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Teilvorhaben: Klimainduzierte Migration

Das Projekt "Teilvorhaben: Klimainduzierte Migration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg - Fachbereich Wirtschaftswissenschaften - Arbeitsgruppe Nachhaltige Nutzung Natürlicher Ressourcen durchgeführt. Das Verständnis der kurz- und langfristigen Auswirkungen von Anpassungsmaßnahmen auf Armut und psychologische Aspekte weist erhebliche Lücken auf. Dieses Projekt zielt darauf ab, einige dieser Lücken zu schließen. In diesem interdisziplinären Forschungsprojekt werden Expertisen aus den Wirtschafts-, Entwicklungs- und Informationswissenschaften zusammengeführt, um die Rolle klimatischer Veränderungen bei der Entscheidung von Individuen und Gemeinschaften, innerhalb und zwischen Ländern zu migrieren, zu untersuchen. Das internationale Forschungsteam wird auch die sozialen, kulturellen und psychologischen 'Kosten' untersuchen, die mit klimabedingter interner und internationaler Migration verbunden sind. Häufige Bewegungen, die die langfristigen Bedingungen der Migranten nicht verbessern, könnten sich potenziell auf andere Lebensbereiche übertragen, wie z.B. Verluste in den Bindungen ihrer sozialen Netzwerke, vermindertes Zugehörigkeitsgefühl, psychologischer Stress oder die Unterbrechung der Bildung von Kindern. Die Forschung wird an drei Studienstandorten durchgeführt: einem Küstengebiet auf den Philippinen, einem Stadtgebiet in Samoa und einem Atoll auf den Salomonen, die die Gebiete im asiatisch-pazifischen Raum repräsentieren, die als besonders anfällig für eine Reihe aktueller und zukünftiger Auswirkungen des Klimawandels und der daraus resultierenden Migrationsströme gelten. Das Ziel dieses Projekts ist es, zu einem besseren Verständnis des komplexen Phänomens der klimabedingten Migration im asiatisch-pazifischen Raum beizutragen und politische Entscheidungsträger in unterschiedlichen geografischen Kontexten und in verschiedenen Verwaltungsbereichen darüber zu informieren, wie antizipative Eingriffe zur Steuerung der Migrationsströme infolge des sich rasch beschleunigenden Klimawandels entwickelt werden können.

Ermittlung rezenter anthropogener Einflüsse auf Seen mittels Metabarcoding

Das Projekt "Ermittlung rezenter anthropogener Einflüsse auf Seen mittels Metabarcoding" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenberg Biodiversität und Klima, Forschungszentrum durchgeführt. Biodiversität ist ein wichtiger Faktor für die Belastbarkeit von Ökosystemen und ist eng mit deren Funktionieren verknüpft. Zudem ist Biodiversität ein sensibler Indikator für den Gesundheitszustand von Ökosystemen, der zunehmend durch anthropogene Faktoren gestört wird. Die Langzeitauswirkungen von Umwelteinflüssen auf natürliche Gemeinschaften wurden bisher selten experimentell untersucht, da Forschungsprojekte meist für einen vergleichsweise kurzen Zeitraum von wenigen Jahren bewilligt werden. Paläoökologische Daten beziehen sich meist auf Überreste weniger erhaltener Organismen und können nicht zur Rekonstruktion ganzer Gemeinschaften herangezogen werden. Im Angesicht globaler Veränderungen besteht die dringende Notwendigkeit zu verstehen, wie die Zusammensetzung und Diversität von See-Ökosystemen auf Veränderungen reagieren und wie diese Reaktionen das Funktionieren eines See-Systems beeinflussen. Ich werde daher die Zusammensetzung, Diversität und Schlüsselfunktionen historischer Eukaryoten-Gemeinschaften in Seen in einem erweiterten Zeitfenster betrachten und ihre im Sediment erhaltene DNS durch Metabarcoding untersuchen. Wir werden Untersuchungen von DNS-Sequenzen von Zooplankton, Phytoplankton, benthischen Vertebraten und Ansammlungen aquatischer Makrophyten durchführen. Unsere zentralen Fragen sind a. Wie verändern sich die Zusammensetzung und Diversität von See-Gemeinschaften über einen längeren Zeitraum regional und wie sind die Erholungsraten dieser Gemeinschaften nach der Einflussnahme schwerer Störungen? b. Sind störungsbezogene Veränderungen bei der intraspezifischen genetischen Diversität größer als bei der interspezifischen genetischen Diversität? c. Wie belastbar sind See-Gemeinschaften, unter dem Gesichtspunkt bisher nicht verfügbarer Langzeitstudien über die Funktion von Ökosystemen (Prävalenz von Algatoxingenen, Änderungen der trophischen Interaktionen)? Wir werden Seesedimentkernproben aus den Masurischen und Mecklenburgischen Seenplatten entnehmen und sie innerhalb eines ca. 100-jährigen Zeitraum untersuchen. Wir werden dabei die Methode des Matabarcoding anwenden um den weiten zeitlichen paläoökologischen Rahmen mit der einheitlichen Datenerhebung, der taxonomischen Auflösung und der reproduzierbar Gestaltung von Langzeitstudien zu kombinieren. Wir werden die Daten in ihrem ökologischen Rahmen von klar umrissenen Gemeinschaften und Ökosystemen analysieren. Unsere Arbeit wird mit dem Potenzial der next-generation DNS Sequenzierung neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen, Biodiversität und Ökosystemfunktionen in bisher unbekannten zeitlichen und räumlichen Ausmaß zu untersuchen.

