Das Projekt "Emissionsminderung bei der Biogasaufbereitung, -verdichtung und -einspeisung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH.
Die Vorhabenträgerin Open Grid Europe GmbH (OGE) beabsichtigt die Errichtung der Gasversorgungsleitung Marbeck-Heiden „MaHei“ (Leitungsnummer 102) zum Transport von Erdgas zwischen der „Station Marbeck“ der Erdgasfernleitung ZEELINK und der zu errichtenden GDRM-Anlage Heiden-Borken. Hintergrund ist der Ausbau des Erdgasfernleitungsnetzes in Deutschland, wobei die vorliegende Maßnahme vorrangig zur Umsetzung der L-H-Gas Umstellung im Raum Sonsbeck-Dorsten, sowie der Versorgung verschiedener Ausbauvorhaben nach §§ 38 und 39 Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) im Raum Dorsten / Marl / Gelsenkirchen (Stadtteil Scholven) / Gladbeck dient.
Auswirkungen der Energiekrise auf den Hochschulbereich
(Beschluss der Kultusministerkonferenz Hochschule vom 01.09.2022)
1. Bildung ist ein Grundrecht. Sie ist Grundlage unseres Wohlstands und Basis
der demokratischen Gesellschaft. Die Kultusministerkonferenz unterstreicht die
besondere Bedeutung von Bildung und sozialem Austausch für den Einzelnen
und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aufgrund der Bedeutung der
Hochschulen
als
Fachkräftebedarfs
Bildungseinrichtungen
ist
es
und
zwingend,
angesichts
die
des
Hochschulen
großen
und
Forschungseinrichtungen analog zu Schulen als „geschützte Kunden“ im Sinne
des Energiewirtschaftsgesetzes, der Gasnetzzugangsverordnung und der
„SoS-Verordnung“1 zu behandeln. Die Universitätsklinika sind als Einrichtungen
der kritischen Infrastruktur bereits besonders geschützt.
2. Die Hochschulen, Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen zeigen
bereits einen besonderen Einsatz für einen signifikanten Beitrag zur Einsparung
von Energie und damit zur Vermeidung einer Gasmangellage. Weitere
Bemühungen zur Einsparung auf der Grundlage von europäischen und
nationalen Einsparparametern müssen die Bedürfnisse der verschiedensten
Bereiche,
wie denen
Bibliotheken,
von
Sammlungen,
Lehre, Forschung,
Archiven,
Gesundheitsversorgung,
technischen
und
administrativen
Strukturen berücksichtigen. Die Kultusministerkonferenz unterstützt einen
länderübergreifenden Austausch zur Fortschreibung und Umsetzung von
Notfallplänen sowie zu möglichen kriterienbasierten Szenarien im Hinblick auf
eine mögliche Beeinträchtigung der Versorgung mit Gas oder Strom.
3. Die Kultusministerkonferenz hält nach den Erfahrungen der Semester unter
Pandemiebedingungen und deren Folgen vor allem für die Studierenden die
Sicherung des Präsenzstudiums auch bei einer möglichen Verschärfung der
Energiekrise für unabdingbar.
1
Sog. Europäische SoS Verordnung, Verordnung (EU) 2017/1938 des Europäischen Parlaments und
des Rates vom 25. Oktober 2017 über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung.
Art. 2 Ziffer 4 und 5
4. Die Kultusministerkonferenz sieht die besonderen Herausforderungen, vor die
die eingetretenen und zu erwartenden Preissteigerungen die Hochschulen und
Forschungseinrichtungen schon jetzt stellen. Die Länder prüfen Möglichkeiten
einer Kompensation und werden sich auch in Gesprächen mit dem Bund für
Entlastungsmaßnahmen einsetzen.
5. Von besonderer Brisanz ist die soziale Dimension der Energiekrise für die
Studierenden. Die Kultusministerkonferenz wird in Gesprächen mit dem
Bundesministerium für Bildung und Forschung Möglichkeiten der Unterstützung
für in Not geratene Studierende ebenso adressieren wie eine Hilfe für die
Studierendenwerke, denen eine besondere Bedeutung als Einrichtungen der
sozialen Versorgung der Studierenden zukommt. Auch sie sind deshalb als
„geschützte
Kunden“
im
Sinne
des
Energiewirtschaftsgesetzes,
Gasnetzzugangsverordnung und der „SoS-Verordnung zu behandeln.
der
Die Open Grid Europe GmbH (OGE), Essen plant, ihr überregionales Erdgastransportsystem durch eine neue Anbindung mit der Erdgastransportleitung von Heiden im Kreis Borken nach Dorsten im Kreis Recklinghausen zu erweitern. Startpunkt ist die „Station Marbeck“ der Erdgasfernleitung „ZEELINK“ bei Heiden und Endpunkt ist der OGE L-Gas Knotenpunkt bei Dorsten. Die Leitung wird eine Länge von ca. 18,5 km aufweisen. Des Weiteren ist der Neubau einer GDRMAnlage Heiden - Borken Teil des Vorhabens. Beides basiert auf den Ergebnissen der Netzausbauberechnung des Konsultationsdokumentes zum Netzentwicklungsplan Gas (NEP) 2018 - 2028 vom 12.02.2018. Dabei trägt die geplante Leitung die Identifikationsnummer ID-Nr. 436-02 und die geplante GDRM-Anlage Heiden - Borken die Identifikationsnummer ID-Nr. 437-01. Der im NEP beschriebene Ausbau dient vorrangig zur Umsetzung der L-H-Gas Umstellung im Raum Dorsten, sowie der Versorgung verschiedener Ausbauvorhaben nach §38/39 Gasnetzzugangsverordnung im Raum Dorsten / Marl / Gelsenkirchen (Stadtteil Scholven) / Gladbeck.
Für das Bauvorhaben einschließlich der landschaftspflegerischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden Grundstücke in der Stadt Borken, Gemarkung Marbeck, der Stadt Datteln, Gemarkung Datteln, der Stadt Dorsten, Gemarkungen Dorsten, Lembeck, Rhade und Wulfen, der Stadt Sendenhorst, Gemarkung Sendenhorst und in der Gemeinde Heiden im Kreis Borken, Gemarkung Heiden beansprucht.
Das Projekt "Gasnetze der Zukunft - Studie zu den Auswirkungen der Biogaseinspeisung in das Erdgasnetz auf den Netzbetrieb und Endverbraucher" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: BALANCE VNG Bioenergie GmbH.