarten des Eschen-Stieleichen-Hain-buchenwaldes der regulierten Stromaue zu ersetzen. In bestimmten Abschnitten im Überschwemmungsbereich der Elbe sind Hartholzauenwälder anzusiedeln. Altwasser und Flutrinnen sind zu erhalten und zu entwickeln, die Fließgewässer sind zu renaturieren und ihre ökologische Durchlässigkeit ist herzustellen. Die intensiv ackerbaulich genutzten Flächen westlich von Glindenberg und auf den Barleber Wiesen sind in extensiv zu nutzendes Grünland zurückzuführen. Die Ackerflächen des LSG sind durch landschaftsgestaltende Maßnahmen wie die Anlage von Hecken und Gehölzen, die Förderung der Entwicklung von Kraut- und Staudensäumen und die Anlage von Uferschutzstreifen, aufzuwerten. Der Kies-Sand-Tagebau westlich des Jersleber Sees ist zu einem naturnahen, nährstoffarmen Stillgewässer mit Flachwasserzonen zu entwickeln. Der Barleber See II sollte an seinem Ost- und Nordufer naturnah entwickelt und einschließlich einer vorgelagerten Wasserfläche von Erholungsnutzung freigehalten werden. Barleber See I und Jersleber See dienen weiterhin einer intensiven Erholungsnutzung. In Anbetracht ihrer Bedeutung als Wasservogelrast- und -überwinterungsgebiet ist die Nutzung der Wasserflächen im Winterhalbjahr zu beschränken. Exkursionsvorschläge Bis Mitte des 13. Jahrhunderts mündete nahe der Wolmirstedter Burg die Ohre in die Elbe. Als wichtiger Übergang über beide Flüsse und als Eingang zur Altmark hatte die schon 1009 genannte Burg sowohl für die Markgrafen der Nordmark als auch für die Erzbischöfe von Magdeburg besondere Bedeutung. Letztere entschieden die lange andauernden Auseinandersetzungen Anfang des 14. Jahrhunderts schließlich zu ihren Gunsten und ließen die Burg im 15. und 16. Jahrhundert zu einem Schloß ausbauen. Erhalten ist die 1480 errichtete spätgotische Schloßkapelle, ein einschiffiger Backsteinbau, dessen Blendmaßwerk auf das Vorbild der Schloßkapelle von Ziesar hinweist. Im Kreisheimatmuseum sind unter anderem Funde von Ausgrabungen der Hildagsburg ausgestellt, der einzigen größeren Ausgrabung eines ehemaligen slawischen Burgwalls im Raum Magdeburg. Rundwanderweg um den Barleber See Besonders nach Abschluß beziehungsweise vor Beginn der Badesaison bietet eine Wanderung um den Barleber See interessante Erlebnisse. Auch den wenig vogelkundlich Interessierten bleibt dabei der abendliche Einflug der Möwen zu ihrem Schlafplatz, der schon lange vor Sonnenuntergang beginnt, nicht verborgen. Mehrere Tausend Lach-, Sturm- und Silbermöwen, vereinzelt auch seltenere Herings-, Mantel- oder Dreizehenmöwen, bevölkern dann wie eine dichte weiße Federwolke den See, und ihr Geschrei scheint die ganze Nacht nicht abzubrechen. Von Magdeburg über Glindenberg zum Küchenhorn Über den Glindenberger Weg im Nordosten Magdeburgs gelangt man über weite Elbewiesen mit einem Blick auf den gegenüberliegenden Weinberg, der hier prallhangartig an den Strom herantritt und die Aue um nahezu 35 m überragt, unter der Autobahn hindurch zum Altwasser Zollau und weiter nach Glindenberg. Von hier führt der Weg durch abwechslungsreiche