Bezirk: Harburg, Stadtteil:Georgswerder, Moorwerder , Ortsteil: 713, 714, Planbezirk: Bundesautobahn Hamburg-Bremen von km 5,0-5,7, Anlage von Nebenbetrieben
Bezirk: Harburg, Stadtteil: Georgswerder, Moorwerder, Ortsteil: 713, 714, Planbezirk: Stillhorner Weg (Autobahnzubringer)
Stromerzeugung mit einer 500 kW Windkraftanlage der Fa. Tacke auf einem 40 m hohen Deponieberg.
Einige Untersuchungen, die im Rahmen des BMBF-Vorhabens 'Weiterentwicklung von Deponieabdichtungssystemen' entstanden sind, haben gezeigt, dass eine dampffoermige Wasserbewegung zwischen der Oberflaechenabdichtung und dem liegenden Deponiekoerper zu einer Austrocknung der Dichtung und damit ihrer Schrumpfung fuehren kann. Mehrjaehrige und umfangreiche Temperatur-, Wasserspannungs- und Wassergehaltsdaten der Oberflaechenabdichtung Hamburg-Georgswerder sollen zu einer Kalibrierung des vorhandenen Modelles VALTRAUDE (VApor and Liquid TRAnsport in Unsaturated DEformable media) verwendet werden. Anschliessend soll das Modell benutzt werden, um sowohl fuer die Deponie Georgswerder als auch fuer zahlreiche haeufig anzutreffende Bedingungen langfristige Vorhersagen zu machen. Durch diese Untersuchungen kann die Verwertbarkeit der vorhandenen Messwerte erheblich verbessert werden, so dass eine fundierte Prognose des Austrocknungsverlaufes von Oberflaechenabdichtungen mit relativ geringem Aufwand ermoeglicht wird.
Das Hydrologic Evaluation of Landfill Performance (HELP) Modell der US-EPA dient der Simulation des Wasserhaushalts von Deponien, v.a. zur vergleichenden Abschaetzung der Wirksamkeit unterschiedlich aufgebauter Abdichtungssysteme unter den klimatischen Verhaeltnissen eines Standorts. Die Version 3 (1994) ist fuer den Einsatz in der Planung und Ueberwachung in Deutschland interessant. Hierfuer wird eine Validierungsstudie durchgefuehrt, in der die Validierungsproblematik behandelt, der Modellierungsansatz von HELP mit dem Stand der Wissenschaft verglichen, eine Sensitivitaetsstudie und ein Output-Vergleich mit Messdaten, v.a. der Testfelder auf der Deponie Georgswerder, durchgefuehrt werden. Das Modell wird an deutsche Verhaeltnisse angepasst: Unterschiede in Begriffen und Messverfahren werden geklaert, Uebertragungsfunktionen entwickelt und die Datenbasis angepasst. In einem begleitenden Arbeitskreis werden Belange des praktischen Einsatzes geklaert.
Neuanlage einer Deponie (Hoeltigbaum bei Hamburg); Ziel: Beobachtung des Grundwassers vor, waehrend, und nach Betrieb der Deponie.
Die Vegetation auf dem neugebauten Abdeckungssystem der Deponie Georgswerder wird in ihrem Artenbestand erfasst und auf ihre langfristige Erosions-Schutzfunktion hin untersucht. Hierzu muessen die grundlegenden Standortparameter, die das Pflanzenwachstum beeinflussen, eingehend untersucht werden. Nach der Kartierung der Gesamtflaeche werden die Pflanzenbestaende in ca 100 Dauerflaechen (10mal10m) detailliert aufgenommen und die Entwicklung ueber 2 Vegetationsperioden verfolgt. Ueber die Bestimmung der zugehoerigen Bodenparameter (N, F, pH=R, S=Stress), sowie ueber die Berechnung der mittleren oekologischen Kennzahlen sollen wesentliche abiotische, bestandsregulierende Faktoren bestimmt werden. Zusammen mit den Bestandsdeckungs- und Durchwurzelungsgraden (Wurzelkaesten) wird die Vegetationsentwicklung und die Erosionsgefaehrdung abgeschaetzt. Innerhalb des projektierten Rahmens werden die biotischen Parameter (Konkurrenz) allerdings nur in Ansaetzen erfasst.
Im Deponiegas der Altdeponie Georgswerder sind signifikante Konzentrationen an halogenierten Kohlenwasserstoffen gemessen worden (z.B. 10 vol.ppm Vinylchlorid). Z.Zt. werden 2.000 m3 Deponiegas/h in der Deponie Georgswerder produziert, die z.T. ueber die Deponieoberflaeche emittieren. Ziel des Vorhabens soll die Messung des Verhaltens der Deponiegaskomponenten beim Durchtritt durch die Deponieoberflaeche sein. Einmal soll die Dichtigkeit des im Zuge der Sanierung aufgebrachten Oberflaechenabdecksystems bezueglich der verschiedenen Gaskomponenten (besonders leichtfluechtige CKW's) quantifiziert werden, zum anderen sollen etwaige chemisch/physikalische (z.B. Adsorption) sowie biochemische Prozesse waehrend des etwaigen Durchtritts durch die Oberflaechenabdichtung verfolgt werden. Diese Vorgaenge sollen im Labormasstab (Saeulenversuche) simuliert werden. Das Gas wird ueber Pegel und Gasboxen, die im bzw. auf dem Abdecksystem installiert werden, gewonnen.