Abgestorbene Pflanzenteile (Streu) stellen eine wichtige Komponente biogeochemischer Nährstoffzyklen dar. Die Abbaurate von Streu durch Mineralisationsprozesse ist eine Steuergröße für die Produktivität von Ökosystemen und die Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften. Abgesehen von diesen langfristigen Effekten auf Ökosystemprozesse übt die Akkumulation von Pflanzenstreu jedoch auch bedeutende kurzfristige Auswirkungen auf Pflanzengemeinschaften aus. Diese können direkter Natur sein, z.B. wenn Streu als physische Barriere für die Entfaltung und Etablierung von Keimlingen wirkt, oder sie können indirekt über Veränderung abiotischer Bedingungen wirken. Die Zusammensetzung lokaler Pflanzengemeinschaften wird durch eine Reihe von Filtern kontrolliert, die aus dem globalen Artenpool jene Arten durchlassen, die (i) einen spezifischen Wuchsort überhaupt erreichen, (ii) die lokalen Standortbedingungen tolerieren und (iii) erfolgreich Interaktionen mit anderen Organismen derselben oder anderer trophischer Ebenen eingehen. Verschiedene Studien haben die wichtige Bedeutung von Interaktionen nach dem Tode , die durch die Effekte von Streu auf Artenzusammensetzung und Diversität vermittelt werden, hingewiesen. Pflanzenstreu besitzt das Potential, Etablierung und Fitness von Pflanzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien zu beeinträchtigen. Dies geschieht durch Veränderung der chemischen (Nährstoffverfügbarkeit, Allelopathische Effekte) oder physikalischen Umwelt (Quantität und Qualität des Lichts, Temperaturamplitude, Bodenfeuchte unter einer Streudecke), durch mechanische Effekte (Streu als Barriere für das Wachstum von Keimlingen) oder durch die Beeinflussung biotischer Interaktionen, d.h. durch Auswirkungen von Streu auf Konkurrenz zwischen Pflanzenarten oder auf Herbivorie. In einer Reihe von Experimenten haben wir verschiedene Aspekte des potentiellen Effekts einer Streudecke auf die Etablierung von Keimlingen unterschiedlicher Arten von Grünland-, Wald und Steppenhabitaten untersucht (siehe Veröffentlichung).
Porphyrische Zinn- und Zinn-Greisen Lagerstätten sind die wichtigste primäre Quelle für Zinn. Typischerweise sind diese Lagerstätten gebunden an S-Typ Granite, die auch an bestimmten seltenen Metallen wie Gallium und Indium angereichert sind. Obwohl das Verhalten von Zinn in magmatisch-hydrothermalen Systemen bereits untersucht wurde, fehlen experimentale Daten für die stark reduzierenden Bedingungen, die typisch sind für S-Typ Granite. Diese Wissenslücke soll geschlossen werden durch die Messung der Löslichkeit von Kassiterit (SnO2) in hydrothermalen Fluiden sowie durch in-situ Raman-spektroskopische Untersuchungen der im Fluid vorhandenen gelösten Sn-Komplexe. Mit Hilfe dieser Daten sollen Modelle für die Anreicherung von Zinn in granitischen Systemen entwickelt werden, mit denen das Mineralisations-Potenzial von Intrusionen abgeschätzt werden kann. Außerdem soll die Geochemie von Gallium und Indium in magmatisch-hydrothermalen Systemen experimentell untersucht werden. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Gallium und Indium in der Halbleiterindustrie ist es denkbar, das neue Quellen für diese Metalle gefunden werden müssen.