Laubwälder zur Ausflugsgaststätte im Küchenhorn. Es bietet sich die Weiterfahrt zum Mittellandkanal an, der an der Straßenbrücke der B 189 unterquert wird. Die Fortsetzung der Route ist über Barleben oder auf dem Damm des Mittellandkanals bis zur Schiffshebewerk-Siedlung und zurück nach Magdeburg möglich. Mittellandkanal und Schiffshebewerk Rothensee Eine Wanderung auf dem im LSG acht bis sechszehn Meter hoch geschüttetem Damm des Mittellandkanals, die auch per Fahrrad möglich ist, bietet einen herrlichen Blick über die großen Kiesseen und die umgebende Landschaft. Sie führt zum Schiffshebewerk Rothensee, das die Verbindung zwischen dem Mittellandkanal und dem zur Elbe führenden Abstiegskanal herstellt. Es hat bei Mittelwasser einen Höhenunterschied von 15 m zu überbrücken. Der die Schiffe aufnehmende Trog wiegt mit Wasserlast 5 400 t und hat die Abmaße 85 m Länge, 12 m Breite und 2,5 m Wassertiefe. Den Gewichtsausgleich bewältigen zwei Stahlschwimmer von 10 m Durchmesser und 35 m Höhe, die sich in Betonschächten mit 11 m Durchmesser und 60 m Tiefe bewegen. Das bewegte System wird in senkrechter Richtung mit vier Spindeln von 42 cm Durchmesser und 27 m Länge geführt, die aus einem Stück geschmiedet worden sind. Das Schiffshebewerk stellt eine technische Meisterleistung dar, es arbeitet seit 60 Jahren mit größter Zuverlässigkeit. Nach der Fertigstellung des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg wird es als technisches Denkmal erhalten bleiben. Verschiedenes Wassergüte in Badeseen Viele geschichtete Badeseen in Sachsen-Anhalt sind durch hohe Nährstoffbelastung und intensive sommerliche Algenblüten gekennzeichnet. Bei einem niedrigen Angebot an mineralischem Stickstoff führen hohe Phosphorkonzentrationen häufig zu Massenentwicklungen von Blaualgen, die den Badebetrieb erheblich stören können. Am Barleber See wurde diese Erscheinung ab Mitte der 1970er Jahre beobachtet. Der zwischen 1927 und 1935 durch Kies- und Sandabbau entstandene See entwickelte sich von einem oligotrophen Klarwassersee mit unterseeischen Wiesen zu einem eutrophen, durch Algenmassenentwicklung geprägten Standgewässer. Ein rasanter Anstieg der gelösten Phosphorkonzentration bewirkte Anfang der 80er Jahre in den Sommermonaten beständige Blaualgenblüten, die zu hygienisch bedenklichen Situationen führten. Um Erholungsnutzung und Badewasserqualität zu sichern, fand eine Nährstoffausfällung mittels Aluminiumsulfat Anwendung. So wurden im Oktober/November 1986 37,5 t Aluminiumsulfalt auf die Seeoberfläche ausgebracht. Diese Maßnahme führte zu einer Eliminierung von 98 % des gelösten Phosphors. Als Folgeerscheinung traten in den Folgejahren keine Blaualgenblüten mehr auf. Darüber hinaus erhöhte sich die maximale sommerliche Sichttiefe von 3,6 m 1986 auf 8,4 m im Jahre 1994. Die Restaurierung des Barleber Sees bewirkte einen Umschlag von einem trüben Blaualgengewässer in einen Klarwassersee und kann damit als eine der erfolgreichsten Restaurierungsmaßnahmen an Standgewässern angesehen werden. Letzte Aktualisierung: 24.07.2019