Integratives Forschungsprojekt BOWAFU: Analyse und Modellierung von Fruchtfolgeeffekten

Das Projekt "Integratives Forschungsprojekt BOWAFU: Analyse und Modellierung von Fruchtfolgeeffekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. 1. Quantifizierung und modellhafte Beschreibung des Bodenwasserhaushalts: Das Bodenwasser ist Bestandteil des Wasserkreislaufs der Natur und der wichtigste ökologische Standortfaktor für die Pflanzen bzw. für den Boden. Die Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen, die Stoffverlagerung, der Temperaturhaushalt des Bodens, der Stoffumsatz und die Ertragsbildung werden maßgeblich von den Komponenten des Bodenwasserhaushalts beeinflusst. Während die Modellierung einzelner Pflanzenarten intensiv bearbeitet wurde, besteht für die Modellierung von Fruchtfolgen noch Handlungsbedarf. Methodisch stützt sich die Kalibration und Validierung von Modellen auf Messdaten (Poolgrößen). Feldversuche, die zur Modellvalidierung angelegt werden, erfordern neben der Erfassung von vielen Merkmalen, bei hohen Ansprüchen an die Genauigkeit, eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung der Messungen sowie regional repräsentative Standorte. Vor diesem Hintergrund werden anhand bestehender Modelle die Transportprozesse im Standortkomplex Boden - Pflanze in einem Fruchtfolge-Feldversuch an der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf (Marchfeld / Niederösterreich) simuliert. Ziel der ersten Forschungseinheit ist eine Genauigkeitsabschätzung von Modellen, in der die simulierten Bodenwasserflüsse anhand erhobener Feldmessdaten in Abhängigkeit von den Pflanzenbeständen (Winterweizen, Körnermais und Erbsen), Anbaumaßnahmen und Bodenwasser überprüft werden. 2. Bestimmung der Populationsstruktur und -dynamik von Fusarium ssp.: Ährenfusariosen zählen zu den bedeutendsten pilzlichen Erkrankungen des Getreides und werden durch eine Reihe von Vertretern der Gattung Fusarium hervorgerufen. Ährenbefall mit Fusarium spp. vermindert den Ertrag und die ernährungsphysiologische Kornqualität durch Mykotoxinbildung. Befallsmindernde Maßnahmen stellen zum einen der Anbau geringanfälliger Sorten und zum anderen pflanzenbauliche Maßnahmen insbesondere Bodenbearbeitung und Fungizidbehandlung dar. Befallen werden fast alle Getreidearten wie Weizen, Triticale, Roggen, Gerste, Hafer einschließlich Mais, wobei der Weizen unter den aufgeführten Getreidearten am empfindlichsten reagiert. Fusarium ssp. kann Weizenpflanzen während aller Wachstums- und Entwicklungsstadien befallen. Genaue Kenntnisse zur Populationsdynamik, die die Entwicklung bodenbürtiger Pathogene in einem ökonomisch bedeutsamen Ausmaß erklären, sind Voraussetzung für eine Abschätzung der Auswirkungen auf Ertrags- und Qualitätsparameter des Winterweizens. Das Ziel der zweiten Forschungseinheit ist es, die Populationsdynamik von Fusarium ssp. in Abhängigkeit von der Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung sowie des Bodenwasserhaushalts zu beschreiben.

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