Artensofortförderung

Artensofortförderung Das Artensofortförderungsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt ( https://mule.sachsen-anhalt.de/umwelt/artensofortfoerderung/ ) fördert Projekte, die die Artenvielfalt erhalten und befördern sollen. Hierzu zählen beispielsweise Projekte zur Herstellung und Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit von Gewässern, Entschlammungen, naturnahe Ufergestaltung, Uferbepflanzungen. Des Weiteren werden Projekte gefördert, die dem Erhalt und der Entwicklung von Lebensräumen und Lebensgemeinschaften (u. a. Entbuschung, Kopfweidenpflege, Pflege von Streuobstwiesen), dem spezifischer Schutz bestimmter Arten, wie z. B. Fledermäuse) dienen. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt erhält für die Umsetzung der nachfolgenden Projekte im Jahr 2020 Fördermittel. Bekämpfung Riesenbärenklau an der Bode in Teilbereichen - Ortslage Neugattersleben Die Maßnahme beinhaltet die Beseitigung des Aufwuchses von Riesenbärenklau an der Bode bei Neugattersleben zur Weiterführung der im Rahmen des Umweltsofortprogramms 2017 durchgeführten Maßnahme. Eine Pflanze kann 20.000 Samen bilden und bis zu 4 m groß werden. Die Samen verbreiten sich durch Wind oder Wasser, wodurch sich die Pflanze zunehmend entlang von Fließgewässern ausbreitet. Der Saft des Riesen-Bärenklaus macht die Haut empfindlich gegen Sonnenlicht und kann zu schweren Verbrennungen führen. Durch seine Größe verdrängt der Riesen-Bärenklau außerdem die einheimischen Pflanzenarten der Gewässerufer. Kosten: 90.000 € Umsetzungszeitraum: Juli bis November 2020 Bekämpfung des Riesenbärenklau an Thyra und Helme Im Rahmen der Maßnahme werden an den Gewässern Thyra und Helme sich ausbreitende Bestände der invasiven Art beseitigt. Seit 2015 bzw. 2017 wird erfolgreich der Riesenbärenklau an den Ufern und im Gewässerrandstreifen bekämpft. Das Projektgebiet, entlang der Flüsse Helme und Thyra, befindet sich in einem naturschutzfachlich sehr hochwertigen Raum und wird größtenteils von mehreren Schutzgebieten überlagert. Es umfasst z.B. zum großen Teil die FFH-Gebiete "Thyra im Südharz" und das "Gewässersystem der Helmeniederung", zudem tangiert der Arbeitsbereich das FFH-Gebiet "Buchenwälder um Stollberg" und liegt teilweise im Biosphärenreservat "Karstlandschaft Südharz". Durch die starke Konkurrenzfähigkeit dieser invasiven Pflanzenart und deren rasanter Ausbreitung können einheimische Uferlebensräume, die für einen standortgerechten Uferbewuchs und eine natürliche Ufersicherung essenziell sind, erheblich beeinträchtigt und sogar gänzlich verdrängt werden. Neben den typischen Gewässer- und Uferlebensraumtypen sind auch gesetzlich geschützte Biotope wie Streuobstbestände vom invasiven Riesenbärenklau im Projektgebiet beeinträchtigt bzw. gefährdet. Die Maßnahme dient somit dem Erhalt der Biodiversität. Kosten: 20.000 € Umsetzungszeitraum: Mai bis November 2020 Errichtung von Nisthilfen für Falken an Elbe-, Mulde und Elsterdeichen (Spezialnistkästen auf Mast einschließlich Aufbau) An den Mulde- und Elbdeichen werden von der Landesgrenze bis zur Mündung auf dem Deichschutzstreifen bis zu zehn Meter lange Holz- oder Betonmast errichtet. An diesen werden auf einer Höhe von acht Metern Turmfalkenkästen angebracht. Ziel ist die ökologische Wühlmausbekämpfung. Kosten: 16.500,00 € Umsetzungszeitraum: Herbst 2020 Erwerb von Nisthilfen (Fledermauskoloniekästen, Eisvogelnisthilfen, Steinkauzkästen, Wiedehopfkästen) Die Nisthilfen für Fledermäuse, Wiedehopf und Eule werden entlang der Muldedeiche punktuell an Bäumen oder Masten sowie Steinhaufen angebracht. Wichtig ist ein artspezifisch angrenzender Lebensraum. Ziel ist vor allem die Bekämpfung des Eichenprozessionspinners durch den Wiedehopf, den Fledermäusen, aber auch andere räuberische Vogelarten. Die Eulennisthilfen dienen der Wühlmausbekämpfung. Das Ziel des Anbringens einer Eisvogelröhre ist die Förderung der biologischen Vielfalt des Ökosystems Fließgewässer. Kosten: 5.500,00 € Umsetzungszeitraum: Herbst 2020 Pflanzung von Quartieren (Schwarzpappel, Ulme, Eiche) Im Bereich der Mulde, nahe Ortslage Raguhn, werden Gehölzquartiere mit Heister der Baumarten Ulme, Schwarzpappel und Eiche als Initialpflanzungen angelegt. Ziel ist die Schaffung von auetypischen Gehölzstrukturen. Kosten: 2.850,00 € Umsetzungszeitraum: Herbst 2020 Kopfweidenpflege in Berßel, Bäckergarten Die Maßnahme beinhaltet die Pflege von ca. 15 Kopfweiden. Die Kopfweiden prägen den Ufersaum der Ilse im Ortsbereich von Berßel und auch das Landschaftsbild. Die Stockausschläge der Weidenstämme werden zum Erhalt der Ufergehölze zurückgeschnitten. Kosten: 5.000 € Umsetzungszeitraum: Oktober / November 2020 Bekämpfung Riesenbärenklau, Gatersleben Die Maßnahme beinhaltet die Beseitigung des Aufwuchses von Riesenbärenklau am Hauptseegraben.         Hier hat sich seit dem vergangenen Jahr eine Pflanzengruppe auf ca. 10 x 10 m Grabenböschung ausgebreitet. Eine Pflanze kann 20.000 Samen bilden und bis zu 4 m groß werden. Die Samen verbreiten sich durch Wind oder Wasser, wodurch sich die Pflanze zunehmend entlang von Fließgewässern ausbreitet. Der Saft des Riesen-Bärenklaus macht die Haut empfindlich gegen Sonnenlicht und kann zu schweren Verbrennungen führen. Durch seine Größe verdrängt der Riesen-Bärenklau außerdem die einheimischen Pflanzenarten der Gewässerufer. Kosten: 3.000 € Umsetzungszeitraum: Juli 2020 Rückbau und Entsiegelung alter Sielabzugsgraben einschließlich Auslaufbauwerk im Bereich Schweinitz und anschließend Entwicklung von Auengrünland Rückbau und Entsiegelung eines Sielabzugsgraben an der Schwarzen Elster bei Schweinitz mit Entwicklung von Auengrünland In der Gemarkung Schweinitz befindet sich im Überschwemmungsgebiet ein ehemaliger Auslauf eines Schöpfwerkes. Dieses Bauwerk besteht aus einem Betongerinne bzw. in Beton gesetzte Wasserbausteine. Ziel der Maßnahme ist die Entsiegelung der Fläche, das heißt der Abbruch und die fachgerechte Entsorgung des Betons und der Wasserbausteine. Anschließend soll der Bereich als flache Geländemulde ausgeformt und mit standortgerechten Saatmischungen Auengrünland etabliert werden. Kosten: 14.000 € Umsetzungszeitraum: IV. Quartal 2020 Kopfbaumpflege an Rohne und Thüringische Kleine Helme Im Flussgebiet der Helme einschl. der Nebenarme und besonders an der Rohne gibt es eine große Anzahl an Kopfbäumen. Diese Art der "Baumerziehung" ist historisch begründet und reicht schon weit über 250 Jahre zurück. Die vorrangig aus wirtschaftlicher Notwendigkeit (Flecht- und Baumaterial) betriebene Erziehungsform hat heute für die Holzgewinnung keine Bedeutung mehr. Jedoch sind der ökologische Nutzen und die landschaftsbildprägende Wirkung unbestritten. Kopfbäume sind vielseitiger Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und anderen Tierarten. Zum Erhalt dieses wertvollen Habitats sind in regelmäßigen Abständen wiederkehrende Schnittmaßnahmen notwendig. Im Rahmen des Sofortprogramms "Artensofortförderung" bietet sich die Möglichkeit diese Maßnahmen im größeren Umfang durchführen zu können. Geplant ist in Abstimmung mit der zuständigen UNB des Landkreises MSH ca. 80 Stk Kopfbäume an den Gewässern Rohne und Thüringischen Kleinen Helme fachgerecht zu verschneiden und so den Bestand zu revitalisieren und für das nächste Jahrzehnt als ökologisch wertvollem und vielfältigen Lebensraum zu sichern. Kosten: 65.000 € Umsetzungszeitraum: Oktober bis Dezember 2020

Ortsdosisleistung (ODL): 56766 Ulmen (in Betrieb)

Dieser Inhalt von ODL-INFO zeigt und beschreibt Stundenmesswerte und Tagesmittelwerte der Gamma-Ortsdosisleistung an der Messstelle Ulmen.

Model Output Statistics for ELM (06682)

DWD’s fully automatic MOSMIX product optimizes and interprets the forecast calculations of the NWP models ICON (DWD) and IFS (ECMWF), combines these and calculates statistically optimized weather forecasts in terms of point forecasts (PFCs). Thus, statistically corrected, updated forecasts for the next ten days are calculated for about 5400 locations around the world. Most forecasting locations are spread over Germany and Europe. MOSMIX forecasts (PFCs) include nearly all common meteorological parameters measured by weather stations. For further information please refer to: [in German: https://www.dwd.de/DE/leistungen/met_verfahren_mosmix/met_verfahren_mosmix.html ] [in English: https://www.dwd.de/EN/ourservices/met_application_mosmix/met_application_mosmix.html ]

Mikrobiom-Übertragung von resistenten auf anfällige Baumarten als neue Methode zur Bekämpfung phytopathogener Pilze in der Forstwirtschaft

Die Projektidee beruht darauf, dass manche Arten, Varietäten oder Provenienzen der Ulmen und Douglasien Resistenzen gegenüber den Erregern des Ulmensterbens bzw. der Douglasienschütte besitzen. Die Hintergründe für diese Krankheitsresistenzen sind bisher unbekannt und können durch das Pflanzengenom, durch epigenetische Veränderungen und/oder durch das Mikrobiom gefördert werden. Die chinesische Ulme (Ulmus parvifolia) ist, im Gegensatz zu der einheimischen Bergulme (U. glabra), oft resistent gegenüber dem Erreger des Ulmensterbens (Ophiostoma novo-ulmi). Bei der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist bekannt, dass bei der Anfälligkeit gegenüber der Rostigen Douglasienschütte (Rhabdocline pseudotsugae) besonders Herkunftsunterschiede eine entscheidende Rolle spielen. So ist die Küstendouglasie (var. menziesii) widerstandsfähiger gegenüber dem Erreger der Krankheit als die Gebirgsdouglasie (var. glauca). Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll eine mögliche Beteiligung des Mikrobioms und des Epigenoms an der Ausprägung der Krankheitsresistenzen untersucht werden. Unter Verwendung beider Testsysteme soll eine effektive Methode zum Transfer der Mikrobiome resistenter Arten bzw. Varietäten auf anfällige Baumarten etabliert werden. Dazu werden verschiedene Übertragungsmethoden getestet. Hervorzuheben ist, dass im Gegensatz zu anderen biologischen Kontrollsystemen, bei denen Einzelisolate oder Konsortien verwendet werden, hier das vollständige Mikrobiom der resistenten Bäume übertragen werden soll. Die Wirkung der Mikrobiom-Übertragung soll durch Resistenztests mit den entsprechenden Erregern bewertet werden. Neben der phänotypischen Bewertung werden Untersuchungen der DNA Aufschluss darüber geben, ob die Mikrobiom-Übertragung epigenetische Veränderungen an den einheimischen Baumarten ausgelöst hat, die zur Resistenz führen.

Wachstumsschwankungen europäischer Baumarten während der letzten 1000 Jahre

Als Grundlage für hochaufgelöste Klimarekonstruktionen der letzten Jahrtausende dienen jahrgenau datierbare natürliche Klimaproxies wie Jahresringe von Bäumen. Bisher konzentrierten sich dendroklimatologische Untersuchungen in Europa auf Temperaturrekonstruktionen borealer und alpiner Waldgrenzstandorte. In weitaus geringerem Umfang liegen dagegen hydroklimatische Rekonstruktionen basierend auf niederschlagssensitiven Baumarten der Tieflagen (kleiner als 1000 m NN) vor, obgleich hydroklimatische Schwankungen in der Abschätzung zukünftiger und historischer Klimaveränderungen eine wichtige Rolle spielen. Die Steuerungsfaktoren, das Ausmaß und die zeitliche Abfolge dekadischer bis mehrhundertjähriger Schwankungen im Baumwachstum, welche für die Rekonstruktion des gesamten Spektrums hydroklimatischer Variabilität von entscheidender Bedeutung sind, wurden bisher kaum untersucht und verstanden. In dem geplanten Projekt sollen nun zum ersten Mal langfristige Wachstumstrends auf verschiedenen raum-zeitlichen Skalen von acht europäischen Baumarten über die letzten 1.000 Jahre gegenübergestellt werden. Die hauptsächlich aus archäologischen und historischen Holzfunden generierten Jahrringdaten von Eiche, Buche, Erle, Esche, Ulme, Tanne, Kiefer und Fichte, in Verbindung mit Daten lebender Bäume, decken die letzten 1.000 Jahre lückenlos mit hoher Belegung ab. Dieser einmalige Datenbestand mit rund 60.000 Jahrringserien ökologisch und ökonomisch wichtiger heimischer Baumarten wird von europäischen Jahrringforschern bereitgestellt. Das Ziel des geplanten Projektes ist ein besseres Verständnis der raum-zeitlichen Variabilität von niederfrequenten Wachstumstrends und die Identifizierung gemeinsamer Faktoren, die das längerfristige Baumwachstum in Europa maßgeblich steuern (z.B. Klima und/oder Vulkanemissionen, Kohlenstoffdioxidgehalt der Atmosphäre oder Veränderungen der Sonnenaktivität). Die angewandten Methoden umfassen neue Standardisierungsverfahren, Trend- und Spektralanalysen sowie Filterungsverfahren, um niederfrequente Schwankungen der Jahrringchronologien zu detektieren und extrahieren. Faktoren, die das langfristige Baumwachstum maßgeblich steuern, werden unter Einbeziehung verschiedener Klimaparameter (Temperatur, Niederschlag, Abflussmengen von Flüssen, Grundwasserstände) sowie Zeitreihen externer und interner Einflüsse auf das Klimasystem identifiziert. Darüber hinaus werden die langfristigen Wachstumstrends mit Zeitreihen anderer Paläoarchive verglichen. Die in dem geplanten Projekt gewonnenen neuen Erkenntnisse über klimabedingter, langfristiger Wachstumsschwankungen und deren Ursachen werden eine deutlich bessere Grundlage für zukünftige valide Klimarekonstruktionen, globale Klimamodelle und für die Quantifizierung von Langzeitveränderungen des globalen Kohlenstoffkreislaufs schaffen.

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